Babys und Kinder mit dem Smartphone fotografieren (eBook)

So hältst du die schönsten Momente fest
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
160 Seiten
dpunkt (Verlag)
978-3-96910-070-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Babys und Kinder mit dem Smartphone fotografieren -  Barbara Lachner
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Bleibende Erinnerungen einfangen mit der Kamera, die Sie immer dabei haben

  • Mit praxisnaher Fotoschule
  • Alles zum Arbeiten mit Kindern vor der Kamera
  • Mit Tipps zu Bearbeitung und Ausdruck

Das Smartphone ist die Kamera, die Eltern immer zur Hand haben, um Ihre Kinder zu fotografieren. Nur: wie gelingen Bilder, die man sich auch Jahre später noch gern ansieht?
Die Regeln guter Fotografie gelten auch für Smartphone-Kameras. Wie Sie dank ihnen schöne und bleibende Erinnerungen Ihres Babys oder Kleinkinds fotografieren, erklärt die Fotografin Barbara Lachner in diesem Buch. Sie lernen, was Sie bei Fotosessions mit Babys und Kleinkindern beachten müssen - von der Sicherheit Ihres Models bis zu den Pflichtfotos. Und Sie verstehen, wie Sie mit Licht umgehen, was gute Bildkompositionen ausmacht und wie Sie Ihre Fotos mit Smartphone-Apps nachbearbeiten. Viele Praxisbeispiele aus dem Eltern-Alltag geben Ihnen wertvolle Inspiration für Ihre eigenen Bilder.



Mag. Barbara Lachner ist Fotografenmeisterin aus Wien. Unter mysweetlittlebaby.at betreibt sie ein Fotostudio für Newborn-, Baby- und Kinderfotografie.

Mag. Barbara Lachner ist Fotografenmeisterin aus Wien. Unter mysweetlittlebaby.at betreibt sie ein Fotostudio für Newborn-, Baby- und Kinderfotografie.

2.


LICHT


Wenn du dein Baby oder Kind fotografieren möchtest, benötigst du Licht. Ohne Licht geht es nicht! »Fotografie« heißt übersetzt »Malen mit Licht« (das Wort »Fotografie« ist eine Neubildung im Englischen, die sich aus altgriechisch »Licht«, »Helligkeit« und »malen, schreiben« zusammensetzt). Mit Licht gestaltest du dein Foto. Wenn du ein Auge für Licht entwickelst, wirst du mit der Zeit verschiedene Lichtsituationen erkennen und sehen können. Dieses Wissen setzt du dann bewusst für deine Fotos ein.

Das Licht ändert sich ständig. Mal ist es hart und wirft starke Schatten, mal ist es weich und sorgt für weiche Übergange. Je nach Tageszeit, Jahreszeit oder Wetter verändert sich die Farbtemperatur oder die Richtung des Lichts. Unser Auge nimmt die Unterschiede nur unbewusst war. Die Kamera jedoch nimmt das Licht genauso auf, wie es ist. Dadurch entstehen z. B. bei Kerzenlichtfotos oder schwachem Kunstlicht die typischen rot-orangen Fotos. Durch den Weißabgleich kann ein gelbstichiges Licht gut angepasst werden und das Foto erscheint relativ neutral.

Durch die Auseinandersetzung mit Licht und Fotografie kannst du lernen, das Licht schon vor dem Drücken des Auslösers zu sehen und einzuschätzen, welche Eigenschaften und Qualitäten es hat und wie du es für deine Fotos nutzen kannst. Gestalten mit Licht beginnt damit, dass du Sensibilität für außergewöhnliche Lichtsituationen entwickelst.

Wundervolle Lichtstimmungen halten meist nur eine kurze Zeit an, wie etwa bei einem Sonnenuntergang mit atemberaubenden Wolken am Himmel. Oder dein Baby oder Kind sitzt gerade perfekt in der Sandkiste, das Sonnenlicht scheint von hinten durch die Blätter des Baumes und es ergibt sich dadurch ein perfektes Gegenlicht. Damit du dann für solche Situationen bereit bist, musst du schon vorher wissen, wie du das Licht kreativ einsetzen kannst und worauf du bei der Aufnahme achten musst. Denn in der Nachbearbeitung lässt sich die Beleuchtung deines Motivs nicht mehr ändern.

2.1Lerne, Licht zu sehen


Unsere natürliche Lichtquelle ist die Sonne. Abhängig von ihrem Standpunkt ergeben sich verschiedene Lichtvarianten, die du für deine Fotos nutzen kannst.

Richtung des Lichts

Die Richtung des Lichts gibt dir eine Menge Möglichkeiten, wie du dein Foto gestalten kannst. Ich habe hier einen Stoffhasen fotografiert. Das Set ist immer das Gleiche, lediglich das Licht ändert sich und dadurch wird der Hase jedes Mal anders beleuchtet.

Du kannst dir bei diesen Aufnahmen die Lichtquelle als Sonne vorstellen, die beim ersten Hasen aufgeht und ein sogenanntes »Streiflicht« erzeugt und danach immer weiter nach oben steigt bis die Mittagssonne beim Hasen unvorteilhafte Schatten im Gesicht erzeugt. Die Sonne verläuft weiter schräg nach vorne und wieder hinunter. Die Schatten werden immer länger und der Hase hat ein immer schöneres Porträtlicht im Gesicht.

Vorderlicht

Das Licht fällt von vorne auf das Motiv und der Schatten liegt dahinter.

Bei zu starkem Vorderlicht kann dein Baby oder Kind geblendet werden und es kneift die Augen zu oder hält sich die Hände vor das Gesicht, um die Augen zu schützen.

Seitenlicht

Das Licht fällt seitlich auf das Motiv und es entsteht auf der gegenüberliegenden Seite ein Schatten, der die Struktur des Motivs herausarbeitet. Die Augen deines Schatzes können auch hier noch im Schatten liegen. So etwas solltest du bei Porträtfotos vermeiden!

Das Seitenlicht kannst du aber auch zu deinem Vorteil nutzen: Wenn dein Kind aus dem Fenster hinaussieht und du es von der Seite fotografierst, erhältst du ein Licht, welches das Gesicht schön beleuchtet und deine Bildaussage noch verstärkt.

Gegenlicht

Das Licht steht hinter deinem Motiv und scheint in Richtung Kamera. Es bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten und großartige Effekte, ist aber auch eine Herausforderung, da so Streulicht und Blendenflecken entstehen können.

Ich persönlich finde die entstehenden Lichtsäume schön. Wobei es mir bei diesem Foto unten schon ein wenig zu stark ist. Das Fotografieren ist oft ein Kompromiss zwischen zu hellen und zu dunklen Stellen. Denn wenn ich darauf geachtet hätte, dass die Lichtsäume nicht überbelichten, wäre das Gesicht des Kindes viel zu dunkel geworden.

Ich wähle bei starkem Sonnenlicht, und wenn es keinen Schatten gibt, eher die Gegenlichtvariante. Wie ich das genau umsetze, erkläre ich dir später noch. Wenn du also gerade keine andere Möglichkeit hast (weil dein Kind sonst von der Sonne geblendet wird), ist die Gegenlichtvariante sicherlich noch die beste Möglichkeit, um störenden Schatten im Gesicht zu vermeiden.

Der Nachteil ist, dass die Kamera im Smartphone denken kann, dass bei Gegenlicht zu viel Licht vorhanden ist, und das Gesicht meist zu dunkel fotografiert wird. In solchen Fällen muss ich nachträglich das Bild und Gesicht etwas aufhellen – dazu aber später mehr im Kapitel »Bildbearbeitung« auf Seite 128.

Licht von oben

Von oben kommendes Licht – etwa durch Mittagssonne im Sommer, eine Lampe an der Decke oder eine Spotbeleuchtung – kann bei Porträtfotos sehr unvorteilhaft wirken. Es macht Schatten unter den Augen und unter der Nase – das sieht nicht schön aus und du solltest es vermeiden.

Qualität des Lichts

Entweder hast du direktes Licht oder diffuses Licht. Diese Eigenschaft des Lichts solltest du immer beachten.

Direktes Licht

Bei direktem Licht ist der Weg des Lichts zwischen Lichtquelle und Motiv nicht unterbrochen. An einem sonnigen Tag hast du direktes Licht, also starke Kontraste und viel Schatten. Dafür strahlen die Farben in deinen Fotos schön.

Das Rot des Bootes im Bild unten links wirkt sehr strahlend und kräftig.

Beim Foto unten rechts siehst du deutlich die Schattenwürfe im Sand, den harten Schatten und die starken Kontraste.

Diffuses Licht

Ist der Weg des Lichts zum Motiv unterbrochen, dann wird es gedämpft und gestreut. Die Intensität des Lichts wird geringer. Ein Beispiel: An einem wolkigen Tag werden die Lichtstrahlen von der Wolkendecke gestreut. Das Licht wird diffus und du hast dadurch wenig bis keinen Schatten. Die Farben in deinen Fotos strahlen nicht so wie bei direktem Sonnenschein, kommen aber trotzdem schön zur Geltung.

Lichtfarbe

Wie schon im ersten Kapitel im Abschnitt »Farbtemperatur und Weißabgleich« auf Seite 8 beschrieben: Jedes Licht hat seine Farbe. Ein weißes Blatt Papier erscheint in der Abendsonne rötlich und im Schatten eher bläulich. Unser Gehirn weiß, welche Farbe Papier eigentlich hat und korrigiert diesen Eindruck. Eine Kamera hat dafür den automatischen Weißabgleich, der den Farbstich auszugleichen versucht.

Der Farbeindruck von einem blauen Himmel erscheint uns kühl und blau, obwohl die Sonne scheint und es sehr warm ist. Wenn wir am Meer sind, verstärkt sich der kühle Eindruck noch.

Normales Tageslicht hat eine Farbtemperatur von ca. 5500 K und ist für unser Auge neutral. Hier musst du fast nichts korrigieren, denn der automatische Weißabgleich funktioniert einwandfrei, weil er hier in der Regel fast nichts ausgleichen muss. Die Fotos sind weder blau- noch rot-stichig.

Das Kerzenlicht oder das Licht einer Glühlampe erscheint uns warm und rot. Der warme Farbton ist je nach Bildaussage passend oder stört uns.

Im Bild rechts siehst du ein dezentes Licht von einer kleinen Lampe kurz vorm Schlafengehen. Die Stimmung passt und das Gesicht ist wunderschön beleuchtet. Es ist ein ideales Porträtlicht für diese Situation. Ein schräges Licht von oben, das die Stirn bis zum Kinn beleuchtet und in der Wangengegend schwächer wird. Bei diesem Foto passt der warme Farbton und unterstützt die Bildaussage.

Ob es sich um Beleuchtung bei dir zu Hause, in Geschäften oder in der Stadt handelt – hier hast du es immer mit Kunstlicht zu tun. Je nach Farbtemperatur hast du entweder weißes Licht oder gelblich-oranges Licht. Bei Leuchtstoffröhren kannst du auch grünliches Licht erhalten.

Hier möchte ich dir eine Situation mit schwierigen Lichtverhältnissen zeigen – eine typische Mischlichtsituation, bei der das Licht aus unterschiedlichen Lichtquellen mit ebenso unterschiedlichen Farbtemperaturen kommt.

Von der linken Seite kommt helles, weißes...

Erscheint lt. Verlag 28.9.2021
Verlagsort Heidelberg
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Freizeit / Hobby Fotografieren / Filmen
Schlagworte Anfänger • Apps • Baby-Fotografie • Babys fotografieren • Bildbearbeitung • Einsteiger • Eltern • Familien-Porträt • Foto-Kurs • Geschwister fotografieren • Handy • iPhone • Kinder • Kinder-Fotografie • Kleinkinder • Mom-Blog • Newborn-Shooting • Porträt-Fotografie
ISBN-10 3-96910-070-4 / 3969100704
ISBN-13 978-3-96910-070-7 / 9783969100707
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