Gareth Jones
Chronist der Hungersnot in der Ukraine 1932-1933
Seiten
Wiederholt sich gerade die Geschichte?
Vor 90 Jahren starben zwischen drei und sieben Millionen Ukrainer einen grausamen Hungertod.
Das Buch über den Journalisten Gareth Jones, der es Anfang der 30er-Jahre mit Stalin und seinem Machtapparat aufnahm. Der junge walisische Reporter erlebt mit eigenen Augen die als Holodomor bezeichnete Hungersnot, »die zu den großen Katastrophen der europäischen Geschichte im 20. Jahrhundert und zu den größten Einzelverbrechen des Stalinismus zählt.« NZZ
In den Westen zurückgekehrt, berichtet er der Welt hiervon. Moskau sorgt dafür, dass seine Darstellungen als »Fake« dargestellt werden. Kurze Zeit später wird Gareth Jones ermordet.
Der Autor erzählt die Geschichte des walisischen Journalisten Gareth Jones bis zu dessen frühem Tod im Jahr 1935. Jones, 1905 geboren, arbeitete unter anderem als Politikberater für den ehemaligen Premierminister Großbritanniens, David Lloyd George. In den Jahren 1930 und 1931 unternahm er seine ersten beiden Reisen in die Sowjetunion. Auf der dritten Reise 1933 stand er zwar nicht mehr bei George in Diensten, gab sich aber weiterhin als dessen Mitarbeiter aus. Das brachte ihm eine Reiseerlaubnis ein, als andere Journalisten Moskau nicht mehr verlassen durften.Somit ist Jones der erste und im Prinzip auch der einzige westliche Beobachter, der sich zu jener Zeit in der Ukraine aufhielt und die unsäglichen Schrecken des Holodomors mit eigenen Augen sah. Umgehend nach seiner Ausreise berief er in Berlin eine Pressekonferenz ein und schilderte, was er erlebt hatte: Terror und eine schreckliche Hungersnot. In der Sowjetunion wurde er daraufhin zur Persona non grata erklärt. Auf Druck der Behörden mussten sich die in Moskau akkreditierten Auslandskorrespondenten von ihm distanzieren - er wurde mundtot gemacht. 1935 in Mandschuko entführt, wurde er höchstwahrscheinlich vom sowjetischen Geheimdienst ermordet.Die Begegnung mit dem walisischen Journalisten, heißt es, habe George Orwell zu der Fabel Farm der Tiere inspiriert. Gareth Jones ist ein Buch über den Journalismus in Zeiten des Totalitarismus. Es ist die Geschichte eines jungen Menschen, der den Mut hatte, die Wahrheit über die Situation in der Ukraine öffentlich auszusprechen.
Vor 90 Jahren starben zwischen drei und sieben Millionen Ukrainer einen grausamen Hungertod.
Das Buch über den Journalisten Gareth Jones, der es Anfang der 30er-Jahre mit Stalin und seinem Machtapparat aufnahm. Der junge walisische Reporter erlebt mit eigenen Augen die als Holodomor bezeichnete Hungersnot, »die zu den großen Katastrophen der europäischen Geschichte im 20. Jahrhundert und zu den größten Einzelverbrechen des Stalinismus zählt.« NZZ
In den Westen zurückgekehrt, berichtet er der Welt hiervon. Moskau sorgt dafür, dass seine Darstellungen als »Fake« dargestellt werden. Kurze Zeit später wird Gareth Jones ermordet.
Der Autor erzählt die Geschichte des walisischen Journalisten Gareth Jones bis zu dessen frühem Tod im Jahr 1935. Jones, 1905 geboren, arbeitete unter anderem als Politikberater für den ehemaligen Premierminister Großbritanniens, David Lloyd George. In den Jahren 1930 und 1931 unternahm er seine ersten beiden Reisen in die Sowjetunion. Auf der dritten Reise 1933 stand er zwar nicht mehr bei George in Diensten, gab sich aber weiterhin als dessen Mitarbeiter aus. Das brachte ihm eine Reiseerlaubnis ein, als andere Journalisten Moskau nicht mehr verlassen durften.Somit ist Jones der erste und im Prinzip auch der einzige westliche Beobachter, der sich zu jener Zeit in der Ukraine aufhielt und die unsäglichen Schrecken des Holodomors mit eigenen Augen sah. Umgehend nach seiner Ausreise berief er in Berlin eine Pressekonferenz ein und schilderte, was er erlebt hatte: Terror und eine schreckliche Hungersnot. In der Sowjetunion wurde er daraufhin zur Persona non grata erklärt. Auf Druck der Behörden mussten sich die in Moskau akkreditierten Auslandskorrespondenten von ihm distanzieren - er wurde mundtot gemacht. 1935 in Mandschuko entführt, wurde er höchstwahrscheinlich vom sowjetischen Geheimdienst ermordet.Die Begegnung mit dem walisischen Journalisten, heißt es, habe George Orwell zu der Fabel Farm der Tiere inspiriert. Gareth Jones ist ein Buch über den Journalismus in Zeiten des Totalitarismus. Es ist die Geschichte eines jungen Menschen, der den Mut hatte, die Wahrheit über die Situation in der Ukraine öffentlich auszusprechen.
Mirosław Wlekły, geboren 1978, Reporter, Autor von sechs Sachbüchern und Co-Autor von fünf auf Fakten beruhenden Theaterstücken. Sein Buch 'Gareth Jones' wurde für das Finale des Literaturpreises »Juliusz« 2020 nominiert, der für die beste polnische Biografie des Jahres vergeben wird. Der Autor lebt in Warschau.
Erscheinungsdatum | 14.06.2022 |
---|---|
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Gareth Jones |
Maße | 138 x 228 mm |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► 20. Jahrhundert bis 1945 |
Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► 1918 bis 1945 | |
Schlagworte | Berichterstattung • Bittere Ernte • Ermordung • Holodomor • Hungersnot • Journalismus • PEN Ukraine • Red Secrets • Sowjetunion • Ukraine |
ISBN-10 | 3-95510-290-4 / 3955102904 |
ISBN-13 | 978-3-95510-290-6 / 9783955102906 |
Zustand | Neuware |
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