Schmerzfrei & aktiv nach der Rücken-OP (eBook)

Rückenschonende Übungen für Bandscheiben und Wirbelsäule
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
160 Seiten
Trias (Verlag)
978-3-432-11542-9 (ISBN)

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Schmerzfrei & aktiv nach der Rücken-OP -  Christoph Schönle
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<p><strong>Sanfte Rückenschule nach der Operation</strong></p> <p>Wenn die Rückenschmerzen unerträglich werden, weil Wirbelsäule und Bandscheiben geschädigt sind oder Sie einen Bandscheibenvorfall hatten, führt manchmal kein Weg an einer OP vorbei.</p> <p>Der Rücken-Experte Dr. med. Christoph Schönle zeigt Ihnen, worauf es jetzt ankommt, was Sie wissen sollten und was Ihnen weiterhilft:</p> <ul> <li><strong>Alles rund um die OP:</strong> Wann ist sie wirklich notwendig und was erwartet Sie.</li> <li><strong>Programm für zu Hause:</strong> Von Experten entwickelt begleitet Sie das Training durch die Reha und beugt einem Rückfall vor. Es wirkt auch bei akuten Schmerzen, Osteoporose und Knochenbrüchen.</li> <li><strong>Schmerzen im Griff:</strong> Ob Schmerzmittel, Massagen oder Osteopathie – es gibt vielfältige Therapien gegen Ihre Rückenbeschwerden, die Sie noch ausschöpfen können.</li> </ul> <p><strong>Gesunder Rücken ein Leben lang!</strong></p> <p> </p>

Dr. med. Christoph Schönle ist ehemaliger Chefarzt für Orthopädie an der Rehaklinik Lindenplatz in Bad Sassendorf. Er ist Facharzt für Orthopädie, Physikalische und Rehabilitative Medizin, Chirotherapie, Osteopathie und Sportmedizin. Aus diesen verschiedenen Perspektiven betrachtet er Ihre Rückenschmerzen.

Dr. med. Christoph Schönle ist ehemaliger Chefarzt für Orthopädie an der Rehaklinik Lindenplatz in Bad Sassendorf. Er ist Facharzt für Orthopädie, Physikalische und Rehabilitative Medizin, Chirotherapie, Osteopathie und Sportmedizin. Aus diesen verschiedenen Perspektiven betrachtet er Ihre Rückenschmerzen.

Wo der Schmerz seinen Ursprung haben kann: Aufbau der Wirbelsäule


Die Wirbelsäule ist keine stabile Säule, sondern eine Aufeinanderreihung von knöchernen Wirbelkörpern, die durch bewegliche Elemente (Bandscheiben, Bänder) flexibel verbunden sind.

Bei Rückenschmerzen ist es notwendig zu erkennen, welches Wirbelsegment der 24 Wirbel betroffen ist ( ▶ Abbildung oben). Denn wenn man Manualtherapie, Spritzenbehandlung oder sogar eine Operation durchführt, möchte man schon genau das Wirbelsegment behandeln, wo die Schmerzen entstanden sind.

Auch nach einer Operation können erneut Rückenschmerzen auftreten: Dann ist es genauso wichtig zu erkennen, ob es sich um dasselbe Wirbelsegment (vielleicht nun aber die andere Seite?) oder ein anderes (beispielsweise durch ein abgesacktes Hämatom o.a.) handelt.

Die ganze Wirbelsäule, von vorn (linkes Bild und von der Seite gesehen ( rechtes Bild). HW = Halswirbel, BW= Brustwirbel, LW = Lendenwirbel. Der erste Halswirbel (HW1) wird auch „Atlas“ genannt. Die meisten medizinischen Probleme sind in der unteren Lendenwirbelsäule (Segmente LW 4/5 und LW 5/S1) lokalisiert. Hier treten besonders häufig Bandscheibenveränderungen, Wirbelgelenkverschleiß, Instabilitäten und Nervenkompressionen auf. Am zweithäufigsten ist die Halswirbelsäule betroffen.

Ebenso genau sollte auch bei Schmerzen diagnostiziert werden, welche Struktur des Segmentes (Wirbelgelenk, Bandscheibe, Spinalnerv, Wirbelkörper usw.), ( ▶ Abbildungen Lendenwirbelsäule , ▶ Querschnitt HWS , ▶ Querschnitt LWS ) die Ursache für die Beschwerden ist. Das ist nicht immer einfach; aber zusammen mit Ihrer Beschreibung der Schmerzlokalisation und des Schmerzcharakters ( ▶ „Das Alarmsystem des Körpers“ und ▶ „Schmerzanalyse“) kann der Arzt die Schmerzursache durch seine Untersuchung und durch weitere diagnostische Maßnahmen eingrenzen (vgl. Exkurs ▶ „In der Sprechstunde beim Arzt“).

Wirbelsäule mit 3., 4., und 5. Lendenwirbelkörper sowie Kreuzbein schräg von hinten: Die gelben Nerven (in der Lendenwirbelsäule genannt „L“= Lumbalnerven) treten in jedem einzelnen Segment durch die Nervenaustrittskanäle aus und versorgen bestimmte Muskeln bzw. Areale der Haut an den Beinen ( ▶ Abbildung ). Die Wirbelgelenke (s. grüne Pfeile) können im Laufe des Lebens auch verschleißen (= Arthrose der Wirbelgelenke = Spondylarthrose). Hier wäre die Rückneigung schmerzhaft. Die beiden roten Pfeile weisen auf eine andere Schmerzursache bei extremer Rückneigung hin: Manchmal kann ein Kontakt der beiden Dornfortsätze zu Schmerzen führen (= Morbus Baastrup).

Querschnitt durch die Halswirbelsäule, durch das Rückenmark (hellgelb) und die daraus austretenden Nerven (gelb), die von einer Hülle umgeben sind. Die Nerven der Halswirbelsäule versorgen segmenttypische Areale der Arme.

Querschnitt durch die Lendenwirbelsäule. In der Lendenwirbelsäule ist kein Rückenmark mehr vorhanden – dieses reicht im Spinalkanal nur bis in die Höhe des 1. Lendenwirbels. Die Nervenstränge (gelb) aus dem Rückenmark verlaufen aber innerhalb des Spinalkanals der Lendenwirbelsäule und gelangen dann im jeweiligen Segment nach außen. Dabei müssen die austretenden Nerven das Neuroforamen (Nervenaustrittskanal, ▶ Abbildung Lendenwirbelsäule unten) passieren. Der Spinalkanal ist außerdem mit Venen (blau) ausgekleidet. Auch die Wirbelsäulenbänder sind eingezeichnet.

Das Alarmsystem des Körpers


Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit aktuellen und potenziellen Gewebeschädigungen verknüpft ist oder mit Begriffen solcher Schädigungen beschrieben wird.(1)

Im Rückenbereich befinden sich schmerzleitende Nervenfasern in der Haut, den Muskelfaszien, Muskeln, Sehnenansätzen, Knochenhaut, Bändern, Gelenkkapseln und im Bandscheibenfaserring (= Anulus fibrosus). Im Gallertkern der Bandscheibe konnten dagegen bisher keine Schmerzfasern festgestellt werden. Diese Nerven leiten Schmerzen aus den krankhaft veränderten Körperarealen ans Gehirn. Damit können Sie als Patient oft recht genau angeben, wo der Schmerz lokalisiert ist. Aber auch Schäden bzw. Verletzungen an den Nerven selbst und an den Rückenmarkshäuten (Dura) werden als Schmerz empfunden. Häufig strahlen diese Schmerzen aus andere Körperregionen aus. Außerdem können Schmerzen in den inneren Organen (Niere, Bauchspeicheldrüse, Darm, Unterleibsorgane, Blase usw.) ebenfalls in den Rückenbereich projiziert werden.

Schmerzanalyse


Eine genaue Analyse der Schmerzen hilft nicht nur dem Arzt, sondern auch Ihnen als Patient, die Schmerzursache weiter einzugrenzen. Die Anamnese (Krankheitsgeschichte) ist ein wichtiger Baustein der Diagnostik. Erfahrungsgemäß kann ein Arzt schon anhand der Anamnese zu etwa 30% eine sichere Diagnose stellen.

Der Schmerzcharakter (akut, neuropathisch, kolikartig usw.) und die Schmerzausbreitung sind wichtige diagnostische Zeichen. Die Art der Schmerzen kann Hinweise auf die Ursache und Lokalisation geben.

Schmerzcharakter


Akuter (nozizeptiver) Schmerz: Akute Schmerzen an Muskeln, Gelenken, Bändern, Faserring, Knochenhaut kann man als reißend, scharf, schneidend, durchzuckend, zuckend, stechend, brennend, ziehend, krampfartig und evtl. ausstrahlend beschreiben.

Schmerz bei Entzündungen oder wiederholten Reizungen: Für diese krankhaften Veränderungen ist ein wiederkehrender Schmerzrhythmus typisch, den man als pochend, klopfend, hämmernd, pulsierend, heiß oder bohrend angeben kann. Er ist häufig bei chronischen Reizungen (bzw. Kompressionen), bei Schwellungen der Gelenkschleimhäute, bei Entzündungen und gelegentlich auch bei Tumoren.

Neuropathischer Schmerz: Vom neuropathischen Schmerz spricht man, wenn das Nervensystem selbst an der Ursache von Schmerzen beteiligt ist, beispielsweise bei Verletzungen, Kompressionen, Quetschungen oder Entzündungen der Nervenfasern, aber auch bei Stoffwechselstörungen der Nerven und bei anderen Nervenschäden.

Typisch für den neuropathischen Schmerz: Taubheitsgefühle, oder aber auch Kribbeln, Ameisenlaufen, unangenehme oder schmerzhafte Missempfindungen auf der Haut bei Berührung. Manchmal kann bei Nervenschäden auch eine gesteigerte Schmerzempfindlichkeit bei schon geringfügigen Reizen bzw. Berührungen, die bei gesunden Menschen keinen Schmerz auslösen würden (typisch bei Erkrankungen wie Zoster, Polyneuropathie, Hirninfarkt), vorhanden sein. Aber auch spontan auftretende, einschießende und stechende Schmerzattacken sind möglich.

Koliken: Bei Unterleibserkrankungen sowie bei Nieren-, Gallen- oder Pankreassteinen, aber auch bei Herzerkrankungen können starke, an- und abschwellende (= kolikartige) Schmerzen auch in den Rückenbereich ausstrahlen. Oft sind auch weitere Symptome (Übelkeit, Erbrechen, Bauchkrämpfe, Blut im Urin, Harnverhalt usw.) vorhanden. Aber auch andere Erkrankungen der inneren Organe können derartige Schmerzen auslösen. Selten können akut eingeklemmte Nerven im Spinalkanal ähnliche Schmerzkoliken imitieren.

Schmerzlokalisation


Während ein Schmerz der inneren Organe dumpf oder kolikartig ist und oft nicht genau lokalisiert werden kann, spüren Sie an den Bewegungsorganen oder an der Wirbelsäule meist recht genau, wo der Schmerz seinen Ursprung nimmt. Häufig kann man durch Druck oder Beklopfen von außen die Schmerzlokalisation noch genauer eingrenzen – bei der Wirbelsäule durch Druck auf die Dornfortsätze, die in der Mitte des Rückens als runde, feste Vorwölbungen zu tasten sind. Klopft der Arzt vorsichtig diese Dornfortsätze bei der Untersuchung ab, dann berichtet der Patient bei mechanischen Ursachen oft ziemlich genau, welches der 24 Wirbelsegmente besonders schmerzt. Meist ist hier dann auch die krankhafte Veränderung (Bandscheibenvorwölbung oder -vorfall, Wirbelgleiten, Wirbelbruch, Wirbelgelenkarthrose, aber auch Entzündung o.Ä.) zu finden. Nicht selten finden sich zusätzlich sogenannte Triggerpunkte, also druckschmerzhafte Punkte in der umgebenden Muskulatur. Sie entstehen wahrscheinlich durch eine Verspannung der Muskulatur im betroffenen Gebiet.

Schmerzen im Rücken beim Husten, Niesen oder Pressen: Direkt nach einer Operation oder bei akuten Rückenschmerzen führt eine Druckerhöhung im Bauch (Husten, Niesen, Pressen) zu lokalen Schmerzen im betroffenen Wirbelsegment. Auch bei Entzündungen im Rücken, Bandscheibenschäden etc. sind derartige Symptome häufig.

Ausstrahlende Schmerzen: Ein ausstrahlender Schmerz kann verschiedene Ursachen haben:

  • Muskuläre Verspannungen: Hält ein Schmerz mehrere Tage an, dann hat der Körper das Bedürfnis, diese Körperregion ruhig zu stellen. Dazu werden unwillkürlich die Muskeln der betroffenen Region...

Erscheint lt. Verlag 5.10.2022
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Krankheiten / Heilverfahren
Schlagworte akute Rückenschmerzen • Bandscheibenvorfall • chronische Rückenschmerzen • Rücken • Rücken-OP • Rücken Operation • Rückenschmerzen • rückenschmerzen behandeln • Rückenschmerztherapie • Rückenschonend • Skoliose • Sport bei Rückenschmerzen • therapie rückenschmerzen • übungen gegen rückenschmerzen • Wirbelsäule
ISBN-10 3-432-11542-3 / 3432115423
ISBN-13 978-3-432-11542-9 / 9783432115429
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