Embodiment - Die Wechselwirkung zwischen Körper & Seele (eBook)

Mental- und Körper-Übungen für innere Stärke und Ausgeglichenheit
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
160 Seiten
Trias (Verlag)
978-3-432-11409-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Embodiment - Die Wechselwirkung zwischen Körper & Seele -  Petra Mommert-Jauch
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Wie Ihr Körper Ihre Stimmung hebt Stress und psychische Belastungen wirken direkt auf unseren Körper. Das Herz schlägt wild, der Magen krampft und die Muskeln verspannen sich. Genauso funktioniert der umgekehrte Weg: Unsere Körperhaltung, Gestik und Mimik beeinflussen unsere Stimmung. Dieses Zusammenspiel verbirgt sich hinter dem Begriff 'Embodiment'. Körper und Psyche beeinflussen sich gegenseitig. Und das können wir bewusst für uns nutzen. Indem wir bestimmte Haltungen einnehmen oder eine Bewegung ausführen, können wir unser Denken und Fühlen positiv verändern. Dieser Ansatz wird heute gezielt in der Psychotherapie eingesetzt, um z.B. Depressionen zu behandeln. Mit den vielfältigen Embodiment-Übungen werden Sie selbst aktiv, stärken Ihre Selbstwirksamkeit und heben Ihre Stimmung. Egal ob aktiv stehend, rollend sitzend oder beschwingt gehend. Sie haben es in der Hand!

Dr. phil. Petra Mommert-Jauch ist Wegbereiterin und Expertin in der Umsetzung von körperwahrnehmungsorientierten Bewegungsprogrammen. Bereits im Jahr 2000 veröffentlichte sie ein Fachbuch zum Thema 'Körperwahrnehmung und Schmerzbewältigung', welches bis heute Grundlage vieler Rückenschulkurse und anderer Bewegungsprogramme ist. Sie ist nationale und internationale Referentin, Geschäftsführerin der GEVÖ-Gesellschaft für Vitalökonomie und der ISR-Gesundheitsakademie e.V. des Instituts für Sport und Rehabilitation mit Sitz im Rehazentrum Hüttenbühl in Bad Dürrheim. Als ehemalige Lehrbeauftragte verschiedener Universitäten und Hochschulen in In- und Ausland beschäftigt sie sich seit über 27 Jahren mit wissenschaftlich fundierten Gesundheitskonzepten, die sie innerhalb der ISR-Gesundheitsakademie e.V. mit Ihrem Team zusammen konzipiert, in die Praxis umsetzt und an Fachkräfte und Therapeuten weitervermittelt. In Zusammenarbeit mit dem ehemaligen ärztlichen Direktor des Rehazentrums Hüttenbühl und einer ZRM-Trainerin wurde das Konzept zum zertifizierten Embodiment-Trainer entwickelt, das seitdem an der ISR-Gesundheitsakademie gelehrt wird.

Dr. phil. Petra Mommert-Jauch ist Wegbereiterin und Expertin in der Umsetzung von körperwahrnehmungsorientierten Bewegungsprogrammen. Bereits im Jahr 2000 veröffentlichte sie ein Fachbuch zum Thema „Körperwahrnehmung und Schmerzbewältigung“, welches bis heute Grundlage vieler Rückenschulkurse und anderer Bewegungsprogramme ist. Sie ist nationale und internationale Referentin, Geschäftsführerin der GEVÖ-Gesellschaft für Vitalökonomie und der ISR-Gesundheitsakademie e.V. des Instituts für Sport und Rehabilitation mit Sitz im Rehazentrum Hüttenbühl in Bad Dürrheim. Als ehemalige Lehrbeauftragte verschiedener Universitäten und Hochschulen in In- und Ausland beschäftigt sie sich seit über 27 Jahren mit wissenschaftlich fundierten Gesundheitskonzepten, die sie innerhalb der ISR-Gesundheitsakademie e.V. mit Ihrem Team zusammen konzipiert, in die Praxis umsetzt und an Fachkräfte und Therapeuten weitervermittelt. In Zusammenarbeit mit dem ehemaligen ärztlichen Direktor des Rehazentrums Hüttenbühl und einer ZRM-Trainerin wurde das Konzept zum zertifizierten Embodiment-Trainer entwickelt, das seitdem an der ISR-Gesundheitsakademie gelehrt wird.

Erste Strategie: Biophilie


Natürliches ist Balsam für Ihre Seele! Lesen Sie hier, warum das »Vitamin Grün« so wertvoll ist und wo sich Ihr Körper aufhalten sollte, um auch Ihrer Psyche Gutes zu tun.

Schlagzeilen wie »Therapie unter Bäumen« oder »Waldbaden – der neue Gesundheitstrend« begegnen uns immer häufiger. Kein Wunder, denn psychische, physische und soziale Probleme in Städten nehmen zu. Stadtbewohner leiden häufiger unter Depressionen und Angststörungen als Menschen auf dem Land. Dies kann verschiedene Ursachen haben. Dass auch die vor allem im Innenstadtbereich fehlenden Grünflächen dazu gehören, ist lange übersehen worden. In einer großen neuen Kohortenstudie aus Australien ▶ [1] mit 46.000 Menschen zeigt sich: In Stadtteilen mit einem Baumbestand von 30 Prozent entwickelten die Einwohner in sechs Jahren etwa 30 Prozent seltener psychische Probleme als in Regionen mit weniger Grünanlagen. Auch die Wahrscheinlichkeit, dass sich der allgemeine Gesundheitszustand deutlich verschlechtert hatte, war um mehr als 30 Prozent geringer. Dennoch wohnen drei Viertel aller Europäer in Städten, Tendenz steigend. Gleichzeitig werden für Wohnlagen mit Grünflächen höhere Preise gezahlt. Denn je grüner das Wohnumfeld, desto höher die Lebensqualität. Die gesundheitsfördernde Wirkung von Grünflächen sollte bei der Stadtplanung und dem Immobilienerwerb viel mehr berücksichtigt und genutzt werden. Die Natur taugt besser als unsere urbanen Landschaften dazu, uns vom alltäglichen Stress zu erholen.

Menschen, die Zugang zur Natur haben, sind einfach gesünder und zufriedener mit dem Leben!

Warum tut Naturnähe gut?


Warum der Zugang zur Natur die Lebensqualität steigert, liegt auf der Hand: Grünflächen mindern Luftverschmutzung und Umweltlärm und verbessern das Klima. Es gibt noch weitere Gründe, warum uns das »grüne Vitamin« guttut:

Die Evolutionsbiologie: Die Evolutionsbiologie und damit die Gene, die in uns liegen, erklären die Hinwendung des Menschen zur Natur. Die Entwicklung des Menschen erfolgte in Gesellschaft anderer Kreaturen und unter »natürlichen« Bedingungen, die unsere heutige Existenz möglich gemacht haben. Der Mensch fühlt sich aufgrund der ihm angeborenen Biophilie (aus dem Griechischen »Liebe zum Leben«) zu anderen Lebewesen hingezogen und braucht den Kontakt mit der Natur in ausreichendem Maße, um gesund zu bleiben, um den Sinn des Lebens zu finden und sich zu verwirklichen. In seinem Buch »A testament to the wilderness« (1985) ▶ [2] spricht der bekannte Psychologe und Psychiater C.A. Meier noch kompromissloser davon, dass der Mensch sogar krank würde, wenn er sich von seinem natürlichen Lebensraum, auf den er »zugeschnitten« ist, distanziere. Denn die Entwicklung des Menschen gehe auf die Konfrontation mit der Natur, den Pflanzen, Wetterbedingungen und Tieren zurück – wir sind darauf angepasst. Oft genug beschränkten wir uns heute auf eine urbane und hoch technologisierte Umwelt, was uns tatsächlich zunehmend krankmache.

Die Interozeption(Innenwahrnehmung): Wir ahnen es erst intuitiv, was die Natur für unsere seelische Gesundheit bedeutet, aber die Wissenschaftler sind diesem Zusammenhang auf der Spur. Sicherlich gibt es sogar einen neurologisch komplizierten Vorgang dafür, dass uns ein schöner Schmetterling anders »berührt« als eine bunte Litfaßsäule in der Fußgängerzone. Und genau das ist auch Ausdruck von »Embodiment«: Wir haben intuitiv ein gutes oder weniger gutes Bauchgefühl in bestimmten Umgebungen oder im Kontakt mit Menschen. So ist eine grüne Umgebung, ebenso wie Tierkontakt, ein innerlich ( ▶ interozeptiv) eher beruhigendes und spannungslösendes Klima, in dem so mancher Konflikt, so manches Problem an Wertigkeit verliert oder sogar gelöst werden kann.

Welche weiteren neurologischen, hormonellen oder auch spirituellen Mechanismen die Hinwendung des Menschen zum Leben mit der Natur physisch, emotional oder auch kognitiv begründen, ist man auf der Spur. Vielleicht sind es die Terpene (Hauptbestandteile der in Pflanzen produzierten ätherischen Öle) oder/und unsere entspanntere und gleichzeitig konzentriertere Arbeitsweise in Anwesenheit eines Bürohundes.

Was bewirkt eine grüne Umgebung?


Mit der Kraft der Natur beschäftigen sich Wissenschaftler aus verschiedenen Bereichen, wie Neurowissenschaftler, Mediziner, Physiker, Biologen und Soziologen. Dabei kommen sie zu folgenden Ergebnissen:

Naturerleben stärkt die Körperwahrnehmung und die innere Ruhe

und:

Naturerleben stärkt die Aufmerksamkeit und Konzentration.

S. Kaplan von der University of Michigan machte 2008 dazu folgenden Versuch ▶ [3] mit 40 Teilnehmern: Die Gruppe A ging eine Stunde auf einer vorgegebenen Strecke innerhalb eines botanischen Gartens spazieren, während die andere Gruppe B den Spaziergang in einem verkehrsreichen Stadtzentrum unternahm. Vor und nach dem Spaziergang wurden an allen Teilnehmern psychologische Tests durchgeführt.

Ergebnis:

  • Gruppe A weist eine signifikant höhere Konzentration und Aufmerksamkeit auf.

  • Gruppe A hat eine signifikant bessere Gedächtnisleistung.

  • Gruppe A ist besser gelaunt.

Es gelingt also, die Aufmerksamkeit durch sanfte Reize (Spazierengehen durch Wald und Flur) zu erhöhen. Im Gegensatz dazu kommt es durch Reizüberflutung (Verkehrslärm, blinkende Neonröhren, aufploppende Mails, Bürogeräusche usw.) zur Überforderung des präfrontalen Kortex (Kontrollzentrum der Aufmerksamkeit) und die Selbstkontrolle sinkt.

Zusätzlich wird die im Arbeitsprozess notwendige Gedächtnisleistung verbessert und die bessere Laune ist in jedem Falle motivationssteigernd.

In einer großen Studie 2009 vom EMGO-Institute for Health and Care in Amsterdam ▶ [4] wurden Befunde aus Archiven von 195 Allgemeinmedizinern bezogen auf ein geografisches Raster analysiert. Dabei wurden Planquadrate von 25 × 25 m abgesteckt, anhand derer sich der Anteil an Grünflächen im Umkreis von bis zu 3 km um jeden Haushalt bestimmen ließ. Als »grün« wurden jene Planquadrate klassifiziert, deren Fläche zu mehr als 50 Prozent von Pflanzen bewachsen war. Insgesamt wurden 350.000 Personen in die Studie einbezogen.

Ergebnis:

  1. Je grüner die Umgebung, desto seltener treten Herz-Kreislauf- und Lungenerkrankungen, Diabetes, Depressionen und Angststörungen auf.

  2. Ein Prozent weniger Grün hatte den gleichen Effekt auf die Gesundheit wie das Altern um ein weiteres Lebensjahr.

  3. Bei Kindern und Menschen mit niedrigem Einkommen trat dieser Effekt stärker zutage – vermutlich, weil diese im Schnitt mehr Zeit in der näheren Umgebung ihres Zuhauses verbringen.

Naturerleben verringert das Risiko von Herz-Kreislauf- und Lungenerkrankungen und Diabetesund:

Je grüner das Wohnumfeld, desto weniger Ängste und Depressionen.

Diese Ergebnisse werden mittlerweile durch viele andere Studien gestützt. Speziell der Zusammenhang zwischen Umgebung, Naturerleben und Auftreten von Krankheiten kommt immer mehr zum Tragen. Dabei scheint der Faktor Bewegung eine wesentliche Rolle zu spielen, denn Natur fördert die Gesundheit im Besonderen dadurch, dass sie als Anreiz zur Bewegung dient, ▶ [5] denn wir Menschen bewegen uns gern in ästhetisch ansprechender Umgebung und vor allem auch in Begleitung von anderen Menschen.

Höhere Lebenserwartung


Ein häufig verwendeter Vegetationsindex ist der NDVI (für »Normalized Difference Vegetation Index«). Der NDVI kann Werte zwischen −1 und +1 annehmen, wobei negative Werte vor allem Wasserflächen kennzeichnen. Auf dem Land entspricht ein Wert zwischen 0 und 0,2 einer vegetationsfreien Fläche. Dazu gehören neben den Wüsten auch viele Innenstädte. Ein Wert nahe 1 entspricht einer üppigen Vegetation.

In den letzten Jahren haben 9 Studien den NDVI mit der Lebenserwartung in Beziehung gesetzt. Jeweils 2 Studien wurden in den USA und Kanada durchgeführt, die übrigen in Australien, China, der Schweiz, Spanien und Italien. Ein Team um David Rojas-Rueda von der Colorado State University bei Denver hat die Ergebnisse zusammengefasst. ▶ [6] Alle Studien kamen zu dem Ergebnis, dass die Nähe zu Grünflächen sich günstig auf die Lebenserwartung auswirkt.

Verbessertes Wohlbefinden und Regulation negativer Emotionen


Eine neue Studie ▶ [7] aus Deutschland unterstreicht die Bedeutung des Vitamin »Grün« für uns Menschen: Ein Team um Heike Tost vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim hat die akuten Auswirkungen der Vegetation auf das Gemüt untersucht und gezeigt, dass die Studienteilnehmer ein verbessertes Wohlbefinden angaben, wenn sie sich an einem Ort mit einem höheren Anteil an Grünflächen aufhielten. Über funktionelle Magnetresonanztomografien (fMRT) wurde nachgewiesen, dass bei Menschen, die in ihrem Alltag besonders positiv auf Grünflächen reagierten, die...

Erscheint lt. Verlag 15.9.2021
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Krankheiten / Heilverfahren
Schlagworte Ausdauer • Bewegung • Embodiment • Gestik • Hormone • Körperbild • Körperhaltung • Körpertherapie • Körperzustand • Mimik • Neurobiologie • Psyche • Psychisch • Psychosomatik • Resilienz • Selbstmanagement • Selbstwirksamkeit • Sportmedizin • Stress
ISBN-10 3-432-11409-5 / 3432114095
ISBN-13 978-3-432-11409-5 / 9783432114095
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