Wahres Hundeglück im Doppelpack (eBook)

So werden Sie und Ihre Hunde ein harmonisches Team
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
208 Seiten
Gräfe und Unzer (Verlag)
978-3-8338-8115-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wahres Hundeglück im Doppelpack -  Julie Leuze,  André Henkelmann
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Franzi, die Protagonistin, träumt von einem Zweithund, und so zieht die kleine Struppi ein. Wie die Familie mit zwei Hunden zurechtkommt, wie Ersthund Sirius reagiert, welche Probleme in der Mehrhundehaltung auftauchen können und ob das Leben mit zwei Fellnasen in der Summe ein großes Glück oder doch eher eine große Herausforderung darstellt (oder beides) - das ist das Thema des neuen Buches von Autorenteam Julie Leuze und André Henkelmann nach ihrem Titel 'Die Kunst, einen Welpen zu bändigen'. Das Element Stammtisch für Mehrhundehalter ermöglicht es den Autoren, die verschiedensten Hund-Hund-Konstellationen mit ihren spezifischen Problemen darzustellen, ohne auf den roten Faden im erzählerischen Buchteil verzichten zu müssen.

Julie Leuze studierte Politikwissenschaften und Neuere Geschichte bevor sie sich dem Journalismus zuwandte. Mittlerweile widmet sie sich ganz dem Schreiben von Romanen. Ihr Buch 'Der Geschmack von Sommerregen' wurde als bester deutschsprachiger Liebesroman des Jahres 2013 ausgezeichnet.

Julie Leuze studierte Politikwissenschaften und Neuere Geschichte bevor sie sich dem Journalismus zuwandte. Mittlerweile widmet sie sich ganz dem Schreiben von Romanen. Ihr Buch "Der Geschmack von Sommerregen" wurde als bester deutschsprachiger Liebesroman des Jahres 2013 ausgezeichnet.André Henkelmann ist zertifizierter Hundetrainer und Verhaltensberater. Nachdem er über zehn Jahre eine eigene Hundeschule in Hamburg leitete, hat er sich dazu entschieden, eine Online-Hundeschule zu gründen (www.deinehundeschule.com).

Hinweis zur Optimierung
Impressum
Wichtiger Hinweis
Vorwort
Grundlagen fürs Leben mit zwei Hunden
Mit den Hunden ein eingespieltes Team werden
Adressen und Literatur
Die Autoren

LIEBE AUF DEN ERSTEN KLICK


Gedankenverloren sitze ich am Schreibtisch vor dem PC, während mein Border Collie, müde von einer langen Gassirunde im Wald, friedlich schläft. Eigentlich sollte ich jetzt an meinem Roman arbeiten, doch vorhin im Wald flog wie ein Vögelchen eine Idee herbei, und sie setzte sich auf meine Schulter und ließ sich nicht mehr vertreiben.

Ich stütze das Kinn auf die Faust.

ALLER GUTEN DINGE SIND ZWEI?


Um ehrlich zu sein, fliegt das Ideen-Vögelchen jeden Tag herbei, und das schon seit einigen Wochen. Weshalb diese Idee fast schon ein Plan ist, allerdings einer, von dem mein Mann und mein Sohn nicht das Geringste ahnen und von dem ich nicht weiß, ob er gut oder total bescheuert ist.

Ich meine, ernsthaft jetzt: ein zweiter Hund?!

»Oh ja«, flüstert mir das Ideen-Vögelchen auf meiner Schulter sehnsüchtig ins Ohr. »Ein zweiter Hund wäre doch wunder-, wunderschön! Überleg bloß mal, wie glücklich Sirius wäre, wenn er einen Artgenossen hätte. Es wäre immer jemand zum Spielen da, zum Kontaktliegen, zum gemeinsamen Schnüffeln und zum Rangeln. Hach …«

Diesem Argument kann ich wenig entgegensetzen. Denn natürlich stimmt es, dass ein zweiter Hund für unseren Sirius eine wunderbare Sache wäre, weil Artgenossen eben für alle Lebewesen toll, ja sogar unverzichtbar, sind. Nicht umsonst freut Sirius sich wie ein Schneekönig über jeden Hund, der ihm über den Weg läuft!

Okay, nicht über jeden.

Der unfreundliche Rüde ein paar Häuser weiter zum Beispiel ist Sirius’ persönlicher Feind, und mit Welpen kann unser Border Collie – mit anderthalb Jahren ist er ja selbst noch ziemlich grün hinter den Ohren – auch nicht viel anfangen. Aber grundsätzlich sind ihm Hundebegegnungen doch sehr willkommen, es gibt kaum etwas Schöneres für unsere Fellnase, als mit einem tierischen Kumpel über die Wiesen zu toben.

»Und ein Zweithund wäre ja nicht nur für Sirius schön«, zwitschert das Ideen-Vögelchen hinterlistig weiter. »Sondern auch für dich selbst! Du liebst doch Kinder und Tiere. Stell dir nur mal vor, wie herrlich es wäre, wenn deine kleine Familie immer größer und bunter würde …«

»Keine Angst, wir sind nur Freunde und wollen nicht zu sechst bei euch einziehen.«

Viele offene Fragen

Dieses verdammte Vögelchen! Es weiß ganz genau, wie es mich kriegt.

Ich grummele eine Weile vor mich hin, und irgendwann seufze ich und gebe mich geschlagen, schließe meinen Roman und öffne stattdessen eine der vielen Tierhilfe-Seiten im Internet.

Verzweifelte Augen blicken mir entgegen. Es gibt so viele Hunde, denen es schlecht geht, im In- und Ausland, in Käfigen und Betonzwingern, in Tierheimen und Tötungsstationen, und ich schwöre mir selbst: Wenn wir uns wirklich einen zweiten Hund ins Haus holen, dann wird es keiner vom Züchter sein, sondern einer aus dem Tierschutz!

Womit die erste der zahlreichen Entscheidungen, die noch zwischen mir und meinem zukünftigen Zweithund stehen, bereits getroffen wäre.

Super! Nun muss ich bloß noch klären,

… ob es ein zweiter Rüde oder lieber eine kastrierte Hündin sein soll,

… ob wir einen Welpen nehmen sollten oder lieber einen älteren Hund,

… ob wir uns auf das Abenteuer einlassen können, einen Hund aus dem Ausland zu adoptieren, oder ob wir unser neues Familienmitglied doch besser in einem deutschen Tierheim aussuchen,

… ob der Hund groß sein soll (was gut zu Sirius passen würde) oder lieber kleiner (was gut zu mir passen würde)

… und, das wird eine kleine Herausforderung: wie ich meinen Plan möglichst schonend meiner Familie beibringe!

Ein pikantes Missverständnis

Besser gesagt, meinem Mann. Denn unser Sohn ist nicht das Problem, der wird begeistert sein; welcher Sechsjährige wäre nicht gern stolzer Zweihundebesitzer? Tim hingegen dürfte schwerer zu überzeugen sein. Und als ahnte der Liebste in seinem fernen Büro, dass zu Hause gerade etwas im Busch ist, ruft er just in diesem Augenblick an.

»Oh, hallo«, sage ich mit schlechtem Gewissen, während meine Augen auf eine besonders süße Hündin geheftet sind. Sie ist klein, struppig und cremeweiß, ganz anders als Sirius, aber ebenso bezaubernd, und sie ist in einem Shelter in Portugal aufgewachsen. Nun ist sie zwei Jahre alt, und niemand hat sich je für sie interessiert. Niemand! Noch nie! Armes Mäuschen, denke ich, und mein Herz fliegt ihr entgegen.

»Du klingst irgendwie komisch«, sagt Tim, der mich viel zu gut kennt. »Was ist los?«

»Wie? Nichts! Gar nichts.«

»Komm schon.« Er wartet.

Ich schlucke hart.

Und dann platze ich heraus: »Ich muss dir etwas sagen.«

»Aha?« Der Liebste klingt leicht beunruhigt. »Da bin ich aber gespannt.«

Ich klicke auf das nächste Foto der struppigen Kleinen, sie steht am Gitter und blickt hinaus. Kaum vorstellbar, dass sie in ihrem ganzen Leben noch nichts hat sehen dürfen als dieses triste Stückchen Tierheim. Ich betrachte ihren dünnen Körper, ihre Augen, in denen Traurigkeit steht, aber auch ein Funke Hoffnung, und langsam sage ich: »Ich hätte nicht gedacht, dass man sich übers Internet verlieben kann, ich … weißt du, ich bin gar nicht so sicher, ob ich das alles überhaupt will, aber … der Verstand hat nicht viel zu sagen, wenn das Herz JA! schreit. Verstehst du das? Oder findest du das dumm?«

Tim schweigt.

Und schweigt.

Und schweigt.

Und erst da geht mir auf, dass meine Aussage möglicherweise ein wenig missverständlich war.

»Oh Gott, denkst du etwa … Es geht doch nicht um einen anderen Mann, sondern um einen zweiten Hund!«

Ich muss lachen. »Also wirklich, mein Schatz!«

Tim atmet hörbar auf, und erleichtert stimmt er in mein Lachen ein.

Was soll ich sagen: Der Rest ist ein Kinderspiel.

»Uns gibt’s nur im Doppelpack!«

Hundeträume in Cremeweiß

Abends im Bett finde ich lange keine Ruhe.

Ein zweiter Hund also. Hmm.

Wir werden mehr Arbeit haben, mehr Stress und höhere Kosten, so viel ist schon mal sicher. Aber auch die Freude wird sich verdoppeln – und das Chaos, das Glück, die Verantwortung. Ich wälze noch viele Gedanken, erwartungsfrohe und sorgenvolle, doch endlich gleite ich in die Welt des Schlafs hinüber, zusammen mit der kleinen, struppigen Cremeweißen.

Sie sind magisch, warm und voller Liebe, die Hundeträume dieser Nacht.

Und als ich am Morgen aufwache, weiß ich, was ich zu tun habe.

ANDRÉS EXPERTENRAT FÜR ALLE, DIE AUF DEN ZWEITHUND GEKOMMEN SIND

Wie schön, ein ganzes Jahr lang durfte ich Sirius’ Frauchen Franzi in unserem ersten Buch begleiten. Und nun geht es weiter! Denn die Familie denkt darüber nach, sich einen Zweithund anzuschaffen. Ich muss sagen, diese Idee gefällt mir ausgesprochen gut, habe doch auch ich mich erst vor Kurzem dazu entschieden, mein kleines Familienrudel zu erweitern: Seit ein paar Monaten flitzt eine junge Golden-Retriever-Hündin namens Wolke durch unser Haus und unseren Garten, und sie hält meinen Ersthund Monsieur, der mittlerweile 13 Jahre alt ist, ganz schön auf Trab!

»Nicht gleich so forsch, Kleiner! Ich muss doch erst noch mit dir warm werden!«

WER PASST ZU WEM?

Ich werde auch in diesem Buch wieder auf die Situationen und Geschichten eingehen, die unsere fiktive Familie mit ihren Hunden erlebt, und allen Zwei- und Vierbeinern wie gewohnt mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dabei werde ich natürlich auch immer wieder von meinen eigenen Erfahrungen mit der Mehrhundehaltung und insbesondere von meinen Erlebnissen mit Wolke berichten, die sich übrigens gerade mit ihren Vorderpfoten auf der Sofalehne abstützt, mir interessiert beim Schreiben zusieht und dabei liebevoll meine Hand ableckt. Monsieur liegt ganz entspannt nur wenige Meter entfernt auf dem Boden, und diese Szenerie wirkt unglaublich friedlich und erfüllend. Aber das ist natürlich nicht immer so.

Worauf sollte man bei der Anschaffung eines Zweithundes achten? Hier ein paar Tipps, die Ihnen bei der Auswahl helfen:

  1. Alter des Ersthundes: Zunächst ist es empfehlenswert, frühestens dann über einen zweiten Hund nachzudenken, wenn der erste aus dem Gröbsten raus ist. Damit meine ich, dass der Alltag mit Ihrem ersten Hund reibungslos klappen sollte und er im Idealfall die Pubertät hinter sich gelassen hat. Dieser Zeitpunkt liegt meist zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr. Warum das wichtig ist? Hunde lernen stark voneinander, und das kann Fluch und Segen zugleich sein:Habe ich einen gut ausgebildeten, sozial gefestigten Hund, wird sich der Neue einiges abschauen, was mir wiederum das Leben als Halter enorm erleichtert. Steckt Ihr Ersthund hingegen noch mitten in der Pubertät und gerät beispielsweise häufig in Konflikte mit anderen Hunden, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Zweithund dieses Konfliktverhalten übernimmt. Streng genommen hat Franziska also nicht den besten Zeitpunkt gewählt, da ihre Fellnase erst anderthalb Jahre alt ist. Andererseits: Wann läuft im Leben schon alles nach Plan?

  2. Alter des Zweithundes: Das Alter des Zweithundes kann bei der Auswahl ebenfalls eine Rolle spielen. Ein noch junger Hund ist formbarer als ein älterer, und er orientiert sich eher am Ersthund. Auf der anderen Seite kann ein älterer, erfahrener Zweithund Ruhe und Gelassenheit ins Rudel bringen.

  3. Geschlecht: Bei der Frage, ob Hündin oder Rüde, kann man keine eindeutige Empfehlung geben; hier muss jede Situation individuell beurteilt...

Erscheint lt. Verlag 5.10.2021
Reihe/Serie GU Mensch-Hund-Beziehung
GU Tier Spezial
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik Tiere / Tierhaltung
Schlagworte Familienhund • Geschichten mit Hund • Hobbytierhaltung • Humor • Hundebesitzer • Hundeerziehung • Hundehalter • Hundehaltung • Hundesport • Hundetrainer • Mehrhundehaltung • Vierbeiner • Zweithund
ISBN-10 3-8338-8115-1 / 3833881151
ISBN-13 978-3-8338-8115-2 / 9783833881152
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