Endlich mal die Eine sein -  Astrid Luise Jöll

Endlich mal die Eine sein (eBook)

Nie mehr Geliebte
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2022 | 1. Auflage
Buchschmiede von Dataform Media GmbH (Verlag)
978-3-99125-534-5 (ISBN)
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Was bringt eine Frau dazu, die Geliebte eines nicht verfügbaren Mannes zu werden? In diesem Buch erfahren Sie nicht nur, warum Sie immer wieder an Männer geraten, die Ihnen nicht allein gehören, Sie erfahren auch, wie Sie sich daraus befreien können und wie Sie die Eine werden. Durch viele Beispiele und praktische Übungen kann die Frau endlich erkennen, wieso sie immer wieder vergebene Männer anzieht und was sie tun kann, damit auch sie für eine gute Beziehung bereit ist. Die Autorin klärt viele Hintergründe auf, indem sie Muster aufdeckt, die bereits in der Kindheit entstanden sind. Sie geht auf die Vor- und Nachteile, die die Geliebte hat ein und bietet Lösungsstrategien an, wie die Geliebte ihre Beziehung beenden kann, wenn sie den Richtigen finden will und wie eine Beziehung gelingen kann, die als Affäre begonnen hat.

Astrid Luise Jöll ist selbstständig als Liebeskummer Coach, Sexualtherapeutin und Cranio Sacral Therapeutin in freier Praxis und Autorin. Sie lebt mit ihrem Lebensgefährten in Graz.

Die Ursprünge in der Kindheit

Das ganze Leben lang versucht man unbewusst die Muster, die man in der Kindheit erlernt hat, weiterzuleben. Die Rollenbilder, die einem vorgelebt wurden, sind Vorbilder für das eigene Rollenverhalten. Man versucht unbewusst danach zu streben. Vor allem dann, wenn man sich vornimmt ganz anders als die Mutter oder der Vater zu werden, gleicht man ihnen gerne irgendwann besonders.

Die Geliebte hat bestimmte Erfahrungen in der Kindheit gemacht. Nicht all diese Prägungen sind auf den ersten Blick erkennbar. Meistens braucht man schon die direkte Konfrontation mit bestimmten Themen, um die versteckten Mechanismen hinter dem Alltag zu entdecken. Sind die Augen erst einmal geöffnet und ihre persönlichen Muster bekannt, kann man aber erkennen, wo die Ursachen und Hintergründe liegen, die dann dadurch auch losgelassen werden können. Erst danach ist ein wirklicher Abnabelungsprozess und damit verbunden ein Erwachsen werden möglich und damit auch eine Heilung, die dazu führt, dass die Geliebte das bekommt, was sie sich tatsächlich ersehnt: angenommen und geliebt zu werden – am meisten von sich selbst.

Die erste Dreiecksbeziehung

Jedes Kind erlebt bereits am Anfang seines Lebens eine Dreiecksbeziehung. Es wird in die dyadische Beziehung zwischen Mutter und Vater geboren und eröffnet damit eine Triade zwischen Mutter-Vater-Kind.

Am Anfang seines Lebens steht es in absoluter Synthese mit der Mutter. Es lebt in der Mutter, durch die Mutter. Alles, was die Mutter erlebt, empfindet und zu sich nimmt, erlebt, empfindet und nimmt auch das Kind zu sich. Es ist eine tiefe Abhängigkeitsbeziehung, die trotzdem von Liebe geprägt ist – zumindest immer auf Seiten des Kindes und in den meisten Fällen auch von der Mutter.

Ein Säugling lebt in der Emotion und kann noch keine rationalen Gedanken fassen. So muss er sofort gewickelt werden, wenn er eine volle Windel hat, weil er in diesem Moment wütend ist oder ekel empfindet.

Auch später, wenn das Kind merkt, dass seine Mutter ihre Aufmerksamkeit und Zuneigung nicht ausschließlich für es aufspart, sondern mit dem Vater, Geschwistern und anderen Menschen teilt, empfindet es Wut, Eifersucht und Angst. Es lernt aber auch Frustrationstoleranz und kann Vertrauen gewinnen, wenn die Eltern ihm zeigen, dass es trotzdem geliebt wird und wichtig ist. Wenn die erwachsene Geliebte unter krankhafter Eifersucht leidet, sollte sie hier ansetzen.

Für ein Kind gibt es mehrere Phasen, in denen es eine Trennung von den Eltern vollzieht. Die Erste ist die Geburt – eine physische Trennung von der Mutter. Die Nächste ist die, wenn das Kind in den Kindergarten oder die Kindergrippe kommt und langsam auch eine andere Welt als die Familie kennenlernt. Diese Trennung ist sowohl für Kind als auch für die Mutter und bedingt den Vater schmerzhaft. Der Vater hat die Aufgabe unterstützend für Mutter und Kind da zu sein und die Trennung für beide einfacher machen.

In einer Welt, in der sich Väter zunehmend um ihre Kinder kümmern, spürt natürlich auch der Vater den Trennungsschmerz und die Aufgabe der Unterstützung wird geteilt.

Eine weitere Trennung bringt die Pubertät mit sich, in der das Kind sich von den Werten der Eltern lösen und rebellieren muss, um seine eigenen Werte zu finden und sich zu emanzipieren.

All das ist notwendig damit das Kind sich aus der engen Bindung der Mutter lösen kann und sein eigenes Leben beginnt. Das Beziehungsdreieck ist also darauf angelegt, zerstört zu werden, damit sich eine neue Dyade bilden kann, die wieder auf Erweiterung anlegt ist.

Wenn in dieser prägenden Konstellation Probleme auftreten, sucht die erwachsene Geliebte auch später ähnliche Konstellationen, um die Probleme ihrer Kindheit stellvertretend zu lösen.

So kann die Geliebte, die zu wenig Liebe von ihrem Vater bekommen hat, einen gebundenen Mann wie ihren Vater suchen, damit sie dessen Beziehung durchbrechen kann. Aus der Dreiecksbeziehung soll eine Zweierbeziehung werden, damit sie ihren Vater stellvertretend erobern kann.

Der Vater

Der Vater ist im Leben eines Mädchens die entscheidende männliche Bezugsperson und damit auch Vorbild für alle Männer in ihrem späteren Leben.

Als Vater hat er mehrere Aufgaben für ihr ganzes Leben. Durch den Kontakt mit ihm, wenn es mit ihm spielt, kuschelt und tollt, lernt das Mädchen etwas über die unschuldige und innige Beziehung zum Gegengeschlechtlichen. Der Vater zeigt dem Mädchen Wertschätzung und gibt ihm Anerkennung, wenn er sich mit ihm beschäftigt. Er gibt ihr damit Wertigkeit und Wichtigkeit.

Der Vater hat auch die Aufgabe das Mädchen zu fordern und es dazu zu bringen, seine eigenen Grenzen zu erweitern. Wenn der Vater ihm das Vertrauen schenkt Dinge bewältigen zu können, stärkt das auch das Selbstbewusstsein und Vertrauen des Mädchens in sich selbst.

Gleichzeitig muss der Vater der Tochter auch Grenzen aufzeigen, damit das Mädchen lernt die Grenzen anderer zu respektieren, aber dadurch auch Situationen besser einschätzen kann und sich traut eigene Grenzen zu setzen und zu verteidigen. Wenn das nicht passiert, kann die Frau im späteren Leben keine Grenzen akzeptieren und neigt zu Egozentrik.

Die Art und Weise wie der Vater auf ihre Frau-Werdung reagiert, prägt sie ebenso wie seine Reaktion auf ihre anderen Meilensteine des Lebens. Unwillkürlich vergleicht sie sich mit dem Ideal, das ihr Vater an Frauen stellt. Das beginnt bei Äußerungen und sogar Blicken über ihr Brustwachstum und endet bei dem Umgang mit potenziellen Verehrern. Lässt der Vater ihr keine Möglichkeit um Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht zu machen? Gibt der Vater ihr Sicherheit, wenn sie Enttäuschungen mit anderen Männern oder konkurrierenden Frauen erlebt?

Wertet der Vater sie nun ab, weil er Frauen insgeheim kritisch gegenübersteht, vor ihnen Angst hat oder sie sogar verachtet? Oder behandelt er sie wie die strahlende Blume, zu der sie wird?

Aus der Psychologie weiß man, dass sich das kleine Mädchen in einer gesunden Vater-Tochter-Beziehung irgendwann in ihren Vater verliebt und sich wünscht, eines Tages ihren Papa, den tollsten Mann der Welt zu heiraten. Ihre Mutter wird hierbei als Rivalin erlebt, die den Platz besetzt, den sie einnehmen möchte. Irgendwann aber erkennt das kleine Mädchen, dass ihr Vater schon glücklich vergeben ist und bekommt ein neues Ziel: Sie möchte eine so tolle Frau wie ihre Mutter werden, damit sie einen so tollen Mann wie ihren Papa bekommt.

Aus dieser Erfahrung nimmt die Tochter zwei wesentliche Punkte mit: Ihre Mutter ist ein starkes weibliches Vorbild, dem sich nachzustreben lohnt. Sie muss keine Angst vor ihrer Weiblichkeit haben und hat das Vertrauen, dass Frauen gut behandelt werden. Ihr Vater ist ein gutes Vorbild für die Männer, die sie im späteren Leben kennenlernen wird. Hat ihr Vater ihre Mutter gut behandelt, möchte auch sie später gut behandelt werden. Hat ihr Vater ihre Mutter geliebt, möchte auch sie geliebt werden. Die Beziehung ihrer Eltern wird zu ihrem eigenen Ideal.

Eine Scheidung der Eltern muss dem Ideal einer gesunden Beziehung keineswegs Abbruch tun, solange alle Beteiligten gut miteinander umgehen. Im Gegenteil, wenn das Mädchen erlebt, dass sich die Eltern trotzdem noch respektvoll begegnen und sie weiterhin Liebe und Rückhalt bekommt, kann das ihr Vertrauen sogar langfristig stärken. Sie könnte dann lernen: Nur weil eine Beziehung nicht für immer ist, kann sie trotzdem erfolgreich sein. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass sie in den neuen Beziehungen ihrer Eltern ein ebenso gutes Ideal findet.

Die Geliebte hatte zu dieser positiven Erfahrung keine Möglichkeit. Entweder war ihr Vater körperlich oder geistig nicht anwesend. Wie sie diese Erfahrungen gemacht hat, kann sich vielfältig zeigen. So kann der Vater ständig beruflich verhindert gewesen sein, um der Familie ein schönes Leben zu finanzieren. Vielleicht sah er die Tochter aber auch als Rivalin, die zwischen ihm und ihrer Mutter steht. Vielleicht konnte er mit der Tochter auch nichts anfangen und wollte sich nicht mit ihr beschäftigen. Oder er hat das Mädchen verlassen. Vielleicht hat er auch nie von ihr erfahren und war deshalb nicht da. Oder er war zwar da, hatte aber kein Interesse an ihr oder nur an sehr oberflächlichen Dingen, wie ihren schulischen und anderweitigen Leistungen oder ihrem Äußeren.

Auf jeden Fall hinterlässt der Vater eine Lücke in ihrem Leben. Die Geliebte leidet an zu wenig Selbstvertrauen und Selbstwert. Sie hat zu wenig Erfahrungen mit dem Männlichen und hat deshalb Probleme im Umgang mit ihm. Ihr fehlt der Mut, neue Erfahrungen zu machen, weil sie von ihrem Vater dazu nicht ermutigt wurde.

Die Lücke des abwesenden Vaters muss der Geliebten gar nicht bewusst sein. Dadurch, dass sie diese Art der Vaterbeziehung als normal erlebt hat, muss sie daran nichts Störendes finden. Aber bewusst oder unbewusst erlebt die Geliebte den ersten Mann in ihrem Leben als abwesend.

Der überbehütende Vater

Es gibt auch Geliebte,...

Erscheint lt. Verlag 13.10.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber
ISBN-10 3-99125-534-0 / 3991255340
ISBN-13 978-3-99125-534-5 / 9783991255345
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