Zen-Power für Frauen (eBook)

Innere Stärke und Gelassenheit entwickeln
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
192 Seiten
O.W. Barth eBook (Verlag)
978-3-426-46209-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Zen-Power für Frauen -  Birgit Schönberger
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Birgit Schönberger weist Frauen einen Weg zu innerer Stärke durch Zen. Raus aus der Zwickmühle aus Mangel und Druck hin zur Zufriedenheit inmitten der Unvollkommenheit. Weiblich, kraftvoll und entspannt. Sie sehnen sich nach mehr Ruhe und Gelassenheit? Selbstakzeptanz und Mut? In diesem Buch finden Sie dafür wertvolle Impulse. Durch die Zen-Praxis erfahren Frauen Erdung und Kraft, Selbstliebe und Selbstrespekt, Freude und gelassenes Sein. Sie nehmen sich Zeit für sich selbst, gewinnen Klarheit, befreien sich von überzogenen Ansprüchen und entdecken, was wesentlich ist. Sie stärken ihre Intuition, heilen alte Wunden, werden mutiger und stehen für sich und ihre Herzensanliegen ein. In ihrem Buch bietet die Coachin und Meditationslehrerin Birgit Schönberger ein alltagstaugliches Programm für mehr Power und Leichtigkeit. Mit Meditationen, Zen-Impulsen, Zen-Geschichten, Coaching-Übungen und Selbstreflexionen. Für Frauen, die die Kraft der Stille entdecken, Hindernisse überwinden und bei sich selbst ankommen wollen. Meditationsanleitungen und Informationen finden Sie auf der Seite www.zenpower-fuer-frauen.de

Birgit Schönberger ist Journalistin und Business Coach. Sie schreibt seit zwanzig Jahren Titelgeschichten für Psychologie Heute, Brigitte, Stern Gesund Leben und andere führende Zeitschriften mit dem Schwerpunkt Psychologie, ganzheitliche Gesundheit und Spiritualität.  Darüber hinaus arbeitet sie als Gestalt-Coach in eigener Praxis überwiegend mit weiblichen Führungskräften. Die heilsame Wirkung von Meditation entdeckte sie mit Mitte zwanzig. Seit 2009 praktiziert sie intensiv Zen und leitet als Meditationslehrerin Einführungsseminare, Meditationstage und eine Zen-Gruppe in Berlin. Meditationsanleitungen und Informationen finden Sie auf der Seite www.zenpower-fuer-frauen.de

Birgit Schönberger ist Journalistin und Business Coach. Sie schreibt seit zwanzig Jahren Titelgeschichten für Psychologie Heute, Brigitte, Stern Gesund Leben und andere führende Zeitschriften mit dem Schwerpunkt Psychologie, ganzheitliche Gesundheit und Spiritualität.  Darüber hinaus arbeitet sie als Gestalt-Coach in eigener Praxis überwiegend mit weiblichen Führungskräften. Die heilsame Wirkung von Meditation entdeckte sie mit Mitte zwanzig. Seit 2009 praktiziert sie intensiv Zen und leitet als Meditationslehrerin Einführungsseminare, Meditationstage und eine Zen-Gruppe in Berlin. Meditationsanleitungen und Informationen finden Sie auf der Seite www.zenpower-fuer-frauen.de

Come down –
die Kraft des Ausatems nutzen


Fast alle Frauen, die zu mir ins Coaching oder in ein Meditationsseminar kommen, klagen über Erschöpfung und wünschen sich mehr Energie. Das Dauermantra der meisten Frauen lautet: »Es ist alles zu viel. Meine Batterien sind leer. Ich fühle mich ausgelaugt. Ich brauche mehr Energie.« Doch was ist überhaupt Energie? Dasselbe wie Kraft? Ein esoterisches Konstrukt? Bevor ich Zenmeditation entdeckte, kam das Wort Kraft in meinem Sprachschatz nicht vor. Kraft war etwas für Männer, die ins Fitnessstudio gehen, um Muckis zu bekommen. Das interessierte mich nicht besonders.

Als mein Zenlehrer mir sagte: »Du hast sehr viel Kraft, aber deine Kraft ist blockiert«, war ich verwundert. Wovon redete er? Ich und Kraft, und dann auch noch blockiert? Zwei rätselhafte Informationen auf einmal. Ich verstand weder die eine noch die andere. Aber ich wurde neugierig. Sollte da etwas in mir schlummern, von dem ich nichts wusste? War Zen eine Methode, das herauszufinden? Das Erste, was ich im Zen lernte, war, mich aufrecht und entspannt hinzusetzen und langsam auszuatmen. Das klingt völlig unspektakulär. Doch die Wirkung, die diese kleine Übung auf mich hatte, fand ich erstaunlich. Nach wenigen Minuten liefen mir Tränen übers Gesicht. Das klingt zunächst nicht sehr verlockend. Aber es waren keine Tränen der Trauer, ich war tief berührt, weil ich intuitiv spürte, dass ich den Zipfel von etwas entdeckt hatte, wonach ich schon lange gesucht hatte.

 

Und weil es im Zen darum geht, ohne Umschweife gleich zur Sache zu kommen und nicht lange um den heißen Brei zu reden, möchte ich Sie einladen, es gleich jetzt einmal auszuprobieren. Auf dem Sofa oder dem Bürostuhl. Es kann sein, dass Sie gleich einen Effekt spüren, vielleicht passiert auch erst mal gar nichts. In jedem Fall ist es das Experiment wert. Denn es dauert nur ein paar Minuten. Betrachten Sie es als kleine Aufwärmübung.

Zenimpuls: Langsam ausatmen

Setzen Sie sich auf die Kante eines Sofas oder auf einen Stuhl. Und zwar so, dass die Wirbelsäule entspannt und aufgerichtet ist. Atmen Sie einige Male hintereinander ganz langsam aus. Lassen Sie das Einatmen ganz natürlich geschehen. Konzentrieren Sie sich darauf, langsam auszuatmen. Lassen Sie sich beim Ausatmen nach innen fallen. Bleiben Sie noch eine Weile so sitzen, spüren Sie Ihren Körper, nehmen Sie die Geräusche in Ihrer Umgebung wahr.

Im Zen wird nicht lange philosophiert und erklärt. Weil das, worum es geht, sich nicht durch Nachdenken erfassen, sondern nur durch Ausprobieren erfahren lässt. Stellen Sie sich vor, Sie wollen jemandem, der noch nie Schokolade gegessen hat, den Geschmack von Schokolade beschreiben. Sie können wunderbare Worte finden, vielleicht gelingt es Ihnen sogar, die Nuancen präzise zu beschreiben. Doch am Ende kann den Geschmack von Schokolade nur erfassen, wer sich ein Stück davon auf der Zunge zergehen lässt. So ähnlich ist es mit Zen. Doch weil unser Verstand auch Futter braucht und sich ungern auf Unbekanntes einlässt, hier eine kleine historische Einordnung.

Eine ultrakurze Geschichte des Zen

Zen ist ein zweieinhalbtausend Jahre alter Weisheitsweg. Ursprünglich kommt Zen aus China, wo man ihn »Chan« nennt. Das chinesische Wort Chan stammt vom Sanskritwort Dhyana, was sich übersetzen lässt mit »Zustand meditativer Versenkung«. Als Stammvater des Zen gilt der indische Mönch Bodhidharma, der im Jahr 520 nach China gekommen sein soll. Auf Bodhidharma folgten in China sechs berühmte Zenpatriarchen, die alle ihren eigenen pädagogischen Stil hatten. Besonders bekannt ist der Linienhalter Meister Linji (japanisch: Rinzai), der seine Schüler durch Stockschläge und Schreie zur Erleuchtung führte. Es entwickelten sich zwei große Linien: Rinzai- und Soto-Zen. In Europa und den USA wurde die Tradition des Zen bekannt durch die Werke von Daisetz Suzuki. Die Praxis des Soto-Zen verbreitete sich im Westen ab den 1960er-Jahren zunächst in den USA und später in Europa. Zen betont den Weg der Erfahrung jenseits von Schriften und lädt dazu ein, das Leben in seiner ganzen Fülle zu erfahren, ohne dass feste Vorstellungen und hartnäckige Ideen das unmittelbare Erleben blockieren. »Ich würde gern irgendetwas anbieten, um dir zu helfen, aber im Zen haben wir überhaupt nichts«, sagte Meister Ikkyu.

Ich selbst habe viel über Zen gelesen, bevor ich mich endlich traute, mich auf ein Meditationskissen zu setzen und es auszuprobieren. So sind wir nun mal. Wir wollen wissen, worauf wir uns einlassen, und haben keine Lust, auf irgendeinen esoterischen Quatsch hereinzufallen. Und daran ist auch nichts verkehrt. Doch am Ende geht es ums Tun. Vielleicht beruhigt es zu wissen, dass Zen keine Religion ist. Es geht nicht darum, irgendetwas zu glauben. Im Gegenteil. Zen fordert uns dazu auf, unserer eigenen Erfahrung zu vertrauen und zu prüfen, ob irgendetwas von dem, was gesagt wird, für uns tatsächlich stimmt.

Zenimpuls: Die Hände auf der Bauchdecke spüren

Setzen Sie sich aufrecht hin. Wenn Sie auf einem Stuhl sitzen, rutschen Sie auf der Stuhlkante etwas nach vorne. Entspannen Sie die Schultern. Legen Sie die rechte Hand auf den Unterbauch, zwei bis drei Fingerbreit unterhalb des Bauchnabels. Legen Sie die linke Hand locker über die rechte. Bleiben sie ein paar Minuten so sitzen. Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit in Ihre Hände. Spüren Sie, wie die Bauchdecke sich ganz leicht unter Ihren Händen bewegt.

Selbstreflexion
  • Wie war dieses kleine Experiment?

  • Haben Sie etwas gespürt?

  • Vielleicht die Bewegung der Bauchdecke unter Ihren Händen?

  • Vielleicht ein zartes Kribbeln im Unterbauch?

  • Vielleicht gar nichts?

Wenn Sie nichts gespürt haben, macht das nichts. Es kann dauern, bis der Ausatem, auf dem oft viel Druck liegt, frei und tief fließt und sich Ihre Wahrnehmung verfeinert. Vielleicht spüren Sie auch erst mal Ärger und Unruhe, auch das ist vollkommen in Ordnung. Sobald wir für ein paar Minuten aussteigen aus unserem gewohnten Tempo und der Geschäftigkeit, können wir in Kontakt kommen mit unangenehmen Gefühlen. Es ist gut, wenn sie einfach da sein dürfen. Mit der Zeit kann sich ein angenehmes Gefühl von Wärme, Geborgenheit und Zentrierung entwickeln.

 

Gut zu wissen: Die Empfehlung, die Hände auf den Unterbauch zu legen, hat einen tieferen Sinn. Im Verständnis von Zen liegt unser Kraft- und Energiezentrum im Unterbauch. Hier ist der Sitz von Hara, japanisch für »Bauch«. (mehr dazu im Kapitel »Einmal auftanken, bitte – Das Energiezentrum im Unterbauch stärken«). Was die Meister, Mönche und Nonnen bereits vor zweieinhalbtausend Jahren wussten, lässt sich heute wissenschaftlich erklären. Vor einigen Jahren wurde das sogenannte Bauchhirn entdeckt. In unseren Därmen verbirgt sich ein komplexes Geflecht von Nervenzellen. Dieses enterische Nervensystem ist mit seinen 100 bis 200 Millionen Neuronen sogar größer als das Nervensystem im Rückenmark. Es entspricht in etwa einer Kopie unseres Gehirns im Kopf und verfügt über einen direkten Draht nach oben. Zusammen mit dem Immunsystem – etwa 70 Prozent der Immunzellen befinden sich im Darm – gilt es als das wichtigste Informationssystem des Körpers.

 

Die kleine Übung »Die Hände auf der Bauchdecke spüren« hilft, in einen zentrierten Zustand zu kommen, in dem der Atem allmählich wie von allein ruhiger fließt. Auch wenn Sie bisher keine oder wenig Erfahrung mit Meditation haben, ist Ihnen vielleicht schon mal aufgefallen, dass Ihr Atem flach und schnell wird, wenn Sie aufgeregt oder angespannt sind. Umgekehrt kennen Sie sicher das wohlige Gefühl, im Urlaub oder an einem freien Tag an einem See zu sitzen und tief durchzuatmen. Wie befreiend. Im entspannten Zustand wird aus der flachen Brustatmung wie von selbst eine tiefe Bauchatmung, die beruhigend wirkt und das ganze System herunterfährt.

Nun lernen Sie eine einfache und wirksame Übung, durch die Sie sich zentrieren können.

Zenimpuls: Den Ausatem wahrnehmen

Egal, ob Sie gerade stehen, sitzen oder liegen, lenken Sie für ein paar Minuten Ihre Aufmerksamkeit auf den Atem. Nehmen Sie Ein- und Ausatem wahr, ohne sich anzustrengen oder etwas zu verändern. Sie müssen nicht besonders tief atmen. Lassen Sie den Atem einfach ein- und ausströmen, und nehmen Sie das Ein- und Ausströmen wahr, vielleicht an der Nasenspitze, im Brustkorb oder an der Bauchdecke. Es ist normal, dass ablenkende Gedanken auftauchen. Versuchen Sie, immer wieder zum Atem zurückzukehren. Verweilen Sie mehr und mehr beim Ausatem. Nur den Ausatem wahrnehmen und ihm folgen. Es geht nicht darum, das besonders gut zu machen. Wenn es Ihnen gelingt, ein paar Atemzüge wahrzunehmen, reicht das vollkommen.

Der Atem spielt in nahezu jeder Meditationsform eine herausragende Rolle. Weil er sich als Anker anbietet. Er ist schon da und begleitet uns, solange wir leben. Wir müssen nichts aktiv tun. Atmen geschieht. Egal, wo wir gerade sind, auf einer Parkbank, mitten auf einer Straßenkreuzung, in der U-Bahn oder am Schreibtisch. Wir haben den Atem immer dabei und können jederzeit unsere Aufmerksamkeit darauf lenken,...

Erscheint lt. Verlag 1.12.2021
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Schlagworte Achtsamkeit • Achtsamkeit Frauen • Alltagsbegleiter • Atmung • Ausatmung • Coaching Frauen • emotionen kontrollieren • Frauen • frauen geschenke • Frauen Spiritualität • Geschenk beste Freundin • Geschenk Freundin • Geschenk Schwester • Grenzen setzen • Heilung • Inneres Wachstum • Meditation • Persönlichkeitsentwicklung • psychologisch-spiritueller Ratgeber • Ruhe und Gelassenheit • Selbstermächtigung • Selbstzweifel • Spirituelle Lebenshilfe • Stress im Alltag • Weibliche Kraft • Zazen • Zen • Zen-Meditation • Zen-Philosophie • Zen-Praxis
ISBN-10 3-426-46209-5 / 3426462095
ISBN-13 978-3-426-46209-6 / 9783426462096
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