Wie ich Fotos mache

David Yarrow wurde 1966 in Glasgow, Schottland, geboren. Er begann schon früh mit der Fotografie und arbeitete als 20-Jähriger als Fotograf für die London Times auf dem Spielfeld beim Finale der Fußballweltmeisterschaft in Mexiko-Stadt. An diesem Tag machte David das berühmte Bild von Diego Maradona, der den Weltpokal in den Händen hielt, und wurde daraufhin gebeten, über die Olympischen Spiele und zahlreiche andere Sportereignisse zu berichten. Viele Jahre später etablierte sich David als Kunstfotograf, indem er die Natur aus neuen Perspektiven dokumentierte, und die letzten neun Jahre waren für seine Karriere entscheidend.

"Königsklasse... ein lehrreiches Lesevergnügen!" Foto Hits News "David Yarrow beschreibt seine Art zu arbeiten, zu fotografieren. Er erzählt die Geschichte hinter seinen berühmtesten Werken, von wem er gelernt hat, wer ihn inspiriert u.a. Ansel Adams und was ihm wichtig ist." Deutschlandradio Kultur

Aus dem Inhalt:»Für 90 Prozent der Fotos halte ich die Kamera so niedrig wie möglich (wenn ich nicht mit Fernauslöser arbeite). Bei Tieren lege ich mich meist auf den Boden. Ich möchte meinem Motiv immer so nah wie möglich kommen. Ist das - aus Sicherheitsgründen oder weil ich das Tier nicht stören möchte - nicht möglich, stelle ich die Kamera möglichst nah an die Stelle, an die das Tier vermutlich gehen wird und an der ich das Foto aufnehmen möchte, stelle den Fokus ein und verwende einen kabellosen Fernauslöser. So kann ich aus sicherer Entfernung von mindestens 100 Metern, zum Beispiel aus einem Auto oder einem Metallkäfig heraus, auch gefährliche Tiere aufnehmen und fast intime Bilder schaffen. Ich verwende einen PocketWizard, den auch Sportfotografen nutzen. Damit habe ich einige richtig gute Bison-Fotos gemacht. Ich löse aus, wenn der Bison etwa einen Meter vor der Kamera steht. Mit einem 24-mm- oder 28-mm-Objektiv ergibt sich eine großartige Perspektive, und ein genaues Portrait des gigantischen Tierkopfes. Damit erzielen Sie ein aussagekräftigeres Ergebnis als mit einem 400-mm-Objektiv aus einer Entfernung von 100 Metern. Im Yellowstone-Nationalpark habe ich 2017 einen riesigen Bisonbullen aufgenommen. Er lief direkt auf die Kamera zu. Ich hatte ein 28-mm-Objektiv auf der Kamera und betätigte den Auslöser, als der Bison etwa einen Meter vor der Kamera stand. Ich nannte das Bild The American Idol, denn für mich ist der Bison wegen seiner Kraft ein Sinnbild für Amerika. Ein weiteres spannendes Bild ist The Departed, für das ich eines der letzten lebenden Rhinozerosse Tansanias im Mkomazi-Nationalpark aus einem flachen Winkel mit Fernauslöser aufgenommen habe. Doch solche Aufnahmen hängen stark vom Zufall ab und die Erfolgsrate ist ziemlich gering. Manchmal kommt das Tier einfach nicht in Richtung der Kamera. Löwen können das, auch Elefanten. Die Natur lässt sich aber nicht zwingen. Sie brauchen Geduld und müssen viel warten. Wilde Tiger lassen sich so nicht fotografieren. Bei Tigern dürfen Sie noch nicht einmal das Auto verlassen. Wenn Sie versuchen, die Kamera mit Fernauslöser dort aufzustellen, wo ein Tiger sein könnte, würden Sie in Sekundenschnelle getötet. Mit Elefanten ist das möglich, vorausgesetzt, Sie finden die richtige Stelle.« Weitere Kapitel beschäftigen sich mit:-David Yarrows Karriereweg -Vorbereitung von Aufnahmen-Bildrecherche-Fotografieren vor Ort-Ausrüstung-Bildkomposition-Druck-VermarktungDas Buch ist reich illustriert mit zahlreichen legendären Tier- und Naturfotos des Meisterfotografen.