Sei stärker als die Angst (eBook)
385 Seiten
Ullstein (Verlag)
978-3-8437-2708-2 (ISBN)
Sabrina Fleisch ist als Angst- und Stressbewältigungstrainerin und psychologische Beraterin tätig in Linz. Neben zahlreichen Workshops und Seminaren in Schulen, Unternehmen und Vereinen hilft sie auch in Einzelgesprächen bei den Themen Stressmanagement, Burnout-Prävention, Entspannung, Ängste überwinden, Selbstzweifel ablegen, Gewohnheiten ändern sowie glücklich und zufrieden leben. Sie leitet sehr erfolgreich die Lernwerkstatt Linz.
Sabrina Fleisch ist ausgebildete Angst- und Stressbewältigungstrainerin und tätig in Linz. Neben zahlreichen Workshops und Seminaren in Schulen, Unternehmen und Vereinen hilft sie auch in Einzelgesprächen bei den Themen Stressmanagement, Burnout-Prävention, Entspannung, Ängste überwinden, Selbstzweifel ablegen, Gewohnheiten ändern sowie glücklich und zufrieden leben. Sie leitet sehr erfolgreich die Lernwerkstatt Linz.
5.
A – N –G – S – T – fünf Buchstaben, eine Emotion. Angst ist ein intensives, unangenehmes Gefühl, welches den ganzen Körper einnimmt. Angst ist, nach Paul Ekman, dessen Forschung auf Charles Darwins Emotionstheorie aufbaut, eine der vier Hauptemotionen. Angst, Freude, Trauer und Wut, die uns ein Leben lang begleiten und auch steuern. Diese Basisemotionen können durch vier weitere ergänzt werden: Scham, Ekel, Überraschung und Liebe.
Angst tritt selten alleine auf. Oft versteckt sich hinter der Angst Traurigkeit oder Wut. Auch Scham wird oft mit Angst verwechselt, obwohl es auf der Gefühlsebene doch in verschiedenen Nuancen erlebbar ist. Es ist der Gefühlsmix, der jedes Mal etwas anders ausfällt, dich anders fühlen und handeln lässt. Auch die Angst hat verschiedene Abstufungen – von Zweifel, Sorgen bis hin zu Furcht. Es gibt verschiedene Synonyme, die alleine beim Lesen schon ein anderes Gefühl auslösen.
Seine Emotionen zu meistern ist eine Kunst. Diese zu beherrschen, zu nutzen und zu lieben ist eine Herausforderung. Die eigenen Gefühle wahrzunehmen und beschreiben zu können ist der erste Schritt, der vielen schon Schwierigkeiten bereitet. Es ist aber sehr wichtig, um Ängste loswerden zu können, diese zu fühlen, anzunehmen und zu verarbeiten. Gefühle zu verdrängen, funktioniert auf Dauer nicht. Es ist auch nicht möglich, einzelne Gefühle auszuschalten. Wenn deine gewählte Strategie war, nicht zu fühlen, wirst du keine der Emotionen wahrnehmen. Wenn du deine Emotionen nicht zulässt, kannst du diese nicht loslassen – doch wir wollen ja Ängste loslassen.
Auf den nächsten Seiten wirst du dich mit deinen Gefühlen auseinandersetzen, versuchen, diese zu spüren und in deinem Körper zu lokalisieren. Habe keine Angst (wie passend bei diesem Buchtitel) zu fühlen. Du wirst geleitet, hast ausreichend Zeit und keinen Druck. Folge deiner Intuition, versuche hineinzuhorchen und das zu machen und zu schreiben, was dir als Erstes in den Sinn kommt. Wie auch bei den anderen Übungen in diesem Buch gibt es kein Richtig oder Falsch, nur dich, deine Ansichten, Meinungen und eben Gefühle. Deine Gefühle wahrzunehmen, zu benennen, zu spüren, mitzuteilen und damit umzugehen ist ein wichtiger Schritt, um dich (und deine Ängste) besser verstehen und steuern zu können.
GEFÜHLSCOCKTAIL
Ein Leben ohne Gefühle? Das hat vielleicht eine Fernbedienung, ein Kühlschrank oder eine Fußmatte. Ein Mensch aus Fleisch und Blut hat das großartige Geschenk bekommen zu fühlen. Emotionen machen dein Leben lebenswert. Stelle dir ein Leben ohne Gefühle vor, zwar ohne Angst, aber auch ohne Freude, Traurigkeit oder Überraschung. Kannst du dir so ein Leben vorstellen? Würdest du das wollen? Jedes Gefühl hat seine Daseinsberechtigung. Jedes Gefühl ist wichtig und möchte uns etwas mitteilen. Es gibt für jede Empfindung einen wesentlichen Grund. Den Auslöser dahinter zu verstehen, sich zu verstehen, die eigenen Gedanken und Fantasiebilder im Kopf, die für so manches unangenehme Gefühl verantwortlich sind, gilt es zu ergründen. Hierbei möchte ich dir helfen. Also lass uns loslegen und deinen Gefühlen auf den Zahn fühlen.
Emotionen zu leben ist gesund und wichtig.
Die Basisemotionen (Freude, Trauer, Wut, Angst) sind diejenigen Gefühle, aus denen sich jedes andere Gefühl zusammensetzt. Du kannst dir deine Gefühle wie eine Farbpalette vorstellen. Je nachdem, welche Farben du in welcher Intensität dazugibst, entsteht ein neuer Farbton, also ein »neuer« Gefühlscocktail. Für Kochliebhaber kann man dies auch mit einer Gemüsesuppe oder einem Eintopf vergleichen. Hier landet manchmal etwas mehr pürierte Karotte als Kartoffel im Mixer oder etwas mehr Pfeffer als Salz, was den Geschmack doch immer wieder leicht abändert. Die jeweilige Mischung der Basisemotionen bestimmt deine aktuelle Gefühlslage.
So geht Angst oft mit Scham oder Trauer mit Wut einher. Mit Sicherheit hast du auch schon einmal vor Freude geweint und somit einen Gefühlsmix aus trauriger Freude gespürt. Auch freudige Überraschung wirst du in deinem Leben schon empfunden haben. Vielleicht hast du auch schon Angst und Überraschung gemeinsam erlebt.
Um diese bunte Mischung aus Gefühlen in dir noch erlebbarer zu machen, zeichne deinen momentanen Gefühlscocktail mit all seinen Zutaten auf ein Blatt Papier oder in dein Notizbuch. Male auch eine bunte Flüssigkeit in das Glas. Beschreibe, wie dieses Getränk schmeckt. Wenn du magst, gib dem Cocktail, also deinem Gefühlsmix, einen Namen. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Alles, was du hier tust, tust du für dich und für niemand anderen. Das Ziel ist es, einen besseren Zugang zu dir zu finden, und nicht, die Kreativität in Person zu sein oder ein atemberaubender Zeichner. Hier geht es nur um dich, deine Gefühle und gedanklichen Assoziationen.
Wie viel würde dieser Cocktail kosten? Wie viel ist es dir wert zu fühlen?
Wie sehr beeinflussen dich deine Gefühle im Leben? Wie sehr leiten sie dich? Findest du das gut? Solltest du mehr oder weniger auf deine Gefühle hören?
ICH FÜHLE …
Eine der schwierigsten Übungen ist es, in sich hineinzuhören, zu fühlen und die Gefühle benennen zu können. Oft fehlen uns die Worte, um das Empfinden zu benennen. Allzu oft frage ich Klienten, wie es ihnen mit der Situation geht, und die Antwort lautet häufig: »Ich weiß nicht. Keine Ahnung, wie ich das beschreiben soll.« Bei der Cocktailübung wird es ihnen bewusster. Viele Menschen tun sich schwer, die aktuellen Gefühle im Körper wahrzunehmen und auch noch in Worten auszudrücken, denn es ist neu, nicht trainiert worden und somit schwer, die eigenen Emotionen zu fühlen und anderen mitzuteilen.
Nicht nur für dich persönlich wird ein erweiterter Emotionswortschatz hilfreich sein, sondern auch in der Kommunikation mit den Mitmenschen wird die folgende Auflistung von Gefühlen helfen. Denn alles, was einen Namen hat, kann besser wahrgenommen, verarbeitet und auch verstanden werden.
Jede Emotion, die wir benennen können, wird wahrhaftig und fühlbar.
Oft reicht schon die Umformulierung von einzelnen Wörtern, um ein Umdenken und »Umfühlen« zu ermöglichen. So wirkt das Wort Liebe anders als das Wort Verbundenheit. Scham wirst du anders wahrnehmen als den Begriff Schuld. Ist es Zurückhaltung oder Angst, welches die Lage besser beschreibt? Für manche ist das Wort mitfühlend negativ behaftet, für andere positiv. Wie denkst du über das Wort Feigheit? Fühlt sich Feigheit anders an als die Worte Angst, Überforderung, Zerbrechlichkeit oder Eingeschüchtertheit? Welches Wort passt zu deiner Situation besser? Ekel oder Herabsetzung? Traurigkeit oder Hoffnungslosigkeit? Wut, Bekämpfung, Intoleranz?
Lies dir in Ruhe jedes einzelne Wort in der Tabelle durch und versuche dieses zu fühlen. Kreise für dich wichtige und neuartige Formulierungen ein, um sie in deinen Alltag sowie deine Alltagssprache zu integrieren. Du wirst merken, dass du einen anderen Zugang zu deinen Gefühlen bekommen wirst.
Angst | Wut | Freude | Scham |
Hilflosigkeit | Hass | Leichtigkeit | unwürdig |
Sorge | Verachtung | Glücksgefühl | schuldig |
Besorgnis | Intoleranz | Begeisterung | Schuld |
Zurückhaltung | Genervt... |
Erscheint lt. Verlag | 24.2.2022 |
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Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Esoterik / Spiritualität |
Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Lebenshilfe / Lebensführung | |
Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Psychologie | |
Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Allgemeine Psychologie | |
Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Angst / Depression / Zwang | |
Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Entwicklungspsychologie | |
Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Persönlichkeitsstörungen | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung | |
Schlagworte | Angst • angst bekämpfen • Angststörung • Arbeitsbuch • Bedürfnispyramide • bekämpfen • Emotionen • Glücklich sein • Hochsensibel • Motivation • Mut • Positive Psychologie • Psychotherapie • Selbsterkenntnis • Selbstvertrauen • Sozialphobie • Verhaltenstherapie • Verlustangst • Wut |
ISBN-10 | 3-8437-2708-2 / 3843727082 |
ISBN-13 | 978-3-8437-2708-2 / 9783843727082 |
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