Viruserkrankungen ganzheitlich behandeln (eBook)
216 Seiten
Humboldt (Verlag)
978-3-8426-3048-2 (ISBN)
Andreas Brieschke ist Heilpraktiker, Dozent, Körpertherapeut sowie Trainer für Körperwahrnehmung und Stressvermeidung. Der Experte für Heilpflanzen ist seit über 25 Jahren als Heilpraktiker in eigener Praxis tätig. Seit 20 Jahren unterrichtet er u.a. Pflanzenheilkunde, Anatomie, Physiologie, Biochemie und Embryologie in der Heilpraktikerausbildung. Er gibt außerdem seit vielen Jahren Kurse für Eltern über Naturheilkunde bei Kindern. Andreas Brieschke lebt mit seiner Familie und seinen Bienen in Berlin.
Andreas Brieschke ist Heilpraktiker, Dozent, Körpertherapeut sowie Trainer für Körperwahrnehmung und Stressvermeidung. Der Experte für Heilpflanzen ist seit über 25 Jahren als Heilpraktiker in eigener Praxis tätig. Seit 20 Jahren unterrichtet er u.a. Pflanzenheilkunde, Anatomie, Physiologie, Biochemie und Embryologie in der Heilpraktikerausbildung. Er gibt außerdem seit vielen Jahren Kurse für Eltern über Naturheilkunde bei Kindern. Andreas Brieschke lebt mit seiner Familie und seinen Bienen in Berlin.
VIRUSERKRANKUNGEN MIT NATÜRLICHEN MITTELN BEHANDELN
In diesem Kapitel lernen Sie die Übertragungswege von Virusinfekten und wichtige Schutzmaßnahmen kennen. Dann besprechen wir alle gängigen Viruserkrankungen und ihre Behandlung mit Heilpflanzen und Naturheilmitteln. Die Reise geht von den Atemwegen über Grippe und Corona zu Durchfallerkrankungen und Herpes, um nur einige Stationen zu nennen. Den Abschluss bildet der vielleicht wichtigste Teil, die Rekonvaleszenz: Es geht um eine gute Erholung und den Wiederaufbau des Immunsystems nach einer Viruserkrankung.
So können Sie sich schützen
Alle hier vorgestellten Maßnahmen sind praxiserprobt und schaden definitiv nicht.
Sie werden in diesem Buch eine Fülle von Möglichkeiten kennenlernen, Viruserkrankungen zu behandeln. Je nach Erkrankung und Schwere des Verlaufs können Sie vieles zunächst selbst tun. Die hier vorgestellten Maßnahmen sind praxiserprobt und schaden definitiv nicht. Es gibt aber klare Grenzen, die eine professionelle, gegebenenfalls auch schulmedizinische Behandlung erfordern und im schlimmsten Fall sogar einen Krankenhausaufenthalt. Naturheilkunde ist toll und sollte medizinischer Standard sein, aber manchmal braucht es doch die Notfallmedizin. Es geht mir nicht um einen ideologischen Streit über den richtigen Weg oder darum, Widersprüche aufzumachen, sondern darum, die jeweils beste, wirksamste und gleichzeitig unschädlichste Therapiemöglichkeit zu wählen. Dies geschieht ganz im Sinne der hippokratischen Tradition und deren Grundsatz primum non nocere, secundum cavere, tertium sanare, was übersetzt „erstens nicht schaden, zweitens vorsichtig sein, drittens heilen“ bedeutet.
Sie sollten die in diesem Buch vorgestellten Mittel auch nicht alle auf einmal nehmen, sondern die Behandlung stufenweise aufbauen. Sie lernen so die Wirkung der einzelnen Maßnahmen besser kennen und einschätzen. Dies könnte wie folgt geschehen:
1. Prävention/Vorbeugung
2. Allgemeinmaßnahmen (nicht-arzneilich)
3. Heilpflanzen und Schüßler-Salze
4. Komplex- und Einzelhomöopathika
5. Phytotherapeutische Standardpräparate
Die fünf Punkte sind als Orientierung gedacht, selbstverständlich können Sie auch mehrere Dinge gleichzeitig tun. Suchen Sie für die Stufen 3 bis 5 ruhig mal eine erfahrene Heilpraktikerin auf, die Sie begleitet. Oft ist die Investition in ein Honorar für Beratung, Untersuchung und kundige Rezeptur sogar preiswerter, als viel Geld für Selbstmedikation in der Apotheke auszugeben.
Tipp
Bei schweren Verläufen, meldepflichtigen oder gar lebensgefährlichen Erkrankungen ist der Gang zum Schulmediziner oder sogar ins Krankenhaus angezeigt. Hier kommt dann die Selbstmedikation oder naturheilkundliche Behandlung an ihre Grenzen, kann und sollte aber weiterhin unterstützend eingesetzt werden.
Wir betrachten zunächst ausführlich Erkrankungen, die einer (Selbst-)Behandlung mit natürlichen Mitteln gut zugänglich sind. Dazu gehören die klassischen Erkältungskrankheiten, Atemwegserkrankungen bis zur Lungenentzündung, Erkrankungen des Verdauungssystems und Herpes-Infektionen. Covid-19 bekommt ein eigenes Kapitel, die sogenannten Kinderkrankheiten werden thematisiert und auch seltenere Viruserkrankungen abrundend erwähnt. Dabei beschreibe ich jeweils die Verläufe und Infektionswege und bespreche verschiedene Behandlungsansätze und Naturheilmittel.
Ein wichtiges Thema, nämlich die Erholung oder Rekonvaleszenz, bekommt ein eigenes Kapitel. Dieser Aspekt ist bislang leider stark unterbelichtet, zeigt seine extreme Wichtigkeit aber aktuell umso mehr, beispielsweise angesichts vieler Long-Covid-Fälle. Hier hat Naturheilkunde eine Menge zu bieten.
Im vorangegangenen Kapitel habe ich die therapeutischen Prinzipien gegen Viren genauer erläutert. An dieser Stelle sei Folgendes kurz rekapituliert: Denkt man über die Möglichkeiten antiviraler Therapie nach, ergeben sich drei mögliche Ansatzpunkte:
• direkte Zerstörung des Virus selbst
• Verhinderung des Andockens des Virus an die Zellen bzw. der Einschleusung von Viruserbinformation in die Zelle
• Zerstörung virusbefallener Zellen, um die Reproduktion zu unterbinden
All dies kann unsere Abwehr leisten, wenn sie sonst gute Bedingungen vorfindet. Die ersten beiden Punkte lassen sich auch von außen durch Medikamente bewerkstelligen, die dritte ist eine der Kernaufgaben des Immunsystems. Eine Stimulation desselben durch Medikamente ist möglich.
Wie werden Viruserkrankungen übertragen?
Während der Corona-Pandemie wurde die Frage nach Infektionswegen zum ersten Mal breit öffentlich diskutiert. Es ist wichtig, sich klarzumachen, wie ein Virus übertragen werden kann, um sich effektiv schützen zu können. Die Desinfektion von Einkaufswagen ist, wenn man Coronaviren betrachtet, hilfloser Aktionismus. Bezogen auf beispielsweise Noroviren ist sie dagegen höchst sinnvoll. Im Wesentlichen gibt es fünf mögliche Übertragungswege:
• Tröpfcheninfektion
• Übertragung durch Aerosole
• Schmier- oder Kontaktinfektion
• Austausch von Körperflüssigkeiten
• Übertragung durch Insektenbisse oder -stiche
Manche Viren können auch mehrere Wege nutzen. Im Folgenden finden Sie die Infektionswege im Überblick.
Tröpfcheninfektion
Die Tröpfcheninfektion ist wohl der bekannteste Infektionsweg.
Ein häufiger Infektionsweg und lange Zeit die Hauptvorstellung bezüglich einer Übertragung durch die Luft. Durch Niesen, Husten, Schreien oder einfach Ausatmen gelangen Tröpfchen mit infektiösen Viruspartikeln in die Luft. Durch Einatmung gelangen sie auf die Schleimhäute des Gegenübers und lösen so die Ansteckung aus. Die Tröpfchen sind relativ groß und bleiben daher nicht lange in der Luft.
Tröpfchen- oder Aerosolinfektion: Durch Einatmung gelangen Tröpfchen auf die Schleimhäute des Gegenübers und lösen so die Ansteckung aus.
Aerosolinfektion durch Aerosole
Aerosole bestehen aus viel kleineren Teilchen als Tröpfchen, es sind ganz feine Sprühnebel, in denen sich aber auch Viruspartikel befinden. Aerosole bleiben viel länger in der Luft und können daher auch infektiöses Material übertragen, wenn man einen leeren, aber ungelüfteten Raum betritt, in dem sich vorher Erkrankte aufgehalten haben. Aerosole produzieren wir bei jedem Ausatmen.
Vor einer Infektion über die Atemluft durch Tröpfchen oder Aerosole schützt am besten das Tragen von Atemschutzmasken. Häufiges Lüften ist eine weitere extrem wichtige Maßnahme. Die Atemluft wird so verdünnt und verwirbelt, dass die mögliche Viruskonzentration für eine Infektion einfach nicht mehr ausreicht. Eine Infektion an frischer Luft ist daher auch nach Aussagen der Deutschen Gesellschaft für Aerosolforschung extrem unwahrscheinlich.
Folgende Viruserkrankungen werden aerogen, also durch Einatmung übertragen (Auswahl): Schnupfen, Husten und Erkältungskrankheiten, echte Grippe, SARS, Covid-19, Windpocken, Pfeiffersches Drüsenfieber, Masern, Mumps, Röteln.
Schmierinfektion: Die Übertragung erfolgt über verschmutzte Oberflächen sowie Händeschütteln oder anderen Körperkontakt.
Schmier- und Kontaktinfektion
Hier erfolgt die Übertragung über verschmutzte Oberflächen wie Toiletten, Geschirr, kontaminierte Lebensmittel oder verunreinigtes Wasser sowie Händeschütteln oder anderen Körperkontakt. Bei diesem Infektionsweg sind alle Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen unerlässlich und effektiv, also Flächen- und Handdesinfektion sowie das Vermeidung von Körperkontakt.
Hier eine Auswahl von viralen Erkrankungen, die diesen Infektionsweg nehmen: Durchfallerkrankungen oder Brechdurchfall (Magen-Darm-Grippe) durch Rota-, Adeno- oder Noroviren, Hepatitis A, Polio, Tollwut, Warzen, Lippenherpes sowie die exotischen hämorrhagischen Fieber (Ebola, Marburg, Lassa).
Übertragung durch Körperflüssigkeiten
Gemeint sind hier Sexualkontakte, Injektionskanülen und Bluttransfusionen, außerdem Blutkontakt beim Geburtsvorgang. Hinzu kommen Übertragungen im Mutterleib mit meist schwerwiegenden Folgen für das Ungeborene. Hier schützen vor allem Aufklärung und Umsetzung von Maßnahmen wie Safer Sex, strenge Kontrolle von Bluttransfusionen und Angebote an Drogenabhängige, die sicheren Konsum ermöglichen („Druckräume“).
Durch Körperflüssigkeiten werden unter anderem die folgenden Erkrankungen übertragen (Auswahl): AIDS (durch HIV), Hepatitis B, C und D, Genitalherpes und Feigwarzen (Condylome). Für Ungeborene sind besonders Röteln und Masern gefährlich und übertragbar.
Insektenbisse oder -stiche
Die...
Erscheint lt. Verlag | 21.3.2022 |
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Verlagsort | Hannover |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Krankheiten / Heilverfahren |
Schlagworte | Bakterien • Corona • Erkältung • Gesundheitsratgeber • Hepatitis • Immunsystem • Kinderkrankheiten • Viren |
ISBN-10 | 3-8426-3048-4 / 3842630484 |
ISBN-13 | 978-3-8426-3048-2 / 9783842630482 |
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