Yoga im modernen Sportunterricht - Fertige Stundenbilder zur einfachen Umsetzung (eBook)

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2022 | 1. Auflage
180 Seiten
Meyer & Meyer (Verlag)
978-3-8403-3817-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Yoga im modernen Sportunterricht - Fertige Stundenbilder zur einfachen Umsetzung -  Mona Bektesi
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Yoga stellt eine gute Alternative zu den herkömmlichen Sportarten im Sportunterricht dar. Gerade auch für Jugendliche, denen Ballspiele, Leichtathletik und Turnen sehr schwerfallen oder die Beeinträchtigungen haben. Dieses Buch bietet fertige Unterrichtsstunden, die sich zu Unterrichtseinheiten bündeln lassen und leicht umsetzbar sind. Das didaktisch-methodische Konzept im Theorieteil zeigt auf, wie Yogastunden durchgeführt werden und was beim Planen eigener Stunden berücksichtigt werden sollte.

Mona Bektesi ist Lehrerin an einer weiterführenden Schule und bietet im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit Yogakurse für die gymnasiale Oberstufe an. Außerdem arbeitet sie in der Lehreraus- und Fortbildung und gibt dort Lehrern u. a. Yogafortbildungen im Kontext der Schule. Nebenbei arbeitet sie als ausgebildete Yogalehrerin und gibt in Yogastudios Kurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Mona Bektesi ist Lehrerin an einer weiterführenden Schule und bietet im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit Yogakurse für die gymnasiale Oberstufe an. Außerdem arbeitet sie in der Lehreraus- und Fortbildung und gibt dort Lehrern u. a. Yogafortbildungen im Kontext der Schule. Nebenbei arbeitet sie als ausgebildete Yogalehrerin und gibt in Yogastudios Kurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

3 Didaktisch-methodisches Konzept


Yoga ist ein innerer Lehrer. Er ist vernehmbar, wenn man ihm zuhört. Man erfährt viel über den eigenen Körper, die eigenen inneren Zustände und eigene Möglichkeiten, sich zu bewegen und zu entspannen. Man lernt neue Bewegungen kennen und spürt seinen Körper an Stellen, die man vorher nicht einmal wahrgenommen hat. Das ist Grund genug, Yoga den Schülern in der Sekundarstufe 1 und 2 nahezubringen.

Die Yogapraxis vermittelt den Schülern einen Einblick in eine gesundheitsbewusste Bewegungsweise, die die Wahrnehmung des eigenen Körpers schult. Nicht ihre Gelenkigkeit soll im Mittelpunkt stehen, sondern die Begegnung mit sich selbst.

Sie machen die Erfahrung, wie der eigene Körper sukzessive kräftiger, koordinierter und beweglicher wird. Und sie erfahren, dass sie nach der Yogapraxis meistens entspannter und gelassener sind. Und wenn alles gut läuft, haben Ihre Schüler nicht nur mehr über ihren Körper erfahren, sondern auch mehr über sich selbst.

In diesem Kapitel erfahren Sie, wie Sie Yoga im Sportunterricht sinnvoll und motivierend einsetzen können. Es folgen Hinweise über wesentliche didaktische Prinzipien und Zielsetzungen, die Grundlagen für die sich im Praxisteil anschließenden Doppelstunden bilden.

Es folgen Hinweise zur Vermittlung verschiedener Asana-Gruppen genauso wie methodische Überlegungen zur Gestaltung des Unterrichts. Das Kapitel endet mit Überlegungen zur Leistungsprüfung.

3.1Didaktische Prinzipien


Für das Unterrichten von Yoga spielen fünf wesentliche Prinzipen eine Rolle:

1.Die wichtigste Rolle übernehmen Sie selbst. Sie sind das Modell für Ihre Schüler. Um Yoga unterrichten zu können, bedarf es Ihrer eigenen Übungspraxis und Ihres vertieften Verständnisses der einzelnen Asanas und Abfolgen, die Sie vermitteln wollen. Denn Sie demonstrieren Ihren Schülern die Haltungen und Bewegungen von einer Asana in die nächste. So unterstützen Sie die Schüler beim Aufbau der eigenen Praxis und bei dem befreienden Gefühl, in bewegter Meditation zu fließen.

2.In diesem Buch spielt das AMSEL-Prinzip eine zentrale Rolle. Es wird im Einzelnen in Kap. 4 erläutert. Alle Yogastunden haben einen ähnlichen Aufbau und folgen einer Choreografie. Sie beginnen mit einer Phase des Ankommens, münden in die Phase der Mobilisierung und wärmen den Körper auf. In einem nächsten Schritt wird das Herz-Kreislauf-System in Schwung gebracht, um dann den Körper langsam am Boden wieder in die Entspannung zu führen, bevor er in der Schlussentspannung im sogenannten Savasana Leichtigkeit erfährt.

Ich nenne das das AMSEL-Prinzip. Es besteht aus fünf Komponenten:

AMSEL-Prinzip

Im Körper Ankommen

den Körper Mobilisieren

den Körper in Schwung bringen

den Körper Entspannen

im Körper Leichtigkeit erfahren

Jeder der hier konzipierten Doppelstunden liegt das AMSEL-Prinzip zugrunde. Um Ihnen den Einstieg ins Unterrichten zu erleichtern, sind die Phasen A, M, E und L in jeder Stunde identisch. Dies ermöglicht den Schülern und Ihnen Orientierung. Die Phase S beinhaltet die Sonnengrüße, die in jeder Stunde vorkommen und um eine themenzentrierte Abfolge erweitert werden. Zu jeder Doppelstunde gibt es im Praxisteil eine Einführung, einen Überblick über den Ablauf der Stunde, mögliche Erarbeitungsphasen sowie Partner- und Gruppen-Asanas. Das AMSEL-Prinzip lädt Sie ein, eigene Yogastunden zu gestalten (vgl. hierzu Kap. 3.9).

3.Die eben erwähnten Abfolgen setzen in der Phase „den Körper in Schwung bringen“ anatomische Schwerpunkte, wie beispielsweise Standhaltungen oder Drehungen. Hier setzt ein weiteres wichtiges Prinzip des didaktischen Konzepts an: Sie haben grundsätzlich zwei Wege, um diese Abfolgen zu unterrichten:

Links-rechts-Prinzip

Im Links-rechts-Prinzip führen Sie jede Asana zunächst auf der einen und dann auf der anderen Seite aus. Die einzelnen Asanas halten Sie dann für 3-5 Atemzüge. Dazwischen kehren Sie immer wieder in die Berghaltung zurück. Dieser Ansatz bietet den Schülern Orientierung und einen vertieften Blick auf die Asana. Sie haben hier viel Zeit, um zu korrigieren und Modifikationen anzubieten. Gleichzeitig können so die Wirkung der Asana und eventuelle Unterschiede in der Ausführung der Asana auf der rechten und linken Seite erfahren werden.

Flussprinzip

Das Flussprinzip entspricht dem Vinyasa Yoga und präsentiert die Bewegungsabfolge fließend von einer Asana zur nächsten. Hier wechselt man erst nach der gesamten Abfolge die Seite. Sie erhalten hierbei jeweils in den einzelnen Kapiteln Hinweise, wie Sie die Übergänge von einer Asana zur anderen gestalten können. Das Flussprinzip ist anspruchsvoller als das Rechts-links-Prinzip. Gegebenenfalls üben Sie die neu in der Stunde hinzukommende Asanas vorher einzeln mit der Klasse, bevor das Flussprinzip angewendet wird. Dies ist abhängig von Vorerfahrungen der Lerngruppe sowie von der Tagesverfassung. Die einzelnen Abfolgen im Fluss finden Sie als Film im Downloadbereich.

4.Ein weiteres Prinzip ist das des kumulativen Aufbaus. Die einzelnen Stunden bauen aufeinander auf und wiederholen gleichzeitig bereits Bekanntes, um ein vertieftes Verständnis und eine individuell erfahrbare Entwicklung zu ermöglichen. Das bedeutet, dass in jeder Stunde die erworbenen Asanas aus den Vorstunden wiederholt und gefestigt und um neue erweitert werden. Zu den neuen Asanas finden sich in den jeweiligen Kapiteln Hinweise.

Zum Aufbau der Stunden finden Sie in Kap. 4 Hinweise. Der Aufbau der Stunden folgt dabei dem Prinzip vom Einfachen zum Komplexen. In den ersten Stunden geht es um die Festigung des grundlegenden Ablaufs einer Stunde und um das Erlernen einfacherer Asanas. In den Folgestunden werden jeweils Asanas mit einem größeren Anspruch eingeübt, sodass sich die Kräftigung, Koordinationskompetenz, die Beweglichkeit und die Reflexionsfähigkeit der Schüler stetig entwickeln.

5.Hierbei kommt ein weiteres Prinzip zum Tragen: Sthira Sukham Asanam, das bereits in Kap. 2 genannt wurde. Vermitteln Sie dieses Prinzip von Anfang an und verdeutlichen Sie den Schülern, dass es nicht um Gelenkigkeit um den Preis der Entspannung geht, sondern um eine gesundheitsförderliche Praxis frei von Verletzungen. Es geht im Yoga immer um die ausgewogene Mischung von Stabilität und Leichtigkeit. Öffnen Sie den Schülern die Augen für die Nützlichkeit dieser Balance für die gesamte Lebensführung. Denn nicht nur auf der Matte sollen Stabilität und Beweglichkeit erfahrbar werden. Auch im Leben gilt es, einen Ausgleich zwischen diesen beiden Polen zu finden. Einerseits benötigen wir für ein zufriedenes Leben Stabilität, andererseits gilt es, sich für ein erfülltes Dasein Beweglichkeit in Körper und Geist zu bewahren. Yoga rekurriert immer auf das ganze Leben. Im Prinzip Sthira Sukham Asanam spiegelt sich das sehr deutlich wider. Dieses Prinzip nur körperlich zu formulieren, griffe also zu kurz. Zu einer gesunden Praxis gehört auch der reflexive Blick auf den eigenen Körper und die eigenen Kräfte. Vermitteln Sie Ihren Lerngruppen daher von Beginn an, dass sie jederzeit eine Auszeit in der Haltung des Kindes einnehmen können, um den Atem zu beruhigen. Nach anstrengenden Sequenzen ruht die gesamte Klasse einige Atemzüge im Kind aus.

Reflexionsübung

Welche der hier vorgestellten Prinzipien erachten Sie für Ihre Gruppe zum Anfang als die wichtigsten?

Erörtern Sie für sich die Gründe und Ziele der ausgewählten Prinzipien.

3.2Didaktische Zielsetzungen


Im Unterricht erwerben die Schüler folgende Kompetenzen:

Die Schüler erlangen multiperspektivische Kenntnisse der Lehre des Yoga. Sie erfassen Yoga dabei als Trainingsmöglichkeit und...

Erscheint lt. Verlag 3.10.2022
Verlagsort Aachen
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Entspannung / Meditation / Yoga
Schlagworte Atemübung • Entspannung • Mobbing • Schulalltag • Schule • schulstunde • Sportstunde • Sportunterricht • Stress • Stundenbild • Übungen • Yoga in der Schule • yoga sport
ISBN-10 3-8403-3817-4 / 3840338174
ISBN-13 978-3-8403-3817-5 / 9783840338175
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