Das Rückenbuch für Faule (eBook)

Nie wieder auf die Matte: Das etwas andere Übungsbuch

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
120 Seiten
Trias (Verlag)
978-3-432-11477-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Rückenbuch für Faule -  Ulrich Kuhnt
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Warum Faultiere keine Rückenschmerzen haben Sie haben Rücken. Aber Sie können sich nur schwer motivieren, sich nach einem anstrengenden Arbeitstag auf die Matte zu legen und Ihre Übungen zu machen? Dann geht es Ihnen wie dem Faultier, das sich auch nur ungern bewegt. Doch auch ohne viel Aufwand können Sie Ihren schmerzenden Rücken besänftigen. Für Sportmuffel geeignet: Wenn Sie so gar keine Lust auf Rückentraining haben, motiviert Sie dieses Buch, Ihrem Rücken etwas Gutes zu tun. Lassen Sie sich überraschen. In den Alltag integriert: Sie müssen nicht extra üben, denn auf die kleinen Dinge des Alltags kommt es an. Und das können Sie ganz nebenbei erledigen, beim Warten an der Ampel, beim Zähneputzen oder am Schreibtisch. Mit Homeoffice-Special: Die besten Tipps und Tricks, wie Sie am Schreibtisch nie wieder Rückenschmerzen haben. Das optimale Buch für alle Rückenschmerzgeplagten.

Ulrich Kuhnt ist Sportpädagoge und leitet die Rückenschule Hannover. Er ist Vorsitzender des Direktoriums des Bundesverbandes deutscher Rückenschulen (BdR) e. V. und fachlicher Berater der Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. Der Rücken liegt ihm sehr am Herzen. Daher hat er bereits mehrere Bücher über Rückengesundheit geschrieben und war mit dem Thema Rücken in vielen Medien unterwegs. Mehr erfahren Sie unter: https://ulrich-kuhnt.de/

Ulrich Kuhnt ist Sportpädagoge und leitet die Rückenschule Hannover. Er ist Vorsitzender des Direktoriums des Bundesverbandes deutscher Rückenschulen (BdR) e. V. und fachlicher Berater der Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. Der Rücken liegt ihm sehr am Herzen. Daher hat er bereits mehrere Bücher über Rückengesundheit geschrieben und war mit dem Thema Rücken in vielen Medien unterwegs. Mehr erfahren Sie unter: https://ulrich-kuhnt.de/

Rückenschmerzen vermeiden – die Basics


Erfahren Sie nun, mit welchen Maßnahmen Sie im Alltag Schmerzen im Rücken vorbeugen können. Sie bekommen im Folgenden vier Empfehlungen.

Die Wirbelsäule ist als zentrales Achsenorgan der wichtigste Teil unseres Haltungs- und Bewegungssystems. Sie ist relativ fest verbunden mit dem Becken und schafft eine elegante Verbindung mit dem Schultergürtel. Im Zusammenspiel mit allen anderen Muskeln, Knochen, Gelenken und Faszien sorgt sie für die aufrechte Körperhaltung des Menschen.

Neben dieser Stütz- und Haltefunktion erfüllt die Wirbelsäule auch eine wichtige Schutzfunktion. Die Steuerzentrale des Menschen, das Gehirn, befindet sich gut geschützt im Schädel. Alle Funktionen des Menschen, wie zum Beispiel Bewegung, Atmung, Verdauung, Sprache und das Denken, werden dort gesteuert. Für diese Aufgaben ist es erforderlich, dass Nervenverbindungen zwischen dem Gehirn und allen anderen Organen bestehen.

Die menschliche Wirbelsäule besteht insgesamt aus 24 einzelnen Wirbeln. Von oben betrachtet zeigt jeder Wirbel neben dem Wirbelkörper ein Wirbelloch. Da die Wirbel übereinanderstehen, stellen sie insgesamt einen Kanal dar, den Rückenmarkkanal. Dort verläuft bestens geschützt das Rückenmark. Es gehört zum zentralen Nervensystem und stellt eine direkte »Fortsetzung« des Gehirns dar. Das Rückenmark ist aber kein von der Halswirbelsäule bis zur Lendenwirbelsäule durchgehender Nervenstrang, sondern an jedem Wirbelkörper verlassen zur linken und rechten Seite die Spinalnerven das Rückenmark. Diese Spinalnerven versorgen alle inneren Organe. Durch das Rückenmark und die Spinalnerven werden nicht nur Nervenimpulse vom Gehirn zu den Organen gesendet, sondern auch umgekehrt Informationen aus der Haut, den Muskeln, Gelenken, Faszien und inneren Organen zum Gehirn geleitet. Dieser fortlaufende Kreislauf von Informationen wird vom Gehirn in dauernder Wechselbeziehung zwischen dem Rückenmark und den Spinalnerven koordiniert, verarbeitet und gesteuert.

Mit den Halte- und Schutzaufgaben ist das Multitalent »Wirbelsäule« aber noch längst nicht an seine Grenzen gestoßen. Besonders erstaunlich ist die Fähigkeit der Wirbelsäule, sich variationsreich und ausdauernd zu bewegen. Bei allen Körperbewegungen – während der Arbeit oder beim Sport – bewegt sich auch unsere Wirbelsäule.

Rückenschmerzen müssen also folglich zusammen mit den vielfältigen Funktionen der Wirbelsäule betrachtet werden. Jede einzelne Funktion kann für das Auftreten von Rückenschmerzen mitverantwortlich sein.

Die Abschnitte der Wirbelsäule

Rückenschmerzen entstehen somit nicht nur in der Wirbelsäule, sondern können auch durch benachbarte Gelenke, wie zum Beispiel das Schulter- oder Hüftgelenk, ausgelöst werden. Darüber hinaus können auch die inneren Organe, wie zum Beispiel Lunge, Darm oder Nieren, auf die Entstehung der Rückenschmerzen einen Einfluss haben.

Fazit: Die Wirbelsäule ist alles andere als eine Fehlkonstruktion. Sie ist ein Wunderwerk der Natur!

Die besten Empfehlungen bei Rückenschmerzen?


Diese Frage klingt einfach und man könnte meinen, sie sei auch leicht zu beantworten. Ist sie aber leider nicht. Die Ursachen für Rückenschmerzen sind sehr komplex und höchst individuell. Eine gute Orientierung liefert das Vier-Säulen-Modell zur Rückengesundheit. Die vier Säulen stehen für vier rückenfreundliche Verhaltensempfehlungen. Wenn sie diese Empfehlungen langfristig beherzigen, dann sind Sie auf der sicheren Seite. Das heißt, Sie müssen sich vor gravierenden Rückenschmerzen keine Sorge mehr machen.

Vier-Säulen-Modell: vier Verhaltensempfehlungen zur Förderung Ihrer Rückengesundheit

Neue wissenschaftliche Studien über die Rückengesundheit kommen zu ermutigenden Erkenntnissen. Danach können Sie durch Ihr persönliches Verhalten das Auftreten von Rückenschmerzen ganz entscheidend selbst beeinflussen. Abgenutzte Bandscheiben und verschlissene Wirbelgelenke sind nicht der Hauptgrund für das Auftreten von Rückenbeschwerden. Wenn Sie die vier folgenden Verhaltensempfehlungen befolgen, stärken Sie Ihren Rücken und verringern die Gefahr, dass die Rückenschmerzen chronisch werden:

  • Achten Sie auf Ihre Körperhaltung.

  • Bleiben Sie in Bewegung.

  • Pflegen Sie Ihre Muskeln täglich.

  • Bewahren Sie Ihre psychische Balance.

Empfehlung 1: Achten Sie auf Ihre Körperhaltung


Nehmen Sie sich die Zeit und betrachten Sie die Form der Wirbelsäule einer stehenden Person von der Seite. Sofort fällt Ihnen sicherlich auf, dass der Rücken nicht gerade wie ein Stab verläuft, sondern mehrere Kurven hat. Über dem Gesäß verläuft die Lendenwirbelsäule nach vorn in Richtung Bauch. Diese Krümmung nennt man auch Lendenlordose. Über der Lendenlordose macht die Brustwirbelsäule einen Bogen in die Gegenrichtung und diesen Abschnitt nennt man Brustkyphose. Der letzte Abschnitt der Wirbelsäule am oberen Ende heißt Halswirbelsäule und hat eine ähnliche Krümmung wie die Lendenwirbelsäule. Sie wird daher als Halslordose bezeichnet.

Diese mehrfach gebogene Form, man spricht auch von der Doppel-S-Form der Wirbelsäule, ermöglicht Ihre aufrechte Körperhaltung und macht Ihre Wirbelsäule besonders leistungsstark. Eine gute Körperhaltung schont nicht nur die Bandscheiben, sondern stärkt die Rückenmuskulatur, fördert die Verdauung und unterstützt die Atmung. Achten Sie daher öfter beim Sitzen, Stehen, Gehen, Bücken, Heben und Liegen auf die natürliche Form Ihrer Wirbelsäule. Ihr Becken sollte bei der aufrechten Körperhaltung in den Hüftgelenken eher etwas nach vorn bewegt werden. Durch diese wichtige Beckenbewegung entsteht die charakteristische Lendenlordose, hebt sich der Brustkorb und streckt sich Ihre Halswirbelsäule.

Am Anfang werden Sie vielleicht feststellen, wie anstrengend es ist, sich längere Zeit bewusst aufrecht zu halten bzw. bewusst rückenfreundlich zu bewegen. An dieser Stelle geben Ihnen ergonomisch gestaltete Produkte, wie zum Beispiel Bürostuhl, Autositz oder Fahrrad, eine willkommene Hilfestellung. Sie sollen Sie dabei individuell unterstützen, auch über einen längeren Zeitraum eine aufrechte Haltung einzunehmen.

Achten Sie auch im Sitzen auf eine aufrechte Körperhaltung. Mehr dazu im Kapitel »Aufrechtes Sitzen« (Seite 56).

Empfehlung 2: Bleiben Sie in Bewegung


Vielleicht haben Sie die Aufforderung Ihrer Eltern und Lehrer noch in den Ohren: »Sitz gerade.« Gut gemeint, aber nach den heutigen Erkenntnissen nicht mehr ausreichend. Immer stocksteif gerade zu sitzen ist nicht sinnvoll, heute ist auch das Lümmeln wieder erlaubt. Dafür gibt es folgende Begründungen:

  • Die Wirbelsäule ist ein Bewegungsorgan: Zur Wirbelsäule gehören 143 Muskeln, 133 Gelenke und 23 Bandscheiben. Diese Strukturen schaffen die Voraussetzung für variationsreiche Beuge-, Streck- und Drehbewegungen mit Ihrem Oberkörper. Lang andauernde, monotone Körperhaltungen beim Sitzen, Stehen oder Bücken entsprechen nicht der Natur unseres Bewegungssystems. Bewegungslosigkeit und Zwangshaltungen verursachen den frühzeitigen Verschleiß der Wirbelsäule. Erhebliche Rückenschmerzen können die Folge sein.

  • Bandscheiben leben von der Bewegung: Bandscheiben bestehen aus lebendem Bindegewebe, welches unter Gewichtsbelastung Flüssigkeit abgibt und sich bei Entlastung wieder mit Flüssigkeit vollsaugt, vorstellbar wie ein Schwamm. Dieser Vorgang erklärt, warum abends Ihre Körperhöhe einige Zentimeter geringer als am Morgen ist. Der Wechsel zwischen Be- und Entlastung ist daher für die Festigkeit der Bandscheiben unerlässlich. Diese Notwendigkeit erfüllen Sie am besten durch wechselnde Körperhaltungen.

  • Wer rastet, der rostet: Diese alte Volksweisheit trifft besonders deutlich auch auf die Gelenke der Wirbelsäule zu. Der Gelenkknorpel in diesen kleinen Gelenken muss vergleichbar mit den Bandscheiben möglichst oft angemessen be- und entlastet werden. Fazit: Keine Körperhaltung ist so gut, dass sie für längere Zeit eingenommen werden sollte.

  • Muskeln benötigen dynamische Belastungen: Statische Muskelbelastungen, das heißt Muskelaktivität ohne Bewegung, führt auf Dauer zur Minderdurchblutung der Muskulatur. Schlecht durchblutete Muskeln verspannen und schmerzen. Dieses Missbefinden vermeiden Sie am besten durch den Wechsel zwischen An- und Entspannen der Muskulatur. Man spricht hier auch von der wohltuenden Muskelpumpe.

Empfehlung 3: Pflegen Sie Ihre Muskeln täglich


Vielleicht haben Sie schon einmal bei einem Orthopäden oder Physiotherapeuten ein Modell der Wirbelsäule gesehen. Es veranschaulicht den Aufbau der Wirbelsäule aus einzelnen Wirbeln und Bandscheiben. Dieses Modell wird von einem Metallstab gehalten. In Wirklichkeit...

Erscheint lt. Verlag 8.12.2021
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Krankheiten / Heilverfahren
Schlagworte alltagsübung • Bandscheiben • Homeoffice • Nacken • Rücken • Rückenschmerzen • Schmerzen • Schultern • Smartphone-Nacken • Training • Verspannung • Wirbelsäule
ISBN-10 3-432-11477-X / 343211477X
ISBN-13 978-3-432-11477-4 / 9783432114774
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