Love this Game (eBook)

Basketball - über die Liebe zu einem grandiosen Spiel

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
240 Seiten
Edel Sports - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
978-3-98588-029-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Love this Game -  André Voigt
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Für viele gibt es keinen faszinierenderen und trendigeren Sport als Basketball. Weltweit verfolgen Millionen von Fans die Spiele der amerikanischen Liga NBA, die heimischen Bundesliga-Arenen sind regelmäßig ausverkauft und immer mehr Jugendliche begeistern sich für das Spiel unter dem Korb. Pünktlich zur Europameisterschaft in Deutschland holt der renommierte TV-Experte und Journalist André Voigt mit seinem Buch alle Basketball-Liebhaber ab. Er taucht ein in die Geschichte und die Kultur dieser technisch anspruchsvollen und hochspannenden Ballsportart, erklärt die NBA, die wichtigsten Spieler, Teams und Taktiken - und liefert dabei jede Menge Fun Facts, die man braucht, um mitreden zu können. Ein unterhaltsamer Guide und ein wunderbares Lesebuch, gespickt mit Wissen und Anekdoten für die Basketball-Community und alle, die dazugehören wollen.

André 'Dré' Voigt gilt als DER deutsche NBA-Kenner schlechthin. Er arbeitet als Experte für DAZN, betreibt einen der erfolgreichsten deutschen Basketball-Podcasts und war Chefredakteur des Basketball-Magazins FIVE. Sein neuestes Projekt ist das Basketball-Bookazine GOT NEXXT. Zusammen mit Jan Hieronimi ist er Autor von 'Planet Basketball' und 'Planet Basketball 2'.Seine Kommentare zum aktuellen Geschehen in der NBA finden sich auf Twitter.com/drevoigt.

André "Dré" Voigt gilt als DER deutsche NBA-Kenner schlechthin. Er arbeitet als Experte für DAZN, betreibt einen der erfolgreichsten deutschen Basketball-Podcasts und war Chefredakteur des Basketball-Magazins FIVE. Sein neuestes Projekt ist das Basketball-Bookazine GOT NEXXT. Zusammen mit Jan Hieronimi ist er Autor von "Planet Basketball" und "Planet Basketball 2". Seine Kommentare zum aktuellen Geschehen in der NBA finden sich auf Twitter.com/drevoigt.

HOOP DREAMS


Basketball ist die individuellste Teamsportart der Welt. Das mag auf den ersten Blick paradox, ja sogar abschreckend klingen. Dabei liegt genau hier vielleicht das größte Geheimnis der Faszination dieses Sports. Deshalb zur Erklärung ein kleines Gedankenexperiment. Stellen wir uns vor, wir sind allein in einer Turnhalle. Uns stehen alle Bälle, Tore, Netze und was es sonst noch zur Ausübung von Mannschaftsspielen gibt, zur Verfügung … alles außer Mitspielern. Wir schnappen uns den Fußball. Ein paar Schüsse auf das leere Tor später passen wir das Leder vielleicht gegen die Wand, damit es zu uns zurückspringt, nur um es dann wieder gegen die Backsteine zu spielen. Also her mit dem Handball. Nach jedem Wurf ins Tor das Gleiche: das Spielgerät aus dem Netz friemeln, hinter den Kreis gehen, ein, zwei Dribblings, Wurf … Eventuell versuchen wir die Latte zu treffen, vielleicht ein paar Hechtsprünge in den Kreis plus Rolle auf dem Boden nach dem Wurf ins leere Tor. Jetzt Hockeyschläger und -ball? Schuss, Tor … Selbst Hockey-Enthusiasten, Hand- und Fußballer müssen zugeben: Das macht nicht lange Spaß. Es fehlt der Wettbewerb, die Challenge namens Torwart. Also Volley-, Völker-, Faust-, Brenn-, Base-, Wasserball, Rugby, American Football, Cricket, Lacrosse, Quidditch? Nee, lass mal …

Irgendwann greifen wir zum Basketball. Wahrscheinlich – unsere Turnhalle steht in Deutschland – müssen wir jetzt irgendwo an einer der vier Wände eine Kurbel drehen, die eine schlimm ächzende Konstruktion in Gang bringt, die den Korb von der Decke auf die gewünschten 3,05 m Höhe herunterfahren lässt. Sofort ist klar, was getan werden muss: Das Runde muss ins Runde. Von oben. Ein Selbstläufer ist das nicht, aber selbst ohne irgendeine Vorbildung im Bereich Korbwurf geht der ein oder andere Versuch recht schnell rein. Natürlich werfen wir zunächst mit beiden Armen. Denn diese Bewegung ist uns fremd. Richtig fühlt sich das nicht an, aber wenn das Ergebnis stimmt … wen kümmert’s? Irgendwie kickt das. Jedes Mal wenn dieser rotorange Lederball durch das weiße Nylongeflecht rauscht, macht das etwas mit uns.

Wahrscheinlich sind es kleine Endorphinausstöße, verbunden mit dem „Swish“ des Balls, der durchs Netz rauscht, die uns konditionieren. Das Werfen wird zur Mikrochallenge mit sofortiger Erfolgskontrolle. Und die funktioniert ganz wunderbar allein. Der Torwart ist der Korb in der Höhe. Der Schwierigkeitsgrad kann selbst gewählt werden. Anfänger versuchen es näher am Ring, Fortgeschrittene von weiter weg oder nach einem Dribbling durch die Beine. Da ist sogar eine Linie. Wer von dahinter trifft, bekommt drei statt zwei Punkte. Muss ich probieren! So fängt es an. Überall auf der Welt. Es mag sich für jeden, der nicht selbst Basketball spielt, komisch lesen: Diese so grundlegende Faszination verlässt Basketballer nie. Sie können in der Kreisliga spielen oder in der NBA Millionen verdienen. Ein Ball, ein Korb, ein halbwegs ebener Boden – mehr braucht es nicht, um glücklich zu sein … egal ob im Madison Square Garden in Manhattan, in der Ischelandhalle in Hagen oder auf den Dong Dan Courts gleich um die Ecke vom Platz des Himmlischen Friedens in Peking. Allein auf einen Korb zu werfen ist die Grundlage des besten Teamsports der Welt und war es von Anfang an. Sein Erfinder wollte eigentlich nur ein paar Halbstarke davon abhalten, sich umzubringen …

KEINER IST GESTORBEN, FÜNF STERNE


Der Kanadier James Naismith ist 31 Jahre alt, als er Basketball erfindet. Der Winter des Jahres 1891 steht vor der Tür. Eine Zeit, der die Lehrkörper der International YMCA Training School in Springfield, Massachusetts, traditionell mit Sorge entgegenblicken. Denn im Nordosten der USA wird es dann kalt, sehr kalt. Es fällt viel Schnee. So viel Schnee, dass noch heute Privatleute während eines der berüchtigten Blizzards Schneepflüge an ihre eigenen Autos schnallen, um die Straßen passierbar zu machen. Damals wie heute sind Winter in Neuengland ein Problem. 1891 kommt ein nicht sofort ersichtlicher Grund hinzu. Am College von Naismith werden seit 1887 Sportlehrer ausgebildet. Im Sommer sind die jungen Männer gut ausgelastet. Sie spielen American Football, Fußball und ein bisschen Lacrosse. Diese Sportarten sind zu dieser Zeit vor allem eins: ziemlich brutal. Während es bei Lacrosse und Fußball nur anständig auf die Knochen gibt, sterben noch im Kalenderjahr 1905 unfassbare 19 Studenten bei Football-Partien zwischen US-Colleges. Präsident Theodore Roosevelt sieht sich genötigt einzugreifen. Er trifft sich mit Vertretern verschiedener Unis, setzt Regeländerungen durch und gründet so nebenbei den Vorläufer der National Collegiate Athletic Association (NCAA), die heute quasi das Milliardengeschäft des US-Unisports organisiert.

Während also im Sommer für ordentlich Aggressionsabbau und Adrenalin gesorgt ist, hält der Winter einen Lehrplan für die Studenten bereit, der aus Marschieren, Geräteturnen und Freiübungen besteht. Wohin mit der angestauten Aggressivität? Woher den Kick nehmen? Da das mit Kniebeugen und dem gelegentlichen Unterschwung am Reck nicht so recht gelingen will, schlagen die jungen Herren anderweitig über die Stränge und gern in Gesichter. Es muss etwas passieren, fordert Luther Halsey Gulick. Er gilt heute als Vater des US-Sportunterrichts und ist damals Professor des Doktoranden James Naismith. Im Sommersemester 1891 hatte Gulick in einem Seminar gesagt, dass es ein neues Spiel brauche. Einen Hallensport, der „interessant, leicht zu erlernen und unter künstlichem Licht zu spielen sein muss“. Daran erinnert sich Naismith, als der Winter naht. Denn der aktuelle Jahrgang ist schwierig, Interesse am öden Winterprogramm quasi nicht vorhanden.

Naismith erklärt gegenüber seinen Kollegen, dass das System das Problem sei und nicht die Studenten. Man müsse an ihre spielerischen Instinkte appellieren, schlägt er vor. Gulick freut sich über diese Idee. „Naismith, ich will, dass Sie diesen Jahrgang übernehmen und schauen, was Sie damit machen können“, erklärt er. Er gibt Naismith auf den Weg, dass sein neuer Sport bitte anstrengend sein und keine Knochenbrüche der Studenten nach sich ziehen soll. So eine neue Sportart erfindet sich aber nicht einfach so nebenbei. Naismith tüftelt lange. Zwei Ideen, die er hat (Abwandlungen von American Football und Lacrosse für die Halle), stoßen bei den jungen Männern auf gar keine Gegenliebe. Dann kommt Naismith zu dem Schluss, Elemente verschiedener Sportarten, die seine Studenten kennen, miteinander zu verknüpfen. Als Spielgerät wählt er einen alten Fußball. Eine Art Tor soll es auch geben, aber nicht ebenerdig, sondern in der Höhe. Zu Beginn einer Partie und nach jedem Tor gibt es einen Sprungball, wie er aus dem englischen Rugby bekannt ist. Er erinnert sich an ein Kinderspiel, mit dem er und seine Freunde sich in seiner Heimat Ontario die Zeit zu vertreiben pflegten: Duck on a rock. Die Regeln sind simpel: In eine Baumgabel oder auf einen großen Felsen wird ein kleinerer Stein gelegt – der Drake. Ein Spieler ist so etwas wie ein Torwart, er bewacht den Drake. Die anderen Spieler versuchen, mit Steinen (Ducks) danach zu werfen. Fällt der der Drake zu Boden, können die Werfer ihn klauen. Kinder, die mit Steinen werfen, als Vorbild für eine neue, sichere Sportart … das liest sich bis hierhin absurd. Bis hierhin …

Die Grundidee von Naismith ist also, einen Ball in ein in der Höhe befestigtes Tor zu werfen. Brillant! Er fragt beim Hausmeister, ob der nicht zwei Kisten hat, in die ein Fußball locker passt. Hat der nicht, dafür aber zwei Körbe, in denen normalerweise Pfirsiche aufbewahrt werden. Besser als nichts. In der Turnhalle überlegt Naismith, wie hoch die Körbe eigentlich aufgehängt werden sollen. Pragmatisch, wie er ist, orientiert er sich an einer architektonischen Gegebenheit. Auf einer Höhe von 3,05 m (zehn Fuß) läuft ein Balkon einmal rund. Das ist damals in so ziemlich allen Sporthallen in den USA der Fall, dort können Zuschauer stehen. An das untere, hölzerne Ende des Balkons montiert Naismith seine Körbe. So weit so gut. Doch was sind eigentlich die Regeln seines neuen Spiels? Naismith schnappt sich seine Sekretärin und diktiert:

1.Der Ball darf mit einer oder beiden Händen in jede Richtung geworfen werden.

2.Der Ball kann mit einer oder beiden Händen in jede Richtung geschlagen werden – allerdings nicht mit der Faust.

3.Ein Spieler darf nicht mit dem Ball laufen. Der Spieler muss den Ball von dem Punkt, an dem er ihn fängt, weiterspielen. Wenn ein Spieler den Ball im schnellen Lauf fängt, darf er erst zum Stehen kommen.

4.Der Ball darf mit den Händen gehalten werden, nicht aber mit den Armen oder dem Körper.

5.Jegliches Stoßen mit der Schulter, Halten, Schubsen, Beinstellen oder Schlagen des Gegners ist verboten. Die erste Regelverletzung dieser Art wird als Foul gewertet, die zweite führt zu einer Disqualifikation des Spielers bis zum nächsten Korb. Wenn der Foulende seinen Gegner offensichtlich verletzen wollte, wird er vom Spiel ausgeschlossen und darf von seinem Team nicht ersetzt werden.

6.Schlägt ein Spieler den Ball mit der Faust, wird das als Foul gewertet, genau wie Verstöße gegen die Regeln 3, 4 und 5.

7.Begeht ein Team drei aufeinanderfolgende Fouls, ohne dass die andere Mannschaft ein Foul begeht, wird der gegnerischen Mannschaft ein Punkt gutgeschrieben.

8.Wird der Ball vom Feld aus so in den Korb geschlagen oder geworfen, dass er im Korb liegen bleibt, zählt das als ein...

Erscheint lt. Verlag 6.8.2022
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Sport Ballsport
Schlagworte Air Jordan • Basketball • Basketball EM • BBL • Buch • Chicago Bulls • Dallas Mavericks • Dennis Rodman • Dennis Schröder • Dirk Nowitzki • Dré Voigt • Dunk • FIBA • kobe bryant • Korbleger • lebron james • magic johnson • Michael Jordan • NBA • New York Knick • New York Knicks • Scottie Pippen • sMagic Johnson • the last dance
ISBN-10 3-98588-029-8 / 3985880298
ISBN-13 978-3-98588-029-4 / 9783985880294
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