Depression überwinden mit dem Konzept der inneren WG (eBook)

Wie Sie Meckertante, Schweinehund und Ihr inneres Kind ins Gleichgewicht bringen

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
224 Seiten
Trias (Verlag)
978-3-432-11548-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Depression überwinden mit dem Konzept der inneren WG -  Sonja Unger
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<p><strong>Der neue Ansatz zur Selbsthilfe bei Depression</strong></p> <p>Depressionen haben ihren Ursprung oft in schmerzvollen Erfahrungen aus der Vergangenheit. Daraus haben sich negative Denk- und Verhaltensmuster entwickelt, die es aufzudecken gilt. Dabei kann Sie Ihre innere WG unterstützen:</p> <p> </p> <p>-         Lernen Sie Ihre innere Wohngemeinschaft und die Ticks Ihrer Mitbewohner kennen: von der Meckertante, über den Antreiber und Schweinehund bis hin zum inneren Kind.</p> <p>-         Mit der Kraft der Imagination bringen Sie Ihre innere WG in einen wertschätzenden Austausch miteinander, versorgen dadurch alte Wunden und verändern Ihre pessimistischen Gedanken ins Positive.</p> <p>-         Die psychologischen Methoden arbeiten mit Übungen aus der Schematherapie und der gewaltfreien Kommunikation nach Rosenberg. </p> <p>Brechen Sie aus dem Teufelskreis aus!</p>

Dipl.-Psych. Sonja Unger absolvierte nach ihrem Psychologiestudium eine Ausbildung in Verhaltenstherapie, Schematherapie und pferdegestützter Psychotherapie. Sie arbeitet seit 2014 als psychologische Psychotherapeutin in eigener Praxis und klärt auf ihrem Instagram-Account @psych.sonja.unger über psychologische Themen auf, wie z. B. die Stärkung von Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl und Zufriedenheit. Auf ihrem Blog www.psychologie-to-grow.de/blog schreibt sie seit 2020 darüber, wie man seine Ängste überwinden und die Botschaften der Gefühle verstehen kann.

Dipl.-Psych. Sonja Unger absolvierte nach ihrem Psychologiestudium eine Ausbildung in Verhaltenstherapie, Schematherapie und pferdegestützter Psychotherapie. Sie arbeitet seit 2014 als psychologische Psychotherapeutin in eigener Praxis und klärt auf ihrem Instagram-Account @psych.sonja.unger über psychologische Themen auf, wie z. B. die Stärkung von Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl und Zufriedenheit. Auf ihrem Blog www.psychologie-to-grow.de/blog schreibt sie seit 2020 darüber, wie man seine Ängste überwinden und die Botschaften der Gefühle verstehen kann.

Wie man eine Depression erkennen kann


Eine Depression kann sich unterschiedlich auf das Leben von Betroffenen auswirken. Verlauf und Symptome sind individuell verschieden.

Wie viele Menschen leiden an einer Depression?


Jetzt, in diesem Moment, während Sie diese ersten Zeilen lesen, leiden etwa acht Prozent der deutschen Bevölkerung unter einer depressiven Störung. Das sind sechs Millionen Menschen. Jedes Jahr erkrankt ein bis zwei Prozent der Deutschen neu an dieser Krankheit. Die Hälfte dieser Menschen noch vor ihrem 30. Lebensjahr.(1) Unter den Betroffenen sind doppelt so viele Frauen wie Männer. Um Ihnen zu verdeutlichen, was diese Zahlen wirklich bedeuten, möchte ich Sie zu einem kleinen Experiment einladen. Schauen Sie sich gedanklich einmal in Ihrer Nachbarschaft um. Können Sie all die Menschen in ihren Wohnungen und Häusern bildlich vor sich sehen? Stellen Sie sie in einer Reihe vor Ihrem inneren Auge auf. Nun machen Sie es wie früher im Sportunterricht: Zählen Sie die Menschen durch, indem Sie bei eins beginnen und nach der fünf wieder von vorne beginnen. Jeder Fünfte bleibt in der Reihe stehen, während sich die anderen vier Personen auf den Boden setzen. Sehen Sie vor sich, wer nun vor Ihnen steht? All diejenigen, die noch stehen, werden im Laufe ihres Lebens an einer Depression erkranken, natürlich bildlich gesprochen. Falls Sie dazugehören, möchte ich Ihnen mit diesem Zahlenspiel sagen: Sie sind nicht allein!

Wie erkennt man eine Depression?


Eine Depression zu erkennen ist aufgrund der unterschiedlichen Erscheinungsformen von Beschwerden und Verlauf gar nicht so einfach. Bereits die Leitsymptome können sich individuell unterscheiden:

  • Es gibt Menschen, die sich niedergeschlagen fühlen, deren Stimmung gedrückt ist und die kaum noch etwas Angenehmes empfinden.

  • Andere spüren überhaupt keine Gefühle mehr und fühlen sich innerlich vollkommen leer.

  • Einige Betroffene, besonders Männer, spüren eher eine große Gereiztheit und fühlen sich innerlich unangenehm getrieben.

  • Die meisten Betroffenen ziehen sich von Freunden und Familien zurück und wollen nur noch selten etwas unternehmen. Am liebsten bleiben sie zu Hause in ihren vier Wänden.

  • Es gibt Betroffene, die keinerlei Interesse mehr haben und kaum noch Freude an etwas haben.

  • Andere wiederum können sich beispielsweise noch mit ihren Liebsten mitfreuen, wenn diese über ein schönes Erlebnis berichten.

Leidet ein Mensch mehr als zwei Wochen durchgängig darunter, nichts mehr zu spüren oder sich niedergedrückt zu fühlen, keine Kraft mehr für Freizeitaktivitäten oder auch wichtige Erledigungen zu haben und sich über nichts mehr freuen zu können, sprechen Experten von einer depressiven Störung. Weitere Symptome einer Depression können sein:

  • Betroffene können als Folge der Depression nicht mehr durchschlafen oder haben Schwierigkeiten, einzuschlafen.

  • Viele berichten, dass sie sich nur noch schwer auf etwas konzentrieren können oder ihre Aufmerksamkeit nur noch für kurze Zeit auf etwas Bestimmtes lenken können. Immer wieder fühlen sie sich durch kreisende negative Gedanken unterbrochen.

  • Die meisten Erkrankten empfinden sich als minderwertig und kritisieren sich selbst mit einer immensen Härte.

  • Auch fühlen sie sich häufig schuldig für etwas, was schiefgelaufen ist und für das sie möglicherweise nicht einmal eine Verantwortung tragen.

  • In einer Art Dauerschleife werfen sich Betroffene die eigenen Fehler und Versäumnisse immer wieder selbst vor.

  • Häufig fühlen sich Erkrankte so belastet, verzweifelt und hoffnungslos, dass sie sich wünschten, das Leben möge endlich ein Ende nehmen.

  • Manche leiden zusätzlich unter den Vorstellungen, wie sie sich selbst das Leben nehmen könnten, während andere tatsächlich konkrete Pläne schmieden und diese auch verfolgen.

Je mehr Beschwerden insgesamt auftreten, desto schwerwiegender ist die depressive Episode und desto einschränkender ist sie für das Leben der Betroffenen. Allerdings gibt es auch bei den zusätzlichen Symptomen Unterschiede. Manche Menschen erleben eher körperliche Symptome wie innere Unruhezustände mit der Neigung dazu, sich ständig zu bewegen. Meistens erwachen sie früh morgens, noch bevor die Sonne aufgeht, und können nicht mehr einschlafen. Sie verlieren Gewicht, manchmal bis zu fünf Kilogramm, weil sie keinen Appetit mehr haben. Oft fehlt auch die Lust auf Sexualität. Die Depression ist eine überwiegend episodische Erkrankung mit bis zu sechs Episoden über die gesamte Lebensspanne hinweg.(2) Sie kommt und geht und beeinträchtigt Betroffene in besonders schwierigen Phasen ihres Lebens. Es gibt aber auch Betroffene, die nur einmalig an einer Depression erkranken. Bei manchen Menschen zieht sich die depressive Episode über zwei Jahre oder länger ohne Phasen der Besserung hin. Dabei verändert sich die Art und Weise, wie sie die Welt wahrnehmen und sie bewerten, nachhaltig.(3)

Wenn Sie den Eindruck haben, unter zwei oder mehr Hauptsymptomen seit mehr als zwei Wochen zu leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Eine Depression sollte immer behandelt werden, um einer Chronifizierung vorzubeugen und das Risiko für ein wiederholtes Auftreten depressiver Episoden zu reduzieren. Je früher eine Depression behandelt wird, umso besser sind die Heilungschancen.

Dabei hat sich eine psychotherapeutische Behandlung, gegebenenfalls mit einer begleitenden medikamentösen Behandlung mit Antidepressiva, als besonders wirksam erwiesen.

Experten für die Diagnostik und Behandlung von Depressionen sind Psychiater, Ärzte für psychotherapeutische Medizin und Psychologische Psychotherapeuten. Aber auch der Hausarzt sollte die Diagnose einer Depression stellen können. Dieser wird weiterhin untersuchen, inwiefern möglicherweise auch körperliche Erkrankungen wie beispielsweise eine Schilddrüsenerkrankung für die Beschwerden verantwortlich sein könnten.

Symptome einer unipolaren Depression3

Hauptsymptome:

  • gedrückte Stimmung

  • Antriebsminderung

  • Verlust von Interesse und Freude

Nebensymptome:

  • verminderte Aufmerksamkeit

  • verminderte Konzentrationsfähigkeit

  • Störung der Merkfähigkeit

  • vermehrte Schuldgefühle

  • reduziertes Selbstwertgefühl

  • pessimistischer Blick in die Zukunft

  • Schlafstörungen

  • verminderter Appetit

  • Suizidgedanken

Wahrnehmung und Denken verändern sich


Falls Sie schon einmal ein längeres Gespräch mit einem Betroffenen geführt haben, werden Sie vermutlich die ein oder andere Irritation erlebt haben. Das könnte daran gelegen haben, dass Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, sich selbst und die Welt anders wahrnehmen als Gesunde.

Die folgende Aufzählung stellt die typischen Denkfehler während einer depressiven Episode dar. Eine gute Übersicht an typischen Denkfehlern bietet das Buch »Therapie-Tools Depression«, auf das ich mich in der folgenden Liste beziehe.(4)

Schwarz-weiß-Denken/Alles-oder-nichts-Denken. Es werden lediglich zwei Extreme eines Kontinuums betrachtet. Die Graubereiche werden außer Acht gelassen. Beispiel: »Wenn ich nicht alle Gäste bis zum Ende der Party bleiben, war das Fest ein Desaster.«

Katastrophisieren. Obwohl es viele mögliche Ausgänge einer Situation gibt, von denen einige sogar wahrscheinlicher sind, wird von der schlimmsten aller Möglichkeiten ausgegangen. Beispiel: »Ich werde meinen Job verlieren.«

Abwertung des Positiven. Erfolgserlebnisse, Fähigkeiten, positive Eigenschaften und Erfahrungen werden abgewertet oder dem Zufall zugeschrieben.
Beispiel: »Dieses Kompliment ist doch nicht ernst gemeint. Das hat sie nur aus Höflichkeit gesagt.«

Emotionale Beweisführung. Theorien und Eindrücke werden als sicheres Wissen gewertet. Beispiel: »Ich fühle einfach, dass Hanne mich nicht leiden kann.«

Etikettierung. Sowohl das eigene Verhalten als auch Eigenschaften und Erlebnisse werden als unveränderbar wahrgenommen....

Erscheint lt. Verlag 8.6.2022
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Krankheiten / Heilverfahren
Schlagworte Achtsamkeit • Beziehung • Bindung • C.G. Jung • Denkmuster • Depression • depressiv • depressive Verstimmung • Gesprächstherapie • Imagination • innere Kind • innere Kindarbeit • Innere Kritiker • Inneres Kind • Schematherapie • Selbstbehandlung • Selbsthilfe • Therapeutische Ansätze • Verhaltensmuster • Verhaltenstherapie • Winterdepression
ISBN-10 3-432-11548-2 / 3432115482
ISBN-13 978-3-432-11548-1 / 9783432115481
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