»Das Richtige tun.«
Berlin University Press ein Imprint von Verlagshaus Römerweg
978-3-7374-1337-4 (ISBN)
Alexandra-Kathrin Stanislaw-Kemenah, Dr. phil., M.A., geb. 1967. Studium der Romanistik, Mittleren und Neueren Geschichte sowie Musikwissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Technischen Universität Dresden und École Pratique des Hautes Études Paris. Wissenschaftliche Mitarbeiterin an verschiedenen Forschungseinrichtungen, seit 2012 Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Dresden. Publikationen zur Sozial, Kirchen-, Medizin-, Stadt- und Alltagsgeschichte des Mittelalters sowie der (Frühen) Neuzeit.
Vorwort und DankEinleitung1. Die Voraussetzungen - »Es ist der Geist, der sich den Körper baut«1.1 Die »Neue Frau« der 20er-Jahre1.2 Familie und Tradition1.3 Unternehmertum im Allgemeinen ...1.4... und weibliches im Besonderen?!2. Die Ausgangslage - Milieu und Metier2.1 Chemisch-pharmazeutische Industrie in Sachsen im 19. Jahrhundert2.2 Die ersten Kosmetikinstitute und -salons 2.3 Berufsbild Kosmetikerin - erste Schritte 2.4 Was ist Kosmetik?2.5 Massage2.6 Kosmetik und Hygiene2.7 Kosmetische Stoffe 2.8 Naturkosmetik und Naturheilkunde3. Gründung und erste Jahre: Das Unternehmen Charlotte Meentzen3.1 Charlotte Meentzen in der Prager Straße3.2 Schwierige Zeiten?! Die Weltwirtschaftskrise 1929-19333.3 Werbung des Unternehmens Charlotte Meentzen in den 1930er-Jahren: Zwei Beispiele4. Unter dem Hakenkreuz 4.1 Die sächsische Wirtschaft zur NS-Zeit4.2 Frauenbild und weibliche Erwerbstätigkeit4.3 Zwischen Selbstständigkeit und Dienstverpflichtung4.4 Alltagsleben im Dresden der 1930er- und 1940er-Jahre4.5 Naturheilkosmetik als Teil der Naturheilkunde5. Charlotte Meentzens Buch »Heilkräuter im Dienste der Schönheit«5.1 Das Konzept5.2 Der Ratgeber5.3 Der Goldene Schnitt5.4 »Unser Körper als Zellenstaat«5.5 Hilfe zur Selbsthilfe5.6 Selbstbewusstsein5.7 Schönheitspflege, Sport und Mutterschaft5.8 Geschlechterrollen5.9 Meentzens Ratgeber im Werbekurzfilm?!5.10 Tradition und Fortschritt5.11 Abschließende Gedanken Exkurs: Der 13. Februar 19456. Zurück auf Los: Das Unternehmen Charlotte Meentzen in Nachkriegs- und DDR-Zeiten6.1 »Auferstanden aus Ruinen«Exkurs: INKA-Kosmetik6.2 Wirtschaft in der DDR6.3 Von OHG über KG bis BSB - das Unternehmen Charlotte Meentzen und seine Gesellschaftsformen6.4 Betrieb mit staatlicher Beteiligung - ein zähes Ringen6.5 Betrieb mit staatlicher Beteiligung - weitere Schwierigkeiten7. Einblicke in das Unternehmen Charlotte Meentzen der ausgehenden 1960er-Jahre7.1 Die Produktion 7.2 Auswirkungen der Industriepreisreform7.3 »Die Bereitstellung für die gesellschaftliche Arbeit ist jederzeit gesichert«8. Ein »72er-Betrieb«9. Funktion und Präsentation: Das Unternehmen Charlotte Meentzen und die Werbung9.1 Werbung in Ostdeutschland9.2 Werbebeispiele des Unternehmens Charlotte Meentzen der 1950er- bis 1970er-Jahre9.3 Frauen-Bilder9.4 Warenzeichen und Produktname(n)9.5 Die Werbesprache9.6 Rosmarin für Sonnenbräune 9.7 Zusammenfassende Überlegungen10. Die Innenperspektive - Lernen und Arbeiten im Unternehmen Charlotte Meentzen 10.1 Kosmetik und Körperpflege als (weibliches) Berufsfeld in der DDR10.2 Die Kosmetikschule10.3 Das Unternehmen als Arbeitgeber 10.4 Karriere(n) außerhalb des Unternehmens Charlotte Meentzen10.5 Die staatliche Anerkennung als Kosmetikerin10.6 Gertrud Seltmann11. Charlotte Meentzen im Kreis zeitgenössischer Fachkolleginnen 11.1 Wien und Graz11.2 Berlin11.3 Baden-Baden11.4 Leipzig, Hannover und Braunschweig 11.5 Gemeinsamkeiten und Unterschiede12. Was bleibt?! Unternehmerischer Neuanfang 1990Quellen- und Literaturverzeichnis
Es war eine Zeit der Umbrüche, eine »Zeit zwischen den Zeiten« in mehrfacher Hinsicht, in welche die Unternehmensgründung von Charlotte Meentzen 1930 fiel. Einerseits war sie Teil der »weiblichen Aufbruchstimmung« und verkörperte diese auf den wenigen heute noch überlieferten Bildern auch optisch als selbstbewusst wirkende, dezent geschminkte junge Frau mit kinnlangem Haar, die Hut und Blazer trägt. Andererseits tat sie ihren großen beruflichen Schritt in die Selbstständigkeit und Unabhängigkeit, als sich aufgrund der (wirtschafts-)politischen Verhältnisse die geschlechtsspezifischen Rollenbilder, welche dem Mann die berufliche Außen- und der Frau die häusliche Innenwelt zuschrieben, erneut zu verfestigen begannen. Mit ihrer quasi dreigeteilten Firmenphilosophie (Institut, Produktionsfirma, Schule) schwamm sie mit ihrer Schwester Gertrud nicht nur strukturell, sondern auch thematisch-konzeptionell eher gegen den Strom. »Es ist der Geist, der sich den Körper baut« - ihre Vorstellung des Mit-sich-im-Reinen-Seins, der Ganzheitlichkeit mit ihrer Verbindung von außen und innen sowie die Überzeugung des Einsatzes natürlicher Mittel als Behandlung, um dem Charakter des einzelnen Menschen gerecht zu werden - eine derartige Lebensphilosophie brauchte vielleicht gerade diese Umbruch-Zeit, um wirklich zum Tragen kommen zu können.
Erscheinungsdatum | 20.09.2022 |
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Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Maße | 135 x 215 mm |
Gewicht | 589 g |
Themenwelt | Literatur ► Biografien / Erfahrungsberichte |
Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Regional- / Landesgeschichte | |
Schlagworte | 1930er-Jahre • Annemarie Lindner • Behandlungstechniken • Bombardierung Dresdens • Börlind • Dresden • Elise Bock • Elizabeth Arden • Estée Lauder • Familienunternehmen • Frauendarstellungen • Ganzheitlichkeit • Geist • Gertrud Seltmann • Geschäftsfrauen • Gründerinnen • Haut • Hautpflege • Heilkräuter • Heilpflanzen • Konservierung • Körper • Kosmetikberatung • Kosmetiksalon • Kosmetikschule • Naturheilkunde • Naturkosmetik • Natürlichkeit • Nivea • Pflegeserie • Radeberg • Rosel Heim • Sachsen • Sebastian Kneipp • Unternehmensgeschichte • weibliches Unternehmertum • Werbeanzeigen • Werbung |
ISBN-10 | 3-7374-1337-1 / 3737413371 |
ISBN-13 | 978-3-7374-1337-4 / 9783737413374 |
Zustand | Neuware |
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