Mein chinesischer Heilpflanzen Garten - Die moderne chinesische Hausapotheke - Artemisia Annua und die wichtigsten Heilkräuter der TCM -  Amalya Lamers

Mein chinesischer Heilpflanzen Garten - Die moderne chinesische Hausapotheke - Artemisia Annua und die wichtigsten Heilkräuter der TCM (eBook)

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2023 | 1. Auflage
100 Seiten
Bookmundo (Verlag)
978-94-036-5357-0 (ISBN)
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Wie Sie mit Leichtigkeit die wichtigsten chinesischen Heilkräuter im deutschen Garten gedeihen lassen und sich zielsicher von Alltagsbeschwerden befreien können Die Vorstellung im eigenen Garten wohltuende Heilpflanzen anzubauen, die prächtig wachsen und sich nachweislich positiv auf Geist und Gesundheit auswirken, weckt auch Ihr Interesse? Dann sind Sie hier genau richtig! Egal ob Sie glauben keinen grünen Daumen zu haben oder ob Sie ein wahrer Garten-Enthusiast sind - Sie werden Schritt für Schritt an die Hand genommen, um in Ihrem Tempo und mit Ihrer individuellen Vorerfahrung atemberaubende Ergebnisse zu erzielen, um auch in Kürze von der Kraft der Natur profitieren zu können. Weiterhin wird Wert auf den achtsamen und schonenden Umgang mit Ressourcen gelegt, damit Sie schlussendlich auch Platz, Geld und Zeit bei der Errichtung Ihres Heilpflanzen-Gartens einsparen können. Beschenken Sie sich oder Ihre Liebsten jetzt mit 'Mein chinesischer Heilpflanzen Garten'.



Amalya Lamers ist Weltenbummlerin, Mutter, Krankenschwester, Gesundheitswissenschaftlerin und Gartenbesitzerin. Sie vereint kulturelle Erfahrungsschätze, medizinisches Know-How und grüne Expertise mit dem Wissen, das alles länger braucht als man denkt und der Geduld, dieses Ende auch abwarten zu können. So lebt, arbeitet und genießt sie die Tage. Nebenbei bewirtschaftet sie 500 qm Grünfläche, zwei Balkone und ein paar Fensterbretter und erntet neben Obst, Gemüse, Beeren und Kräutern dort sogar auch Entspannung und Freude. Weil ein Garten einfach mehr ist als Arbeit und Zeit - ein Ort der Kreativität, der Ruhe und der Vielfalt.

3. Artemisia annua und 20 weitere chinesische Heilkräuter


 

3.1 Artemisia annua – einjähriger Beifuß



Steckbrief:
Pflanzengattung: Korbblütler
Pflanzenart: einjährige Kräuterpflanze
Standortbedingungen: sonnig, warm
Bodenansprüche: nährstoffarm, durchlässig
Kultivierung: aus Samen, Vorkultur im Topf oder Direktsaat im Freiland
Größe: bis 150 cm Höhe, ca. 50 cm Breite
Blätter: nur im oberen Teil der Stängel
Blüte: rispenförmige Blütenstände, gelbe Blütenblätter
Samen: unscheinbar, selbst versamend
Verwendung: Blätter und Blüten

Allgemeines:
Die krautige Pflanze aus der Familie der Korbblütler ist eine der bekanntesten Vertreter chinesischer Heilkräuter. Ursprünglich war das Gewächs in den warmen, regenreichen Gebieten Asiens bis hin nach Osteuropa verbreitet. Mittlerweile gibt es auch einige wilde Populationen in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz.

Kultivierung:
Hauptsächlich wird die Pflanze in Gärten kultiviert. Sie bevorzugt einen nährstoffarmen, durchlässigen und warmen Boden mit vollsonniger Ausrichtung. Die Direktaussaat im Freiland ist ab April möglich, doch auch die Kultivierung im Topf mit einer guten Drainageschicht zeigt durchwegs Erfolge. Über die Sommermonate bringt die Pflanze reichlich Blätter und Blüten hervor. Im Herbst stirbt der einjährige Beifuß ab und kann dann im Folgejahr erneut gezogen werden.

Bedeutung als Heilpflanze:
Artemisia annua bildet vor allem das in der chinesischen Medizin schon seit langem geschätzten Sesquiterpen Artemisinin.

Artemisinin wurde 2015 bekannt, als eine chinesische Pharmakologin diesen Stoff für die Behandlung von Malaria extrahierte. Doch Artemisinin verfügt über ein deutlich breiteres Wirkspektrum. Die enthaltene Peroxidstruktur setzt in Verbindung mit Eisen-Ionen Radikale frei. Eisen-Ionen kommen in nahezu allen Zellen niederer Lebensformen (Parasiten, Würmer, ...) vor. Infolgedessen wird die Zellmembran der Erreger durch diese freien Radikale zerstört und sie sterben. Eine ähnliche Wirkung ist in Kombination mit dem ebenfalls im Beifuß enthaltenen Arteanniun auch bei Viren und Bakterien nachweisbar. Daher findet Artemisia annua bei Infektionen mit bakteriellen, viralen oder parasitären Ursachen Anwendung.

Anwendung als Tee oder Wickel:
- fieberhafte Erkältungskrankheiten mit Husten, Schnupfen, Halsentzündung, Kopf- und Gliederschmerzen
- Ohrenentzündungen
- Nebenhöhlenentzündungen

Achtung:
Wenn Sie unter einer Allergie gegen Korbblütler leiden, ist es wichtig, die Pflanze vor dem Öffnen der Blüten zu beernten und nur einzelne Stängel für die spätere Samengewinnung stehen zu lassen.

 

3.2 Apamarga – Raue Spreublume



Steckbrief:
Pflanzengattung: Fuchsschwanzgewächse
Pflanzenart: mehrjährige Staude
Standortbedingungen: sonnig, warm
Bodenansprüche: nährstoffarm, durchlässig
Kultivierung: als Jungpflanze ins Freiland oder in einen Topf setzen
Größe: je nach Wurzelraum 30 bis 120 cm Höhe, 20 bis 50 cm Breite
Blätter: lang, oval, mit seidiger Behaarung
Blüte: rispenförmige Blütenstände, violette Blütenblätter
Samen: unscheinbar
Verwendung: Wurzeln, Blätter, Blüten und Samen

Allgemeines:
Apamarga ist eine Staude aus der Familie der Fuchsschwanzgewächse und gilt im gesamten asiatischen Raum als „Frauen-Heilkraut“. Apamarga kommt in Südostasien, Südasien, Indien, im Mittleren Osten und auf der arabischen Halbinsel vor und gedeiht in bis zu 2.000 m Höhe.

Kultivierung:
Die Heilpflanze ist mehrjährig und kann sowohl im Garten als auch auf dem Balkon kultiviert werden. In sonnigen Lagen und auf kargen, nährstoffarmen Böden fühlt sie sich wohl. Hat sich die Staude an ihrem Standort etabliert, kann sie sowohl im Freiland als auch im Topf sehr alt werden. Über die Sommermonate bilden sich reichlich Blüten, welche viele Samenkörner hervorbringen. Im Laufe der Jahre verholzt die Apamarga von unten und wird innen kahler. Nur durch einen konsequenten Rückschnitt im Frühjahr vor Beginn des Austriebes lässt sich dies verhindern.

Bedeutung als Heilpflanze:
In der chinesischen Heilkunde werden alle Teile der rauen Spreublume verwendet: Wurzeln, Blätter, Blüten und Samen.

Die Wurzeln sind reich an Ecdysteron und Ecdyson, sekundäre Pflanzenstoffe, welche im menschlichen Organismus sofort an die GABA-Rezeptoren binden und direkt die Eiweiß-Biosynthese sowie den Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel beeinflussen. Infolgedessen wird der Aufbau von körpereigenem Muskelgewebe gefördert und auch die Bildung von Immunmodulatoren in der Darmflora und im Knochenmark unterstützt. Die Apamarga hat daher wissenschaftlich nachgewiesene anabole und immunstimulierende Eigenschaften.

Die in den Blättern und Blüten enthaltenen Alkaloide Betain und Achyranthin erweitern die Blutgefäße, sodass der Blutdruck sinkt und der Herzschlag verlangsamt. Zudem besetzen diese Stoffe auch Rezeptoren der glatten Muskulatur, die sich daraufhin entspannt. So ist Apamarga nicht nur therapeutisch, sondern auch prophylaktisch bedeutsam.

Nach der Ausreifung sind in den Samen der Staude reichlich Saponine angereichert. Mehr als 76 % aller bisher bekannten Saponine reichert die Apamarga an, was sie zu einer „Superpflanze“ macht. Denn die Samen haben im menschlichen Organismus zellstärkende, entzündungshemmende und hormonstimulierende Eigenschaften.

Anwendung:
Wurzeln als Wickel:
- zur Wunddesinfektion
- Zahnfleischentzündungen
- zur Kariesprophylaxe
- Infektion der weiblichen Geschlechtsorgane und der Harnblase
- Hautunreinheiten
Blätter und Blüten als Tee:
- Magen-Darm-Beschwerden
- nervöse Unruhezustände
- Schlafprobleme
- Migräne
- zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Samen als Wickel:
- Infektionen der Atemwege
- Menstruationsprobleme

 

3.3 Momordica charantia – Bittermelone



Steckbrief:
Pflanzengattung: Kürbisgewächse
Pflanzenart: einjährige Kletterpflanze
Standortbedingungen: sonnig, feucht-warm
Bodenansprüche: nährstoffreich, gleichbleibend feucht
Kultivierung: aus Samen, Vorkultur empfehlenswert, anschließend im Gewächshaus oder geschützt im Freiland
Größe: bis 5 m Höhe, ca. 1,5 m Breite
Blätter: große Weinlaub-ähnliche Blätter
Blüte: leuchtend-gelbe Blüten mit intensivem Vanille-Aroma
Früchte: gurkenähnlich mit 10 cm Länge, genoppte Haut
Samen: groß, im Fruchtinneren liegend
Verwendung: Blätter, Früchte, Samen

Allgemeines:
Die Bittermelone, auch als Bittergurke oder Balsambirne bekannt, ist eine Heilpflanze innerhalb der Kürbisgewächse. Besonders im asiatischen Raum sind die Pflanzenteile als wirksames Heilmittel seit Jahrtausenden geschätzt. Heute wird die Bittermelone auch außerhalb Asiens angebaut und etabliert sich in den pantropischen Gebieten Afrikas und Südamerikas.

Kultivierung:
Bittermelonen-Pflanzen sind bei uns einjährig und wachsen in warmer Umgebung auf feuchtem Untergrund. Sie können die Samen ab April im Haus vorziehen und nach den Eisheiligen als kräftige Jungpflanzen ins Freiland umsiedeln. Starke Schwankungen bei Temperatur oder Bodenfeuchtigkeit schwächen die Pflanze und haben frühzeitigen Fruchtfall zur Folge. Aus diesem Grund werden Bittermelonen hierzulande am besten in einem Gewächshaus am Spalier oder in einem Topf in einer geschützten Ecke kultiviert. Da die Pflanze sehr schnell wächst, hat sie bis zur Ausreifung der Früchte einen sehr hohen Nährstoffbedarf. Nach der Beerntung stirbt die Bittermelonen-Pflanze ab und kann an anderer Stelle im Folgejahr neu gezogen werden.

Bedeutung als Heilpflanze:
Im asiatischen Raum werden sowohl Blätter als auch Früchte und Samen für Heilzwecke verwendet.

Die Blätter der Bittermelone sind wegen ihres hohen Gehaltes an Momordin begehrt. Das Enzym hemmt einerseits die Proteinsynthese bei Bakterien, sodass deren RNA-Aufbau gestört wird und diese absterben. Andererseits kann der Stoff auch die neuronale Übertragung bei Viren, Parasiten und Pilzen lähmen, sodass diese verenden. Dabei ist Momordin magensaftresistent und wird nicht über die menschliche Darmschleimhaut resorbiert. Deshalb werden die Blätter besonders zur Eliminierung von Erregern im Magen-Darm-Trakt verwendet.

Zudem enthalten die Früchte und Samen reichlich Charantin, eine Mischung verschiedener Saponine, welche sich insulinähnlich verhalten. Während Charantin der Bittermelone als natürliche Schädlingsabwehr dient, bewirkt diese im Menschen eine bessere Verankerung von Glykogen (Zucker) in den Zellmembranen. Infolgedessen muss die Bauchspeicheldrüse weniger Insulin produzieren, welches sonst für die Einschleusung von Zucker in die Zellen notwendig wäre. Den beiden Hauptursachen für Diabetes Typ 2, eine steigende Insulinresistenz der Zellen und eine Erschöpfung der Bauchspeicheldrüse, kann so entgegengewirkt werden. In Asien wird die Bittermelone daher schon seit vielen Jahren verwendet, um bei einer Diabetes-Typ-2-Prädisposition den Ausbruch der Krankheit hinauszuzögern oder zu verhindern.

Anwendung:
Blätter als Tee:
- gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit, Durchfall, Reizdarm, Magenschleimhautentzündungen
- Infektion mit Helicobacter pylori
- Wurmbefall
- Infektion mit dem Pilz Candida albicans
Früchte und Samen als Beigabe zu Curry, als Smoothie oder im Joghurt:
- Senkung des Blutzuckerspiegels bei Prädisposition für Diabetes Typ 2

Achtung:
Ernten Sie die Blätter im frühen Stadium und trocknen Sie diese. So haben sie noch...

Erscheint lt. Verlag 31.5.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber
ISBN-10 94-036-5357-4 / 9403653574
ISBN-13 978-94-036-5357-0 / 9789403653570
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