Licht und Schatten im Wald der Gefühle
Begegnungen - Verlag für Natur und Leben
978-3-946723-68-4 (ISBN)
Für meine Familie war der Schuldige für meine hohe Sensibilität schnell und leicht gefunden. Mein Vater war´s! Nicht nur, dass er mich zu sehr verwöhnte, nein, er ließ mich sogar beim „Mensch ärgere Dich nicht“ Spiel fast immer gewinnen – nicht etwa, weil er, wie man vermutete, mich nicht traurig sehen konnte, sondern weil er sich freute, mir zu zeigen, dass ich fast alles schaffen kann – wenn ich mich eben nicht über andere Menschen ärgere! Er wollte damit einzig und allein mein Selbstwertgefühl steigern! Aber es ist, wie es ist. In Situationen, in denen ich in den Augen meiner Familie „zu sensibel“ oder „zu empfindlich“ reagiere, heißt es noch heute: „Hätte dein Vater dich doch bloß nicht immer gewinnen lassen!“ So kam es, dass ich mir dazu auch immer mal wieder meine Gedanken machte. Bin ich so, wie ich bin, nicht richtig? Wie oft habe ich mich schon gefragt, wie es wäre, nicht so empfindsam zu sein, nicht so nah am Wasser gebaut, nicht so sehr sensibel, wie ich halt nun mal bin. Wie oft habe ich schon gedacht, ich wäre dann stärker ... Aber ist es wirklich das, was Stärke ausmacht? Wer wäre ich denn, wenn ich anders wäre? Könnte ich dann noch so tief empfinden? Könnte ich dann noch so tief lieben? Könnte ich dann das Schöne überhaupt noch so intensiv wahrnehmen? Es ist tatsächlich oft nicht leicht, wenn man “zu sensibel” ist. Aber was würde mir alles entgehen? Nein, ich möchte nicht kälter, härter oder anders sein. Ich möchte meine Gefühle nicht verdrängen oder vor anderen verstecken. Ich könnte es auch gar nicht. Ich bin stets bereit, mich oder auch meine Meinung zu ändern, solange es sich für mich richtig anfühlt. Ich bin bereit zu verzeihen – mir selbst und auch anderen. Aber ich bin nicht bereit, mich für andere zu verlieren, mich für andere zu verändern oder zu verbiegen, nur um in die Norm zu passen ... Diese Sätze schrieb ich vor einigen Jahren, als ich begann, mich mit meiner Hochsensibilität zu beschäftigen. Zu dieser Zeit dachte ich noch, man würde genau das von mir erwarten. Aber ich durfte lernen, dass die Menschen, die mich lieben, mich eigentlich genau wegen der Dinge lieben, die mich ausmachen, die zu meinem hochsensiblen Dasein einfach dazugehören. Die Menschen, die mich lieben und wertschätzen, mögen mich vielleicht nicht immer verstehen und nicht immer alles nachvollziehen können, was in mir vorgeht, aber dennoch haben viele von ihnen schon vor mir verstanden, dass dies alles „meine Normalität“ ist. Ich war doch nie anders … Was sich für mich veränderte, ist mein Verständnis mir selbst gegenüber. Die Erkenntnis, hochsensibel zu sein, brachte erst viele Dinge auf den Punkt! Sie brachte Erleichterung! Und auch ein Stück Freiheit! Denn auch wenn sich die Empfindsamkeiten damit nicht in Luft auflösen, kann ich sie anders betrachten, ihnen ihren Raum geben und meine Stärken daraus entnehmen und entwickeln. Ich darf so sein, wie ich bin! Ich komme von keinem anderen Planeten, ich bin nicht anders, ich bin einfach „nur“ hochsensibel und lebe wie ein Reh im Wald der Gefühle ...
Entwicklung braucht ihre Zeit Wenn ich mich in meinem hochsensiblen Umfeld umschaue, treffe ich immer wieder auf zwei Varianten von hochsensiblen Menschen. Die einen empfinden ihre feinfühlige Veranlagung als Segen und die anderen empfinden sie als Fluch. Für mich persönlich ist es weder Fluch noch Segen, es ist einfach, wie es ist. Ich war schließlich nie anders, es ist ein Teil von mir, den ich nun – Stück für Stück – besser verstehen lerne. Wir Hochsensiblen haben so viele tolle Eigenschaften, die wir nicht aus den Augen verlieren sollten, auch wenn unser Leben oft sehr anstrengend zu sein scheint – insbesondere solange man noch nichts über dieses Thema weiß. Das Wissen über die eigene Hochsensibilität weckt das Verständnis für sich selbst! Es war im Jahr 2013, als ich von einer Freundin zum ersten Mal etwas über Hochsensibilität hörte, und erst Anfang 2018 wagte ich, ein Buch zu diesem Thema zu lesen. Um mich tatsächlich selbst als hochsensibel zu erkennen, hat es noch einiges an Entwicklung gebraucht. Und nach einigen Büchern zu dieser Thematik ist dann mein erstes eigenes Buch dazu entstanden … Und nun sitze ich hier und kann meine Gedankenflut zu diesem Thema immer noch nicht stoppen. Ich habe in der letzten Zeit vieles für mich erkannt und ich liebe es, mit neuen Erkenntnissen zu arbeiten – mich intensiv mit ihnen zu beschäftigen. Darum möchte ich gerne ein paar Themen aus meinem Buch „Wie ein Reh im Wald der Gefühle – Aus dem Leben einer Hochsensiblen“ noch einmal aufgreifen, um sie weiter auszuführen. Neue Gedanken und Erkenntnisse reiften im Austausch mit den hochsensiblen Menschen, die so nach und nach in mein Leben polterten, nachdem ich meine Hochsensibilität für mich angenommen hatte. So wird auch dieses Buch wieder eine Art Tagebuch mit ganz persönlichen Eindrücken und kein „normaler“ Ratgeber sein. Ob diese Dinge, über die ich schreibe, alle mit Hochsensibilität zu tun haben, kann und darf jeder für sich selbst entscheiden. Für mich sind sie Teil meines Lebens – und somit Teil des Lebens einer Hochsensiblen. Mein Wunsch ist es, zu etwas mehr Verständnis zwischen normalsensiblen und hochsensiblen Menschen beizutragen. Auch wenn es immer wieder heißt, dass alle Menschen unterschiedlich sind und niemand so wie der andere ist, bin ich der Meinung, dass wir gar nicht so einzigartig sind, denn es gibt immer jemanden, der ähnlich denkt oder fühlt oder aber auch Ähnliches erlebt hat … Und wer weiß schon, wer sich alles in meinen Erzählungen wiederfindet oder jemanden kennt, der vergleichbare Eigenschaften hat wie ich? Man schätzt, dass es ca. 15 - 20 % hochsensible Menschen auf unserem Erdball gibt, und das ist schließlich eine ganz beachtliche Zahl. Eine ganze Weile später … Wie oben beschrieben, reifen immer neue Erkenntnisse, denn das Leben ist immer in Bewegung. Alles hat seinen Sinn und alles geschieht zu seiner Zeit. Eigentlich ist das Manuskript zu diesem Buch längst geschrieben und auch geplant, dass es irgendwann in den Druck gehen soll. Aber bis das tatsächlich so weit ist, wird es noch eine Weile dauern, denn natürlich hat der Verlag noch ein paar andere schöne Bücher, die auf Veröffentlichung warten. Da seit dem Schreiben meiner Kapitel nun schon einige Zeit ins Land zog, kamen natürlich auch neue Erkenntnisse und Gedanken hinzu, für die ich die Zeit des Wartens nutzen wollte, um sie in die Texte einfließen zu lassen. Doch dann überlegte ich mir, meine Leser eben genau an dieser Entwicklung teilhaben zu lassen. So bleibt das bisher Geschriebene genauso wie es ist, denn ich schrieb es alles aus dem Herzen und aus dem Gefühl heraus. Für mich fühlte es sich falsch an, neue Erkenntnisse in den einst geschriebenen Text einfließen zu lassen bzw. ihn abzuändern. Deshalb beschloss ich, die Kapitel mit meinen neuen Gefühlen und Erkenntnissen mit der Überschrift „Eine ganze Weile später …“ zu erweitern.
Entwicklung braucht ihre Zeit Wenn ich mich in meinem hochsensiblen Umfeld umschaue, treffe ich immer wieder auf zwei Varianten von hochsensiblen Menschen. Die einen empfinden ihre feinfühlige Veranlagung als Segen und die anderen empfinden sie als Fluch.Für mich persönlich ist es weder Fluch noch Segen, es ist einfach, wie es ist. Ich war schließlich nie anders, es ist ein Teil von mir, den ich nun - Stück für Stück - besser verstehen lerne.Wir Hochsensiblen haben so viele tolle Eigenschaften, die wir nicht aus den Augen verlieren sollten, auch wenn unser Leben oft sehr anstrengend zu sein scheint - insbesondere solange man noch nichts über dieses Thema weiß.Das Wissen über die eigene Hochsensibilität weckt das Verständnis für sich selbst!Es war im Jahr 2013, als ich von einer Freundin zum ersten Mal etwas über Hochsensibilität hörte, und erst Anfang 2018 wagte ich, ein Buch zu diesem Thema zu lesen. Um mich tatsächlich selbst als hochsensibel zu erkennen, hat es noch einiges an Entwicklung gebraucht. Und nach einigen Büchern zu dieser Thematik ist dann mein erstes eigenes Buch dazu entstanden ...Und nun sitze ich hier und kann meine Gedankenflut zu diesem Thema immer noch nicht stoppen. Ich habe in der letzten Zeit vieles für mich erkannt und ich liebe es, mit neuen Erkenntnissen zu arbeiten - mich intensiv mit ihnen zu beschäftigen.Darum möchte ich gerne ein paar Themen aus meinem Buch "Wie ein Reh im Wald der Gefühle - Aus dem Leben einer Hochsensiblen" noch einmal aufgreifen, um sie weiter auszuführen. Neue Gedanken und Erkenntnisse reiften im Austausch mit den hochsensiblen Menschen, die so nach und nach in mein Leben polterten, nachdem ich meine Hochsensibilität für mich angenommen hatte.So wird auch dieses Buch wieder eine Art Tagebuch mit ganz persönlichen Eindrücken und kein "normaler" Ratgeber sein.Ob diese Dinge, über die ich schreibe, alle mit Hochsensibilität zu tun haben, kann und darf jeder für sich selbst entscheiden. Für mich sind sie Teil meines Lebens - und somit Teil des Lebens einer Hochsensiblen.Mein Wunsch ist es, zu etwas mehr Verständnis zwischen normalsensiblen und hochsensiblen Menschen beizutragen.Auch wenn es immer wieder heißt, dass alle Menschen unterschiedlich sind und niemand so wie der andere ist, bin ich der Meinung, dass wir gar nicht so einzigartig sind, denn es gibt immer jemanden, der ähnlich denkt oder fühlt oder aber auch Ähnliches erlebt hat ...Und wer weiß schon, wer sich alles in meinen Erzählungen wiederfindet oder jemanden kennt, der vergleichbare Eigenschaften hat wie ich? Man schätzt, dass es ca. 15 - 20 % hochsensible Menschen auf unserem Erdball gibt, und das ist schließlich eine ganz beachtliche Zahl. Eine ganze Weile später ...Wie oben beschrieben, reifen immer neue Erkenntnisse, denn das Leben ist immer in Bewegung. Alles hat seinen Sinn und alles geschieht zu seiner Zeit. Eigentlich ist das Manuskript zu diesem Buch längst geschrieben und auch geplant, dass es irgendwann in den Druck gehen soll. Aber bis das tatsächlich so weit ist, wird es noch eine Weile dauern, denn natürlich hat der Verlag noch ein paar andere schöne Bücher, die auf Veröffentlichung warten. Da seit dem Schreiben meiner Kapitel nun schon einige Zeit ins Land zog, kamen natürlich auch neue Erkenntnisse und Gedanken hinzu, für die ich die Zeit des Wartens nutzen wollte, um sie in die Texte einfließen zu lassen. Doch dann überlegte ich mir, meine Leser eben genau an dieser Entwicklung teilhaben zu lassen. So bleibt das bisher Geschriebene genauso wie es ist, denn ich schrieb es alles aus dem Herzen und aus dem Gefühl heraus. Für mich fühlte es sich falsch an, neue Erkenntnisse in den einst geschriebenen Text einfließen zu lassen bzw. ihn abzuändern. Deshalb beschloss ich, die Kapitel mit meinen neuen Gefühlen und Erkenntnissen mit der Überschrift "Eine ganze Weile später ..." zu erweitern.
Erscheinungsdatum | 22.06.2022 |
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Verlagsort | Schmitten |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 418 g |
Themenwelt | Literatur ► Briefe / Tagebücher |
Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie | |
Schlagworte | Empathie • Feinfühligkeit • Highly Sensitive Person • hoch sensibel • Hochsensibilität • Hoch sensitiv • Hsp • Lebenshilfe • nah am Wasser gebaut • Persönlichkeitsentwicklung • Sanftmut • Sensibilität • Sensitivität • Zart besaitet |
ISBN-10 | 3-946723-68-3 / 3946723683 |
ISBN-13 | 978-3-946723-68-4 / 9783946723684 |
Zustand | Neuware |
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