Inneren Teenager heilen (eBook)

Begegne deiner Vergangenheit, um Frieden mit dir selbst zu schließen

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
97 Seiten
tolino media (Verlag)
978-3-7546-7409-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Inneren Teenager heilen -  Ellen Witte
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Plötzliche Heulattacken, Übelkeit in Stresssituationen, soziale Ängste, Leistungsdruck, Panikattacken und zahlreiche weitere psychosomatische Symptome können durch deinen inneren Teenager ausgelöst werden. Ebenso wie Kindheitstraumen dein Leben lang ihren Einfluss ausüben, können Erfahrungen im Jugendalter prägend sein. Hinzu kommt, dass die meisten Jugendlichen ein großes Problem darin sehen, erwachsen zu werden und sich von ihrer Kindheit schlussendlich zu verabschieden. Es verwundert nicht, dass das Kind, welches von einem Alltag aus Spiel und Spaß auf einen 8-Stunden-Arbeitstag umsattelt, Probleme hat. Begebe dich mit diesem Buch auf die Reise, deinen inneren Teenager kennenzulernen. Lasse die wichtigsten Erlebnisse und Eindrücke dieser Zeit Revue passieren und schließe Frieden mit dem Chaos, welches du erlebt hast. Ellen Witte lädt dich ein zu einem Gespräch mit deinem alten Ich: Genieße es und komme stärker zurück. Das gesamte Buch ist eine emotionale Spritztour, welche dich durch Bereiche deines Charakters bringt, die du vermutlich lange vergessen hast. Genieße die Fahrt und lass dir den emotionalen Wind mit voller Kraft durch die Haare wehen. Danach wirst du ein neuer Mensch sein, unberührt von so einigen alten Problemen.

Die psychologische Beraterin Ellen Witte hilft Menschen mit Ihren Büchern bei der Aufarbeitung von Themen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Leser lernen sich besser kennen, schließen alte Wunden und werden sich ihren verborgenen Wünschen und Träumen bewusst.

Die psychologische Beraterin Ellen Witte hilft Menschen mit Ihren Büchern bei der Aufarbeitung von Themen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Leser lernen sich besser kennen, schließen alte Wunden und werden sich ihren verborgenen Wünschen und Träumen bewusst.

Einleitung

Maja hatte den ganzen Morgen Stress und ist froh, jetzt endlich zu Hause zu sein und die Tür hinter sich zu schließen. Zum gemütlichen Kaffeetrinken mit ihrem Mann wärmt sie noch schnell den Apfelkuchen aus dem Tiefkühlfach auf. Als sie endlich beieinandersitzen und es sich schmecken lassen, bemerkt ihr Gatte: „Wenn du so hastig isst, bekommst du doch immer Magenschmerzen!“ Woraufhin Maja ihn mit ironischem Unterton anblafft: „Danke, Papi! Du hast mir gar nichts zu sagen!“, und ihren Teller innerhalb weniger Augenblicke leerfuttert, dicht gefolgt von den angekündigten Magenschmerzen und einer komischen Stimmung am Tisch.

Sebastian hat den ganzen Morgen schon innerlich gezittert, denn die monatliche Teamsitzung steht an, bei der auch die Chefin dabei sein wird. Eigentlich ist Sebastian ganz zufrieden mit seiner Arbeit, aber sobald jemand „von oben“ in seiner Abteilung anwesend ist, funktioniert nichts mehr. Dann hat er so viel Angst, einen Fehler zu machen, dass er gedanklich komplett blockiert ist. Um das auszugleichen, legt er sich daraufhin noch mehr ins Zeug, um seiner Chefin und den anderen Vorgesetzten zu zeigen, dass er doch etwas kann. Allerdings fühlt er sich nicht nur bei der Arbeit so unzulänglich, sobald jemand in einer vermeintlich höheren Position auf der Bildfläche erscheint: Völlig egal, ob Ärztin, Polizistin oder Sachbearbeiter beim Bürgeramt – von Autoritäten jeder Art fühlt Sebastian sich sofort eingeschüchtert.

Ebru kann sich nicht erinnern, wann sie in den letzten 20 Jahren einmal nicht den Bauch im Schwimmbad eingezogen hat oder entspannt in den Sommer gestartet wäre. Überhaupt kann sie sich nicht daran erinnern, wann sie sich das letzte Mal wohl und zu Hause in ihrem Körper gefühlt hat, ohne das ständige Bestreben, irgendwas verändern oder verbessern zu müssen. Wenn sie ihre Töchter beobachtet, stellt sie mit Erschrecken fest, dass diese nach dem Wechsel auf die weiterführende Schule ebenfalls den unbeschwerten Zugang zu sich zu verlieren beginnen, sich mit anderen vergleichen und dünner, größer, einfach angesagter sein wollen.

Lilly ist der Star jedes sozialen Events und flattert wie ein Schmetterling von Mensch zu Mensch. Sie ist interessant und apart und findet daher schnell Anschluss, aber sie hat keine Lust, sich um die geknüpften Kontakte auch zu kümmern. Beim Umzug helfen oder eine zuverlässige Stütze in der Krise sein? Das können andere. Lilly will sich amüsieren und bloß nicht so eine typische vertrocknete Mittdreißigerin sein, die ihrer verlorenen Jugend nachtrauert. Lilly behauptet hartnäckig, man sei nur so alt, wie man sich fühle, und sie würde später erwachsen werden. Bis dahin teilt sie ihre wertvolle Zeit zwischen Shoppen, gutem Essen, Partys und Social Media auf und natürlich dem ein oder anderen Flirt. Wird sie dann aber mit Dingen wie der Steuererklärung, Arztterminen oder Rechnungen konfrontiert, klagt sie das Leben an, wie schwer sie es mit allem hätte und dass man es immer auf sie abgesehen hat, und die Stimmung kippt rasant von himmelhochjauchzend zu zu Tode betrübt.

Kommen dir diese Situationen so oder in einer ähnlichen Form bekannt vor? Diese irrationalen Verhaltensweisen, wenig hilfreiche Gedankenmuster, die wir zwar bemerken, aber irgendwie nicht ablegen können, das Schwanken zwischen extremen Gefühlen?

Wenn du dabei unweigerlich an einen bockigen Teenager gedacht hast, dir Sätze in den Kopf kamen, wie „Meine Güte, ist die aber unreif!“, „Da will wohl jemand keine Verantwortung übernehmen!“ oder „Irgendwann muss man aber auch mal erwachsen werden!“, dann bist du damit nicht alleine. Gerade bei anderen fällt es uns meist deutlich auf, wenn sie sich nicht ihrem Alter entsprechend benehmen, sondern herumzicken wie mitten in der Pubertät, sie sich ihrer Verantwortung als Erwachsene zu entziehen versuchen, indem sie uns in die Rolle eines feindlichen Erziehungsberechtigten drücken oder sie sich anderweitig ihrer Position als Erwachsene mit Weitblick und Vernunft verweigern. Uns selbst dabei zu beobachten, ist ungleich schwerer und meist auch mit sehr viel Widerwillen oder Scham besetzt – es kann aber ein wunderbares Werkzeug dazu sein, sich selbst näher zu kommen, Verletzungen und Probleme aus früheren Zeiten aufzulösen und im Hier und Jetzt mehr Verständnis für sich selbst zu entwickeln sowie freier und unbeschwerter zu leben.

Dieses Buch widmet sich dem „Inneren Teenager“, einem Begriff, der vor allem in der angloamerikanischen Psychotherapie verbreitet ist, als Konzept aber auch hierzulande bei psychotherapeutischen Verfahren oder in der Selbsthilfe zunehmend bekannter wird.

Der Innere Teenager ist ein gedankliches Konstrukt, das dir dabei helfen soll, dich mit bestimmten Erfahrungen, Erlebnissen, Emotionen und Gedankenmustern aus deiner Jugend zu befassen und diese in deine jetzige Persönlichkeit zu integrieren. Ähnlich wie beim Konzept des Inneren Kindes geht es dabei nicht um eine tatsächliche Person oder eine innere Abspaltung von deiner eigentlichen Person. Stattdessen dient der Innere Teenager als gedankliches Hilfsmittel, um in der Auseinandersetzung mit sich selbst diesem Anteil eine Stimme zu geben. Die Erfahrungen und Erlebnissen in der Jugendzeit, die uns genauso als Erwachsene noch beeinflussen, können so nicht nur besser erinnert werden, sondern viele Menschen finden es auch einfacher, sich mit einem solchen Bild besser um sich zu kümmern.

Du kennst das vielleicht auch: Während du mit deinem vierzehnjährigen Neffen oder deiner Teenie-Tochter durchaus viel Verständnis hast und deine Worte mit Bedacht wählst, knallst du dir selbst Vorwürfe, Verwünschungen oder gar wüste Beschimpfungen in großer Heftigkeit an den Kopf, wenn du dich deiner Meinung nach unreif, albern, hysterisch oder überdramatisch verhalten hast.

Stellst du dir nun aber vor, da hätte sich mit solchen Verhaltensweisen dein Innerer Teenager zu Wort gemeldet, dann fällt es dir womöglich wie vielen anderen Menschen leichter, mit deutlich mehr Einfühlungsvermögen und Geduld sowie einer liebevollen Fürsorglichkeit auf dich einzugehen – eben in Form dieses inneren jugendlichen Menschen, der da steht mit all seinen Unsicherheiten, Zweifeln, inneren Kämpfen und Wachstumsschmerzen.

Du als Leserin, als Leser wirst also auf eine Reise in deine eigene Teenager-Zeit eingeladen und deinem jugendlichen Ich begegnen. Dabei ist es egal, wie lange diese Phase zurückliegt und auch, ob du sie bis jetzt als eine sehr schöne oder sehr herausfordernde Zeit in deinem Leben empfunden hast. Die Fragen, was du damals gefühlt, gedacht und welche Träume du dir ausgemalt hast, sind in jedem Fall sehr aussagekräftig und können dir enorm dabei helfen, dich in deinem heutigen Leben als erwachsener Mensch noch besser zurechtzufinden.

Um dich deinem Inneren Teenager zu nähern, findest du in den folgenden Kapiteln völlig unterschiedliche Arten der Anleitung, um dich zu erinnern. So kannst du nicht nur Einsicht in Beweggründe für dein heutiges Handeln und Denken entdecken – viele Muster bilden sich gerade in dieser Zeit aus –, sondern auch behutsam belastende Erinnerungen und Erfahrungen aufarbeiten.

Überdies erfährst du, wie du die positiven Erfahrungen und Zukunftsvisionen dieser Zeit dazu nutzen kannst, in deinem jetzigen Leben glücklicher und unbelasteter zu werden: Du findest Vorschläge, die dir dabei helfen können, dich wieder daran zu erinnern, welche Träume du hattest, welche Ziele du verfolgen wolltest und welche Interessen du schon in jungen Jahren entwickelt hattest. Einiges mag am Weg verloren gegangen sein, doch womöglich ist es gerade jetzt an der Zeit, sich wieder zu erinnern sowie Dinge hervorzuholen, die du im geschäftigen Alltag eines Erwachsenen tief in dir vergraben hast.

Diese Erinnerungen, diese verlorenen Träume sollen jedoch keinesfalls negativ gedeutet werden, schließlich können sie dir neue Inspiration schenken und dir helfen, deinen bisherigen Lebensweg zu überdenken, kritisch zu bewerten und gegebenenfalls neu auszurichten.

Eine weitere Möglichkeit, die dir bei der Auseinandersetzung mit deinem jugendlichen Ich geboten wird, besteht darin, die negativen Erfahrungen aufzuarbeiten, die dich als Erwachsenen womöglich noch heute beeinflussen. So können beispielsweise Schamgefühle aufgrund einer Situation, die man in der Pubertät durchlebt hat, noch immer tief in einem stecken und sich auch Jahre später noch in den unterschiedlichsten Momenten bemerkbar machen. Genauso kann die erste romantische Beziehung, die man im Jugendalter eingegangen ist, alle weiteren Beziehungen und die Art, wie man Nähe und der Liebe allgemein gegenübersteht, sowie das allgemeine Bindungsverhalten beeinflussen.

Wenn du also weißt, wie sich Erlebnisse und Erfahrungen von damals noch heute auf dich auswirken können und du bereit bist, diese Situationen noch einmal aus der jetzigen Sicht und mit dem jetzigen Erfahrungsschatz zu betrachten, dann hast du die Möglichkeit, aus diesen erlernten und automatisierten Reaktions- und Bewertungsmustern auszusteigen. Du hast heute einen völlig anderen Wissensstand und auch kognitiv ganz andere Möglichkeiten, um Vergangenes aus deiner Jugendzeit aus einem objektiveren, aber auch mitfühlenden Blickwinkel zu betrachten und dich und dein Handeln schlussendlich auch verständnisvoller sowie liebevoller zu bewerten.

Das damalige Ich zu verstehen, nachzuvollziehen, warum du Entscheidungen getroffen, Fehler gemacht, Risiken eingegangen bist, kann dir dabei helfen, dir selbst zu verzeihen und dich von Dingen zu lösen, die dich bis heute untergründig belastet haben. Und auch wenn du erkennen kannst, dass die Situation womöglich gar nicht so war, wie du sie in diesem Moment empfunden...

Erscheint lt. Verlag 24.8.2022
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Schlagworte Autogenes Training • bücher psychologie • Esoterik • innere unsicherheit • Meditation • Pendeln • Persönlicheitsentwicklung • Persönlichkeitsentwicklung buch • selbstbewusstsein stärken • Selbstverständnis verbessern • selbstwertgefühl stärken • Soziale Phobie • Spiritualität • spirituelle Bücher • Tarot • vergangenheit loslassen • Wahrsagen • Ziele erreichen
ISBN-10 3-7546-7409-9 / 3754674099
ISBN-13 978-3-7546-7409-3 / 9783754674093
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