Der Tod schläft heut im Pferdestall (eBook)

Ein Bayernkrimi
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
180 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7325-8566-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Tod schläft heut im Pferdestall -  Susanne Hanika
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Der Campingplatz ist um eine Attraktion reicher: Sofia und Evelyn haben die Scheune in ein Heu-Hotel verwandelt - und die erste Gäste lassen nicht lange auf sich warten: Eine Reitergruppe macht es sich mit ihren Pferden zwischen Strohballen und Lagerfeuer bequem. Aber mit der guten Stimmung ist es bald vorbei: Ein Fremder liegt tot auf der Pferdekoppel! Alles sieht nach einem tragischen Unfall aus. Doch so recht mag Sofia nicht daran glauben. In der Reitergruppe scheint so gut wie jeder etwas verbergen zu wollen! Ihre Nachforschungen bringen sie allerdings in große Gefahr, denn eins steht fest: Reiten kann Sofia nicht ...

'Der Tod schläft heut im Pferdestall ' ist der dreizehnte Teil der erfolgreichen Bayern-Krimi-Reihe 'Sofia und die Hirschgrund-Morde' von Susanne Hanika. Krimi trifft auf Humor, Nordlicht auf bayerische Dickschädel, Wieder-Single-Frau auf Jugendliebe und feschen Kommissar - dazu jede Menge Leichen, Mörder und Ganoven. Und all dies vor herrlich bayerischer Kulisse!

eBooks von be Thrilled - mörderisch gute Unterhaltung!




<p>Susanne Hanika, geboren 1969 in Regensburg, lebt noch heute mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in ihrer Heimatstadt. Nach dem Studium der Biologie und Chemie promovierte sie in Verhaltensphysiologie und arbeitete als Wissenschaftlerin im Zoologischen Institut der Universität Regensburg. Die Autorin ist begeisterte Camperin und hat bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht.</p> <p><br></p>

Susanne Hanika, geboren 1969 in Regensburg, lebt noch heute mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in ihrer Heimatstadt. Nach dem Studium der Biologie und Chemie promovierte sie in Verhaltensphysiologie und arbeitete als Wissenschaftlerin im Zoologischen Institut der Universität Regensburg. Die Autorin ist begeisterte Camperin und hat bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht.

Kapitel 1


Die Nacht hatte sich über meinen Campingplatz gesenkt und verschluckte den Wald am gegenüberliegenden Seeufer, die Johannisbeerbüsche und die Birken auf meinem Campingplatz. Nur die Wohnwägen und Wohnmobile waren erleuchtet, kleine, gemütliche Lichtinseln in der schwarzen Nacht.

Endlich hatte ich Zeit zum Durchatmen. Die letzten Tage vor der Sommersaison hier auf dem Campingplatz waren unglaublich stressig gewesen. Und so ganz war die Hektik des Tages auch noch nicht vorbei, denn es stand noch ein »kleines Event« bevor, wie Evelyn angekündigt hatte. Das hing eng mit einer Feuerstelle zusammen, die sie mit Alex bei der Scheune angelegt hatte, und ich war schon neugierig, was mich dort erwartete! Als Erstes wollte ich aber die Hunde rausführen, um später nicht noch einmal aufbrechen zu müssen.

Als ich mit Milo und Clärchen aus der Rezeption trat, blieb ich erst einmal stehen und ließ meinen Nacken kreisen. Der Himmel spannte sich nachtschwarz und von Milliarden von Sternen übersät über mir auf, und ich ließ meinen Kopf für eine Weile im Nacken ruhen. Dabei versuchte ich mich zu erinnern, ob ich jemals so einen fantastischen Nachthimmel gesehen hatte. Das lag vielleicht daran, dass zwei der Photovoltaik-Leuchten am Weg hinunter zum See ausgefallen waren und der Campingplatz deswegen besonders dunkel vor mir lag.

»Na komm«, sagte ich zu Milo, meinem alten Hundeherrn, und zupfte aufmunternd an der Leine.

Clärchen war schon längst Richtung See unterwegs, und Milo schlurfte etwas unwillig neben mir her. Innerlich schwärmte ich richtiggehend von meinem Platz. Wie unglaublich ruhig und still es doch bei mir war. Nur das Klatschen meiner Flipflops war zu vernehmen. Aus dem Klohäusl kam gerade ein Mann heraus, er war wohl duschen gewesen, denn er hatte nasse Crocs an. Als er mich überholte, hörte man das eilige »Quaatsch-Quaatsch« der Schuhe, während er schnellen Schrittes zu seinem Zelt lief. Ich sah ihn zwar nicht so genau, aber das Zelt, das er ansteuerte, hatte ich den ganzen Nachmittag beobachtet. Die Platzwahl schien ein größeres Problem gewesen zu sein. Mindestens eine halbe Stunde hatte er das Zelt halb aufgebaut hin und her getragen, mit dem Kopf im Zelt steckend, weil die Frau immer wieder einen besseren Standort gefunden hatte. Und seine zwei kleinen Töchter hatten stets folgsam und ohne sich zu beklagen, die Isomatten – ebenfalls auf dem Kopf balancierend – hinterhergetragen. Ich hatte mir schon überlegt, den Hetzenegger hinzuschicken. Der war im Zeltaufbau einsame Spitze – vor allen Dingen bei der Auswahl des richtigen Standorts. Das war nämlich das A und O beim Campen, dass man sich die örtlichen Begebenheiten genau ansah, damit man nicht versehentlich in einer Kuhle campte oder von spitzen Steinen, die sich durch die Matte bohrten, um den Schlaf gebracht wurde.

Da Clärchen schon längst beim See unten war, zog ich Milo über die hölzernen Stufen hinter mir her, um dann beim Strand zu Milos Lieblingspinkelbaum hinter Evelyns Café abzubiegen. Dort war noch Licht, obwohl es schon längst geschlossen war, und ich sah durch ein Fenster, dass Vroni und Evelyn an einem der Tische saßen. Vermutlich über diverse To-do-Listen oder ihre Handys gebeugt. Beide waren Dauercamper auf meinem Platz. Evelyn hatte sich inzwischen als Cafébesitzerin und Influencerin einen Namen gemacht und wurde momentan sehr von Vroni unterstützt. Da ich nicht noch weiter in Evelyns To-dos hineingezogen werden wollte, ging ich einfach weiter und blieb erst stehen, als Milo die große Pappel am Seeufer ausgiebig beschnuppern musste.

Irgendwo im Dunkeln hörte ich das Schnüffeln von Clärchen. Es raschelte im Unterholz, als wäre sie im Schilf auf der Suche nach etwas. Am anderen Ufer des Sees schrie ein Käuzchen, und gleich darauf antwortete ein zweites. Plötzlich platschte etwas laut im Wasser, als fiele ein schwerer Fischleib auf die Wasseroberfläche.

Ich atmete einmal tief ein. Die ruhigen Geräusche der Nacht lenkten mich davon ab, wie vollgepackt momentan mein Alltag war.

In meiner Hosentasche dingelte eine WhatsApp-Nachricht. Ich hakte die Leine von Milo aus und pfiff leise nach Clärchen. Dann kontrollierte ich meine Nachrichten. Mein Freund Jonas hatte mir geschrieben, dass es bei ihm spät werden und er vermutlich in Regensburg übernachten würde. Und dass ich nicht vergessen sollte, was ich versprochen hatte.

Ich verdrehte die Augen und schickte ihm ein GIF von Mr. Bean, der sich verständnislos hinter dem Ohr kratzte und mit den Augenbrauen wackelte.

Jonas antwortete mit drei Fragezeichen. Mit WhatsApp, Emoticons und GIFs hatte er es nicht so recht, und ich wusste, dass ich mich gerade aus der Affäre zog. Denn er wollte von mir hören, dass ich mir das Leichenfinden abgewöhnen wollte.

Genau genommen WOLLTE ich das natürlich auch!

Aber wenn die Leichen nun mal immer dort lagen, wo ich hinsah! Weil ich mich nach diesem Chat doch ein klein wenig gruselte, drehte ich eilig um. Als ich beim Café angelangt war, ging gerade die Tür auf, und Vroni kam heraus.

»So, jetzt noch der gemütliche Teil«, sagte sie zu mir und unterdrückte ein Gähnen.

»Bin schon gespannt«, antwortete ich.

Da ich nicht mit Organisatorischem belastet war, konnte ich das, was jetzt kam, ganz entspannt genießen. Zusammen gingen wir den Seeweg entlang bis zu der Holztreppe, die hinauf zum Campingplatz führte. Vronis Gummisohle tönte »Zapp-Zapp«, während meine Flipflops neben ihr »Klatsch-Klatsch« von sich gaben.

»Langer Tag?«, fragte ich.

Wir blieben unter der Außenlampe des Geschirrspülhäusls stehen, um die diverse Insekten schwirrten.

»Für morgen hat Evelyn noch einmal zwei Bewerbungsgespräche vereinbart«, erzählte mir Vroni. »Nach dem letzten Reinfall hab ich wenig Hoffnung, dass wir noch fündig werden.«

Evelyn hatte inzwischen durch ihr Café und ihr Instagram-Dasein so viel zu tun, dass sie Unterstützung benötigte. Bis jetzt hatte Vroni im Café sehr viel ausgeholfen, doch Evelyn hatte eingesehen, dass es ohne zusätzliches Personal nicht mehr ging. Nach etwa sieben Bewerbungsgesprächen war sie jedoch reichlich frustriert, und Vroni offensichtlich auch.

»Die von heute war doch gar nicht so übel«, sagte ich, da ich bei dem letzten Gespräch mit dabei gewesen war.

»Ja, aber von Regensburg war ihr das alles zu weit. Sie wollte nur für zwei Tage kommen. Evelyn braucht eine Ganztageskraft.«

Das sah ich auch so. Vroni war aktuell schließlich den ganzen Tag im Café zugange. Sie hatte schon abgenommen von der ganzen Arbeiterei!

Vroni seufzte, und obwohl das vermutlich überarbeitet klingen sollte, war eine zufriedene Note dabei. Wir lauschten eine Weile in die dunkle Nacht. Aus den beleuchteten Wohnwägen hörte man unterschiedliches Fernsehprogramm tönen. Zusammen gingen wir weiter Richtung Rezeption.

»Na, wir werden sehen, was der morgige Tag bringt«, meinte Vroni. »Wäre schon schön, wenn sie bald eine Hilfe findet, denn in nächster Zeit haben wir echt viel zu tun. Die Jurte ist nämlich wirklich ein Magnet, wir haben schon wieder eine Anfrage für eine Hochzeit!«

Seit ein paar Wochen stand auf meinem Campingplatz trotz meinem entschiedenen Widerspruch eine Jurte – und die Firma hatte sich zuerst geweigert, sie kostenlos abzuholen. Vor zwei Wochen hatte ich schließlich das Angebot bekommen, die Jurte nur für die Hälfte des Ursprungspreises kaufen zu können. Ursprünglich hatte ich kein Interesse daran gehabt, aber meine Dauercamper hatten mich so lange beschwatzt, bis ich schließlich zugestimmt hatte.

Und da die Hetzeneggers fanden, dass die Jurte nicht am richtigen Ort stand, hatten sich alle meine Dauercamper zusammengetan und die Jurte an einem neuen Ort aufgestellt. Und zwar auf meinem Zeltplatz, der Wiese, auf der nur Zelte aufgebaut werden durften. Direkt neben der alten Scheune meiner Nonna. Dort fügte sie sich tatsächlich fantastisch in die Landschaft ein.

»Die wollen unbedingt ihre Hochzeitsnacht in einer Jurte verbringen«, erzählte mir Vroni. »Und haben uns richtig angefleht, dass wir ihnen ein Angebot machen.«

Ich musste über die Formulierung grinsen. Das zeigte, dass Vroni sich schon ziemlich mit der ganzen Sache identifizierte.

Als wir beim Platz Nummer 1 vorbeigingen, sah ich den Gröning bei weit ausgeklapptem Fenster in seinem Wohnwagen am Tisch sitzen und lesen. Riesige Motten umschwirrten ihn und seine Lampe. Wir blieben stehen und grüßten sehr laut.

»Wollen Sie mit zur Scheune raufkommen?«, fragte ich den Gröning. Der verstand nicht richtig, was ich sagte, legte seine Hände hinter die Ohrwascheln und klappte sie nach vorne. »Ja, sehr warm«, sagte er schließlich.

»Eine Unterhaltung in der Gruppe ist eh nix für ihn«, sagte die Vroni.

»Vielleicht wäre ein Fliegengitter nicht schlecht«, schlug ich noch vor, während mir einer der riesigen Nachtschmetterlinge gegen die Stirn flog.

»Zwei Mohnsemmeln«, sprach Gröning weiter. »Hab ich aber schon bestellt.«

Da mir so eine Unterhaltung zu anstrengend war, wünschte ich ihm einen guten Abend, was er anscheinend verstanden hatte, und ging mit Vroni weiter. Die rollte mit den Augen.

»Das mit dem Hören wird immer schlimmer«, sagte sie. »Ich hab schon gar keine Lust mehr, so herumzuschreien.«

»Hast du die Bäckerbestellung schon durchgegeben?«, fragte die Vroni. »Ich hätte gerne ein Kornspitz statt der Mohnsemmel. Die Mohnsemmeln sind momentan immer so trocken, das mag ich...

Erscheint lt. Verlag 25.6.2021
Reihe/Serie Sofia und die Hirschgrund-Morde
Sofia und die Hirschgrund-Morde
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Comic / Humor / Manga
Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Sachbuch/Ratgeber Sport
Schlagworte Camping • Camping Buch • Campingkrimi • Camping-Krimi • Campingplatz • Glamping • Heuhotel • Hochzeit • Jessica Müller • Krimis • leibwächterin • Reiten • Reiterferien • Rita Falk • Scheidung • Senatorin • Zelten
ISBN-10 3-7325-8566-2 / 3732585662
ISBN-13 978-3-7325-8566-3 / 9783732585663
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