Uferwege im Steirischen Süden -  Reinhard A. Sudy

Uferwege im Steirischen Süden (eBook)

Wandern und genießen an Seen und Flüssen
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2022 | 1. Auflage
Buchschmiede von Dataform Media GmbH (Verlag)
978-3-99125-483-6 (ISBN)
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Dieser Bildwanderführer und Genuss-Guide führt Sie zu den schönsten Wegen und Plätzen an den Ufern von Seen, Flüssen und Wasserfällen im Steirischen Süden. Begleitet von vielen Farbfotos, kleinen Geschichten und genauen Beschreibungen der Spazierwege und Wanderrouten führe ich Sie vom romantischen Hirzmann Stausee mit dem aufregenden Stahlsteg entlang seines Staudamms im Westen bis in die verschwiegenen Murauen der Grenz- und Thermenstadt Bad Radkersburg ganz im Osten. Dazwischen steigen Sie mit mir über viele Brücken die Altenbachklamm hinauf, schauen vom Wasserturm hoch über Gamlitz weit ins Land und hinunter auf den Motorikpark und genießen die große Auswahl an Lokalen bei der Rundwanderung um den Kogelberg.

Reinhard A. Sudy ist in Graz geboren und aufgewachsen. Er reist und wandert viel, lernt gerne Menschen kennen, fotografiert mit Leidenschaft und schreibt seit Jahren über seine Eindrücke und Erlebnisse. Schon seit seiner Kindheit liebt Sudy abwechslungsreiche Wanderungen in der Steiermark, vor allem an den reizvollen Ufern von Seen und Flüssen. Heute genießt er bei seinen Berg- und Wandertouren im Grünen Herzen Österreichs auch ein gutes Essen in einem gastlich-gemütlichen Ambiente.

1 Hirzmann Stausee

Foto Seite 18: Tiefblau-grüne Farbenharmonie am idyllischen Hirzmann Stausee.

Unser erster Ausflug führt zu einem romantischen Stausee nahe den Ortschaften Edelschrott und St. Martin am Wöllmißberg im Südwesten der Steiermark. Eingebettet in eine etwas abgelegene, idyllische Wald-Landschaft windet sich der Hirzmann Stausee wie ein Fjord über viele Kilometer durch den Graben zwischen dem Herzogberg und dem Wöllmißberg. Er folgt dabei dem ehemaligen Lauf der Teigitsch, die hier zum flächenmäßig drittgrößten Speicher der Steiermark aufgestaut worden ist. Anfangs eher schmal wird der Stausee dann im weiteren Verlauf bis zur mächtigen Sperre immer breiter.

Als ich an einem strahlenden Herbsttag für einige Fotos von Edelschrott Richtung Stausee und auf der Seestraße zur Seebrücke unterwegs war, öffnete sich nach der letzten Kehre der schattige Wald und vor mir glitzerte in der milden Morgensonne die spiegelglatte Wasserfläche des Hirzmann Stausees. Vorbei an dem Buffet Seeblick zur Ströhbernen Brücke ging es dann - mit dem alten Brückenbauwerk vor Augen - über die Seebrücke zum Parkplatz (P1), dem sehr bequemen Ausgangspunkt unserer Rundwanderung.

Ströhberne Brücke und Seebrücke

Dieses historische und unter Denkmalschutz stehende Kleinod ist ein reizvoller Teil der Geschichte des Speichersees. Nach einer hölzernen Info-Tafel ist die Brücke über den Teigitschbach bereits in einer alten Karte der Steiermark von 1678 zu finden, auf ihrem Tragwerk ist die Jahreszahl 1816 eingeschnitten. Im Zuge des Baus der Hirzmann Sperre wurde die Ströhberne Brücke 1949 an ihren heutigen Platz beim Guggibach verlegt, nur wenige Meter südlich vom ursprünglichen Standort entfern. Die berühmte Strohdeckung wurde bei der Sanierung 2014 durch eine langlebige Schilfdeckung ersetzt.

Die Ströhberne Brücke, eine romantische und gut erhaltene Erinnerung.

Nicht so klangvoll ist der Name der neuen, 72 m langen Brücke über den Stausee ausgefallen, die allgemein schlicht als Seebrücke bezeichnet wird. Sie wurde 1948 erbaut, 1984 erneuert und heißt offiziell Stauseebrücke Edelschrott.

Blick vom Wanderweg am Ostufer des Hirzmann Stausees auf die ,Stauseebrücke Edelschrott‘.

Ein Stück des Hirzmann Stausees hatte ich bei meiner sehr abwechslungsreichen Umrundung fast immer vor Augen.

Blick vom Westufer des Stausees zurück Richtung Seebrücke.

Foto Seite 22: Faszinierende Stahlkonstruktion beim Abstieg zum Verbindungssteg entlang des Damms der Hirzmann Sperre.

Wanderung um den Hirzmann Stausee

Ein wenig Vorbereitung lohnt sich, um die Zufahrt zu den beiden Parkplätzen nahe der Seebrücke (Stauseebrücke Edelschrott) rasch zu finden. Sie sind die besten Ausgangspunkte für eine Rundwanderung um den Hirzmann Stausee. Ein abwechslungsreicher und bis auf kurze Abschnitte bei der Seebrücke und der Staumauer von dichtem Mischwald gesäumter Wanderweg führt heute in zweieinhalb bis drei Stunden tatsächlich über die Hirzmann Sperre und am Rückweg über die Seebrücke rund um den Stausee. So oder so ähnlich hatte ich es schon bei meiner Recherche über den Hirzmann Stausee mehrfach gelesen, bevor ich mich vor einigen Jahren zu meiner ersten Stausee-Umrundung aufgemacht hatte.

Gleich von der Seebrücke weg ging ich also entlang des westlichen Seeufers und nach anfänglichen Engstellen vorbei an stillen, lichten Plätzen durch eine zauberhafte WaldLandschaft. Immer wieder zeigte der Stausee seine vielen schönen Gesichter. Es war ein herbstlicher Wochentag, andere Wanderer bekam ich nicht zu Gesicht, und ich freute mich schon auf die Stausee-Querung über die Dammkrone der Sperre. Als ich dann bei der Staumauer ankam, war nur ein Stück des Damms begehbar und seine Querung nicht möglich. Für einige schöne Fotos reichte es aber. Dafür ging es über eine kurze Eisenleiter hinunter zu den endlosen Stufen eines steilen, nahezu alpinen und aufregenden Abstiegs, der mich immer dicht an der Staumauer zum Fuß der Staumauer brachte. Unten angekommen folgte ich dem Weg bzw. der Straße zurück hinauf zur Ostseite der Staumauer und des Stausees. Auf einem wieder ufernahen und sehr wurzelreichen Waldsteig kehrte ich zurück und kam über die Seebrücke zu den Parkplätzen.

Heute erleichtert ein in luftiger Höhe an der Außenmauer des Damms angebrachter Stahlsteg die Seeumrundung und bringt Wanderer sicher von einem Ufer zum anderen.

Der mächtige Staudamm des Hirzmann Stausees mit dem hoch oben angebrachten sicheren Stahlsteg.

Blick vom Stahlsteg in die weite Waldschlucht des Teigitschtals.

Ganz klein erscheint hier im Hintergrund die breite Krone des Staudamms.

Schier endlos windet sich hier der Hirzmann Stausee durch den Graben zwischen dem waldreichen Herzogberg und dem Wöllmißberg und folgt dabei dem einstigen Flusslauf der Teigitsch.

Alpinsteig und Klettergarten ‚gesperrt

Der etwas abenteuerliche ‚alpine Klettersteig‘ an der steil abfallenden Staumauer wurde zwar saniert, hat durch den neuen und sicheren Stahlsteg unter der Dammkrone aber ausgedient und wurde gesperrt. Die beiden Fotos zeigen meinen ersten, ehemaligen Abstiegsweg an der Staumauer, um zum Rückweg am Ostufer des Stausees zu kommen. Nicht mehr erlaubt ist inzwischen auch der Zugang zum Fuß der mächtigen Talsperre.

Mit den vielen, unterschiedlich schwierigen und gesicherten Kletterrouten war der nahe dem Hirzmann Staudamm errichtete Klettergarten sicher ein sehr attraktives Angebot für die kleinen und großen Kletterfreunde. Nachdem ich davon gelesen hatte, dauerte es aber, bis ich endlich den schmalen Zustieg und dabei gleich auch an mehreren Stellen die Hinweise des Grundeigentümers gefunden hatte, wonach das Klettern verboten sei.

Auf den Spuren der Dichter Anton Wildgans und Hans Kloepfer

Eine Lichtung am Rand der St. Martiner-Straße L 346 überrascht mit einer Gedenkstätte für den österreichischen Schriftsteller Anton Wildgans. Das Naturstein-Denkmal mit gemeißelten Textstellen aus der ,Rede über Österreich‘ des Dichters und Lyrikers stammt vom Bildhauer Alfred Schlosser. Es erinnert daran, dass Anton Wildgans in St. Martin am Wöllmißberg an seinem großen Werk ,Kirbisch‘ gearbeitet hat, und er hier dem steirischen Dichterarzt Dr. Hans Kloepfer begegnet ist.

Dieses Denkmal ist auch Start und Ziel der Beschreibungen des waldreichen Anton Wildgans Rundwanderwegs, der uns bis zur Staumauer des Hirzmann Stausees führt. Noch lieber aber verbinde ich ihn mit einer Stausee-Umrundung und beginne dann beim Staudamm mit dem Rundweg hinauf zum Anton WildgansDenkmal. Wir folgen der Straße bergauf und biegen gleich bei der ersten Kehre links ab und in den Wald hinein. Ein kurzes Stück wird es hier etwas steiler, bis wir gegenüber vom ehemaligen Gasthaus Hirzmann die St. Martiner-Straße erreichen. Hier halten wir uns rechts und folgen dem Straßenverlauf gleich bis zur Gedenkstätte. Oder wir biegen nach den wenigen Gebäuden links in einen markierten Forstweg ein und umrunden auf ruhigen Waldwegen einen Wiesenhügel, bevor wir beim Denkmal sind. Von da geht es am Waldrand entlang wieder hinein in den Wald und – immer rechts haltend – hinunter bis zur Straße, die uns zur Staumauer zurückbringt.

Die beiden anderen, nach dem steirischen Arzt und Schriftsteller Hans Kloepfer benannten Wanderwege im Steirischen Süden sind da schon wesentlich anstrengender. Sie werden mit 9 bzw. 10 Stunden Gehzeit als Tageswanderungen beschrieben, sind aber an einem Tag wohl nur schwer zu schaffen.

Der gut markierte Hans Kloepfer Rundwanderweg im Bezirk Voitsberg führt von Köflach ausgehend über St. Martin am Wöllmißberg und Edelschrott wieder zurück nach Köflach. Diese Wanderung führt zwischen dem Staudamm und der Seebrücke auch am Ostufer des Hirzmann Stausees entlang.

Zum Verwechseln ähnlich klingt da der Hans Kloepfer-Weg im Bezirk Deutschlandsberg. Er folgt den Spuren des Mundartdichters in seinen bekannten Gedichten ,Dahoam‘ und ,Da Ruß‘. Diese Wanderung beginnt in Wies und endet in Sankt Katharina in der Wiel.

Genießen mit Strand- und Brückenblick

Buffet Seeblick zur Ströhbernen Brücke

[Inhaberin: Monika Kiedl]

Seestraße 137a, A-8583 Edelschrott

T    +43 664 4659936

Allzu groß ist Lokal-Auswahl unmittelbar am Hirzmann Stausee gerade nicht. Das kleine Buffet an der letzten Straßenkehre vor der Seebrücke versorgt aber Badegäste, Angler und Wanderer sehr gut. Als eine...

Erscheint lt. Verlag 6.10.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber
ISBN-10 3-99125-483-2 / 3991254832
ISBN-13 978-3-99125-483-6 / 9783991254836
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