Finanzplanung in der zweiten Lebenshälfte

(Autor)

Buch | Softcover
246 Seiten
2004 | 1., Aufl.
Campus (Verlag)
978-3-593-37395-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Finanzplanung in der zweiten Lebenshälfte - Sabine Th Ruh
19,90 inkl. MwSt
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Einleitung

Mit 55 können Sie die Welt gelassener sehen, denn Ihre Karriere ist auf dem Höhepunkt, die Kinder sind aus dem Haus und Ihre Immobilie ist abgezahlt. So gut kann es weitergehen. Viele Wünsche sind bezahlbar und Ihre Zukunft sieht blendend aus. Sie haben noch interessante zehn Jahre bis zum Berufsausstieg vor sich, eine Zeitspanne also, die Sie aktiv gestalten können und sicher auch wollen.
Und Sie denken schon weiter: Was wird sein, wenn ich 66 bin? Heute hat die dritte Lebensphase nichts mehr mit grauem Lebensabend zu tun, im Gegenteil: Wer heute das Erwerbsleben abschließt, hat große Erwartungen an die Zukunft. Und die sind geprägt von längerer Lebenserwartung, größerer Leistungsfähigkeit und körperlicher Fitness. Es ist eine aktive Zeit, in der Sport, Weiterbildung, Hobbys eine große Rolle spielen. Sie unterstützen zeitlich und finanziell Ihre Kinder und genießen Ihre Enkel. Reisen müssen sich nicht mehr am Jahresurlaub orientieren. Ihr Garten wird zu einem kleinen Paradies, der Hobbyraum endlich ausgiebig genutzt. Museen, Ausstellungen, Theater und Oper -- für alles ist jetzt wirklich Zeit. Sie leisten sich längere Aufenthalte im Zweitdomizil oder Ferienwohnsitz. Viele widmen sich jetzt intensiv ehrenamtlichen Tätigkeiten, sitzen in Beiräten, engagieren sich bei humanitären Organisationen. Es geht um nicht weniger als die freie Entfaltung Ihrer Individualität, die Ihnen während des Berufslebens nur beschränkt möglich war.
Natürlich will all dies finanziert sein, und da trüben die Nachrichten über die gesetzliche Rentenversicherung das Bild. Gerade die so genannten Gut- oder Besserverdiener bekommen in der nächsten Lebensphase nämlich oft nicht genug heraus, um ihren gewohnten Lebensstandard beibehalten zu können.
1889 war die Einführung der staatlichen Altersversorgung unter Bismarcks Ägide -- die einzige Tradition, die uns noch mit der Kaiserzeit verbindet -- eine soziale Innovation ersten Ranges, heute geht sie am Krückstock.
Das System der Altersvorsorge basierte bislang auf drei Säulen: gesetzliche, betriebliche und private Altersvorsorge. Doch die dickste Säule bröckelt. Die staatlich gesicherte Rente dürfte auch in Zukunft ein wichtiges Standbein der Altersvorsorge bleiben -- allerdings wird es schwächer, je mehr verdient wird. Derzeit bestreiten die Deutschen ihr Leben im Ruhestand durchschnittlich zu 85 Prozent aus der gesetzlichen Rente, zu 5 Prozent aus der betrieblichen Altersversorgung und zu 10 Prozent aus der privaten Vorsorge. So genannte Gut- oder Besserverdiener müssen davon ausgehen, dass nur die Hälfte ihres Einkommens in der dritten Lebensphase aus staatlichen Quellen kommt. Deswegen müssen die beiden anderen gestärkt, die Möglichkeiten der Rentenreform bei der betrieblichen Altersvorsorge ausgeschöpft und die private Vorsorge als wichtig anerkannt werden.
Die Gründe für die leere Rentenkasse sind schnell ausgemacht: Steigende Lebenserwartung und die geringe Geburtenrate in Deutschland führen dazu, dass immer weniger Beitragszahler die Renten von immer mehr Senioren finanzieren müssen. Die Bevölkerungspyramide, auf der oben die Anzahl der älteren, unten die der jüngeren Menschen abgebildet wird, hat sich längst zu einem umgedrehten Dreieck gewandelt. Für die Zukunft erwarten die Experten bezeichnenderweise die Form einer Urne -- ab 50 Jahren wird sie nach unten hin immer schmaler. Kein Wunder, dass sich im Bundeshaushalt der Rentenanteil in den vergangenen 30 Jahren mehr als verdoppelt hat. Dabei ist der vorgezogene Ruhestand schon zum Normalfall geworden. Schließlich gehen nur 2 Prozent aller Rentner mit 65 Jahren in Rente. Dies entspricht auch zukünftigen Wünschen: Rund 40 Prozent der Berufstätigen wollen am liebsten vorzeitig in Rente gehen. Das ergab eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach. Lieber wollen die Menschen gleich in Rente, statt länger für die Rente zu arbeiten.
- Früher aufhören möchten 41 Prozent.
- Zum normalen Zeitpunkt aufhören wollen 29 Prozent.
- Unentschieden sind 23 Prozent.
- Nur 7 Prozent haben den Wunsch, länger zu arbeiten.
Zudem vertrauen immer weniger Versicherte der gesetzlichen Rentenversicherung. Nach Allensbach-Umfragen aus den Jahren 1980 bis 2003 sank der Wert von 7,5 über 5,0 (1996) auf 4,0 in 2003. Dabei steht 10 auf der Skala für völlig sicher, 0 für völlig unsicher.
Mit 55 können Sie die Welt gelassener sehen. Die meisten Kämpfe sind schon ausgestanden. Und doch ist das Bedürfnis, Vermögen anzulegen und sich finanziell abzusichern, gerade im Jahrzehnt vor dem Ausstieg aus dem Berufsleben besonders ausgeprägt. Da kann es helfen, dass die dritte Steuerreformstufe von 2005 ein Jahr vorgezogen und der Spitzensteuersatz von 48,5 auf 42 Prozent gesenkt wurde. Für alle Einkommensbereiche ergeben sich durch die Steuerreform Entlastungen.[...]

Sabine Theadora Ruh ist Finanzjournalistin und arbeitet, nach Tätigkeiten in Verlagen, Agenturen sowie einer Großbank, als freie Journalistin und Buchautorin.

Aus dem Inhalt:
Einleitung

Teil 1: Den Ruhestand vorbereiten
Teil II: Den Ruhestand genießen
Teil III: Die Zukunft gestalten
Teil IV: Die Zukunft gestalten

Adressenverzeichnis - Register

EinleitungMit 55 können Sie die Welt gelassener sehen, denn Ihre Karriere ist auf dem Höhepunkt, die Kinder sind aus dem Haus und Ihre Immobilie ist abgezahlt. So gut kann es weitergehen. Viele Wünsche sind bezahlbar und Ihre Zukunft sieht blendend aus. Sie haben noch interessante zehn Jahre bis zum Berufsausstieg vor sich, eine Zeitspanne also, die Sie aktiv gestalten können und sicher auch wollen.Und Sie denken schon weiter: Was wird sein, wenn ich 66 bin? Heute hat die dritte Lebensphase nichts mehr mit grauem Lebensabend zu tun, im Gegenteil: Wer heute das Erwerbsleben abschließt, hat große Erwartungen an die Zukunft. Und die sind geprägt von längerer Lebenserwartung, größerer Leistungsfähigkeit und körperlicher Fitness. Es ist eine aktive Zeit, in der Sport, Weiterbildung, Hobbys eine große Rolle spielen. Sie unterstützen zeitlich und finanziell Ihre Kinder und genießen Ihre Enkel. Reisen müssen sich nicht mehr am Jahresurlaub orientieren. Ihr Garten wird zu einem kleinen Paradies, der Hobbyraum endlich ausgiebig genutzt. Museen, Ausstellungen, Theater und Oper -- für alles ist jetzt wirklich Zeit. Sie leisten sich längere Aufenthalte im Zweitdomizil oder Ferienwohnsitz. Viele widmen sich jetzt intensiv ehrenamtlichen Tätigkeiten, sitzen in Beiräten, engagieren sich bei humanitären Organisationen. Es geht um nicht weniger als die freie Entfaltung Ihrer Individualität, die Ihnen während des Berufslebens nur beschränkt möglich war.Natürlich will all dies finanziert sein, und da trüben die Nachrichten über die gesetzliche Rentenversicherung das Bild. Gerade die so genannten Gut- oder Besserverdiener bekommen in der nächsten Lebensphase nämlich oft nicht genug heraus, um ihren gewohnten Lebensstandard beibehalten zu können.1889 war die Einführung der staatlichen Altersversorgung unter Bismarcks Ägide -- die einzige Tradition, die uns noch mit der Kaiserzeit verbindet -- eine soziale Innovation ersten Ranges, heute geht sie am Krückstock.Das System der Altersvorsorge basierte bislang auf drei Säulen: gesetzliche, betriebliche und private Altersvorsorge. Doch die dickste Säule bröckelt. Die staatlich gesicherte Rente dürfte auch in Zukunft ein wichtiges Standbein der Altersvorsorge bleiben -- allerdings wird es schwächer, je mehr verdient wird. Derzeit bestreiten die Deutschen ihr Leben im Ruhestand durchschnittlich zu 85 Prozent aus der gesetzlichen Rente, zu 5 Prozent aus der betrieblichen Altersversorgung und zu 10 Prozent aus der privaten Vorsorge. So genannte Gut- oder Besserverdiener müssen davon ausgehen, dass nur die Hälfte ihres Einkommens in der dritten Lebensphase aus staatlichen Quellen kommt. Deswegen müssen die beiden anderen gestärkt, die Möglichkeiten der Rentenreform bei der betrieblichen Altersvorsorge ausgeschöpft und die private Vorsorge als wichtig anerkannt werden.Die Gründe für die leere Rentenkasse sind schnell ausgemacht: Steigende Lebenserwartung und die geringe Geburtenrate in Deutschlandführen dazu, dass immer weniger Beitragszahler die Renten von immer mehr Senioren finanzieren müssen. Die Bevölkerungspyramide, auf der oben die Anzahl der älteren, unten die der jüngeren Menschen abgebildet wird, hat sich längst zu einem umgedrehten Dreieck gewandelt. Für die Zukunft erwarten die Experten bezeichnenderweise die Form einer Urne -- ab 50 Jahren wird sie nach unten hin immer schmaler. Kein Wunder, dass sich im Bundeshaushalt der Rentenanteil in den vergangenen 30 Jahren mehr als verdoppelt hat. Dabei ist der vorgezogene Ruhestand schon zum Normalfall geworden. Schließlich gehen nur 2 Prozent aller Rentner mit 65 Jahren in Rente. Dies entspricht auch zukünftigen Wünschen: Rund 40 Prozent der Berufstätigen wollen am liebsten vorzeitig in Rente gehen. Das ergab eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach. Lieber wollen die Menschen gleich in Rente, statt länger für die Rente zu arbeiten.- Früher aufhören möchten 41 Prozent.- Zum norma

Zusatzinfo Tab.
Sprache deutsch
Maße 140 x 215 mm
Gewicht 380 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft Geld / Bank / Börse
Schlagworte Altersversorgung / Altersvorsorge; Ratgeber • Altersvorsorge • Finanzen • Finanzmanagement • Finanzplanung • Hardcover, Softcover / Ratgeber/Recht, Beruf, Finanzen/Geld, Bank, Börse • HC/Ratgeber/Recht, Beruf, Finanzen/Geld, Bank, Börse • Rente • Ruhestand • Vermögen • Vermögensbildung
ISBN-10 3-593-37395-5 / 3593373955
ISBN-13 978-3-593-37395-9 / 9783593373959
Zustand Neuware
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