Sondengeher und Schatzsucher -  Franz Irza

Sondengeher und Schatzsucher (eBook)

(Autor)

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2021 | 1. Auflage
myMorawa von Dataform Media GmbH (Verlag)
978-3-99129-384-2 (ISBN)
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Ein Buch für Sondengänger - Schatzsucher - Abenteurer - Glücksritter - Hasadeure - Raubgräber - Waghälse - Antikejäger - Entdecker - Forscher - Sammler. Freiheit, Individualismus und Reiz nach Machart des Indianer Jones. Erlebnisse und Geschichten werden in diesem Buch mitreißend beschrieben. Auch ein Nachschlagwerk der keltischen Latenezeit ca. 300 v. Ch. mit vielen Bildtafeln.

Franz Irza. geb. 1947 in Maria Ellend NÖ. gelernter Buch und Offset Drucker kam durch Zufall in die Schiene und in den Dunstkreis der Sondengeher und Abenteurer. Ein Hobby und eine Leidenschaft, die ihn bis zum heutigen Tage immer noch begleitet, beschäftigt und nicht mehr loslässt. Ein Steckenpferd und eine Liebhaberei, die sein Leben Jahrzehnte lang beeinflusste und einen großen Stellenwert einnahm. Später verfiel auch seine Frau diesem Freizeitvergnügen und es entwickelte sich eine leidenschaftliche Suchpartnerschaft.

Erlebnisse mit und in der Natur

Eine weitere positive Erkenntnis für dieses interessante und spannende Freizeitvergnügen sind die Erlebnisse mit der Natur zu allen Jahreszeiten. Den geheimnisvollen Wäldern und seinen Tieren.

Ein Waldgeist ist immer dabei.

Das sind auch generell die Gegenden und Plätze, die man unter normalen Umstände nicht zu sehen bekommt, weil man sich die Topographie der Gegenden, der Landschaft, aus ganz anderen Blickwinkeln anschaut, oft sind solche kulturellen Plätze ganz entlegen. Ich wundere mich oft und frage mich immer wieder, welche Argumente und Überlegungen damals waren, auf so schwierigen und entlegenen Plätzen zu wohnen oder zu siedeln.

Die Beweggründe waren sicherlich kriegerische Bedrohungen. Aus dieser Ursache zogen sich die Menschen in solch prekäre und unzugänglichen Plätze zurück. Wichtig war dabei das Wasser. Entweder ein Fluss oder eine Quelle musste meist vorhanden sein. Auch steil abfallende Hänge, die noch zusätzlich durch einen Wall oder eine Holzpalisade verstärkt wurden, um sich bei einer Bedrohung einigermaßen verteidigen zu können. Das waren damals sicherlich harte und gefährliche Zeiten für die Menschen. Es gibt unglaublich mystische und romantische Plätze. Da komme ich immer wieder ins Schwärmen und meiner Vorstellungskraft sind keine Grenzen gesetzt. Diese Plätze sind aber leider längst schon erschöpft, ausgelaugt, ausgeplündert um es hart zu formulieren. Ist leider die traurige Erkenntnis und das Ergebnis der jahrelangen Plünderungen nicht nur in letzter Zeit, sondern auch schon in früheren Zeiten. Da findet man keine Stecknadel mehr und doch zieht es uns immer wieder in diese Gegenden und zu diesen Orten, da mit diesen Plätzen schöne Erinnerungen verbunden sind.

Auch die Natur zeigt sich oft von ihrer kreativsten Seite

Ein absoluter Hingucker

Es sind nach wie vor schöne Ausflüge und Touren, die wir sehr genießen. Wir setzen uns dann gemütlich hin und saugen ganz einfach die Atmosphäre ein. Da kann es schon vorkommen, dass ich so richtig ins träumen komme und meine Phantasien gehen mit mir durch.

Da höre ich das Schnauben der Pferde, das Knarren der Riemenverteiler und die Geräusche der hölzernen Fuhrwerkskarren die sich durch das Gelände quälen. Der typische Geruch von dampfend arbeitenden Pferden und das scharfe Aroma von Pferdeurin und Pferdemist.

Das Pferd war sicher in der Menschheitsgeschichte das wichtigste Tier. Leider hat es auch in den kriegerischen Auseinandersetzungen eine große Rolle gespielt. Man denke nur an die grausamen Reitervölker aus dem Osten. Der Einsatz der Pferde hat sich in den letzten hundert Jahren mit der Industrialisierung gewaltig geändert. Jahrtausende lang ein unersetzlich enorm wichtiges Tier für Arbeit, Transport und Kriegshandlungen, ist es heute mehr ein Streichelkamerad für Reitausflüge geworden.

Meine Frau holt mich zurück in die Wirklichkeit. Sie reißt mich aus meinen Träumereien, denn sie bemerkt ziemlich schroff, es riecht nicht nach Pferden, sondern stark nach Wildschwein und deren Exkrementen. Da ist es wieder schnell vorbei mit der Romantik.

Wildschweine

Apropos Wildschweine, was hatten wir da schon für spannende Geschichten zu überstehen. Eines Tages, als wir in so einem Gehege unterwegs waren, hörte ich mit einem Mal, wie meine Frau ganz außer sich war und seltsame Laute von sich gab. Ich schaute zu ihr und konnte es nicht fassen. Zehn bis etwa zwanzig klein gestreifte, vielleicht ein paar Tage alte Wildschweinferkel hatten meine Frau mit der Muttersau verwechselt. Sie scharten sich um sie herum, quietschten lustig nervös vor sich hin. Sie versammelten sich immer mehr um meine Frau, die natürlich nicht so richtig wusste wie sie sich verhalten sollte. Da war jetzt guter Rat teuer. Das Ganze war nicht ungefährlich. Die Muttersauen hatten sich in etwa dreißig Meter Entfernung um meine Frau geschart und schnaubten ziemlich bedrohlich. Wir hatten schon oft erlebt, dass sich mehrere Wildschwein-Familien zu einer großen Rotte zusammenschließen und dann in starken Verbänden mit den Kleinen durch den Wald ziehen. Ich gab ihr den Rat sich nicht zu bewegen, keinen Laut von sich zu geben. Das sagt sich so leicht, denn die alten Schweine starteten schnaubend sofort Scheinangriffe. Wir waren ziemlich hilflos und ratlos doch irgendwann, mir kam es schon wie eine Ewigkeit vor kapierten die Kleinen, dass meine Frau keine Borsten und keinen Rüssel hatte.

Endlich, langsam entspannte sich die Situation und die Kleinen begaben sich wieder Gott sei Dank zu ihren leiblichen Müttern. Dann entfernte sich die ganze Horde und wild schnaubend zog dann die Rotte Schwein-Großfamilie weiter. Da waren wir schon unendlich erleichtert. Wir konnten kaum fassen was da gerade abgelaufen war. Das hätte verdammt gefährlich werden können, wie mir später einige Jäger bestätigten, denen wir diese Geschichte erzählten. Meine Frau empfand das nicht so, denn sie hätte die Kleinen am liebsten gekrault und gestreichelt. Das kann man nur mit dem Mutterinstinkt erklären.

Weitere schöne Ereignisse mit der Natur und ihren Bewohnern.

Füchse

Wir waren wieder einmal unterwegs, begutachteten und streiften durch einem entlegenen Wald. Plötzlich bewegte sich irgend etwas vor mir. Ich deutete meiner Frau sie möge langsam zu mir kommen, denn ich hatte Deckung genommen hinter einem großen Baum. Wir verhielten uns sehr unauffällig und schauten dann vorsichtig aus unserer Deckung hervor. Wir standen vor einem Fuchsbau. Da waren gerade Spiele und Turnübungen mit dem Nachwuchs angesagt. Sie hatten uns noch nicht bemerkt. So konnten wir lange Zeit dem Treiben und dem Spielen der Fuchs-Familie genüsslich zuschauen. Es waren sechs Junge, die sich mit ihren Eltern um den Bau herumbalgten, ein unvergessliches Erlebnis. Da ist das Sondengehen (Sondeln) Nebensache. Eine kleine Unachtsamkeit, ein Knacken von einem Ast und der Spuk war in Sekundenschnelle vorbei.

Steinmarder

Auch im Winter hatte ich eine verblüffende Begegnung. Wenn der Waldboden leicht angezuckert, nicht zu extrem kalt ist, kann man gut mit der Sonde gehen. Ich war in einem felsigen Gelände unterwegs und schaute mir die Nischen und Spalten etwas näher an. Eine kleine Höhle kam mir verdächtig vor. Daher versuchte ich mit der Scheibe hineinzuhorchen. Plötzlich schreckte ich zurück, denn mich schauten zwei schwarze Augen an. Ich betrachtete das Ganze näher und siehe da, in der kleinen Höhle hatten es sich drei Steinmarder gemütlich gemacht. Sie lagen zusammengerollt und ineinander verschlungen in dem Spalt und schliefen. Ihr Fell war so grau wie der Fels, darum hätte ich sie fast übersehen.

Einer schaute mich nur kurz vorwurfsvoll mit seinen Kohlraben schwarzen Augen ungläubig an. Ich konnte aus seinem Blick förmlich herauslesen „was willst du hier du Störenfried, lass uns in Ruhe!“, dann schmiegte er sich abermals eng an seine Kumpels und schlief wieder seelenruhig weiter. Sie fühlten sich in keinster Weise von mir bedroht. Ich entfernte mich geräuschlos und störte sie nicht weiter in ihrem Winterschlaf. Eine schöne Begegnung.

Eine weitere schöne, aber auch nicht ungefährliche Geschichte.

Hirschbrunft

Es war Herbst, September. Wir hatten wieder einmal das Bedürfnis in einem uns vertrauten Gebiet mit der Sonde eine Runde zu drehen. Gesagt und auch getan. Daher fuhren wir in der Früh zu dem vorgesehenen Gebiet. Es war absolut ruhig als wir den Wald betraten und immer tiefer eindrangen. An der vorgesehenen Stelle begannen wir wieder mit dem Suchen und zogen unsere Halbkreise. Wir waren so konzentriert und beschäftigt mit unserer Jagd nach alten Sachen, dass wir nicht bemerkten, wie wir schon umzingelt waren von liebestollen Hirschen. Erst als einer dieser mächtigen Tiere einen Mordsbrüller von sich gab, hatte ich fast die Hose voll und uns wurde bewusst, es ist September die Brunftzeit der Hirsche. An alles hatten wir wie immer gedacht, nur an das nicht. Wir hatten durch die stetigen Piepser der Kopfhörer auf alle Nebengeräusche nicht geachtet und schon waren wir umzingelt und eingekesselt. Jetzt begannen die typischen Machtkämpfe der Platzhirschen. Gott sei Dank gab es einen großen, breiten, recht starken Haselstrauch in unserer Nähe, wo wir uns einigermaßen gut verkriechen konnten. So hautnah an diesem Naturereignis zu sein, das wäre für jedem Naturfilmer ein Erlebnis gewesen. Die Testosteron-geschwängerten Hirschen waren hinter den Kühen her. Und einmal waren es keine zehn Meter als ein mächtiger Hirsch schweißüberströmt am Hinterteil einer Kuh schnüffelnd, an uns vorbeizog.

Wir kauerten in unserem Versteck und trauten uns nicht zu bewegen. Wir nahmen den intensiven Geruch dieser von Sexualtrieb getriebenen Tiere wahr. Diese Gerüche die uns benebelten, das könnte sicher eine Inspiration...

Erscheint lt. Verlag 5.10.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft Bewerbung / Karriere
ISBN-10 3-99129-384-6 / 3991293846
ISBN-13 978-3-99129-384-2 / 9783991293842
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