Der Anti-Aging-Code für Ihren Hund (eBook)

So bleibt Ihr Vierbeiner mit individuellem Ernährungsprogramm und gesunder Lebensweise lange an Ihrer Seite
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2022 | 1. Auflage
576 Seiten
Goldmann (Verlag)
978-3-641-27383-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Anti-Aging-Code für Ihren Hund -  Rodney Habib,  Karen Shaw Becker
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Jeder Hundebesitzer wünscht seinem geliebten Vierbeiner ein möglichst langes und gesundes Leben. Doch wissen wir, was unser Tier wirklich braucht? Wie legen wir den Grundstein für ein glückliches Hundeleben? Rodney Habibs und Dr. Karen Shaw Beckers jahrelange internationale Forschungen zeigen, welch große Rolle die artgerechte Ernährung spielt und wie sich über die richtige Haltung die Voraussetzungen für ein aktives und gesundes Hundeleben schaffen lassen. In dem Nr.-1-New-York-Times-Bestseller erfahren Sie alles über die Anti-Aging-Formel für Ihren Hund und Langlebens-Superfoods, inklusive praktischer DIY-Tipps und gesunder Futterrezepte zum Nachkochen.

Rodney Habib ist einer der weltweit führenden Experten für Tiergesundheit. Er gründete Planet Paws, die beliebteste und meistbesuchte Tiergesundheitsseite auf Facebook. 2012 veröffentlichte er eine Liste aller Zutaten, die in kommerziellem Hundefutter enthalten sind. Die Post wurde über Nacht eine halbe Million Mal geteilt. 2016 hielt er den ersten TEDx-Talk über Tiergesundheit, der derzeit mit 6 Millionen Views auf Facebook der meistgesehene TED-Vortrag zum Thema Hunde ist. Im Jahr 2017 begann Habib, Experten auf der ganzen Welt zu befragen, wie Haustiere möglichst lange gesund bleiben. Einige dieser Informationen erschienen in seinem überaus erfolgreichen Dokumentarfilm 'The Dog Cancer Series: Rethinking the Canine Epidemic'. Rodney Habib lebt mit seinen Hunden in Kanada.

Einführung


Der beste Freund des Menschen


Eigentlich begleiten wir uns alle einfach nur nach Hause …

Ram Dass

… und wir hoffen, dass dieser Nachhauseweg so lange wie möglich dauert.

Dr. Becker und Rodney

Dr. Curtis Welch machte sich Sorgen. Ende 1924, als der Winter sich langsam in die kleine Stadt Nome in Alaska vorschob, machte er eine Beobachtung, die ihn ausgesprochen beunruhigte: Mandelentzündungen und andere Halsentzündungen traten immer häufiger auf. Dr. Welch erinnerte sich noch gut an die Spanische Grippe von 1918/19, die auch in Nome tausend Menschen das Leben gekostet hatte. Doch das hier war etwas anderes. Einige Fälle sahen nach Diphtherie aus. In den achtzehn Jahren seiner ärztlichen Praxis war ihm diese hoch ansteckende Infektion – die von einem bestimmten Giftstoffe produzierenden Bakterienstamm ausgelöst wird und tödlich verlaufen kann – allerdings noch nicht unter die Augen gekommen. Die Diphtherie war auch bekannt als »Würgeengel der Kinder«: Der Hals schwillt zu, weil sich ein dicker, ledriger Belag bildet, der das Atmen immer mehr erschwert. Ohne Behandlung war der Tod durch Ersticken mehr als wahrscheinlich.

Im Januar des Folgejahres aber gab es keinerlei Zweifel mehr, dass Dr. Welch es mit einem Ausbruch der gefürchteten Krankheit zu tun und kein Gegenmittel zur Hand hatte. Immer mehr Kinder starben. Auf seinen Antrag hin wurden alle Schulen, Kirchen, Kinos und Jagdhütten geschlossen. Alle öffentlichen Versammlungen waren untersagt. Wege und Straßen blieben menschenleer. Wer jetzt noch unterwegs war, brachte die Post oder hatte wirklich notwendige Dinge zu erledigen. Bestand der Verdacht, dass ein Familienmitglied an Diphtherie erkrankt war, wurde die gesamte Familie unter Quarantäne gestellt. Obwohl all diese Maßnahmen sich als wirksam erwiesen, brauchte Dr. Welch, um die 10000 Menschen in seinem Zuständigkeitsgebiet zu retten, das Gegengift, ein Antikörperserum. Doch dieses Heilmittel gab es nur in mehr als 1000 Meilen Entfernung, nämlich in Anchorage. Es hätten auch Millionen von Meilen sein können, da es keine Möglichkeit gab, die zugefrorenen Häfen anzulaufen oder bei Temperaturen weit unter null Grad ein Flugzeug mit offenem Cockpit zu steuern.

In dieser Situation traten die Schlittenhunde auf den Plan und ihre Hundeführer. Sie ließen sich ein auf das Great Race of Mercy, den Wettlauf der Barmherzigkeit. Ein historischer Rund-um-die-Uhr-Staffellauf über 674 Meilen (1085 Kilometer) quer durch die Wildnis, über gefrorene Flüsse durch die baumlose Tundra. Ein Wettrennen von fünfeinhalb Tagen, doch dann war das kostbare Serum in Nome. Zwei sibirische Huskys namens Balto und Togo wurden die Superstars dieses anstrengenden Laufs. In dem gleißend weißen verschneiten Gelände konnten die beiden sich immer wieder einzig auf ihre Nase verlassen, da weder Weg noch Steg erkennbar war. Die gefährliche Strecke ist heute Teil des berühmten Iditarod Trail, über den eines der bekanntesten Schlittenhunderennen der Welt führt. Diese Geschichte ist nur eine unter vielen, die zeigt, zu welch unglaublichen Leistungen Hunde fähig sein können und wie sehr Hund und Mensch einander beistehen, seit wir uns vor Tausenden von Jahren ineinander verliebt haben.

Es ist nun gut hundert Jahre her, seit diese Schlittenhunde Nome retteten, und wie zum Hohn ist die Welt neuerlich im Würgegriff einer Krankheit, die sich über die ganze Welt ausbreitet, während wir dieses Buch schreiben. Die Gesellschaft sucht eine moderne Version dieser Schlittenhunde, die Rettung vor einem unsichtbaren Feind, der vielen Menschen bereits den Tod gebracht hat. Heute kommt das Antikörperserum vermutlich nicht mit einem Schlittenhund (obwohl es gar nicht mal so unwahrscheinlich ist, dass Schlittenhunde auch den Impfstoff gegen Covid-19 in entlegene Gegenden transportieren werden). Dennoch sind Hunde auch in unseren Tagen zweifelsohne ein wirksames »Antidot«, das uns hilft, die Corona-Pandemie zu überstehen. Mehr als die Hälfte aller US-amerikanischen Haushalte hält sich Haustiere, mehr Hunde übrigens als Katzen. Schätzungen zufolge haben 12 Prozent der Erwachsenen, die Kinder unter achtzehn Jahren haben, aufgrund der Pandemie ein Haustier adoptiert, wohingegen dies über alle Erwachsenen hinweg gerechnet nur 8 Prozent sind. Bei der Haustierhaltung gibt es einen deutlichen Aufwärtstrend zu verzeichnen, und wir glauben, dass dies so bleiben wird.

Viele Hundebesitzer1 verdanken ihren Tieren kurze, paradiesische Momente auf langen, erholsamen Spaziergängen. Sie sind eine nie versiegende Quelle von Umarmungen und schlabbrigen Bussis. Haustiere schenken uns grenzenlosen Trost und bedingungslose Liebe. Sie kuscheln mit Hingabe – was uns von schlechten Nachrichten ablenkt und ein Lichtstrahl der Hoffnung für das Morgen ist. In kleineren Gemeinden liefern »Weinkeller«- und »Brauerei«-Hunde den himmlischen Nektar aus. Wissenschaftler trainieren bestimmte Hunderassen darauf, Krankheiten zu erschnüffeln, um sie später am Flughafen einzusetzen.

Die Erfahrung der Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig Hunde in unserem Leben sind und welche bedeutsame Rolle sie für den Fortschritt, ja für das Überleben der Menschheit spielen. Sie mögen von uns abhängig sein, was die Erfüllung ihrer Bedürfnisse angeht, aber wir verlassen uns umgekehrt auch in vielerlei Hinsicht auf sie. Sie helfen uns, bessere Menschen zu werden: körperlich, geistig, emotional und – wie sich leicht beweisen lässt – auch beruflich. (Nicht wenige Unternehmen halten mittlerweile einen »Betriebshund«.) Tatsächlich ist erwiesen, dass länger lebt, wer einen Hund hat. Immer mehr Studien belegen, dass Hunde sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken, und zwar nicht nur, weil sie unser Stressniveau senken und Einsamkeit lindern. Wissenschaftliche Arbeiten zeigen, dass ein Hund im Haus den Blutdruck senkt, uns in Bewegung hält, somit das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle minimiert, unsere Selbstachtung steigert, soziales Engagement fördert, uns in die freie Natur lockt und in unserem Körper chemische Stoffe freisetzt, die uns mit einem Gefühl von Sicherheit, Verbundenheit und Zufriedenheit erfüllen. Eine weitere Studie konnte belegen, dass das Leben mit Hund das Risiko, an irgendetwas zu sterben (anders ausgedrückt »die Gesamtsterblichkeit«), um immerhin 24 Prozent reduziert. Bei Menschen mit einem gewissen Risiko, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln – was allein in den USA mehrere Millionen sind –, fällt die Risikominderung noch stärker aus. Schottische Wissenschaftler fanden 2014 heraus, dass das Leben mit Hund für ältere Menschen die biologische Uhr um gut zehn Jahre zurückdrehen kann. Und natürlich fühlt man sich dann auch entsprechend jünger. Hunde tragen dazu bei, dass unsere Kinder ein stärkeres Immunsystem entwickeln und sich die Stressfaktoren für Teenager massiv reduzieren, gerade zu einer Zeit also, in der unsere Kinder am meisten unter Selbstzweifeln, emotionalen Achterbahnfahrten, dem Druck ihrer Altersgenossen und den Erwartungen Erwachsener leiden.

Hunde helfen uns auf vielfache Weise: Wir lernen Pünktlichkeit (schließlich müssen wir unsere Fellnasen rechtzeitig füttern und Gassi führen). Aber sie schützen auch unsere Familie und wittern jegliche Gefahr. Sie spüren Minuten vor dem Ausbruch, dass ein Erdbeben bevorsteht. Sie riechen minimale Veränderungen in der Luft, die auf einen Sturm oder einen Tsunami hindeuten. Ihre großartigen Sinnesorgane lassen sie Verbrecher aufspüren, Drogen und Sprengstoffe erschnüffeln und Menschen finden, die verschüttet wurden oder – schlimmer noch – tot sind. Ihr außergewöhnliches Geruchsorgan lässt sie sogar Krebs wittern oder einen niedrigen Blutzuckerspiegel bei Diabetikern. Sie riechen eine Schwangerschaft ebenso wie eine Covid-19-Infektion. Ganz abgesehen davon, dass sie oft unseren Gedankenflug inspirieren. Selbst Wissenschaftler glauben, dass Darwins Neigung zu systematischen Naturstudien damit zusammenhängt, dass er in seiner Jugendzeit Hunde hielt. Polly, eine kluge Terrierdame, kuschelte sich gern in ihrem Körbchen im Studierzimmer zusammen, wo Darwin seine bahnbrechende Studie Über die Entstehung der Arten verfasste. Die beiden führten angeregte Unterhaltungen vor dem Fenster: Polly bellte munter, während Darwin ihr »die unmöglichen Leute« draußen schilderte. In Darwins letztem Buch Der Ausdruck der Gemütsbewegungen bei dem Menschen und den Tieren diente die Hündin ihrem Herrn als Modell für seine Illustrationen.

Doch auch in der Welt unserer vierbeinigen Kameraden ist nicht alles Gold, was glänzt. Schon im Laufe unserer Lebenszeit mussten wir zusehen, wie die Lebensdauer unserer Hunde, vor allem der Rassehunde, massiv abnahm. Uns ist durchaus bewusst, dass es sich hier um eine kontroverse Aussage handelt. Denn tatsächlich leben viele Hunde länger als früher. Doch wie bei den Menschen sterben auch mehr Hunde als je zuvor vorzeitig an chronischen Krankheiten. Bei älteren Hunden ist Krebs die vorherrschende Todesursache, doch gleich dahinter kommen Fettleibigkeit, Organversagen, Autoimmunerkrankungen und Diabetes. (Jüngere Hunde sterben eher bei Unfällen, durch angeborene Schäden und Infektionskrankheiten.) Wir jedenfalls kennen unzählige Hundeeltern, die sich wünschen, ihren Hunden ein langes Leben zu ermöglichen. (Vielleicht nicht für immer und ewig, aber zumindest für eine gesunde Lebensspanne beziehungsweise »Gesundheitserwartung«. »Lebenserwartung« und »Gesundheitserwartung« sind zwei wichtige Begriffe, die nicht deckungsgleich sind. Wir werden sie erklären.)

Eines möchten wir von Anfang an...

Erscheint lt. Verlag 14.3.2022
Übersetzer Elisabeth Liebl
Sprache deutsch
Original-Titel The Forever Dog - How to Build the Oldest Dog in the World
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik Tiere / Tierhaltung
Schlagworte 2022 • Barfen • Cesar Millan • Dr. Maximilian Weber • eBooks • Fressnapf • Hunde • Hundeernährung • Hundeerziehung • Hundefutter • Hundegesundheit • Hundehaltung • Hundekrankheiten • Hundesenioren • Hundetraining • langes Hundeleben • Martin Rütter • Neuerscheinung • NYT-Bestseller-Autor • Ratgeber • Welpen • Welpenerziehung • Welpen Erziehung
ISBN-10 3-641-27383-8 / 3641273838
ISBN-13 978-3-641-27383-5 / 9783641273835
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