Under Pressure (eBook)

Innere Anspannung und selbst gemachten Stress reduzieren in 7 Schritten
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
192 Seiten
mvg Verlag
978-3-96121-746-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Under Pressure -  Martina Leisten
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Eine Deadline jagt die andere, schnell noch zum Supermarkt flitzen, die Sporteinheit erledigen und die sieben WhatsApp-Nachrichten beantworten - der Druck, der sich an einem normalen Tag anstaut, kann enorm sein und es ist fordernd, diesen am Abend wieder abzubauen. Martina Leisten zeigt in diesem Workbook, wie es dir gelingt, bewusst und selbstbestimmt mit dem stressigen Alltag umzugehen: Anhand nützlicher Fragemethoden, praktischer Übungen und Tipps wirst du erkennen, was dich antreibt, wo du deine Grenzen setzen kannst und welche Ziele dir wirklich wichtig sind. So lässt du echte Ruhe und Entspannung in dein Leben einkehren.

Martina Leisten, geb. 1978, ist freiberuflich als zertifizierter Life- und Job-Coach tätig. Unter Druck zu stehen kennt sie nicht erst, seitdem sie durch ihren gescheiterten Traum vom eigenen Laden Insolvenz anmelden musste. Über diese Phase ihres Lebens veröffentlichte sie bei mvg ihr erstes Buch »Voll verkackt!«. Sie selbst kennt Druck in allen Lebenslagen und weiß, was das mit ihrer Seele und ihrem Körper gemacht hat. Als lösungsorienterte Macherin entwickelte sie ein Workbook, das zum Handeln und zu langfristiger Veränderung anregen soll. Die Autorin lebt in Berlin und kommt ihrem langgehegten Traum vom Leben mit »Mann und Mops am Meer« immer näher.

Martina Leisten, geb. 1978, ist freiberuflich als zertifizierter Life- und Job-Coach tätig. Unter Druck zu stehen kennt sie nicht erst, seitdem sie durch ihren gescheiterten Traum vom eigenen Laden Insolvenz anmelden musste. Über diese Phase ihres Lebens veröffentlichte sie bei mvg ihr erstes Buch »Voll verkackt!«. Sie selbst kennt Druck in allen Lebenslagen und weiß, was das mit ihrer Seele und ihrem Körper gemacht hat. Als lösungsorienterte Macherin entwickelte sie ein Workbook, das zum Handeln und zu langfristiger Veränderung anregen soll. Die Autorin lebt in Berlin und kommt ihrem langgehegten Traum vom Leben mit »Mann und Mops am Meer« immer näher.

2.
ERKENNTNIS: VERSTEHE, WAS IN DIR PASSIERT!


 

DRUCK IM INNEREN


Nach der ersten intensiven Wahrnehmung der verschiedenen Bereiche, in denen Druck von außen auf uns einwirken kann, steht die Frage im Raum, wie sich dieser Druck auf das Innere überträgt. Wenn man weiß, dass Stress eine Reaktion auf Druck ist, stellt sich die Frage, welche Auswirkungen dieser stressige Druck auf Körper und Seele haben kann. Vielleicht fragst du dich auch, ob sich nicht womöglich sogar auch ohne Zutun von außen Druck im Inneren entwickeln kann. Wenn man beispielsweise »bis zum Anschlag« mit Aufgaben überfrachtet wird, kann es passieren, dass man das Gefühl hat, dass das »Fass kurz vor dem Überlaufen ist« und man wie ein »Dampfkessel kurz vor dem Explodieren« steht. Oder aber man kommt von einem anstrengenden Tag nach Hause und braucht erst einmal eine anständige »Druckbetankung« in Form von diversen alkoholischen Kaltgetränken, um sich zu entspannen. Ebenso muss man eben auch manchmal »Dampf ablassen« oder dem Partner endlich mal die »Meinung geigen«. Und wenn das alles nicht hilft, kann man sich immerhin noch ausmalen, sich »in Luft aufzulösen«, um dem Gefühl, von den Erwartungen des anderen »erdrückt« zu werden, entfliehen zu können.

Im Sprachgebrauch zeigt sich also schon, dass es einen Zusammenhang von äußerem Druck und körperlichen oder psychischen Reaktionen gibt. Es scheint eine Art Reiz-Reaktions-Mechanismus zu geben. Druck kann demnach Gefühle oder Gedanken verursachen. Und diese wiederum können körperliche Reaktionen hervorrufen.

Gerade in Stresssituationen sind Gefühle häufig sehr intensiv. Ein Mensch, der beispielsweise durch Druck von außen innerlich vor Wut kocht, wird mit Sicherheit keinen Blutdruck von 120 zu 80 in dieser Situation haben, und seine Wortwahl wird wahrscheinlich entsprechend ausfallen. Ein Mensch, der es gewohnt ist, Druck auszuhalten und nichts zu sagen, wird vermutlich schon häufiger Magenbeschwerden oder Kopfschmerzen gehabt haben und es gewohnt sein, zu schweigen oder ausgleichende Redewendungen zu finden.

In diesem Kapitel steht der Druck im Inneren, der auch psychischer Druck genannt wird, im Vordergrund der Betrachtung und Bearbeitung. Um besser zu verstehen, wie innerer Druck entsteht bzw. welche Mechanismen am Werk sind, lohnt es sich, die Definition von Druck erneut zu rekapitulieren. Wie zu Beginn im Kapitel »(R)Eine Definitionssache« erläutert, sind drei unterschiedliche Reaktionen auf Druck möglich, nämlich »Veränderung«, »Stress« und »keine Reaktion«. Anhand des Beispiels des Vertriebsmitarbeiters, dessen Chef ihn dazu aufgefordert hat, mehr Umsatz in weniger Zeit zu erzielen, wurden die verschiedenen Möglichkeiten beispielhaft dargestellt. Geht man nun davon aus, dass die Aufforderung des Chefs den Mitarbeiter enorm unter Druck setzt, wird das Reiz-Reaktions-Schema »Druck von außen führt zu Stress« deutlich. Stress würde dann für den Mitarbeiter zum Beispiel bedeuten, dass er sich Sorgen macht, sein Arbeitsplatz könne abhängig vom Arbeitserfolg auf dem Spiel stehen. Im Inneren könnten sich Fragen aufstauen wie diese: Reicht das Arbeitslosengeld für Miete und Lebensunterhalt? Finde ich zeitnah einen neuen Job? Würde mir diese Kündigung zeigen, dass ich für den Job ungeeignet bin? Will ich überhaupt noch einmal eine Arbeit haben, bei der ich unmögliche Ziele erreichen muss? Weshalb bin ich überhaupt noch auf einen solchen Job angewiesen? Warum habe ich mich nicht längst selbstständig gemacht?

Den inneren Fragenkatalog könnte man beliebig fortführen. Was ich dir gerne veranschaulichen möchte, ist: Stress ruft häufig Ängste, Sorgen und Zweifel hervor und setzt Gedankenketten in Gang. Und diese können – je nach innerer Befindlichkeit, Resilienz oder der aktuellen Fassung – einen Rattenschwanz an Folgen nach sich ziehen: Gefühle und körperliche (somatische) Reaktionen. Auf die letzten beiden Aspekte werde ich noch im folgenden Kapitel »Akzeptanz – nimm an, was sich dir zeigt!« näher eingehen.

Hier lege ich den Fokus auf Stress als eine Reaktion, welche die meisten Menschen als negativ und belastend empfinden. Wie bereits zu Beginn erläutert, kann Eustress Menschen zu Höchstleistungen motivieren und sogar als angenehm empfunden werden. Wir fühlen uns gepushed, herausgefordert und manchmal sogar beflügelt.

Der als negativ empfundene Druck bzw. der daraus resultierende Distress als Reaktion ist hier gemeint: die Art von Reaktion, die wir unangenehm finden und die wir nicht haben wollen.

Wie aber entsteht Stress genau? Viele meinen zwar für sich erkannt zu haben, dass sie sich gestresst fühlen, und sie haben vielleicht Methoden erlernt, mit diesem Stressgefühl umzugehen. Dadurch wird aber oftmals viel zu weit »hinten« im Prozess angesetzt. Sprich: zu einem Zeitpunkt, an dem das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Dann geht es eher um Schadensbegrenzung, nicht mehr um Schadensbekämpfung. Oder anders ausgedrückt: Man selbst ist dann im Stressprozess mehr wie eine Kehrmaschine, die einem Straßenumzug hinterherfährt und aufräumt, was hinterlassen wurde. Mir aber geht es darum, weiter »vorn im Zug« anzusetzen. Oder um im Bild zu bleiben: Ich möchte dir helfen, der erste Wagen im Umzug zu sein, der den Zug anführt und den anderen den Weg vorgibt. Ich möchte dir den Weg zeigen zu einer Sensibilisierung, die dir die eigene Wahrnehmung erschließt für den Druck im Inneren, mit dem langfristigen Ziel der Prävention.

Die Kernfragen dieses Kapitels lauten also:

Was genau ist negativer Stress?

Und was passiert dabei in unserem Inneren?

Neutral betrachtet, ist Stress an sich eine Reaktion auf Druck. Erst anhand einer eigenen Bewertung kommt man selbst zu dem Ergebnis, dass es irgendwie »too much« ist und sich nicht gut anfühlt. Und durch diese Bewertung wiederum entsteht dann beispielsweise der Glaube, ein bestimmtes Vorhaben nicht umsetzen zu können, was meist ein Gefühl der Ohnmacht in uns hervorruft. Diese Ohnmacht ist dann das eigentliche Gefühl hinter dem Gefühl, »total gestresst zu sein«. Und ohnmächtig zu sein ist letztendlich das, was sich unangenehm anfühlt. Die Ohnmacht ist das Gefühl, das wir gerne loswerden wollen.

Druck im Außen kann Stress als Reaktion verursachen.

Ob dieser Stress positiv oder negativ ist,
hängt von der eigenen Bewertung ab.

Hinter einer negativen Bewertung
stecken weitere, tiefer liegende

Gedanken und Gefühle.

Die Anschlussfragen könnten nun lauten:

Wer oder was in unserem Inneren bewertet den Druck als negativen Stress?

Gibt es da vielleicht irgendeine Instanz in uns, die uns sagt,
was wir gut oder schlecht finden?

Die Antwort klingt zunächst relativ einfach. Wir sind es tatsächlich selbst, die diese Bewertung vornehmen, und zwar hauptsächlich durch unser Denken. Man kann den Vorgang des Denkens dabei auch als »inneren Monolog« beschreiben. Genauer betrachtet, ist es aber eher ein Dialog zwischen zwei oder mehreren Persönlichkeitsanteilen in uns. Diese unterhalten sich ähnlich wie wir in einer Gesprächsrunde, indem sie zuhören, sich ausreden lassen oder aber in Streit geraten können. Man bezeichnet diesen Ansatz als »Modell des Inneren Teams«6. Diesem Modell liegen dabei die Erkenntnisse zur Persönlichkeitsstruktur des Schweizer Psychiaters und Begründers der analytischen Psychologie Carl Gustav Jung zugrunde, der den Begriff des »Stimmendialogs« geprägt hat. Der Dialog dieser inneren Anteile geschieht teils bewusst oder unbewusst. Die in unterschiedlichen Ausprägungen vorhandenen inneren Anteile sind tatsächlich übernommene Haltungen, Werte und Normen, wie sie im Verlauf unserer Biografie geprägt wurden durch reale Personen oder auch übernommene Konzepte oder Lehrsätze wie zum Beispiel »Du darfst nicht lügen«.

Das »Innere Team« kann man sich als eine Art individueller Truppe unterschiedlichster Persönlichkeitsanteile von sich vorstellen. Jeder Mensch trägt aufgrund der eigenen Biografie Anteile in sich, die uns von anderen Menschen unterscheiden. Dennoch lassen sich bestimmte Archetypen erkennen. Zur Veranschaulichung hier eine kleine Auswahl typischer innerer Anteile und möglicher Aussagen.

HÄUFIGE VERTRETER DES INNEREN TEAMS

  • Der kühle Kopf

  • »Bleib bei den Fakten und wäge die Vor- und Nachteile ab.«

  • Der Selbstzweifler

  • »Ist das nicht eine Nummer zu groß...

Erscheint lt. Verlag 10.10.2021
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Schlagworte Achtsamkeit • alles zu viel • Alltag • Ausgebrannt • besser arbeiten freier leben • Blockaden • Burn-out • Burnout • Burnout-Syndrom • Chronische Erschöpfung • Depressionen • druck stress • effektive techniken • Entspannung • Gelassenheit • Gelassenheit lernen • Hamsterrad • Home office • Homeoffice • homeoffice besser arbeiten • homeoffice buch • Job • Leben ohne Stress • Leistungsdruck • Löschen • mental health buch • Mental Load • mit druck richtig umgehen • Moderne Arbeitswelt • Ratgeber • Ratgeber Stress • Resilienz • Ruhe • Schlafstörungen • Selbstblockaden • Stressabbau • stress abbauen • stress bewältigen • Stressbewältigung • Stress Buch • stress buch bestseller • Stressfrei • stressiger Alltag • Stress lass nach • Stressmacher • stress reduzieren • Tipps • Übungen • Workbook • Zu sich selbst finden
ISBN-10 3-96121-746-7 / 3961217467
ISBN-13 978-3-96121-746-5 / 9783961217465
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