Crazy Sexy Wechseljahre (eBook)

Dein Start in die spritzigste aller Lebensphasen

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
192 Seiten
Trias (Verlag)
978-3-432-11297-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Crazy Sexy Wechseljahre -  Angela Löhr
Systemvoraussetzungen
9,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
<p>Wenn das Leben dir Zitronen schenkt, mach Limonade draus. Und wenn es mal heftig wird: Hol dir Salz und Tequila!</p> <p>So lautet das Motto des LEMONDAYS-Blogs von Angela Löhr, in dem es um alle Themen geht, die frau rund um die Wechseljahre beschäftigen: Hormonachterbahn, Fettpölsterchen, Gedankenchaos und vieles mehr. In ihrem Buch verpackt sie das in eine unterhaltsame Geschichte mit praktischen Tipps und Übungen.</p> <p>Die fiktive Protagonistin Moni führt durch den turbulenten Alltag einer fast 50-Jährigen zwischen pubertierenden Kindern, ihren „Mädels“ und Hitzewallungen. Sie nimmt dich mit auf ihre Reise in die großartige zweite Lebenshälfte und zeigt dir, wie du herausfindest, was dir im Leben wirklich wichtig ist und wie du deine eigenen Träume in die Tat umsetzt. Sie zeigt dir auch, wie der Bodyscan dich in Tiefschlaf versetzt oder wie du einen Abschiedsbrief an deine Migräne schreibst.</p> <p>Ein Buch, mit dem du das Leben feierst und die Angst vor dem Älterwerden überwindest.</p> <p> </p>

Angela Löhr ist die Initiatorin, Herausgeberin und Chefredakteurin von LEMONDAYS - dem Wechseljahre-Magazin. Mit diesem Online-Magazin möchte sie Frauen ab Vierzig unterstützen, inspirieren und vernetzen. Frisch und rebellisch. Weiblich und positiv. Mit femininer Weisheit für eine bessere Welt. Wieso sie dieses Online-Magazin gegründet habe? Im zarten Alter von 43 Jahren hat ihr ihre Gynäkologin eröffnet, dass sie schon fast durch sei, durch die ominösen Wechseljahre. Das hat sie ziemlich ins Stolpern gebracht, in ihrem vorher sehr sortierten Leben. Seitdem hat sie sich intensiv mit dem Tabuthema auseinandergesetzt - mithilfe von Fachbüchern und Ratgebern, über persönliche Erfahrungsberichte und Gespräche mit Experten. Irgendwann hat sie begriffen, dass sie es selbst in der Hand hat: ob sie in Selbstmitleid ertrinkt oder den Wandel in den Wechseljahren als Chance sieht.

Angela Löhr ist die Initiatorin, Herausgeberin und Chefredakteurin von LEMONDAYS – dem Wechseljahre-Magazin. Mit diesem Online-Magazin möchte sie Frauen ab Vierzig unterstützen, inspirieren und vernetzen. Frisch und rebellisch. Weiblich und positiv. Mit femininer Weisheit für eine bessere Welt. Wieso sie dieses Online-Magazin gegründet habe? Im zarten Alter von 43 Jahren hat ihr ihre Gynäkologin eröffnet, dass sie schon fast durch sei, durch die ominösen Wechseljahre. Das hat sie ziemlich ins Stolpern gebracht, in ihrem vorher sehr sortierten Leben. Seitdem hat sie sich intensiv mit dem Tabuthema auseinandergesetzt – mithilfe von Fachbüchern und Ratgebern, über persönliche Erfahrungsberichte und Gespräche mit Experten. Irgendwann hat sie begriffen, dass sie es selbst in der Hand hat: ob sie in Selbstmitleid ertrinkt oder den Wandel in den Wechseljahren als Chance sieht.

1 Zitronen zum Frühstück


Mit einem eleganten Klick beendet der Wasserkocher seinen morgendlichen Rausch. Minze, Earl Grey, Waldbeeren, Hagebutte – unser Teetassen-Haushalt erwacht zum Leben. Wer an einem ganz normalen Morgen nur der verbalen Kommunikation in diesen vier Wänden folgt, erwartet wahrscheinlich den Single-Haushalt einer paranoiden Frau. Ihre wiederholten Rufe »Seid Ihr schon auf?« und »Es ist gleich halb« verhallen zuverlässig ohne Antwort.

Irgendwann nach halb sind die Plätze am Küchentresen dann doch belegt. Bedauerlicherweise eröffnen um diese Uhrzeit selbst meine Fragen wie »Was willst du heute aufs Brot haben?« keinerlei Chance auf nette Konversation. Die Antwort meiner beiden Teenager ist maximal ein Fingerzeig, in diesem Fall auf das Glas mit der vermaledeiten Schokocreme. Aber noch bin ich die Chefin der Schulbrote. Also erst eins mit Käse, dann eins nach Wunsch.

Den Blick aufs Handy gesenkt, löffeln meine Zwillinge Tom und Jonas stumm tippend ihr Müsli. Hochbrisante Nachrichten scheinen jede Nacht den Weg in die Apps zu finden und müssen nun beantwortet werden. Wenige Minuten später fallen sich die Schreibenden in der Schule um den Hals. Ich wundere mich nicht mehr.

Mühsam versuche ich, die wichtigsten Daten und Fakten aus den Jungs herauszukitzeln. Wer kommt wann nach Hause? Wie viele Esser sind wir? Und wie viele inklusive Freunden? Wann schreibt ihr die Matheklausur? Hast du an das Geburtstagsgeschenk für Nils gedacht? Nicht? Na ja, ist ja dein Freund.

Bevor er gleich zum Flughafen muss, liest mein Mann Tee schlürfend, was in der Welt passiert ist. »Früher raschelte dabei wenigstens noch die Zeitung«, denke ich und merke, wie ich wieder einmal in mich hineingrummle. In meinem Kopf schwirren die Termine der Teenager, meine Einkaufslisten, Essenspläne, Verabredungen, Geschenke.

»Was? Ja, ich bringe dir nachher neues Deo mit, mein Sohn. Und deine Hemden hole ich auch aus der Reinigung, Schatz.« Hektisch packen meine drei Männer ihre Rucksäcke und werfen sich die Jacken über. Sogar eine Mütze kommt heute zum Einsatz, Premiere in diesem Jahr. Der Sommer hat sich wohl endgültig verabschiedet. Ich sehe schon die Wäscheberge wachsen.

Dann kommt mein tägliches Highlight. Der Moment, auf den ich mich den ganzen Morgen freue: auf die Zehenspitzen, meine Lieblingsmänner in die Arme nehmen und fest drücken. Das Ganze drei Mal. Sekunden voller Glück. Die Tür knallt zu. Stille kehrt ein. Hastig räume ich das Frühstücksgeschirr weg und stelle die Waschmaschine an. Was für eine Hetzerei! Jetzt wenigstens einmal kurz durchatmen, bevor ich mich für den Job fertigmache. Gut, dass ich Sir Earl Grey auch kalt mag.

Auf dem Weg in die Agentur ziehen meine Gedanken beleidigte Kreise. Immer muss ich mich um alles kümmern! Tagein, tagaus. Von morgens bis abends. Und nie fragt jemand, wie es mir dabei geht. Das Leben ist einfach nicht fair. Tief im Selbstmitleid versunken, drücke ich die schwere Tür auf und schlurfe über den Flur.

»Was hast du für eine tiefe Furche auf der Stirn, Moni? Siehst aus, als wärst du gegen eine Laterne gelaufen. Guten Morgen, Sweetheart.« So kenn ich sie, meine Lieblingskollegin. Anna sagt nicht nur, was sie denkt. Sie trifft mitten in die Wunde. Auch heute. Ich knurre ein Hamburger »Moin« zurück, hänge meine Regenjacke auf und lasse mich seufzend auf den designpreisgekrönten Schreibtischstuhl fallen. Tief durchatmen und dann ran an die Arbeit. Sportliche Webtexte wollen heute geschrieben werden, für ein Start-up aus der Fitnessbranche. Später wird noch gebrainstormt, über Namen für neue Frühstücksprodukte. Irgend so ein Pulver, aus dem man kinderleicht gesunde Smoothiebowls rühren kann. Da bin ich nach einem Morgen wie heute sicher besonders kreativ.

Fröhlich vor sich hin pfeifend, kommt Anna aus der Küche und knallt mir einen dampfenden Kaffee auf den Tisch. Zitronen zum Frühstück machen frisch und knackig steht auf meinem Kaffeebecher. Eine ganze Tassensammlung mit unsinnigen Sprüchen hat sich über die Jahre in der Agentur angehäuft. Die Kreativität wohnt bei uns sogar im Küchenschrank. Noch leicht verkniffen zieht sich ein erster Mundwinkel zu einem schiefen Dankelächeln hoch.

Anna drapiert ihren knackigen Po auf dem Schreibtisch und schaut mich erwartungsvoll an. »Was?«, frage ich bockig. Anna antwortet nicht. Sichtlich amüsiert zuckt sie mit den Schultern und schlürft an ihrem Cappuccino. »Ich bin genervt!«, platzt es aus mir raus. »An alles muss ich denken. Den Terminplan der ganzen Familie im Kopf haben. Geburtstage, Prüfungen, Wettkämpfe. Und jeden Tag kochen. Mir überlegen zu müssen, was es gibt, möglichst gesund und natürlich ganz nach dem Gusto der edlen Herren, ist voll anstrengend, Anna. Wenn ich frage, was die Herrschaften essen wollen, kommt nur gelangweiltes Schulterzucken. Als ob sie ihr Hirn an der Haustür abgeben. Alle drei!« Ich bin so geladen, dass die Worte nur so rauspoltern. »Muttern macht das schon. Läuft ja auch, ohne dass der Rest der Familie denken muss. Anna, ich habe keine Lust mehr.«

Anna springt auf und schlingt ihre durchtrainierten Arme um mich. »Ach, Moni.« Sie streichelt mir über den Rücken und ich fühle mich direkt etwas besser. »Ist schon okay.«, wehre ich, innerlich schon etwas ruhiger, ab. »Ich komm mir total undankbar vor, wenn ich sowas sage, Anna. Ich habe zwei gesunde Kinder, einen lieben Mann und ein schönes Zuhause. Was will ich denn mehr?«

»Und täglich grüßt das Murmeltier …«, nickt Anna, ihre tröstende Hand auf meinem Arm. »Genau!«, rufe ich. »Jeden verdammten Tag das gleiche Spiel. Wenn ich nicht hier wenigstens ein bisschen Abwechslung hätte, würde ich durchdrehen.« Sofort tauche ich wieder in die finsteren Abgründe meiner gekränkten Seele ab. Plötzlich rüttelt es an meinem Arm. »Moni! Du bist ja voll im Tunnel. Komm mal wieder raus! Sag mal, kennst du den Film ▶ [1] eigentlich?«. Anna schaut mich erwartungsvoll an. »Klar!«, zische ich. »Der arme Kerl erlebt immer und immer wieder den gleichen Tag. Ist ganz lustig anzuschauen. Aber eigentlich eine reine Horrorvorstellung.«

Meine Lieblingskollegin rollt mit den Augen. »Die Story ist schon etwas tiefgründiger, Süße.« Es tut wirklich gut, sich bei Anna ausheulen zu können. Doch auf große Belehrungen kann ich jetzt gar nicht. Anna ignoriert mein Schmollen einfach. »Irgendwann ist Hauptdarsteller Bill Murray von seinem täglich gleichen Tag so genervt, dass er anfängt zu spielen. Anfangs noch zaghaft, probiert er, mal anders mit den Menschen zu reden, denen er Tag für Tag begegnet. Und was passiert? Die Menschen reagieren auch anders. Bill beginnt, sich seinen Murmeltier-Tag zu gestalten. So wie er will. Obwohl der Rahmen jeden Tag gleich ist, läuft’s immer besser für ihn.«, erzählt sie. »Und??? Merkst du was?« Allmählich dämmert es mir.

Nachdenklich, aber schon etwas positiver gestimmt, fahre ich den Rechner hoch. Anna sitzt mittlerweile schon an ihrer neuen Illustration. Ich tauche direkt ins Kundenbriefing ein: Es geht um ein neues Fitnesstool für Frauen. Mein Hirn spuckt ungefragt Satzfetzen aus »… positives Körpergefühl … es selbst in der Hand haben … dranbleiben beginnt im Kopf … auch ein langer Weg beginnt mit dem ersten Schritt …«. Diese hinterlistigen kleinen grauen Zellen! Kaum hat Anna mit ihrem Murmeltierfilm den Samen gelegt, beginnt es in meinem Hinterstübchen schon zu sprießen. So emotional angepiekst, fließen mir die Texte für die Fitness-Website fast von allein aus den Fingern. »Gut, dass ich heute nicht über Männergeschenke oder Familienurlaube schreiben muss«, denke ich und schüttle den Kopf. »Was für Gedanken mir manchmal bloß kommen!«

Eigentlich ticke ich ganz anders. So wie neulich auf der Party. Da habe ich tatsächlich einer frischgebackenen Mama gesagt, wie schnell doch die Zeit mit den Kindern vorbeigeht, dass sie diese Jahre unbedingt genießen soll. Ich hab’ schon gesehen, dass sie mit den Augen gerollt hat. So wie ich früher auch. Ich muss grinsen. Aber genauso ist es doch: Eine Familie zu haben, ist das größte Geschenk überhaupt!

Wenn ich jetzt an heute Morgen denke, wird mir ganz schlecht. Warum bin ich bloß so mies drauf? Jeden Morgen bin ich aufs Neue genervt, manchmal kann ich es kaum mehr verbergen. Was genau stört mich eigentlich an meinem Leben? Warum erfreue ich mich an der Zeit mit der Familie nicht mehr wie früher? Anderen sage ich, sie sollen die Stunden mit den Kindern unbedingt genießen, und was mache ich? Sollte ich wie Bill im Murmeltierfilm auch probieren, mich zu Hause anders zu verhalten? Mit der Familie anders kommunizieren und schauen, was passiert?

Lautes Geklapper reißt mich aus meinem Gedanken-Wirrwarr. Anna läutet mit ihrer Lunchbox die Mittagspause ein. »Habe ich Dir schon mal von meinem Tagebuch erzählt?«, fragt Anna mit einer Möhre dirigierend. Den Mund voller Avocadobrot schüttle ich neugierig den Kopf. »Ist auch kein gewöhnliches Diary, das wäre mir viel zu viel Arbeit. Es nennt sich Dankbarkeits-Tagebuch und braucht täglich nur ein paar Minuten. Jeden Abend schreibe ich drei Dinge auf, für die ich dankbar bin.« Als könnte sie meine Gedanken lesen, fährt Anna fort »In den ersten Tagen musste ich lange nachdenken, wofür ich dankbar sein könnte. Doch das änderte sich schnell. Heute fallen mir meist viel mehr als nur drei Punkte ein, da hab’ ich dann die Qual der Wahl. Ist echt genial zu sehen, wie viele schöne Momente ich jeden Tag erlebe.« Begeistert lege ich mein Brot zur Seite. »Was für eine tolle Idee, Anna! Aber noch ein Punkt mehr auf meiner...

Erscheint lt. Verlag 8.4.2021
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Schlagworte Entspannung • Frauen 50+ • Gefühle • Geist • Gelassenheit • Genuss • Hitzewallung • Hormone • Körper • körperliche Veränderung • Lebensfreude • Lemondays • menopause • Partnerschaft 50+ • Schlafhygiene • Seele • selbstbewusst durch die Wechseljahre • Selbstbewusstsein • Stimmungsschwankung • Stress • Wechselbad der Gefühle • Wechseljahre
ISBN-10 3-432-11297-1 / 3432112971
ISBN-13 978-3-432-11297-8 / 9783432112978
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Rat und Hilfe für Angehörige von zwangskranken Menschen

von Michael Rufer; Susanne Fricke

eBook Download (2023)
Hogrefe AG (Verlag)
21,99
Rat und Hilfe für Angehörige von zwangskranken Menschen

von Michael Rufer; Susanne Fricke

eBook Download (2023)
Hogrefe AG (Verlag)
21,99