Das Montessori Baby -  Simone Davies,  Junnifa Uzodike

Das Montessori Baby (eBook)

Geborgen und mit offenen Sinnen ins Leben starten
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
332 Seiten
Beltz (Verlag)
978-3-407-86722-3 (ISBN)
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Vom ersten Tag an das Baby in seinem natürlichen Entwicklungsprozess achtsam begleiten, es mit Liebe, Schönheit und Geborgenheit umgeben, um all seine Sinne zu öffnen - darin unterstützt das erste ganzheitliche Montessori-Buch für die Babyzeit frischgebackene Eltern. Seine Autorinnen sind international bekannte Montessori-Expertinnen. Sie übertragen die Montessori-Prinzipien Selbstwirksamkeit, Teilhabe und Neugierde auf die Geburt und die ersten zwölf Lebensmonate. Dauergeschrei, Stillprobleme, schlaflose Nächte und andere Herausforderungen - dieses wunderbar illustrierte und bebilderte Buch eröffnet eine positive Sicht auf das Baby und weist Eltern neue Wege, um entspannt in ihre neue Rolle und den neuen Lebensstil hineinzuwachsen.

Simone Davies ist international anerkannte Montessori-Spezialistin und Bestsellerautorin. Sie stammt aus Australien und lebt mit ihrer Familie in Amsterdam. Die Mutter von zwei Kindern gründete die Jacaranda Tree Montessori Kitas, bietet Online-Workshops für Eltern in aller Welt an und schreibt den Montessori-Blog www.themontessorinotebook.com/blog sowie bei Instagram unter @themontessorinotebook.

ES IST ZEIT, BABYS ANDERS ZU SEHEN


Lange Zeit glaubte man, dass Babys nichts von dem verstehen können, was um sie herum vor sich geht. Das Babys nicht »viel tun« können. »Sie essen einfach und schlafen und schreien viel«, sagte man. Babys wurden als zerbrechliche Wesen behandelt. Wir müssten sie sie einpacken, um sie zu schützen, sagte man uns.

Dann fanden wir heraus, dass Babys in den ersten Monaten so viel lernen, und wir fingen an, es mit der elterlichen Betreuung zu übertreiben. Wir drängten sie dazu, schneller und früher zu lernen. Wir verglichen unser Baby mit anderen und befürchteten, dass es sich nicht schnell genug entwickeln könnte. Uns wurde gesagt, dass wir das beste Zubehör für unser Baby kaufen sollten: die besten pädagogischen Spielsachen, die beste Kleidung, die jeden Teil seines Körpers abdeckt, eine Vorrichtung, die es im Schlaf stützt, und eine, mit der es schneller sitzen lernt, ein Bett, das es in den Schlaf wiegt, Überwachungsgeräte jeder Art und Apps zur Nachverfolgung.

Hören wir damit auf.

Rücken wir dieses neue Leben, das wir zur Welt gebracht haben, in den Mittelpunkt. Schauen wir unser Baby an, um seine besonderen Bedürfnisse zu erkennen, schauen wir, was es lernen will und wie wir es achtsamer und langsamer unterstützen können.

Was wäre, wenn wir Babys mit Respekt behandeln und lernen würden, ihre Erlaubnis einzuholen, bevor wir etwas mit ihnen tun?

Was wäre, wenn wir unser Baby erst beobachten würden, bevor wir hinzueilen und Dinge in Ordnung bringen?

Was wäre, wenn wir Babys als starke und kompetente Wesen sehen würden, die die Welt um sich herum wie Entdecker betrachten und alles zum ersten Mal erkunden?

Was wäre, wenn wir uns klarmachen würden, dass Babys von Geburt an (und sogar schon im Mutterleib) mit allen ihren Sinnen alles wahrnehmen?

Was wäre, wenn aus Wickeln, Füttern und Zubettbringen Augenblicke der Verbundenheit statt schnell zu erledigender Aufgaben würden?

Was wäre, wenn wir uns mehr Zeit ließen, um sogar schon im Umgang mit dem Neugeborenen Sprache und Gesprächen Raum zu geben?

Was wäre, wenn wir Zeit dafür vorsehen würden, dass Babys auf einer einfachen Matte liegen und sich strecken und ihren Körper kennen lernen können?

Was wäre, wenn wir sie nicht in Positionen bringen würden, zu denen sie noch nicht bereit sind? Wenn wir sie zum Beispiel nicht zum Sitzen abstützen oder an den Händen halten würden, damit sie gehen können, bevor ihre Muskeln dazu bereit sind?

Was wäre, wenn wir erkennen würden, dass Babys Bezugspunkte (ihre Hände, unsere Stimmen, die Orte, an denen wir sie füttern und den Rhythmus unserer Tage) haben, die ihnen helfen, sich zu orientieren?

Was wäre, wenn wir auf alles verzichten würden, zu dessen Kauf uns geraten wird, und stattdessen unserem Baby einen einfachen, schönen Raum zur Verfügung stellen würden?

Was wäre, wenn wir sehen lernen würden, dass jedes Baby ein einzigartiges Wesen ist und dass wir dazu da sind, Kinder auf diesem Planeten anzuleiten und zu unterstützen, damit sie sich bestmöglich entwickeln können, ohne dass wir Druck auf sie ausüben und ohne dass sie sich von uns im Stich gelassen fühlen?

Was wäre, wenn wir im Wald, am Strand, im Park und in den Bergen mit ihnen liegen und sie die wunderbare Natur erleben lassen würden?

UNSERE MONTESSORI-GESCHICHTEN


Simone erinnert sich noch daran, bei der Geburt ihres ersten Babys tief berührt davon gewesen zu sein, dass sie ein neues Leben hatte schaffen können. Sie tat ihr Bestes mit den ihr verfügbaren Informationen, aber alles wurde viel klarer, als sie das Montessori-Konzept kennenlernte. Ihr Sohn war damals ungefähr 18 Monate alt. Wie viele Eltern wünschte sie, sie hätte diese Prinzipien früher gekannt.

Bei ihrem zweiten Baby wandte Simone, so gut sie konnte, alles an, was sie über Montessori gelernt hatte. Seither hat sie (vor mehr als 15 Jahren) ihre Montessori-Ausbildung abgeschlossen. Ihre kleinen Babys sind jetzt junge Erwachsene, und sie hilft mit ihren Eltern-Kind-Montessori-Kursen bei Jacaranda Tree Montessori in Amsterdam Familien, die Montessori-Prinzipien bei ihren eigenen Babys anzuwenden.

Junnifa arbeitete als Strategiemanagerin bei einem Automobilunternehmen in Kentucky, als sie zufällig Montessori entdeckte. Sie hatte ihre Mutter, eine Lehrerin, bei einem Besuch in einer Montessori-Schule begleitet und war von dem, was sie dort beobachtete, so berührt, dass sie beschloss, einen sechswöchigen Montessori-Einführungskurs zu besuchen, um mehr zu erfahren.

Junnifa schloss den internationalen Ausbildungskurs für Kinder von 0–3 Jahren der AMI (Association Montessori Internationale) eine Woche vor der Geburt ihres ersten Kindes ab. Sie setzte um, was sie gelernt hatte, und war überrascht, wie positiv sich das auf ihr Muttersein und ihr Kind auswirkte. Sie startete ihren Blog https://nduoma.com, um ihre Erfahrungen zu teilen. Sie hatte Lust auf mehr und erweiterte ihr Wissen in Bezug auf die Entwicklung von Kindern. Sie schloss die AMI Diplomkurse für die Altersgruppen 3–6 und 6–12 sowie die Schulung Resources for Infant Educarers (RIE) ab.

Inzwischen leitet Junnifa ihre eigene Montessori-Schule, die Fruitful Orchard Montessori School in Abuja, Nigeria, wo sie mit ihrem Ehemann und drei jungen Kindern lebt. Junnifa sitzt im Vorstand der Association Montessori International (AMI), der Organisation, die von Dr. Montessori gegründet wurde, um ihre Arbeit zu erhalten und weiterzuverbreiten.

Die Idee zu diesem Buch kam uns ganz spontan. Junnifa hielt sich in Amsterdam auf, um an einer AMI-Vorstandssitzung teilzunehmen, und wurde von Simone zum Essen bei ihr zu Hause eingeladen. Wir hatten ursprünglich nur vorgehabt, uns gegenseitig auf den neuesten Stand zu bringen, merkten aber innerhalb einer Stunde, dass wir beide ein Buch über Montessori für Babys schreiben wollten. Als Junnifa nur wenige Stunden später wieder ging, hatten wir ein leckeres Essen verspeist und einen groben Entwurf des Buchs erstellt, das du gerade in den Händen hältst.

Jeder Elternteil und jedes Kind kann von den ersten Wochen, den ersten Tagen, den ersten Stunden an und sogar schon, wenn das Kind noch im Mutterleib ist, vom Montessori-Ansatz profitieren.

Babys sind von Geburt an natürlich lernende Wesen, keine leeren Gefäße, die zu befüllen sind. Sie beobachten alles. Sie kommunizieren mit Gurgeln und unterschiedlichen Schreien. Sie hören nie auf, sich zu bewegen. Wie Dr. Montessori in ihrem Buch Das kreative Kind schrieb:

»Das Kind ist nicht passiv. Zweifellos ist es Eindrücken ausgesetzt, aber es durchforscht auch aktiv seine Umgebung: Das Kind selbst sucht diese Eindrücke.«

Mögen wir alle aus diesem Buch lernen, wie wir Montessori von Geburt an zu Hause anwenden können, wie wir auf das Weinen unseres Babys reagieren, wie wir erkennen, welche Aktivitäten es sucht, wie wir unser Zuhause einrichten – und wie wir die Arbeit tun, die wir als Eltern tun müssen, um Babys aufzuziehen, die bereit sind, die Welt um sich herum voller Selbstvertrauen, Zuversicht und Respekt vor sich selbst, vor anderen und vor der Erde zu entdecken.

WARUM WIR BABYS LIEBEN


Es ist wahr, dass Babys viel Zeit beanspruchen, uns mitten in der Nacht aufwecken, ihr Verhalten anstrengend ist und dass sie manchmal stundenlang untröstlich weinen. Warum also lieben wir Babys?

Babys erinnern uns daran, wie unschuldig wir sind, wenn wir auf die Welt kommen. Wenn wir ein Neugeborenes sehen, können wir nicht anders, als zu sehen, dass jeder Mensch so sein Leben begonnen hat, ohne jedes Urteil, ohne Ängste, ohne Gepäck. Einfach als er selbst.

Babys geben uns Hoffnung für die Zukunft. Die Geburt eines Kindes und unsere Hoffnung für sein neues Leben lassen uns auf eine bessere Welt für es hoffen. Dass es gern lernen wird, dass ihm die Menschheit und die Erde am Herzen liegen werden und dass es keine Gewalt und keinen Krieg geben wird.

...

Erscheint lt. Verlag 9.3.2022
Übersetzer Karin Wirth
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie
ISBN-10 3-407-86722-0 / 3407867220
ISBN-13 978-3-407-86722-3 / 9783407867223
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