Yes we camp! 4- Jahreszeiten-Camping in Skandinavien (eBook)

Magische Roadtrips und Plätze im hohen Norden
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
240 Seiten
ADAC Reiseführer, ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH
978-3-95689-943-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Yes we camp! 4- Jahreszeiten-Camping in Skandinavien -  Cornelia Trentsch,  Sirko Trentsch
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Dieser opulente Bildband lässt den hohen Norden lebendig werden: Im Frühjahr Island umrunden, im Sommer die dänische Küste entlang, im Herbst die norwegischen Inseln erkunden, und im Winter vielleicht in Finnland beim Weihnachtsmann vorbeischauen? Die bekannten Nordlandblogger Conny und Sirko Trentsch nehmen uns mit auf ihre Reisen nach Skandinavien und zeigen eindrucksvoll: der hohe Norden hat zu jeder Jahreszeit wahrhaft Erstaunliches zu bieten. In überwältigenden Bildern und ebenso persönlichen wie informativen Texten lernen wir für jede Jahreszeit die schönsten Routen kennen.  Mit GPX-Daten zum Nachfahren, Campingplatz-Tipps für die ultimative Übernachtung und Experten-Tipps, wie man das Beste aus jeder Jahreszeit herausholt.  In Zusammenarbeit mit PiNCAMP, dem Campingportal des ADAC.

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Impressum
Yes we camp!
Übersicht aller Routen im Buch
Über dieses Buch
Frühling
Sommer
Herbst
Winter
Länderinfos

GLETSCHER, STRÄNDE, FISCHERDÖRFER, LAVAFELSEN – EINE ISLAND-UMRUNDUNG


Island

Die eingezeichneten Campingplätze sind unsere Lieblingsplätze. Den Überblick über alle Plätze auf der Route findet ihr auf >.

Sehenswertes unterwegs:

Blabjörg Felsformation

Vestrahorn Berg

Vatnajökull Gletscher

Diamond Beach

Skaftafellsjökull Gletscher

Svartifoss Wasserfall

Reynisdrangar Felsformation

Kap Dyrhólaey

Skógafoss Wasserfall

Gullfoss Wasserfall

Geysir Center

Nationalpark Þingvellir

Snæfellsnes Halbinsel

Gatklettur Felsformation

Reykjafoss Wasserfall

Mývatn See

Obwohl bereits ein neuer Tag angebrochen ist, scheint die Nacht kein Ende zu nehmen. Es wird kaum richtig hell, und dichte Nebelschwaden wabern über den grauen Atlantik. Doch das hält die Passagiere an Bord der »Norröna« nicht davon ab, erwartungsvoll an der Reling und den Fenstern Ausschau zu halten: Nach drei Tagen auf See sollen wir in Kürze endlich Island erreichen. Bisher ließ sich die Insel aus Feuer und Eis nur in der Ferne erahnen, doch gerade kann man tatsächlich erste Umrisse am Horizont ausmachen. Fast etwas gespenstisch ragen scheinbar aus dem Nichts karge, schneebedeckte Berge in eine Mischung aus Nebel und Wolken empor. Unbeirrt hält die »Norröna« direkt darauf zu und gleitet durch den Fjord Seyðisfjörður, um wenig später in der gleichnamigen Hafenstadt festzumachen.

MIT UNSEREM KASTENWAGEN AUF DER HALBINSEL SNÆFELLSNES

Bis zu 1100 m hoch sind die Berge am Ufer des Berufjörður, eines Fjords im Osten Islands.

War es tatsächlich eine gute Idee, unsere Reise rund um Island mitten im April zu beginnen? Als wir die Fähre in unserem Kastenwagen durch die überdimensionale Heckklappe verlassen, kommen uns Zweifel: Aus dem Nieselregen ist inzwischen Schneefall geworden. So reihen wir uns mit gemischten Gefühlen in die Warteschlange vor dem Zoll ein. Die einnehmende und unkomplizierte Art des Zöllners entschädigt uns ein wenig für das miese Wetter. Wir versuchen, ihm zu erklären, dass wir Mehrmengen an Lebensmitteln einführen und diese selbstverständlich auch gern verzollen – doch er winkt uns schließlich mit einem Augenzwinkern durch: »Ich wünsche euch einen schönen Aufenthalt in Island.« Nur einen Augenblick später folgen wir dem Konvoi der neu angekommenen Fahrzeuge auf der Straße 93, dem Seyðisfjarðarvegur, hinauf zur Hochebene Fjarðarheiði. Hier, auf dem Pass in 620 m Höhe, herrscht tatsächlich noch tiefster Winter.

An diesem zerklüfteten Küstenabschnitt bricht sich die Brandung des Nordatlantiks besonders spektakulär, die aufspritzende Gischt erinnert uns an kleine Geysire.

Nach etwa 30 Minuten erreichen wir die größte Stadt Ostislands, Egilsstaðir, und damit die legendäre Ringstraße 1. Diese führt einmal komplett um Island und ist seit Ende 2019 durchgehend asphaltiert. Doch bevor wir unseren Roadtrip beginnen, wollen wir uns in einem der größeren Supermärkte in Egilsstaðir mit ausreichend Proviant bevorraten: Ein vergleichbares Warenangebot und ähnlich attraktive Preise findet man erst wieder in beachtlicher Entfernung. Außerdem ziehen wir am Bankautomaten einige Isländische Kronen, denn Kreditkarten werden zwar vielerorts akzeptiert, aber manchmal hinterlegt man einfach Bargeld an einer »Kasse des Vertrauens«.

Nach diesen letzten Besorgungen ist es so weit – wir geben unser erstes Ziel ins Navi ein: Fáskrúðsfjörður, ein Fischerdorf, das etwa 50 km entfernt in südlicher Richtung liegt. Aufgrund unserer Reisezeit von April bis Juni haben wir uns bewusst dafür entschieden, Island im Uhrzeigersinn zu umrunden. So können wir zunächst den touristisch stärker erschlossenen Süden weit vor der Hauptsaison bereisen. Mit dem Einzug des Sommers werden wir dann im klimatisch etwas raueren Norden unterwegs sein.

ENTLANG DER OSTFJORDE AN DIE SÜDKÜSTE

Wir verlassen Egilsstaðir und folgen der Ringstraße durch eine weitläufige Landschaft, die uns sofort in ihren Bann zieht. Vergessen sind die lange Anreise, die Enge auf dem Fährschiff und das miserable Wetter während unserer Ankunft – zumal der Nebel sich inzwischen verzogen hat. Nach einigen Fotopausen und einem Umweg über die Nebenstraße 955 zum Leuchtturm von Vattarnes erreichen wir den kommunalen Campingplatz in Fáskrúðsfjörður. Obwohl dessen Einrichtungen in der Nebensaison noch geschlossen sind, kann man ihn als Stellplatz nutzen. Bei einem Spaziergang durch den Ort fällt uns auf, dass auf den Straßenschildern auch französische Namen stehen. Im kleinen Fáskrúðsfjörður haben von 1880–1920 jedes Jahr Tausende von französischen und belgischen Fischern ihr Auskommen gesucht. Straßennamen, Grabsteine und viele Details erinnern bis heute daran.

Die Gischt an den Klippen erinnert uns an kleine Geysire – kein Wunder, wir sind in Island.

Am nächsten Morgen liegt der Fjord spiegelglatt im Sonnenlicht vor uns – perfekte Bedingungen für den nächsten Abschnitt der Tour. Er führt uns zuerst nach Stöðvarfjörður, einem weiteren kleinen Dorf in den Ostfjorden. Kurz vor dem Ort kann man auf einer Landzunge mit imposanten Klippen parken. An diesem zerklüfteten Küstenabschnitt bricht sich die Brandung des Nordatlantiks besonders spektakulär. Die aufspritzende Gischt erinnert uns an kleine Geysire. Bei einer kurzen Wanderung über die Wiesen oberhalb des Meeres kann man hier manchmal sogar Robben beobachten! In Stöðvarfjörður steht Petras Steinsammlung Besuchern aus der ganzen Welt offen. Auf dem privaten Gartengrundstück kann man von Juni bis August viele der zum Teil einzigartigen Mineralien bestaunen, die vom geologischen Reichtum Islands zeugen.

Unsere weitere Route führt uns durch eine zunehmend imposantere Landschaft. Während sich links von der Straße im Licht der Frühlingssonne die Wellen des Atlantiks brechen, erheben sich auf der Beifahrerseite mächtige Bergformationen, die uns mit ihrer bizarren Schönheit faszinieren. Den entsprechenden Sound zu dieser Kulisse liefern die vielen Seevögel, die hier aufgeregt nach Brutplätzen suchen, im Chor mit dem Rauschen der ewig tosenden Brandung. Wir erreichen den Fjord Berufjörður, der auf einer Länge von 35 km die bis zu 1100 m hohen Berge durchschneidet.

Die Ringstraße folgt unterhalb der Gipfel weiterhin der Küstenlinie, sodass sich der Fjord bequem umrunden lässt. Entlang der Strecke gibt es immer wieder Parkplätze, und eigentlich möchte man an jedem einzelnen halten, um eine Fotopause zu machen oder beim Picknick in die Landschaft zu schauen. Am Nordufer des Fjords treffen wir auf die Blabjörg (»Blauberge«). Die Felsen sind durch vulkanisch-geologische Prozesse entstanden und aufgrund ihrer unglaublich türkisgrünen Farbe ein bekanntes und beliebtes Fotomotiv – auch wir können einem Fotostopp nicht widerstehen. Doch schon wenig später parken wir erneut, dieses Mal neben dem tosenden Wasserfall Nykurhylsfoss. Über eine Höhe von 15 m stürzen hier die Wassermassen der Fossá talwärts, bevor der Fluss in den Fjord mündet. Vom Parkplatz unterhalb der Kaskaden biegt eine steile Straße in das oberhalb liegende Hochtal Fossárdalur ab. Wer die Zeit und mit seinem Fahrzeug die Möglichkeit hat, sollte diesen kurzen Abstecher unbedingt einplanen, denn nur einige Höhenmeter oberhalb der isländischen Hauptverkehrsader kann man hier ein fast unberührtes Idyll voller natürlicher Schönheit entdecken.

Auf einer Landzunge am südlichen Fjordufer liegt Djúpivogur. Man erreicht den Ort mit seinen charakteristischen, bunten Holzhäusern und dem traditionellen Hafen über eine kurze Verbindungsstraße von der Ringstraße. In Djúpivogur gibt es einige kleine Geschäfte und Galerien mit lokalem Kunsthandwerk sowie die weithin bekannte Skulptur Eggin í Gleðivík – übergroße steinerne Nachbildungen der Eier von 34 einheimischen Vogelarten. Im ältesten Gebäude des Dorfes, dem Langhaus Langabúð am Hafen, befindet sich heute ein Museum … und ein Café mit Kuchenspezialitäten, von denen wir natürlich kosten müssen.

Nach einer Übernachtung auf dem Campingplatz in Djúpivogur entscheiden wir uns schweren Herzens, das wohl schönste Dorf Ostislands zu verlassen. Entlang der Ringstraße geht es nun durch eine zunehmend menschenleere, bizarre Landschaft. Die Ostfjorde gehören bis heute zu den touristisch weniger erschlossenen Gebieten Islands. Vielleicht macht diese Abgeschiedenheit den besonderen Reiz aus, den die Region auf uns ausübt? Oder ist es die vulkanisch geprägte Landschaft mit ihrem unglaublichen Farbenspiel aus dem Blau des Meeres, dem Grün des Mooses und dem Schwarz des Lavasands? Wir fühlen uns jedenfalls, als wären wir auf einem anderen Planeten unterwegs und kämen viel schneller voran, wenn wir nicht immer wieder Fotopausen einlegen würden.

Blick auf das Vestrahorn und die Lavastrände auf der Halbinsel Stokksnes bei Sonnenuntergang

Irgendwann erreichen wir dennoch die Halbinsel Stokksnes im äußersten Südosten von Island. Über ihren schwarzen Stränden aus Lavasand erhebt sich die Bergformation Klifatindur mit dem Vestrahorn – ein beliebtes Fotomotiv und ein Highlight entlang der Route. Da große Teile des Areals Privatland sind, muss man beim Besitzer für das Betreten einen Obolus entrichten. Zugleich bietet er vor seinem hölzernen Viking Café einige einfache Stellplätze...

Erscheint lt. Verlag 1.9.2021
Reihe/Serie PiNCAMP powered by ADAC
Yes we camp! ADAC Camping
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber
Reisen Hotel- / Restaurantführer Europa
Schlagworte Campen • Camping • Campingplatz • Campingplätze • Caravan • Dänemark • Finnland • Helsinki • Hotelführer • Kuopio • Lapland • Lappland • Lillehammer • Naturpark • Nordlichter • Nordösterbotten • Oppland fylke • Oulu • Porvoo • Restaurantführer • Rovaniemi • Schweden • Skandinavien • Stellplatz • Stellplätze • Trondheim • Turku • Uusimaa • Vaasa • Wanderung • Wohnmobil • Wohnmobile
ISBN-10 3-95689-943-1 / 3956899431
ISBN-13 978-3-95689-943-0 / 9783956899430
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