Endlich Laubengirl - Mein Abenteuer Schrebergarten (eBook)
160 Seiten
Gräfe und Unzer Autorenverlag, ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH
978-3-8338-8427-6 (ISBN)
Nova Meierhenrich steht seit 25 Jahren als Schauspielerin und Moderatorin für die unterschiedlichsten Formate vor der Kamera. Ihr erstes Buch 'Wenn Liebe nicht reicht' wurde 2018 ein Spiegel-Bestseller. Seit 4 Jahren ist sie stolze Besitzerin eines Schrebergartens, in dem sie mit Bauprojekten und Gartenarbeit einen Gegenpol zur hektischen Show-Welt gefunden hat. Auf Instagram (@laubengirlz) nimmt sie alle mit in ihre kleine, grüne Parallelwelt.
Nova Meierhenrich steht seit 25 Jahren als Schauspielerin und Moderatorin für die unterschiedlichsten Formate vor der Kamera. Ihr erstes Buch "Wenn Liebe nicht reicht" wurde 2018 ein Spiegel-Bestseller. Seit 4 Jahren ist sie stolze Besitzerin eines Schrebergartens, in dem sie mit Bauprojekten und Gartenarbeit einen Gegenpol zur hektischen Show-Welt gefunden hat. Auf Instagram (@laubengirlz) nimmt sie alle mit in ihre kleine, grüne Parallelwelt.
Hinweis zur Optimierung
Impressum
(M)Ein Traum wird wahr
1. Der Weg zum Schrebergarten
2. Frühling
3. Sommer
4. Herbst
Danke
Vom Suchen und Finden
Die Frage »Was suche ich eigentlich?« geht Hand in Hand mit der Frage: »Wer bin ich eigentlich?« Wo passe ich hin und was passt zu mir?
Bei der Suche nach einer Laube gilt es, viele verschiedene Aspekte in Betracht zu ziehen – mal ganz abgesehen davon, dass die Wartelisten in den Ballungsgebieten und Großstädten wie Berlin oder Hamburg unglaublich lang sind und das Ganze ein wenig einem Glücksspiel gleicht. Trotzdem macht es Sinn zu überlegen, wie ihr euren Garten nutzen wollt: Seid ihr auf der Suche nach einem kleinen Garten, der mehr als Wochenendflucht dienen soll, oder möchtet ihr auch nach der Arbeit schnell mal vorbeischauen, um das ein oder andere zu erledigen? Müsst ihr zu eurem Garten nämlich regelmäßig eine Stunde Autofahrt in Kauf nehmen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihr auch unter der Woche vor oder nach der Arbeit mal spontan vorbeischaut, eher gering. Als Wahlhamburgerin war natürlich mein erster Gedanke ein Wassergrundstück mit Elbzugang. Irgendwo ein Stück die Elbe hoch, versteckt im Grünen, Idylle pur. Aber schnell musste ich mir eingestehen, dass das auf dem Papier (und vor allem in meinem Kopf) zwar natürlich ein Traum war, ich aber doch lieber täglich nach meinem Gemüse schauen wollte, Freunde in Reichweite sein sollten und ich definitiv nicht nur am Wochenende zu meiner Laube fahren mochte. Somit stand fest: Eine Parzelle in der Stadt sollte es sein, am besten noch im eigenen Viertel, am liebsten in Fahrradreichweite. Und ja, das Leben ist kein Wunschkonzert, aber wer nicht träumt, der nicht gewinnt.
Wo will ich hin? Koloniesuche
Zu meinem Glück liegen in meiner näheren Umgebung zahlreiche Kleingartenkolonien. Die Auswahl schien demnach groß. Doch bei genauerem Hinsehen wurde schnell klar, dass einige schon 2017 auf der »Abschussliste« standen und zwecks Wohnraumverdichtung wohl nur noch kurze Zeit existieren würden. Durch Freunde wurde ich dann auf eine kleine Anlage aufmerksam, die ich aufgrund ihres eher »städtischen Charmes« gar nicht auf dem Schirm hatte. Die beiden hatten im Jahr zuvor gemeinsam mit einem befreundeten Pärchen selbst einen Garten dort übernommen und konnten daher schon das ein oder andere aus dem Nähkästchen erzählen. Leider auch, dass diese Kleingartenanlage ebenfalls kurz vor dem Aufkauf durch ein großes Hamburger Unternehmen stand. Doch man hatte den Pächtern eine Nutzung von weiteren zehn Jahren fest zugesagt. Und da ja nun wirklich niemand weiß, was in zehn Jahren ist, dachte ich: »Erst mal machen! Und dann kannst du ja immer noch sehen …«
Von Anfang hatte ich große Lust das Projekt »Laubengirl« zusammen mit meiner Freundin anzugehen. Ich gebe zu, es hat etwas Überredungskunst gekostet. Der Gedanke an eingefahrene Kleingartenregeln und die in Boulevardblättern gerne beschworenen Kämpfe am Gartenzaun lösten zunächst doch große Skepsis bei ihr aus.
Ich versicherte ihr, dass das heutzutage doch alles halb so wild wäre. Und die Aussicht darauf, dass ihr Sohnemann, damals drei Jahre alt, seine Nachmittage zukünftig auf Rutsche und Schaukel im eigenen Garten verbringen könnte, überzeugten sie schlussendlich doch noch. Auch wenn ich hier und da zu viel versprochen hatte. Aber das sollten wir drei erst später herausfinden …
Unsere Laube war eine Ausgeburt an Tristheit. Wir haben all unsere Fantasie benötigt, um all das in ihr zu sehen, was wir uns wünschten.
Die Bewerbung
Die Wartelisten der Kleingartenkolonien sind oft lang und durch Corona sind sie schier ins Unermessliche gewachsen. Deshalb ist etwas Planung bei der Bewerbung schlau. Jedes Jahr im Herbst am Ende der Gartensaison entscheidet sich, ob in einer Kolonie Parzellen frei werden. Der eine gibt aufgrund des Alters auf, eine andere, weil sie umzieht. Einigen ist es dann doch zu viel Arbeit und manchmal verstirbt ein langjähriger Pächter. Wer also im Spätsommer oder Herbst seine Bewerbung einreicht, darf hoffen, zeitnah eine Rückmeldung zu erhalten, ob im entsprechenden Jahr überhaupt neue Parzellen vergeben werden. Das heißt nicht, dass ihr euch nicht auch während des Jahres bewerben könnt, gerade in Anlagen, in denen es Leerstand gibt. Außerdem kann es nicht schaden, sich in mehreren Kolonien auf einen Garten zu bewerben, um die Chance ein wenig zu erhöhen.
Wir entschieden uns trotz allem für eine einzige Bewerbung in der Anlage unserer Wahl und ließen unseren Laubenboy in einem langen Brief erklären, warum er der perfekte neue Pächter wäre. Dazu ein Foto von uns dreien (schließlich kauft niemand die Katze im Sack) – und ab in die Post. Dann hieß es warten. Und hoffen.
Einige Monate später, im tiefsten Winter, meldete sich der Vorstand gleich wegen zwei möglicher Parzellen bei mir. Wir konnten unser Glück nicht fassen.
Die erste Parzelle lag grün und ruhig. Allerdings müssen die Vorbesitzer den Rasen mit der Nagelschere bearbeitet haben. Alles war millimetergenau gestutzt, es gab keinen Baum, keinen Strauch, nur akkurat angelegte Blumenbeete. Vor unserem inneren Auge sahen wir unseren Laubenboy einmal mit seinem Traktor hindurchfegen und bekamen etwas Sorge. Und überhaupt: Wo sollte denn unsere Hängematte festgemacht werden? Nein, das war ganz und gar nicht unser Garten!
Parzelle zwei war eine Ausgeburt an Tristesse. Die Vorbesitzer hatten sie nur ein Jahr genutzt und waren dann in eine andere Anlage weitergezogen. Der Garten lag kahl vor uns. Tiefgefroren und grau. In der Laube pappten an feuchten Wänden vier Schichten Tapete in den wildesten Mustern. Ein leichter Modergeruch hing in der Luft. Das sollte unser verwunschenes Paradies sein? Mit Obstbäumen, Beerensträuchern und einer langen Tafel für Freunde?
Vielleicht war es die Ungeduld und auch die Angst, dass man uns nicht noch eine Parzelle anbieten würde. Vielleicht war es auch unser ungebrochener Optimismus und Tatendrang. Auf jeden Fall sagten wir zu. Das Abenteuer »Laubengirlz« konnte beginnen.
Glücklich und geschafft stehen wir vor unserer noch nackten Laube. Die »Neu-Laubengirlz« Nova und Mo und unser Laubenboy Mikko. Bereit für unser neues Abenteuer.
Tipps für die Suche
- Überlegt genau, wie ihr den Garten nutzen wollt, ob jeden Tag oder nur am Wochenende. Das ist für den Suchradius absolut entscheidend.
- Schaut euch eure Wunschkolonie etwas genauer an. Was gelten dort für Regeln? Ist es eher eine traditionelle Anlage oder eine junge, mit entspannterer Satzung? Ist z. B. naturnahes Gärtnern erlaubt? Gibt es Strom in den Lauben und Wasser auf dem eigenen Grundstück? All das kann variieren.
- Seid in eurer Bewerbung so persönlich wie möglich! Wer seid ihr? Warum passt ihr perfekt in die Kolonie? Trotz langer Wartelisten ist Sympathie immer noch ein großer Faktor.
- Habt ihr bereits Freunde in der Anlage, nehmt Bezug darauf. Pächter, die Lust auf Kontakt zu den Nachbarn und das gemeinsame Kleingartenleben haben, werden Eigenbrötlern immer vorgezogen.
- Viele Anlagen berücksichtigen bevorzugt Bewerber, die vorher schon als »passive Mitglieder« Teil der Kolonie waren. Nutzt die Wartezeit daher, euch als passives Mitglied zu registrieren, nehmt an Gemeinschaftsveranstaltungen teil, lernt die Entscheider kennen, werdet Teil der Kolonie. Freunde sind Fremden gegenüber klar im Vorteil.
- Bewerbungen in mehreren Kolonien gleichzeitig erhöhen die Chancen.
- Das Wichtigste: Habt Geduld!
Geballte Expertenpower
Ich habe mich mal in meiner Online-Garten-Community umgehört, wie Mann oder Frau an seine/ihre Traumlaube gekommen ist …
Blick über den Gartenzaun
Lauben-Bewerbungsgeschichten
@hellmche: »Wir haben einen Antrag beim Vorstand gestellt für einen bestimmten Garten, in dem auch meine Mama ihren Garten hat. Die Zusage kam prompt, da in dem Gartenverein viele Gärten frei waren.«
@krimskraemerei: »Wir haben den Garten von meiner Oma geerbt, weil es in der Nähe bei uns lange nicht mit einem Garten geklappt hat. Nun müssen wir zwar 14 Kilometer fahren, aber haben dafür einen Garten, in dem ich schon als Kind Kartoffeln geerntet habe. Oma glücklich, Enkelin glücklich!«
@dieSchrebigaertner: »Wir waren mit unseren Kids oft auf dem Spielplatz dort, dem beliebtesten der Gegend. Dann haben wir uns auf die Warteliste setzen lassen, ohne so richtig zu wissen, ob ein Garten auch was für uns ist. Nach einem Jahr stetigen Nachfragens beim Vorstand dann die erste Parzelle besichtigt und sofort zugeschlagen. Der Garten war komplett verwildert und vermüllt, hatte keine Struktur, aber schöne Apfelbäume und eine gute Laube. Nach der ersten Panik ›Wo fangen wir an?‹ tasten wir uns jetzt seit zwei Jahren stetig vor.«
@twobalconies: »Den Garten habe ich tatsächlich bei Ebay Kleinanzeigen gefunden. Ich habe die Verkäuferin angerufen, ihn am nächsten Tag besichtigt und dann sofort zugeschlagen! Welch Glücksmoment nach fünf Jahren Suche!«
@elbinselgarten: »Wir haben einfach sonntags beim Frühschoppen im Verein gefragt und es waren tatsächlich drei Parzellen frei. Die schönste haben wir uns geschnappt. Liebe auf den ersten Blick!«
@the_boho_shack: »Wir sind in...
Erscheint lt. Verlag | 2.3.2022 |
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Reihe/Serie | GU Gartengestaltung | GU Gartengestaltung |
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Natur / Technik ► Garten |
Schlagworte | Anbauplanung • Beuprojekte • datsche • DIY • Einmachen • ernten • Garten • Gartenarbeit • Gartenhaus • Gartenkolonie • Gartenplanung • Gartenprojekt • Gärtnern • Gemüse • Gemüse aus dem eigenen Garten • Gewächshaus • Kleingarten • Laube • Obst • Rezepte • Schrebergarten • Selber machen • wie plane ich einen Garten |
ISBN-10 | 3-8338-8427-4 / 3833884274 |
ISBN-13 | 978-3-8338-8427-6 / 9783833884276 |
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