Das Golf Evangelium. Die frohe Botschaft eines frohen Spiels (eBook)

Lachmuskeln trainieren statt Handicap verbessern: Die Fettnäpfchen auf dem Golfplatz - selbstironisch und witzig!
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
200 Seiten
Copress (Verlag)
978-3-7679-2102-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Golf Evangelium. Die frohe Botschaft eines frohen Spiels -  Kurt W. Zimmermann
Systemvoraussetzungen
16,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Überleben zwischen Klubhaus und Green: Ein vergnüglicher Wegweiser durch die Fettnäpfchen im Golfsport Auf dem Golfplatz ist man selten allein. Ein betriebsames Wochenende im Club oder das Golfturnier mit zufällig zusammengewürfelten Golfpartnern und -partnerinnen bieten beste Gelegenheiten für amüsante Beobachtungen. Kurt W. Zimmermann hat sie genutzt und seine Erkenntnisse im »Golf-Evangelium« zum ersten wahren Golf-Knigge zusammengefasst. In lockeren Anekdoten mit viel Humor und einem guten Schlag Ironie schildert der Alltagsgolfer seine Beobachtungen aus Klubhaus, Fairway und Green. Seine spannende Verhaltensforschung taucht tief in das Seelenleben der golfenden Spezies ein und deckt die ungeschriebenen Regeln der Golf-Etikette auf. - Der erste vergnügliche Knigge für den Golfplatz: Dos und Don'ts von Loch 1 bis 19 - Die besten Geschichten von Golf-Kolumnist Kurt W. Zimmermann in einem Band - Alle Highlights aus »100 Dinge, die ein Golfer wissen muss« und der »Echte Golfer«-Reihe - Mit neuen Anekdoten, Beobachtungen und Golf-Weisheiten voller Witz und Selbstironie - Hochwertig gestaltet und amüsant illustriert von Helme Heine - Das perfekte Geschenk für Golfer und Golferinnen, die über sich lachen können! Best-of Zimmermann: Die beliebtesten Texte aus vier Bänden und neue Golf-Weisheiten Als bekennender »Allerweltsgolfer« steht Kurt W. Zimmermann am liebsten zum Spaß auf dem Grün. In seinen Texten nimmt der bekannte Golf-Kolumnist die Eigenheiten und Marotten seiner Mitgolfer:innen aufs Korn und analysiert so amüsant wie selbstironisch das Spiel- und Sozialverhalten dieses besonderen Menschenschlags. »Das Golf-Evangelium« versammelt die besten Texte aus seinen bisherigen Werken und liefert Fans darüber hinaus neue Golfgeschichten zum Nicken, Schmunzeln und Lachen. Das ideale Golfbuch für alle, die lieber ihre Laune statt ihres Handicaps verbessern wollen!

Kurt W. Zimmermann ist einer der bekanntesten Journalisten der Schweiz. Er schreibt Kolumnen und Bücher zu Politik, Wirtschaft, Medien und Golf. »Das Golf-Evangelium« ist sein fünftes Buch über Golf, nachdem die vier Vorgänger allesamt zu Bestsellern wurden. Zimmermann ist bekennender Alltagsgolfer, also der Typus, für den Sport ohne Spaß kein Sport ist.

Kurt W. Zimmermann ist einer der bekanntesten Journalisten der Schweiz. Er schreibt Kolumnen und Bücher zu Politik, Wirtschaft, Medien und Golf. »Das Golf-Evangelium« ist sein fünftes Buch über Golf, nachdem die vier Vorgänger allesamt zu Bestsellern wurden. Zimmermann ist bekennender Alltagsgolfer, also der Typus, für den Sport ohne Spaß kein Sport ist.

Zweites Buch
Die Tricks und Kniffe zum Überleben


»Ich wasche meine Hände in Unschuld …«


(Psalm 26,6)

2.1 »Hurra, ich habe ihn gefunden«


Die meisten Golfspieler auf diesem Planeten müssen Glückspilze sein. Oder Italiener.

Wir alle kennen die Situation. Ein Gegenspieler produziert einen Slice, und der Ball landet verdächtig nahe am rechten Rand der Spielbahn, wo allerlei Buschwerk wächst. »Den finde ich!«, ruft er uns frohgemut zu und macht sich eilig auf den Weg in Richtung Landestelle.

Warum rennt der so schnell? fragen wir uns. Warum wartet er nicht, bis wir ihm beim Suchen helfen? Die Antwort bekommen wir schon kurz darauf. »Ich habe ihn gefunden!« kräht er lauthals über den Platz. In dieser Situation ist sich jeder erfahrene Golfer sicher: Unser Freund hat seinen Ball nicht gefunden, sondern einen Ersatzball hingezaubert.

Ich weiß inzwischen ziemlich genau, wie sich in diesem Fall die ehrlichen von den unehrlichen Figuren unterscheiden. Ich nenne es den Mobilitäts-Akustik-Test. Wenn sich einer gemütlich in Richtung Ball aufmacht und nach zwei Minuten ohne Wortmeldung weiterspielt, dann hat er seinen Ball tatsächlich gefunden. Wenn einer hektisch in Richtung Ball aufbricht und dann laut »Gefunden!« brüllt, hat er vermutlich getrickst.

Golf ist ja der einzige Sport, wo es bei Wettkämpfen keine Schiedsrichter gibt. Niemand von außen überwacht, ob die Regeln eingehalten werden. Ansonsten gibt es in allen Sportarten Schiedsrichter. Im Fußball rennen sie dem Ball hinterher, beim Tennis sitzen sie auf ihrem Stühlchen. Nur nicht im Golf. Das stellt in der Theorie hohe Ansprüche an die menschliche Integrität, in der Praxis fördert es eher andere Charakterzüge.

Als das Internetportal badgolfer.com eine Umfrage bei 10 000 Spielern durchführte, war das Resultat eindeutig. 7120 gaben zu, auf dem Platz zu mogeln. Das wären, wenn ich richtig rechne, 71,2 Prozent.

Die Greens sind also keine Greens, sondern ein Dschungel. Denn neben der Schiedsrichterfrage unterscheidet sich Golf in einem zweiten Punkt von allen anderen Sportarten. Man kann nirgendwo leichter mogeln als beim Golf. Versuchen Sie einmal, beim Weitsprung oder beim Rückenschwimmen zu betrügen. Das ist nicht ganz einfach. Je leichter eine Sportart ist, desto schwerer ist der Betrug.

Am beliebtesten, so zeigen Feldstudien und Fachliteratur, ist immer noch die »Ich-fand-ihn«-Methode. Ungefähr fünfzehn Meter vom Ort, an dem der Ball in den Wald eindrang, findet der golferische Glückspilz plötzlich seinen Ball im Gras. Es ist mirakulös.

Ähnlich wundersam ist die Eigenheit von Golfbällen, in der Luft ihren Markennamen zu wechseln. Sie starten als saubere Titleist-Kugeln und werden 150 Meter weiter als verschmutzte Callaways im Gras aufgefunden. Schlaue Golfer, die um diese Besonderheit wissen, legen ihren Ball darum immer so aufs Tee, dass für die Mitspieler das Logo unsichtbar bleibt.

An dritter Stelle der Rangliste steht die Fähigkeit des Golfers, seinen gefundenen Ball mit Ästen, Schlägern und Füßen heimlich in eine neue, komfortablere Lage zu bugsieren. Selbstverständlich gilt diese Vorgehensweise nur für den eigenen Ball. Findet man den Ball eines Gegners, stellt man sich blind.

Nun kann man die Tricks auf dem Golfplatz auch legalisieren. Ein amüsantes Erlebnis dazu hatte ich mit zwei Engländern, in deren Flight es mich zufällig verschlug, Sie sagten »hello« und schlugen vor, dass jeder Spieler auf der Runde einen »italian caddie« bekomme. Ich war ratlos, und so erklärten sie es mir: Jeder Spieler darf pro 18 Loch einmal mit dem Fuß gegen den Ball treten, zum Beispiel, um ihn aus dem hohen Gras auf das Fairway zurück zu kicken. Der Fußtritt ist straffrei.

Schöner Name, »italian caddie« und sehr passend. Ich spiele immer wieder in Italien, und ich wundere mich oft über die Fußballkünste, die mir dort auf den Golfplätzen vorgeführt werden. Da wird der Ball fast so oft mit der Schuhspitze wie mit dem Schläger getroffen. Wenn man sich wundert, ist die Antwort immer die gleiche: »Ma dai«, sagen sie, »du willst mein Freund sein, und du lässt mich aus dieser schlechten Lage spielen.«

Ich glaube, die meisten Golfer auf diesem Planeten sind im Herzen Italiener.

2.2 »Verdammte Erdkrümmung«


Für jeden schlechten Schlag braucht es eine gute Ausrede.

Der Putt meines Mitspielers war nicht schlecht. Aber kurz vor dem Ziel bog der Ball ab und zog links am Loch vorbei.

Mein Mitspieler schüttelte den Kopf. »Verdammte Erdkrümmung!«, rief er dem Ball hinterher.

Es war eine der besten Ausreden für einen missglückten Golfschlag, die ich je gehört habe. Die Ausrede ist darum so gut, weil sie universell anwendbar ist. »Verdammte Erdkrümmung« geht immer, egal, ob der Putt danebengeht oder ob der Ball ins Gehölz rollt.

Golfer sind, wie wir wissen, ein kreatives Völkchen. Besonders kreativ sind sie, wenn sie eine Ausrede für das eigene Versagen finden müssen.

»Mein Hund hat meinen Handschuh gefressen«, sagte mir mal einer, »und mit dem Ersatz komme ich einfach nicht zurecht«.

»Genau in dem Moment, als ich auf den Ball schlug«, sagte mir mal einer, »hat sich eine Fliege auf den Ball gesetzt«.

In keiner anderen Sportart gibt es so viele Ausreden für eine Fehlleistung wie im Golf. Das hat zwei Gründe.

Der erste Grund liegt darin, dass Golf ein extremer Outdoor-Sport ist. Wir spielen mitten in der Natur. Anders als in Hallen und Stadien gibt es in der Natur Wind und Sonne und Regen und Fauna und Flora und damit ein riesiges Angebot an möglichen Entschuldigungen.

Der zweite Grund ist der wichtigere. Golf, so weiß die Sportpsychologie, ist ein besonderer Sport, weil jeder ganz allein für seine Leistung geradestehen muss. Golf ist rein eigenverantwortlich. Golfer können keine Mitspieler und keine Schiedsrichter für Niederlagen verantwortlich machen. Golfer sind immer ganz alleine schuld.

Wenn du ganz alleine schuld bist, so schreibt die Sportpsychologie weiter, führt das mit der Zeit in einen Erklärungsnotstand. Du kannst nicht dauernd damit leben, dass du ein Depp und ein Versager bist. Also müssen zur Stärkung der eigenen Psyche externe Argumente her. Dann verschiebt halt die Erdkrümmung den Putt, der Hund frisst den Handschuh und die Fliege setzt sich auf den Ball.

Wir können hier nicht alle Ausreden anführen, sonst hat dieses Buch 500 Seiten. Aber wir können sagen, worauf es ankommt. Die besten Ausreden sind die flexiblen Ausreden. Gute Ausreden sind jene, bei denen auch das Gegenteil eine gute Ausrede ist.

»Ich kam in den letzten Monaten überhaupt nicht zum Spielen«, ist eine gute Ausrede für schlechte Schläge. Oder: »Ich habe in den letzten Monaten viel zu viel gespielt«, ist auch nicht übel. Als Alternative geht: »Ich bin untergolft.« Oder: »Ich bin übergolft.«

Gut ist immer auch die Materialfrage: »Mit diesen neuen Schlägern komme ich einfach noch nicht zurecht.« Oder wechselweise: »Mit diesen alten Schlägern komme ich einfach nicht mehr zurecht.«

Das Timing hat auch seine beiden Seiten. »Der Flight vor uns ist so langsam. Ich kann nicht Golf spielen, wenn ich immer warten muss.« Oder dann: »Der Flight hinter uns ist so schnell. Ich kann nicht Golf spielen, wenn ich immer gedrängt werde.«

Das ist das Grundmuster. Halte immer beide Optionen offen.

Ich hatte soeben eine Golflektion und darum klappt nichts mehr. Ich hatte schon lange keine Golflektion mehr und darum klappt nichts mehr.

Der Wind war stärker als ich dachte. Der Wind war schwächer als ich dachte.

Hier haben sie zu wenig gemäht. Hier haben sie zu viel gemäht.

Ich wollte das Neuner-Eisen nehmen und habe das Sechser-Eisen erwischt. Ich wollte das Sechser-Eisen nehmen und habe das Neuner-Eisen erwischt.

Ich habe zu viel getrunken. Ich habe zu wenig getrunken.

Wenn Sie alle Ausreden durchhaben, dann bleibt Ihnen nach einem schlechten Schlag immer noch das Universalrezept. Sagen Sie einfach: »Verdammte Erdkrümmung«.

2.3 Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs


Wie verhalte ich mich, wenn ein Mitspieler nicht zählen kann – oder nicht will?

Ich spielte mit Walter. Walter hat unter uns Golf-Kollegen einen etwas speziellen Ruf. Sie sehen gleich, warum.

Wir waren an einem Par vier. Walter schlug mit dem Driver ab. Der Ball sprang unglücklich weg und kam am Rand eines Buschhecke zu liegen. Schwierig zu spielen.

Als Walter bei seinem Ball ankam, ging er in die Knie und tat so, als ob er etwas Laub zur Seite wischen würde. In Wirklichkeit schubste er mit der Hand seinen Ball nach vorn. Dann nahm er ein Holz und spielte ungerührt weiter.

Ich beobachtete die Szene genau. Was sagte ich? Ich sagte nichts.

Später kamen wir zu einem Par drei, bei dem über einen Teich zu spielen war. Walter nahm ein Eisen sieben, toppte den Ball, und der zischte ins Wasser.

Walter teete erneut auf, und der Ball landete rechts vom Green im Semi-Rough. Nach meiner Zählung kam er nun zu Schlag vier. Er setzte einen Pitch an den Rand des Grüns und brauchte dann drei Putts.

Nach meiner Zählung waren das sieben Schläge. »Walter, was hast du gespielt?« fragte ich ihn. »Fünf«, sagte er.

Was sagte ich? Diesmal sagte ich nicht nichts. Diesmal sagte ich: »Vergiss es, das waren nicht fünf, das waren sieben.«

Warum war ich im ersten Fall nachsichtig, im zweiten Fall nicht?

Den Unterschied habe ich in den USA gelernt.

Die Amerikaner sind ja große...

Erscheint lt. Verlag 5.11.2023
Illustrationen Helme Heine
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sport Ballsport Golf
Schlagworte geschenke für golfer • Golfbuch • golferwitze • Golfetikette • golf für anfänger • Golfgeschenk • golf lustige sprüche • golf philosophie • Golf spielen • Golf Sport • golf weisheiten • Helme Heine • humorvolle Bücher • lustige bücher für erwachsene • lustige golfgeschenke
ISBN-10 3-7679-2102-2 / 3767921022
ISBN-13 978-3-7679-2102-3 / 9783767921023
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)
Größe: 2,5 MB

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
How to Transform from your Biggest Critic to your Best Coach

von Ray Santiago

eBook Download (2023)
Renewed Mind Performance (Verlag)
9,49