Meine Sicht zählt! -  Katja Vlcek

Meine Sicht zählt! (eBook)

Augen liebevoll stärken

(Autor)

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2022 | 1. Auflage
Buchschmiede von Dataform Media GmbH (Verlag)
978-3-99129-949-3 (ISBN)
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UNSERE AUGEN BRAUCHEN ZUWENDUNG, UM GUT FUNKTIONIEREN ZU KÖNNEN. DAS BESTÄTIGEN AUCH DIE NEUROWISSENSCHAFTEN. Weltweit steigt die Zahl der Menschen mit Augenbeschwerden an. Viele wünschen sich, selbst etwas dagegen tun zu können. Das Buch behandelt psychotherapeutische und neurowissenschaftliche Zusammenhänge am Beispiel unserer Sehorgane. Kurze Anekdoten und Erlebnisse von Klient*innen mit Seheinschränkungen wechseln sich mit wissenschaftlich begründeten Erklärungen ab. Zahlreiche im Alltag gut durchführbare Übungen bieten die Möglichkeit zur Selbstfürsorge, Vorbeugung und Linderung von Beschwerden. 'Das Thema 'Auge und Psyche' begleitet mich seit vielen Jahrzehnten. Mit diesem Buch möchte ich meine Erfahrungen und mein Wissen an andere Menschen weitergeben.' Katja Vlcek

Katja Vlcek ist ausgebildete Psychotherapeutin (Systemische Familientherapie). Sie arbeitet seit 2004 in verschiedenen Institutionen und in ihrer Privatpraxis und hat langjährige Erfahrung in der Behandlung von Erwachsenen und Jugendlichen sowohl im Einzel- als auch im Gruppensetting. Derzeit begleitet sie u. a. Klient*innen mit Augenbeschwerden, aber auch mit Depressionen, traumatischen Erfahrungen, Burn-out oder chronischen Schmerzen. Vor dem Hintergrund ihrer eigenen starken Kurzsichtigkeit beschäftigt sich die Autorin seit mehreren Jahrzehnten mit dem Sehvermögen, verschiedenen Formen der Wahrnehmung sowie deren Wechselwirkungen. In der Unterstützung von Personen mit Augenbeschwerden bezieht sie stets den ganzen Menschen mit ein. Besondere Aufmerksamkeit widmet sie den Auswirkungen von Erfahrungen, Gedanken und Gefühlen auf die Sehkraft.

Die Augen als ein Teil des ganzen Menschen

Augenschmerzen

In der Einleitung haben wir schon gesehen, dass es Verbindungen zwischen Körper, Psyche und äußeren Einflüssen gibt. Wenden wir uns noch einmal dieser wichtigen Frage zu: Besteht der Mensch aus Körper, Psyche, Geist, Seele oder ist er eine Einheit?

Unterschiedliche Begriffe für verschiedene Teile des Menschen helfen uns, uns miteinander zu verständigen. Aber wir leben als ganzer Mensch – als Anna, Lukas, Lena, Maximilian, ShortEye … – mit all unseren Fähigkeiten und Einschränkungen. Oder hatten Sie schon einmal (Augen-)Schmerzen, eine sogenannte „körperliche Erkrankung“, waren dabei zufrieden und konnten Ihrer Arbeit in gewohnter Weise nachgehen?

Schmerzen haben eine sofortige Auswirkung auf unsere Befindlichkeit und Gedanken beeinflussen unseren Körper.

ShortEye erwacht in der Nacht mit starken Schmerzen.

„Mist! Solche Schmerzen hatte ich schon lange nicht mehr.“ ShortEye stöhnt auf und rollt sich auf die Seite. Dadurch wacht WideEye auf, der neben ihr liegt, und betrachtet sie besorgt.

„Geht es dir nicht gut?“, fragt er.

„Mir ist schlecht und ich habe Schmerzen. Lass mich in Ruhe!“, schimpft ShortEye.

WideEye zuckt zurück, er wollte nur helfen.

„Gehst du heute zur Arbeit?“

ShortEye knurrt nur ein „Nein“ als Antwort.

WideEye hofft, dass die Schmerzen bald nachlassen, ShortEye ist selbständig und wenn sie nicht arbeitet, verdient sie nichts … WideEye denkt an die Waschmaschine, die seit Kurzem kaputt ist, für eine neue fehlt noch das Geld.

„Die Kinder!“, schießt es WideEye in den Kopf. „ShortEye wollte die Kinder heute Abend betreuen.“ Traurig greift WideEye am Morgen zum Telefon und sagt das am Abend geplante Treffen mit einem Freund ab.

An diesem Beispiel sehen wir, dass sich sogenannte körperliche Beschwerden auf alle Bereiche des Lebens auswirken, auf den Körper und die Psyche, auf die Arbeitsfähigkeit, auf die materielle Versorgung, auf das soziale Netz und auf die eigenen Werte. Eine Aufteilung des Menschen in Psyche, Geist, Körper, Seele oder weitere Begriffe ist nicht möglich. Alle Bereiche sind miteinander verbunden.

Daher untersuchen wir in diesem Buch auch die Auswirkungen von Augenbeschwerden.

MEINE SCHMERZEN:

Ich nehme mir ein paar Minuten Zeit und denke an meine letzten (Augen-)Schmerzen.

 Wie ist es mir damals ergangen? Wie habe ich auf meine Mitmenschen reagiert?

Ich nehme nun bewusst meinen Körper wahr:

 Gibt es Verspannungen? Wo gibt es entspannte Stellen?

 Wie atme ich?

 Wie sitze/stehe/liege ich da?

 Wie fühlen sich meine Augen an?

SCHÖNE ERINNERUNGEN:

Ich denke an ein schönes Erlebnis (z. B. an einen schönen Urlaub, an eine nette Begegnung …).

 Wie ging es mir damals?

 Wie ging ich damals auf Mitmenschen zu? Ich nehme bewusst meinen Körper wahr:

 Wie ist meine Haltung?

 Wie fühlt sich mein Atmung an?

 Wo gibt es Verspannungen? Wo gibt es entspannte Stellen?

 Wie fühlen sich meine Augen an? Wie fühlt sich mein Kopf an?

WISSENSCHAFTLICHE ERKLÄRUNG:

Sobald ich an etwas denke (egal, ob positiv oder negativ), reagieren die Synapsen (= Verbindungen zwischen Nervenzellen) im Gehirn, Hormone werden ausgeschüttet, die Muskeln reagieren auf die ausgesendeten Befehle. Vergangene Erfahrungen können lebendig werden. Das führt wiederum zu Gefühlen, Gedanken, Handlungen.

Indem ich diese Zusammenhänge bewusst wahrnehme, kann ich Kreisläufe durchbrechen und neu denken oder handeln.

Einige Menschen merken Unterschiede im Körper, wenn sie an die Schmerzen oder an ein schönes Erlebnis denken, obwohl sie nur die Gedanken ändern und die äußeren Umstände gleich bleiben.

Andere Personen wiederum spüren weder bei negativen noch bei positiven Gedanken Besonderheiten oder Veränderungen im Körper und wundern sich über die Aufgabenstellung. Das kann daran liegen, dass sie es nicht gewohnt sind, den eigenen Körper und die eigenen Gefühle wahrzunehmen. In diesem Fall kann die Wahrnehmung geschult werden, indem wir immer wieder unseren Körper oder Teile davon wahrnehmen.

ShortEye erinnert sich an die gestrigen Schmerzen und stöhnt bei der Erinnerung noch einmal auf. Sie spürt die Schmerzen fast wieder, obwohl sie schon weg sind.

WideEye lächelt verträumt und sagt: „Kannst du dich noch an unseren Urlaub am Meer erinnern? Wir sind im warmen Sand gelegen, am Strand im seichten Wasser um die Wette gelaufen und dann ins erfrischende Nass gesprungen. Das Wasser hat nur so gespritzt …“ WideEye erzählt weiter und nach und nach spürt auch ShortEye die Sonne auf der Haut, den Wind in den Haaren … und sieht vor ihrem inneren Auge wieder den langen, weiten Strand. Schöööön! Ihr wird angenehm warm. Die Augen fühlen sich leicht an.

Augenbeschwerden und Sehschwächen

Augenerkrankungen und Sehstörungen haben oft psychische und soziale Auswirkungen:

Die Kontaktaufnahme mit der Umwelt ist beeinträchtigt. Dadurch kann es zu Schwierigkeiten in Beziehungen kommen. Ein Ausgeschlossensein von wichtigen Aspekten des Lebens, oft auch in Kombination mit Spott, kann zu einem verminderten Selbstwertgefühl, zu Hilflosigkeit, Angst und Abhängigkeit führen.

ShortEye erinnert sich mit Schaudern an die Schulzeit: „Ich hatte Schwierigkeiten beim Abschreiben von der Tafel. Deshalb musste ich ganz vorne sitzen – in der ersten Reihe! Die anderen haben gesagt, dass ich eine Streberin bin.“ Sie wird traurig.

„Sie haben sich über mich lustig gemacht!“ Noch immer wütend stampft WideEye mit den Füßen auf. „Weil ich immer Luftschlösser gebaut habe und beim Lesen schlecht war.“

„Mich haben sie immer angestarrt, weil ich geschielt habe und meine Augen gezuckt haben.“ FunnyEye zieht die Schultern hoch und senkt den Kopf. Er hält den Blick der anderen nicht aus. „Außerdem hat sich meine Mutter Sorgen um mich gemacht. Sie war ängstlich und wollte mich nicht alleine weggehen lassen. Ich war abhängig von ihr.“

„Meine Eltern haben sich nicht viel um meine Augen gekümmert. Erst eine Lehrerin in der Volksschule hat mich zum Augenarzt geschickt.“ WideEye überlegt: „Eine frühere Augenuntersuchung hätte mir viel Leid erspart.“

BigEye schweigt und hört zu. Ihre Augenbeschwerden, tränende Augen, haben erst im Erwachsenenalter begonnen. Dennoch versteht sie die anderen. Peinliche und unangenehme Situationen kennt sie genug. Besonders bei beruflichen Kontakten! „Ich mag schon gar nicht mehr zu solchen Meetings gehen!“, denkt sie.

Angelaufene Brillen und auch das Lachen der anderen bei Ungeschicklichkeiten kennen einige der Augen-Gemeinschaft. Sie halten inne. Bestürzt, traurig, wütend, berührt… In jedem Fall ist es gut, über eigene Erfahrungen und Gefühle zu reden und verstanden zu werden.

Plötzlich verdüstern sich die Mienen. Was wäre, wenn sich das Sehvermögen noch mehr verschlechterte? Wenn die Schwierigkeiten noch ärger wären?

Sie sprechen über ihre Ängste und negativen Vorstellungen. Normalerweise weichen sie solchen Gesprächen aus. Sie haben wirksame Techniken entwickelt, um die Angst zu betäuben, zu überspielen oder zu verdrängen. Aber dadurch wird die Angst nicht kleiner, sondern arbeitet nur stärker im Untergrund weiter.

Sie reden weiter und erzählen einander die Länge und Art ihrer Leidensgeschichte. Manche haben jahrelang nach einer Erleichterung gesucht! Von der*dem Ärztin*Arzt zum*zur Optiker*in und dann zur*zum nächsten „Heilenden“. Wie gut tut es, sich auszutauschen, gehört und gesehen zu werden. „Ich bin nicht alleine!“, denkt ShortEye und atmet erleichtert auf. „Jetzt kann es anders weitergehen.“

MEINE AUGENBESCHWERDEN:

Was sind meine Augenbeschwerden? verschwommenes Sehen, juckende oder tränende Augen, erschöpfte Augen, Kurzsichtigkeit …

Wie wirken sich diese Augenbeschwerden aus:

 auf meine Arbeit?

 auf meine Mitmenschen?

 auf meine Gefühle?

 auf meine Einstellung?

 auf meine Handlungen?

Wann sind meine Augenbeschwerden...

Erscheint lt. Verlag 2.9.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber
ISBN-10 3-99129-949-6 / 3991299496
ISBN-13 978-3-99129-949-3 / 9783991299493
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