Das Geheimnis der Liebe - Entdecke die ultimative Wahrheit der Liebe (eBook)

Die Trennung

Um Liebe verstehen zu können, was ja normalerweise gar nicht geht, können wir nur versuchen, in die Nähe davon zu kommen. Man kann zumindest verstehen, was es nicht ist.

Vielleicht denkt ihr, dass Liebe doch gar kein Geheimnis ist. Doch! Wir wissen überhaupt nichts von Liebe. Wir wollen vom anderen nur etwas haben und wenn wir es nicht bekommen, dann denken wir, dass es keine Liebe war.

Es gibt viele Menschen, die überhaupt keine Ahnung haben, was Liebe überhaupt sein soll. Wenn du als Kind nie geliebt worden bist oder nicht das Gefühl hattest, geliebt zu werden – vielleicht bist du ja geliebt worden – dann wird es sehr schwierig, dass du dich überhaupt geliebt fühlen kannst.

Dazu werden wir jetzt ein bisschen tiefer schauen.

Es erklärt vieles auf der Welt, es erklärt deine Beziehungen, es erklärt das ganze Spiel in der Politik, zwischen Menschen, zwischen Nationen usw. Was im großen Ganzen da draußen gilt, gilt natürlich genauso in deiner Beziehung, in deinem kleinen Universum.

Fangen wir ganz vorne an.

Wenn du auf diese Welt kommst, dann hast du ein Problem und das Problem liegt darin, dass du einen Körper hast. Dieser Körper macht dir einerseits Schwierigkeiten, aber er gibt dir auf der anderen Seite auch genau die Lösung: Er trennt dich. In dem Moment, wo du einen Körper hast, nimmst zum ersten Mal wahr, dass da drüben jemand anderer ist und dass du einen Körper hast, der verletzbar ist. Du brauchst etwas von dieser Welt und damit bist du schon voll in der Illusion. Diese Illusion, in der wir alle leben, ist die Trennung. Du bist getrennt und das kannst du nur begreifen, wenn du einen Körper hast.

Wenn du ein Frequenzwesen bist, bist du mit allem verbunden, wenn du einen Körper hast, bist du getrennt. Jetzt siehst du da draußen eine Welt und diese Welt ist bedrohlich. Du weißt nicht, was passiert. Über deine Sinnesorgane wirst du z.B. Wahrnehmungen von Kälte und Wärme haben. Da dein Körper ja verletzbar ist, wirst du also merken, ob das deinem Körper zuträglich ist oder nicht. Du hast ja nur eine Idee: Du willst überleben. Wenn es zu heiß ist, kannst du nicht überleben, wenn es zu kalt ist, auch nicht. Wenn du nichts zu futtern hast, kannst du nicht überleben und wenn du nichts zu trinken hast, kannst du auch nicht überleben. D.h., dein Fenster zu überleben ist sehr klein. Da existiert eine Welt da draußen, die nicht so freundlich ist. Da gibt es Tiere, da gibt es Menschen, alle möglichen Gefahren, die da lauern. D.h., du musst dich schützen.

Da gibt es – und das ist jetzt der wesentliche Punkt – eine Außenwelt. Diese Außenwelt ist außerhalb von dir und du kannst das Opfer von dieser Welt werden. Das ist erst einmal nicht lustig, denn es macht dich total abhängig von dieser Welt. Daher musst du eine Menge tun, um überleben zu können.

Der Einstieg in diese Welt ist natürlich sehr schlau gemacht. Du wirst als Körper geboren und du hast nichts in der Hand. Du bist ein totales Opfer, ausgeliefert, du kannst nichts machen, kannst nichts bestimmen, kannst überhaupt nichts. Da ist eine Welt da draußen, die macht.

Da gibt es natürlich die Mama, die dieses kleine Kind braucht. Es hält sich fest an dieser Mama und es ist abhängig von dieser Mama. Was die Mutter mit diesem Kind macht, ob sie verfügbar ist oder nicht, ob dieses Kind Milch, Nahrung bekommt oder nicht, ob sie dieses Kind wärmt, ob sie für das Kind da ist, verfügbar ist, das ist wesentlich. Davon hängt sein Überleben ab.

So, das wissen wir ja irgendwie, aber wir müssen die Zusammenhänge sehen, damit wir verstehen, was alle Menschen heute tun. Der Mensch, der hier geboren wurde, interagiert über seine Sinnesorgane mit der Außenwelt und tut bestimmte Dinge, weil die Außenwelt bedrohlich ist. Das heißt, es geht ums Überleben. Wenn dieser Mensch dann irgendwann einmal älter wird, ist es nicht mehr so bedrohlich, aber er glaubt, dass es immer noch so ist.

Man muss jetzt aber nicht mehr so sehr um Nahrung kämpfen, man hat eine Decke, um sich zu wärmen, es gibt eine Heizung, die man aufdrehen kann. Wir können in gewisser Weise sicher sein, dass unser Überleben nicht gefährdet ist. Es kann eigentlich nichts passieren.

Der Supermarkt ist nicht weit, du kannst dich kühlen und du kannst dich wärmen. Du kannst dich ausruhen, was auch ein Bedürfnis des Körpers ist. Damit sind wir aber auch schon am Ende der Bedürfnisse des Körpers. D.h., es geht nur darum, dass dieser Körper überleben kann. Kann er überleben, dann könnte man das einfach abhaken. Also, ich habe Wärme, ich habe Kälte, ich habe Nahrung, ich habe all das, was ich brauche, um überleben zu können. Gut!

Jetzt wird es aber spannend, denn wenn die körperlichen Bedürfnisse befriedigt sind, wenn du sozusagen die Angst um dein Überleben nicht permanent haben musst, dann verlagert sich dieses Konzept in die nächste Ebene.

Es ist noch nicht so lange her, dass ich erkannt habe, dass das mit den verschiedenen Ebenen zu tun hat. Wenn die physische Ebene der Außenwelt befriedigt ist, d.h., wenn der Körper zufrieden ist, die Außenwelt nicht mehr bedrohlich ist, dann verschiebt sich das Konzept in die nächste Ebene, in die Ebene der Emotionen, der Gefühle.

Das Konzept bleibt gleich. Was damals als Nahrung gebraucht wurde, als Schutz vor Kälte/Wärme, das wandert jetzt in die emotionale Ebene. Jetzt geht es nicht mehr um Nahrung, sondern um Liebe und du wirst dafür gehen, dass du geliebt, dass du anerkannt wirst. Jetzt ist es wesentlich, dass du Freude hast, dass du glücklich bist. Für einen Menschen, der ums Überleben kämpft, ist wichtig, dass er Brot und etwas zum Trinken hat. Der braucht keinen Kurs fürs Glücklichsein, der hat andere Sorgen.

Es gibt noch immer Menschen, die ums Überleben kämpfen, aber das ist nicht so bei uns. Niemand kämpft hier wirklich ums Überleben. Bei diesen Menschen existiert nur eine Idee: wie kann ich den Tag überstehen, wie kann ich mein Kind retten, was muss ich tun, wo kann ich Geld herkriegen, wo krieg ich Essen her und wie kann ich mich schützen, wenn es in der Nacht kalt ist.

Wenn das aber nicht mehr der Fall ist, dann wandert dieser Mechanismus, wie schon gesagt, in eine andere Ebene, in die emotionale Ebene, die Gefühlsebene. Jetzt geht es darum, dass du etwas fühlst, dass du glücklich bist, dass der andere für dich da ist, dass jemand an deiner Seite ist, dass jemand dich beschützt, dass jemand zu dir steht. Das ist jetzt wesentlich. Du willst natürlich nicht, dass du ungeliebt und verstoßen bist, dass niemand für dich da ist. Du willst natürlich nicht, dass du alleine, verlassen, zurückgelassen und unglücklich bist. Das ist ein negatives Gefühl.

Wir brauchen also auf der emotionalen Ebene das, was wir auf der physischen Ebene auch brauchen. Auf der physischen Ebene heißt das: Ich muss überleben. Auf der emotionalen Ebene – aufpassen – heißt das: Ich MUSS geliebt werden. M U S S!

Wenn das nicht stattfindet, hast du ein Gefühl von sterben. Auf der ersten Ebene stirbst du, wenn du keine Nahrung zur Verfügung hast. Du kannst nicht überleben, wenn du keinen Schutz hast. Früher hat man sich darum gekümmert, dass dich kein wildes Tier überfallen konnte. Heute überfällt dich kein wildes Tier mehr. Wir haben Häuser, eine Mauer um uns, wir können unsere Türen absperren, es ist sicher. Aber was nicht sicher ist, wo in deinem System höchste Alarmstufe ausgelöst wird, ist auf der emotionalen Ebene dasselbe wie auf der physischen Ebene, nämlich wenn du nicht kriegst, was du brauchst. Was du brauchst, ist auf der emotionalen Ebene die Liebe. Auf dieser Ebene heißt das: Wenn ich Liebe bekomme, dann bin ich gerettet. Das heißt aber umgekehrt, wenn ich keine Liebe bekomme, ist alles vorbei.

Viele Menschen sagen, wenn sie sich trennen oder keine Liebe da ist: „Jetzt ist mir alles egal, jetzt ist es vorbei. Das Leben bringt nichts mehr.“ Das fühlt sich an wie sterben.

Wenn man das jetzt zusammenfasst, dann heißt das: Gut fühlen heißt in der Übersetzung überleben, schlecht fühlen heißt, nicht überleben können. Das macht aber nicht viel Sinn, denn du bist ja hier, um zu überleben.

Auf der emotionalen Ebene bedeutet das aber genau dasselbe Gefühl wie auf der physischen Ebene. Es ist ein schlechtes Gefühl. Wenn du auf der physischen Ebene nicht überleben kannst, wenn du verhungerst, dann ist das ein schlechtes Gefühl, kein gutes Gefühl.

Ein gutes Gefühl ist, wenn du es warm hast, wenn du etwas zu futtern hast, wenn du überleben kannst. Das ist ein gutes Gefühl. Auf der emotionalen Ebene heißt das: Wenn du geliebt bist, ist das ein gutes Gefühl. Wenn die Welt dir entgegenkommt, wenn...