Klima schützen kinderleicht (eBook)

Wie wir als Familie fast ohne Plastik leben, Energie sparen, anders essen - und Spaß dabei haben - Mit vielen praktischen Tipps
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
336 Seiten
Penguin Verlag
978-3-641-29225-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Klima schützen kinderleicht -  Maik Meuser,  Nicole Kallwies Meuser
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Dieses Buch zeigt, wie Klimaschutz im Familienalltag gelingt
• Die sympathische Geschichte einer Familie, die zeigt, wie wir klimafreundlicher leben können

• Praktische Tipps und viele Anleitungen zum Selbermachen im Haushalt

Hintergrundinfos darüber, warum wir heute handeln müssen

Das Klima zu retten ist natürlich nicht kinderleicht - aber erste Schritte können es in der Tat sein. Dass das auch mit zwei Jobs und drei Kindern gelingt und durchaus Spaß machen kann, zeigen Nicole und Maik Meuser in diesem sehr persönlichen Buch. Die beiden haben gemeinsam mit ihren Kindern vieles probiert und wissen, was wirklich hilft und auf was man verzichten kann.

In ihrem Buch beschreiben sie, was sich bewährt hat:

• Einzelne Themen-Kapitel schaffen einen schnellen Überblick: Weniger Plastik - Essen - Verkehr - Einkaufen - Strom - Pflanzen

Checklisten am Ende jedes Kapitels zeigen, was wir jetzt für das Klima tun können

Info- und Tippkästen erklären Hintergründe und laden dazu ein, selbst loszulegen

• Spannende Reportagen führen an die Schauplätze, an denen der Klimawandel heute schon zeigt: Wir müssen handeln!

Eine Familie macht den Selbstversuch:

Alles beginnt an einem Silvesterabend: Maik und Nicole Meuser nehmen sich vor, ihren schon lange gehegten Wunsch nach einem ökologisch nachhaltigen Leben in die Tat umzusetzen. Denn als dreifache Eltern wissen sie, dass sich heute entscheidet, welche Welt unsere Kinder in Zukunft erwartet. Gemeinsam nehmen sie das Familienleben unter die Lupe: Sie vermeiden unnötigen Müll, essen gesünder, kaufen Klamotten und Spielzeug bewusster ein. Und trotz gelegentlicher Rückschläge zeigt sich schnell, wie gut auch den Kindern der neue Lebenswandel gefällt. Ihre Geschichte ist eine echte Inspiration für alle, die es auch probieren wollen.

Maik, Nicole und ihre Kinder haben es geschafft, als Familie klimafreundlicher zu leben und hier zeigen sie, wie auch uns das gelingen kann!

Nachhaltige und klimaneutrale Buchproduktion. Die Printausgabe dieses Buches wird vollständig auf Recyclingpapier gedruckt.

Maik Meuser, Jahrgang 1976, moderiert neben Peter Kloeppel die Hauptnachrichten von RTL. Daneben hat er mehrere investigative Reportagen für das RTL Nachtjournal produziert. 2017 erschien sein gemeinsam mit David Schraven und Wigbert Loer geschriebenes Buch »Die Mafia in Deutschland«. Seit 2019 ist er ein wichtiges Gesicht der Nachhaltigkeitswochen der Mediengruppe RTL. 2021 moderierte er erstmals das von ihm mitentwickelte »KlimaUpdate« auf ntv.

Wie alles begann

Silvesterabend 2018, die Kinder sind im Bett und wir sitzen auf der Couch. Ohne Babysitter heißt das: Wohnzimmer statt Party, nachdenken statt tanzen. Dabei lassen wir das Jahr noch mal Revue passieren. Maya ist gerade drei geworden, einiges wird einfacher. Wir merken, dass wir nicht mehr ganz so erschöpft sind wie an den Silvesterabenden zuvor. Und dann, wie so oft an Silvester, überlegen wir, was das neue Jahr bringen wird. Wollen wir uns was vornehmen? Aber bitte nicht die klassischen guten Neujahrsvorsätze, wie weniger arbeiten, mehr Zeit für uns selbst, mehr Zeit für die Kinder, mehr Sport. Das ist uns ohnehin wichtig, dafür braucht es keine extra Vorsätze. Eher: Was wollen wir anders, besser machen – auch für unsere Kinder? Was hat uns in den vergangenen Wochen und Monaten beschäftigt, das wir im kommenden Jahr ändern wollen? Recht schnell wird klar: Es ist der Plastikmüll und auch der Einfluss von Kunststoff auf unsere Gesundheit. Wir finden es erschreckend zu sehen, wie viel Müll wir Menschen produzieren und was das für die Umwelt bedeutet. Und natürlich ist uns klar, dass wir daran auch beteiligt sind. Dass es auch unser Müll ist. Weiter alle Verpackungen einfach in die Tonne stecken, ohne darüber nachzudenken, was das für Folgen hat, das wollen wir so nicht mehr. Und auf einmal haben wir beide das Gefühl, es müsste doch auch mit weniger gehen. Wir leben heute in einer Plastikwelt, aber muss das so sein? »Könnten wir nicht versuchen, Plastik aus unserem Leben zu verbannen – zumindest da, wo es Alternativen gibt?«, fragt Nicole, und Maik ist sofort begeistert. Uns beiden ist sehr schnell klar: Dafür müssen wir auch unsere drei Kinder Yannis, Mattis und Maya gewinnen. Denn sie mitzuschleppen, das wird nicht reichen, wir wollen sie bewusst einbinden. Sie wird es ja auch betreffen, wenn wir unseren Fußabdruck auf dieser Welt nachhaltiger gestalten. Wir überlegen, dass wir schon jede Menge erreichen könnten, wenn wir bewusster kaufen, benutzen und verbrauchen.

Schnell wächst bei uns beiden die Idee und auch die Leidenschaft für das Projekt. Wir überlegen, was wir als Erstes tun könnten und wann. Am besten gleich morgen. Einfach mal anfangen. Nicht dogmatisch, sondern pragmatisch. Und Plastik vermeiden, wo wir es eben können. Und warum nicht auch darüber berichten, über unsere Erfahrungen, über Schwierigkeiten und Erfolge. Maik schlägt einen Blog vor, im Internet. So könnten auch andere teilhaben und wir noch mehr bewirken als die Veränderungen im kleinen Familienkreis. Und wir könnten uns so gleichzeitig dazu verpflichten, weiterzumachen, nicht aufzuhören, auch wenn es mal schwieriger werden sollte. Maik schnappt sich seinen Laptop. Er hat schon früher während seiner Redakteursausbildung aus Singapur, Brüssel oder Berlin gebloggt. Jetzt setzt er eine neue Seite auf. Wir überlegen, wie die Familienunternehmung heißen könnte: »Familie ohne Plastik«? Wenig realistisch, ein Leben ganz ohne Plastik. »Plastikfrei mit drei (Kindern)« – schwierig, schon alleine wegen der Klammern. Irgendwann aber steht der Titel: Familie minus Plastik. Wir wollen versuchen zu reduzieren, ohne Druck, ohne konkretes Ziel. Einfach anfangen, loslegen und am besten immer weitermachen. Uns fällt das Zitat von Mahatma Gandhi ein, dass man für sich selbst die Veränderung sein sollte, die man sich von der Welt wünscht. Es kommt mit auf die Seite. Um Mitternacht stoßen wir an, mit einem guten Gefühl im Bauch und einem Schluck Sekt im Glas – auf das Jahr 2019 und auf das neue Projekt, das wir gemeinsam mit den Kindern starten werden.

Uns war von Anfang an klar, dass wir es nicht schaffen werden, völlig auf Plastik zu verzichten. Plastikfrei leben war auch gar nicht das Ziel, sondern plastikreduziert – versuchen, richtig viel Plastik einzusparen, eine drastische Reduktion zu erreichen. Und dann schauen, wie weit wir kommen, welche Probleme auf uns zukommen und welche Ideen oder Lösungen wir finden. Wie toll die Kinder mitmachen würden, wie viel Überzeugungsarbeit es kosten würde, wo sie nicht mitgehen würden und wie wir darauf reagieren sollten – das alles wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Aber wirklich große Zweifel hatten wir nicht, denn Kinder sind generell sehr offene und interessierte Menschen, die man immer gut bei ihrer Neugier packen kann.

2019 begann dann wie erwartet früh. Maya mit ihren drei Jahren war es wie immer komplett egal, dass wir länger wach waren und Pläne geschmiedet hatten. Aber so ist es nun mal mit Kindern, es sei denn, man hat die Version Eule bekommen. Wir nicht, alle drei sind eindeutig Typ Lerche, also extreme Frühaufsteher (nur Yannis entwickelt sich gerade hin zur Eule). Das Positive daran: Der Morgen ist lang, man hat, wenn man die positive Seite sehen will, immer sehr viel vom Tag. Genug Zeit jedenfalls, um damit anzufangen, unseren Plan direkt in die Tat umzusetzen.

Erst mal haben wir die Kinder eingeweiht. Wir haben ihnen erklärt, was übermäßiger Plastikkonsum und Plastikmüll für uns und die Welt bedeutet, und versucht, all das möglichst kindgerecht zu erläutern. Gelungen ist uns das am Ende vor allem über Tiere, die an unserem übermäßigen Plastikkonsum und -müll leiden. Fische, Vögel, Delphine und Meeresschildkröten – das haben sie sofort verstanden. Für Maya war das alles komplett neu, aber Yannis und Mattis hatten schon entsprechende Bilder gesehen. Und da konnten wir prima andocken, konnten ihnen zeigen, was das mit unserem alltäglichen Verhalten zu tun hat und auch mit unserem eigenen Müll. Nicht alles kam am Ende bei jedem an, aber doch immerhin so viel, dass sie neugierig wurden und bereit waren mitzumachen. Denn für Abenteuer sind Kinder ja immer zu haben, und das haben wir ihnen an diesem Vormittag versprochen – ein großes Abenteuer, mit dem wir jetzt loslegen wollten.

Als Erstes haben wir uns überlegt, wie wir ab jetzt anders und umweltfreundlicher einkaufen könnten. Anfangs haben wir zusammen mit den Kindern aus eher langweiligen Stoffbeuteln schöne Einkaufstaschen gestaltet, mit denen wir in Zukunft Obst und Gemüse nach Hause transportieren wollten – sei es vom Markt oder vom Supermarkt. Für die Kleinen war das natürlich super, denn sie durften sich kreativ austoben – mit Stiften und Farben selbst entscheiden, wie die Beutel in neuer Farbe erstrahlen sollten. Alle haben eifrig verschönert und gemalt, jeder in seinem eigenen Stil. Die Begeisterung für unser neues Familienprojekt war allen anzusehen. Der Start war geglückt.

Die neuen Einkaufsbeutel hatten wir jetzt, aber für plastikfreie Einkäufe reichte das so ja noch nicht. Käse oder Wurst mussten ja auch irgendwo untergebracht werden. Wir hatten gelesen, dass es im Prinzip möglich sein sollte, die Waren an der Frischetheke in die mitgebrachten Dosen zu packen. Freundliche Hartnäckigkeit wurde einem empfohlen und der Tipp gegeben, dass die mitgebrachte Dose zwar wegen der Hygienevorschriften nicht hinter die Theke wandern darf, dass man sich aber sehr wohl oben auf der Theke treffen dürfte. So weit die Theorie. Die Praxis in einem ganz normalen Supermarkt, der nicht in einer Großstadt mit hipper Umgebung, sondern in einer Kleinstadt auf dem flachen Land stand, sollte beim ersten Versuch eine ganz andere sein, wie wir beide bald erfahren mussten.

Die wirklich einzigartigen Stoffbeutel waren ein guter Anfang. Häufig wird Obst und Gemüse in Plastik eingeschweißt, aber schon damals gab es auch unverpackte Varianten. Gerade bei Äpfeln, Karotten, Gurken oder Bananen war und ist das kein Problem. Und unsere Kinder haben uns immer wieder überrascht. Maik erinnert sich gerne an einen unserer Einkäufe mit dem damals sechsjährigen Mattis. Gemeinsam hatten Mattis und er im Supermarkt unseren Einkauf auf das Band gelegt, so gut wie nichts davon war in Plastik verpackt, Joghurt und Milch im Glas, Käse und Wurst in mitgebrachten Dosen, Obst und Gemüse einzeln. Das Abwiegen dauerte zwar etwas länger, was der netten Kassiererin aber nichts ausmachte. Und während Mattis stolz darauf war, den Einkauf so gut hinbekommen zu haben, geriet ein älterer Herr hinter uns immer mehr ins Grummeln. Irgendwann motzte er, wir sollten der armen Kassiererin nicht noch zusätzliche Arbeit machen. Die entgegnete freundlich: »Ach, das ist schon o. k. so. Besser so als die ganzen Plastiktüten.« Mattis strahlte, aber irgendwie fühlte Maik auch seine Anspannung. Beim Einräumen ins Auto sagte er zu ihm: »Der war komisch, der Mann eben, oder?« Die Antwort von Mattis war überraschend: »Ja, aber weißt du, Papa, vielleicht hat der keine Schildkröte.« Maik fragte nach, was Mattis damit meinte, und erhielt die Erklärung: »Der weiß vielleicht gar nicht, dass die Schildkröten im Meer das ganze Plastik fressen und davon krank werden.« Solche kleinen Geschichten gab es mehrere im Verlauf des Familienabenteuers, und sie haben uns immer darin bestätigt, dass unsere Kinder mit im Boot sind.

Nach und nach sind wir dann immer weiter gegangen, haben uns mit Mikroplastik auseinandergesetzt, haben Ideen zu Upcycling entwickelt. Wir haben gemerkt, dass man sehr viele Reinigungsmittel selber machen kann, haben auch mit selbst gemachtem Shampoo und Deo experimentiert – mal mehr, mal weniger erfolgreich. Manche DIY-Ideen (Do it yourself) haben sich fest etabliert, andere wurden nach kurzer Zeit wieder verworfen. Roggenmehl-Shampoo etwa war eine irgendwie verlockende Idee, aber weder für unsere Haare noch für die Dusche eine überzeugende Lösung.

Der bewusste Umgang mit Plastik und mit der Müllvermeidung hat dazu geführt, dass wir auch auf andere Dinge aufmerksam wurden, die uns vorher...

Erscheint lt. Verlag 8.3.2022
Zusatzinfo Grafiken in 4c
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Schlagworte 2022 • Besser leben ohne Plastik • CO2-Bilanz • CO2-Fußabdruck • Co2-neutral • eBooks • Einfach nachhaltig leben • Erneuerbare Energien • Familenalltag • Familenleben • Kita-Ideen • Klimaschutz Alltag • Klimawandel • Konsumverhalten • Müllvermeidung • Nachhaltig Gärtnern • Nachhaltigkeit • Natur-/Umweltschutz • Neuerscheinung • plastikmüll vermeiden • regional-saisonal einkaufen • RTL Nachhaltigkeitswochen • spielerische Umweltschutztipps • Umweltbewusstsein • Umwelt Buch • Umweltschutz Familie • Umweltschutz Ideen Kinder • Umweltwochen • Upcycling • Vegane Ernährung • waste less • Zero Waste
ISBN-10 3-641-29225-5 / 3641292255
ISBN-13 978-3-641-29225-6 / 9783641292256
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