Heile dein Gehirn - Das Basisbuch (eBook)
704 Seiten
Arkana (Verlag)
978-3-641-27966-0 (ISBN)
Das neue Werk von Kultautor und Gesundheitsguru Anthony William zum Gehirn - unserem Superorgan.
Ob chronische Erschöpfung, Konzentrationsprobleme, Depressionen, Long Covid oder Alzheimer - der wahre Ursprung vieler dieser Symptome und Leiden liegt in einem chronisch entzündeten neurologischen System. Es ist durch Viren, Toxine, Schwermetalle und Pestizide in unserer Umwelt und Nahrung schwer belastet. Das Verhängnisvolle: Die Schadstoffe überwinden problemlos die Blut-Hirn-Schranke und wirken massiv schädigend auf Nerven und Neuronen.
Doch wie können wir dieser stillen neurologischen Epidemie entgehen? Und wie können wir unser wichtigstes Organ wirksam schützen? Die Antworten darauf gibt Anthony William: Er verrät, wie Gehirn und Nervensystem wirklich funktionieren, welche Gefahren lauern und warum so viele psychische Leiden falsch diagnostiziert werden.
Heilung ist möglich: Dafür setzt William auf ausgeklügelte Entgiftungsmaßnahmen wie wirkstoffkonzentrierte Liquid-Shots, maßgeschneiderte Heilkuren und Supplemente, Heil-Food und komplexe Vitamine. Mit Anthony Williams medialen Brainfit-Programm steht der Rundumheilung nichts mehr im Weg.
Mit 40 Rezepten.
Anthony William, das weltbekannte Medical Medium, widmet sein Leben seit Jahrzehnten der Aufgabe, die wahren Ursachen von Krankheiten offenzulegen und ganzheitliche Wege zur Heilung aufzuzeigen.
Er genießt das Vertrauen von Menschen auf der ganzen Welt. Auch Schauspieler, Rockstars und Profisportler leben nach seinen Prinzipien und setzen unter anderem auf die Heilkraft von Selleriesaft.
Anthony William hostet einen äußerst erfolgreichen »Medical Medium Podcast« und ist Autor zahlreicher Bestseller wie »Mediale Medizin«, »Medical Food« und »Heile dich selbst«.
Kapitel 1
Retten Sie Ihr Gehirn
Endlos haben Sie diesem Tag entgegengefiebert. Sie haben sich jeden Tourenführer zu Ihrem Vorhaben angesehen, jede Geschichte gelesen, alles verfügbare Wissen zusammengetragen und sich alle in den sozialen Medien geposteten Videos von den Reisen anderer angesehen. Sie haben sich das alles zu Gemüte geführt und dabei immer gewusst, dass auch für Sie der Tag kommen würde, raus an die frische Luft zu gehen, in die Natur einzutauchen und sich auf Ihre erträumte Wanderschaft zu machen. Jetzt brauchen Sie nur noch Ihren Rucksack mit allem zu beladen, was man für eine solche Unternehmung braucht.
Karte und Kompass? Rein damit und abhaken.
Wasser? Rein damit und abhaken.
Eiweißriegel? Rein damit und abhaken.
Hut, Handy, Sonnenbrille, Ausweis, Erste-Hilfe-Set, Wechselkleidung, ein bisschen Geld für den Notfall, Wagenschlüssel, Hausschlüssel – alles hat seinen Platz in Ihrem Wanderrucksack.
Sie wissen, dass das Ganze nicht unbedingt ein Kinderspiel sein wird. Es hat lange nicht geregnet, und möglicherweise gibt es keinen Wassernachschub. Es wird Steilstellen geben und vielleicht haarige Übertritte. Man hört ja immer wieder von Leuten, die sich da oben verletzen oder noch Schlimmeres erleben. Natürlich haben Sie auch von dem Wanderer gelesen, der nicht mehr zurückkehrte. Aber Sie trauen sich zu, dass Sie alles bewältigen und heil zurückkehren werden. Sie haben sich vorbereitet, und die Ausblicke, die Sie da oben erwarten, sind der Mühe wert. Jedenfalls sind Sie jetzt bereit für die Wanderung, von der Sie immer schon geträumt haben.
Und schon geht es los. Dürres Geäst knackt unter den Schuhen, als Sie Ihre ersten Schritte tun. Während Sie zum ersten Mal tief durchatmen, steigt Ihnen der Duft von Moos in die Nase, und die Vögel pfeifen munter zur Begrüßung. Staunend und wie entrückt stehen Sie da, es ist alles so, wie Sie es sich vorgestellt hatten. Die Nervosität mit ihrem Adrenalin schlägt um in frohe Erwartung.
Sie sind so sehr darauf aus, Höhe zu gewinnen, dass Sie nirgendwo haltmachen. Sie setzen stetig einen Fuß vor den anderen, bewältigen sukzessive die kleinen Schwierigkeiten und freuen sich über das Gefühl, zu so etwas durchaus in der Lage zu sein. Es stimmt Sie nicht bedenklich, dass es allmählich richtig warm wird, die erhitzten Wangen bereiten Ihnen keine Sorgen, ebenso wenig wie Ihr Keuchen, schließlich wissen Sie ja, dass Sie bald zu einem geeigneten Pausenplatz kommen, an dem Sie Ihrem Proviant zusprechen können.
Schließlich erreichen Sie eine kleine ebene Stelle. Hier stehen die Bäume nicht so dicht, und entsprechend weit voneinander entfernt sind die Wegmarkierungen. Deshalb halten Sie kurz an, um sich anhand der Wanderkarte zu orientieren. Zu dumm nur, dass in der Fronttasche Ihres Rucksacks, in die Sie ganz sicher Karte und Kompass gesteckt haben, nur eine alte Reinigungsquittung ist. Karte und Kompass müssen herausgefallen sein. »Nun gut«, sagen Sie sich, »wenn ich weiter aufwärts- gehe, muss ich den Aussichtspunkt ja irgendwann erreichen.«
Aber ein paar hundert Meter weiter kennen Sie sich wirklich nicht mehr aus. Sie haben sich verlaufen, es lässt sich nicht mehr leugnen. Sie suchen ein Plätzchen, wo Sie nach stundenlangem zielstrebigem Aufstieg zu dem schönen Aussichtspunkt, den Sie auf so vielen Bildern gesehen haben, wenigstens Ihren Durst löschen können. Sie spüren auch, dass es inzwischen richtig heiß geworden ist. Unten auf dem Parkplatz hatte das Thermometer im Wagen 32 Grad angezeigt. Sie wissen, dass es inzwischen heißer sein muss, selbst in dieser Höhe. Sie tasten nach der Seitentasche des Rucksacks, aber Ihre Finger finden da keine Wasserflasche. Da sinkt Ihnen das Herz in die Hose. Statt der Wasserflasche finden Sie nur ein altes Kaugummipapier. Sie drehen den Rucksack um und sehen nach, ob die Flasche vielleicht einfach anderswo ist, aber sie ist schlichtweg nicht da. Panik steigt in Ihnen auf, und Sie versuchen, sich mit hoffnungsvollen Gedanken zu beruhigen.
»Es wird schon gehen«, sagen Sie sich, obwohl die Muskeln schon ein bisschen zucken. Immerhin haben Sie ja noch Ihre Snacks, doch als Sie den Reißverschluss aufziehen, sehen Sie auch dahinter nichts Essbares. Die Eiweißriegel sind einfach nicht da. Sie finden nur eine Büroklammer.
Jetzt denken Sie, dass Sie ja zumindest noch den schattenspendenden Hut haben und einfach mit dem Handy Hilfe rufen werden. Doch nach beidem suchen Sie in allen Taschen vergeblich. Sie stoßen nur auf eine Filzstiftkappe und eine drei Jahre alte Haftnotiz, die Ihnen überhaupt nichts mehr sagt.
Sei ziehen alle Reißverschlüsse auf und durchwühlen jedes Fach, um vielleicht irgendetwas zu finden, was jetzt noch weiterhelfen könnte. Sie lassen keine Ecke aus, Sie schütteln das ganze Ding aus, finden jedoch nichts, was in irgendeiner Weise nützlich wäre. Sonnenbrille, Ausweis, Erste-Hilfe-Mappe, Wechselkleidung, sogar Bargeld und Schlüssel – alles, was Sie nach Ihrer Erinnerung so sorgfältig verstaut haben, ist einfach weg. Beim Ausschütteln hat der Rucksack noch ein paar kleine Münzen zu bieten, eine leere Tube Lippenbalsam, ein altes Namensschild, eine zerknitterte Trinkhalmhülle und eine kleine Batterie, die längst nichts mehr hergibt. Kurzum, der ganze Rucksack enthält nichts, was Ihrem derzeitigen Bedarf entsprechen würde.
Wie geht es jetzt weiter? Bleiben Sie hier oben, wo Ihnen kaum etwas Schutz vor der sengenden Sonne bietet, bis vielleicht irgendein anderer Wanderer vorbeikommt und Sie rettet? Oder machen Sie sich auf den Rückweg? Wie lange werden die Beine Sie noch tragen; und wissen Sie überhaupt noch, wie Sie gehen müssen? So ausgedörrt und schon ein bisschen schwindlig, wie Sie jetzt sind, bietet keine dieser Möglichkeiten allzu viel Aussicht. Es kommt Ihnen wie die Wahl zwischen zwei gleich großen Übeln vor, und im Moment wissen Sie nur, dass Sie vollkommen aufgeschmissen sind.
Das ist unsere alltägliche Überlebensgeschichte. Zwischen trendigen Gehirntheorien, die keine echten Lösungen anbieten, versuchen wir, auf einem Zickzackkurs Hilfe für unsere neurologischen, psychischen, geistigen und anderen Symptomen mit Hirnbezug zu finden, zu denen es früher oder später kommt. Aber wie der Bergwanderer, der sich verlaufen hat und schutzlos und ohne Proviant den Unbilden der Natur ausgesetzt ist, geraten wir schließlich in die Ausweglosigkeit. So schlimm kann es werden, und so gefährdet sind wir im Leben, wenn wir nicht irgendwie erfahren, wie wir unser Gehirn sichern und retten können.
Leere Antworten
Wie in diesem skizzierten Albtraum von einer Bergtour bilden wir uns nur allzu leicht ein, wir hätten uns gut versorgt und seien auf alles im Leben vorbereitet. Manchen ist bewusst, dass »da draußen« sehr reale und beängstigende Gefahren lauern – Alzheimer, Gehirntumoren oder die nächste Pandemie –, und so bunkern wir in unseren Köpfen neurowissenschaftliche Studien und Telomer-Theorien. Wir befassen uns mit Anti-Aging-Trends, Neuro-Enhancement (»Hirndoping«), wir informieren uns über die Gefahren von allzu viel Zucker und von Eiweißmangel. All das legen wir in unserem Gedächtnis ab, wie wir unseren Rucksack mit dem Tagesbedarf für eine Wanderung packen, und meinen dann, wir seien mit dem notwendigen Know-how für die optimale Versorgung von Geist und Gehirn gerüstet. Wir fühlen uns sicher: Was wir da gelernt haben, wird uns schützen und notfalls retten. Es wird zur Hand sein, wenn wir die Berge unseres Lebens besteigen beziehungsweise unseren Träumen und Vorhaben nachgehen.
Und was ist, wenn wir dann wirklich Hilfe für unser Gehirn, unsere Nerven, unsere seelisch-geistige Gesundheit brauchen? Was, wenn wir in den Gehirnnebel geraten, wenn es zur Depression, zur Entpersönlichung, zu Ängsten, zu Migräne, zu Zwangsstörungen oder Schwindel kommt? Oder wenn jemand in der Familie auf einmal nicht mehr er selbst zu sein scheint? Die nebensächlichen kleinen Informationshäppchen zur Gesundheit unseres Gehirns, die wir unterwegs aufgeschnappt haben und denen wir zutrauen, uns im Bedarfsfall echte Hilfe zu liefern, erweisen sich als Fehlinformationen, Irrtümer, falsche Fährten, bestellte und daher nutzlose Studien, als Theorien, die nicht wirklich etwas besagen, als Marketingfallen, als Schneeballsystem im Gesundheitsbereich, als etwas gezielt Gepushtes, als einprägsame, aber nicht wirklich nützliche Brocken aus Podcasts und den sozialen Medien. Dieser ganze schöne Rucksack voller Tools und Kenntnisse, die uns doch sicher bei Kräften halten und notfalls retten werden, erweist sich als so nützlich wie eine alte Kassenquittung, eine verbrauchte Batterie und eine nicht mehr verständliche Haftnotiz. Dann sind wir elend, desorientiert, fern der Heimat, und die Sonne brennt auf uns herab. Was hilft uns jetzt noch?
Wenn wir uns das Leben früher als Wanderung durch malerische Landschaften vorgestellt haben, schleppen wir uns jetzt von Arzt zu Arzt, immer in der schwindenden Hoffnung, nicht abzustürzen. Neurologen, andere Fachärzte, Vertreter der funktionellen Medizin, Psychiater – bei allen werden wir vorstellig und ersuchen sie um echte Antworten, um Lösungen. Und wenn wir dann wieder mal aus einer Praxis hinausstolpern und immer noch an unserer Zwangsstörung, Angst und Depression leiden, immer noch Kopfschmerzen, Tics und Krämpfe haben, immer noch verschwommen sehen, wird uns allmählich klar, dass die Experten auch nicht mehr in ihren Rucksäcken haben als altes Kaugummipapier und Filzstiftkappen, die zu nichts wirklich nütze sind.
Bevor es zu spät ist
Angebliche Kenntnisse über die Gesundheit des Gehirns...
Erscheint lt. Verlag | 5.4.2023 |
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Übersetzer | Jochen Lehner |
Zusatzinfo | vierfarbig, mit Rezeptfotos |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Medical Medium Brain Saver |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Alternative Heilverfahren |
Schlagworte | 2023 • ADHS • Autismus • Blaubeeren • Booktok • booktokgermany • brainfit • Brainfood • Darm-Hirn-Achse • Diabetes heilbar • eBooks • Epilepsie • Essstörung • Mediale Medizin • Medical Medium • Neuerscheinung • Neuerscheinung 2022 • Ratgeber • Schlaganfall • Selbstheilung • Übergewicht • Vitamine • Zwänge • Zwangsstörung |
ISBN-10 | 3-641-27966-6 / 3641279666 |
ISBN-13 | 978-3-641-27966-0 / 9783641279660 |
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