Entspannt macht schlank (eBook)
224 Seiten
Gräfe und Unzer (Verlag)
978-3-8338-7870-1 (ISBN)
Jacob Drachenberg ist Stress-Coach und Psychologe. Sein Podcast »Stärke deine Stresskompetenz« hat über 750.000 Plays. Zu seinen Kunden zählen Daimler, Lufthansa und Deutsche Bahn. Über alle seine Kanäle hat er schon über eine Million Menschen erreicht.
Jacob Drachenberg ist Stress-Coach und Psychologe. Sein Podcast »Stärke deine Stresskompetenz« hat über 750.000 Plays. Zu seinen Kunden zählen Daimler, Lufthansa und Deutsche Bahn. Über alle seine Kanäle hat er schon über eine Million Menschen erreicht.Dagmar von Cramm ist eine der bekanntesten Food-Journalistinnen und prominenteste Ernährungsexpertin Deutschlands. Sie ist Diplom-Ökotrophologin, freie Fachjournalistin und Autorin einer Vielzahl von Büchern zum Thema Ernährung, Gesundheit und Gastlichkeit. Viele ihrer über 4 Millionen verkauften Bücher sind seit Jahren Bestseller. In ihrem Freiburger Redaktionsbüro mit angeschlossener Versuchsküche entwickelt sie mit ihrem Team Rezepte und Beiträge für Kochbücher und Zeitschriften. So gründete sie 2014 die Zeitschrift eat healthy und engagiert sich ehrenamtlich im Bereich Ernährung, u. a. als Mitglied im Präsidium der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Ihre überaus erfolgreichen Bücher sind Klassiker und begleiten viele Familien schon lange Jahre: Kochen für Babys, Das große Kochbuch für Babys und Kleinkinder, Kochen für Kinder - um nur einige zu nennen. Dagmar von Cramm lebt mit ihrem Mann, Hund und Hühnern in Freiburg und hat aus ihrer Alten Mühle im Markgräfler Land eine Kochlocation für Events und Küchendrehs gemacht. Ihre drei Söhne sind erwachsen - inzwischen hat sie drei Enkelkinder.
Hinweis zur Optimierung
Impressum
App-Hinweis
Backofenhinweis
Die Drachenberg-Methode
Vorwort Jacob Drachenberg
Vorwort Dagmar von Cramm
Die Drachenberg-Methode
Anti-Stress-Rezepte
10 effektive Stress-Hebel
So wird Kochen zur Entspannung
Doppelte Expertise
Die Fotografen
1. Stress: Was ist das? Und kann das weg?
Stress. Über kaum etwas sind sich die Leute so einig wie darüber. Alle haben ihn, alle kennen ihn, alle stöhnen, klagen, jammern darüber – mal mehr, mal weniger. Stress, das ist ein Kalender voller Termine. Das ist eine lange Liste von To-dos bei der Arbeit und (unter Umständen) eine noch längere zu Hause. Stress ist das, was die einen nachts wachliegen lässt und bei den anderen den Schokoladen- und Fast-Food-Konsum in die Höhe treibt. Stress ist schuld an schlechter Laune, Magenschmerzen und verspannten Schultern.
In einem Satz: Stress ist der Fluch unseres modernen Lebens.
Stopp! Genau das ist der entscheidende Irrtum. Ein ziemlich weit verbreiteter, zugegeben. Ich begegne ihm immer wieder: Stress sei schlecht und ungesund, heißt es, und man müsse ihn bekämpfen.
Zeitschriften titeln mit »Anti-Stress-Tipps«, Yoga- und Achtsamkeitskurse werden beworben als »Auswege aus der Stressfalle«, und alles Mögliche, vom Stromanbieterwechsel bis zum Kochrezept, dient man uns als »stressfrei« an. Aber wie sähe ein Leben ohne Stress wirklich aus? Ziemlich langweilig, so viel steht fest. Die samstägliche Sportschau fiele aus, denn niemand würde sich den Stress eines sportlichen Wettkampfs antun. Konzerte, Theater, Stand-up-Comedy – tschüss!
6 POSITIVE SEITEN AN STRESS
STRESS …
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hilft uns, Ziele zu erreichen: vom Sieg im Wettkampf bis zur gelungenen Präsentation im Job.
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lässt uns über uns selbst hinauswachsen und zeigt uns, wozu wir in der Lage sind, wenn es drauf ankommt.
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führt uns vor Augen, was uns wirklich wichtig ist. Denn Dinge, Menschen oder Themen, die uns egal sind, können uns weder auf die Palme bringen noch nachts wach liegen lassen.
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legt den Finger in die Wunde und zeigt uns, wo wir in unserem Leben noch Potenzial zum Lernen oder zur Weiterentwicklung haben.
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kann ein Gefühl der Lebendigkeit verleihen und Energie geben.
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ist toll, wenn er nachlässt: Allein für das High danach springen manche mit Fallschirmen aus dem Flugzeug!
Lampenfieber ist schließlich purer Stress. Niemand würde mehr Start-ups gründen oder sich für eine bessere Welt einsetzen, wenn es nur noch darum ginge, Stress zu vermeiden. Und selbst im Alltäglichen würde ziemlicher Stillstand herrschen: Warum einen Schulabschluss machen? Warum überhaupt etwas im Leben verändern wollen, egal ob es um den nächsten Karriereschritt oder einen fitteren Körper geht? Jede Veränderung bedeutet schließlich erst einmal eins: Stress.
Diese wenigen Beispiele zeigen schon, dass Stress ganz unterschiedliche Gesichter haben kann. Und das ist eine zentrale Erkenntnis, wenn es um einen besseren, gesünderen Umgang damit geht: Stress an sich ist weder gut noch schlecht, sondern erst einmal neutral – ein biologischer Vorgang, der seine Daseinsberechtigung hat.
URALTES ÜBERLEBENS-PROGRAMM
Ich schwimme auf der Stelle, bereit, jeden Moment in Höchstgeschwindigkeit loszukraulen. Der vertraute Chlorgeruch steigt mir in die Nase, auf den Rängen jubeln die Fans, aber ich nehme beides kaum wahr. Gleich wird es losgehen, das erste Spiel der Wasserball-Europameisterschaft in Spanien, auf das unser Team der U20-Nationalmannschaft seit Monaten hintrainiert hat. Meine ganze Konzentration ist auf den Schiedsrichter fokussiert, der jeden Moment den Ball ins Wasser werfen und das Spiel anpfeifen wird. Mein Herz klopft, alle Muskeln sind angespannt.
Ich habe Stress.
Anders ausgedrückt: Mein Körper hat in diesem Moment im August 2008 sein eingebautes Alarmsystem aktiviert. Es ist ein Programm, das wir seit einer frühen Stufe der Evolution in uns tragen und mit anderen Tieren gemeinsam haben. Zentrale Kommandostelle dafür ist das Gehirn. Es ist ständig damit beschäftigt, unsere Umwelt zu scannen und sämtliche Wahrnehmungen blitzschnell zu überprüfen: Gefahr oder nicht?
Weil das im Ernstfall natürlich nicht lange dauern darf, greift es dafür auf relativ grobe, aber für die meisten Situationen recht effektive Bewertungsmuster zurück. Grund zum Alarm sieht es beispielsweise dann, wenn eine Situation, ein Mensch, ein Tier fremd wirkt, etwas völlig anders ist als erwartet oder wenn wir andersherum das Schlimmste erwarten, weil wir in einer ähnlichen Situation schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht haben. Laute Geräusche oder unerwartete Bewegungen sind ebenfalls Warnsignale. Deshalb erschreckt es uns, wenn über uns ein Flugzeug die Schallmauer durchbricht, und wir bekommen Angst, wenn ein Hund laut bellend und mit gebleckten Zähnen auf uns zuläuft.
Entscheidet das Gehirn, dass Gefahr im Verzug ist, sendet es eine Eilbotschaft an das Nebennierenmark: »Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol freisetzen!« Schlagartig werden diese sogenannten Stresshormone ins Blut ausgeschüttet und machen den Körper bereit, auf die wahrgenommene Gefahr zu reagieren. Wie genau diese Reaktion aussieht, das unterscheidet sich je nach Situation.
Die urzeitliche Überlebensformel lautet »fight, flight or freeze« – Kampf, Flucht oder Erstarrung.
Was davon tatsächlich zum Zuge kommt, entscheidet das Gehirn nach Überprüfung der konkreten Gefahrenlage und der eigenen Ressourcen. Traf einer unserer Vorfahren beispielsweise auf einen Rivalen, der ihm die schöne Höhle streitig machen wollte, dann entschied er sich nach kurzem Abgleich der Muskelmasse möglicherweise für Kampf. Ein Höhlenmensch, der sich dagegen einem wütenden Mammut gegenübersah, hatte wohl beim Kräftemessen kaum Chancen und versuchte es besser mit Wegrennen. Und hatte ein Urahn den Speer zu Hause vergessen und sah plötzlich im Gebüsch die Streifen eines Säbelzahntigers aufblitzen, dann half wohl nur Totstellen – in der Hoffnung, von der furchteinflößenden Großkatze übersehen zu werden. Was die richtige Strategie ist, darüber trifft unser Gehirn bis heute in Sekundenbruchteilen eine Entscheidung.
Aber egal ob Kampf, Flucht oder der Wunsch, für die eigene Mannschaft den Ball zu erobern und ins gegnerische Tor zu werfen: Für all das brauchen wir vor allem die Muskeln. Adrenalin sorgt dafür, dass ihnen reichlich Energie zur Verfügung steht, denn es bringt das Herz dazu, schneller zu schlagen. Gleichzeitig verengt Noradrenalin die Blutgefäße, sodass der Blutdruck steigt.
So gelangt schnell viel Blut zu den Muskeln. Durch Cortisol wird der Fettabbau angekurbelt und vermehrt Glukose (Traubenzucker) neu gebildet, der Brennstoff unserer Zellen. Der Blutzuckerspiegel steigt, und die Muskeln bekommen jede Menge Energie. Damit die Lunge genügend Sauerstoff zur Verbrennung des Zuckers nachliefern kann, erweitert das Adrenalin die Bronchien und beschleunigt den Atem.
Für dieses Zusammenspiel ist sogar ein eigenes Nervensystem verantwortlich: der Sympathikus oder das sympathische Nervensystem. Es trägt seinen Namen nicht deshalb, weil es so nett ist – auch wenn es uns dankenswerterweise vor Gefahren schützt. Das griechische Wort συμπάθεια oder sympátheia bedeutet so viel wie »Mitfühlen« und bezieht sich darauf, dass unsere Organe über dieses und andere Nervensysteme miteinander verbunden sind, sodass beispielsweise in einem Notfall alle Reaktionen unseres Körpers ineinandergreifen – weil sie eben vom Sympathikus koordiniert werden.
Die Angst verleiht Flügel, heißt es – auf jeden Fall sorgt sie neben Herzklopfen und Schweißausbrüchen für einen Energieschub. Dieses Kampf-Flucht-oder-Erstarren-Programm ist ziemlich effektiv. Schließlich kennt es unser Körper nur, weil unsere tierischen Vorfahren mit seiner Hilfe tatsächlich Rivalen besiegen, Fressfeinden entkommen und den in den Genen verankerten Mechanismus an ihre Nachkommen weitergeben konnten. So funktioniert Evolution.
POSITIVER UND NEGATIVER STRESS
Die Wirkungen dieses Überlebensprogramms erlebte ich nicht nur an diesem Augusttag 2008, sondern in meiner Zeit als Leistungssportler bei jedem Wettkampf am eigenen Körper. Ich habe ihn geliebt, diesen Adrenalinkick – und ich genieße ihn immer noch: beim Sport, bei Vorträgen, bei der Arbeit in meinem eigenen Unternehmens. Die sogenannten Stresshormone verschaffen uns Momente, in denen wir über uns hinauswachsen. Wir können plötzlich ungeahnte Kräfte mobi lisieren, sind doppelt so aufmerksam wie sonst, haben alles im Blick und können uns mühelos auf die vor uns liegende Herausforderung konzentrieren.
BELIEBTE IRRTÜMER ÜBER STRESS
»STRESS MUSS MAN BEKÄMPFEN.«
Schon die Formulierung klingt anstrengend – und irgendwie ein bisschen paradox. Kampf ist schließlich purer Stress! Wie wäre es denn damit, die positive Energie...
Erscheint lt. Verlag | 2.2.2021 |
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Reihe/Serie | Abnehmen mit GU |
Abnehmen mit GU | GU Diät&Gesundheit |
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Essen / Trinken ► Gesunde Küche / Schlanke Küche |
Schlagworte | Abnehmen • Abnehmen im Büro • abnehmen ohne Sport • achtsam essen • Anti-Stress-Rezepte • Backofen • Ballaststoffe • Basilikum • Diät • Diäten • Diätratgeber • Entspannen • Entspannung • Ernährung • Ernährungsratgeber • Ernährungsumstellung • Essen • Gemüsebrühe • Gerichte • Gesunde • Gesunde Küche • GU • Kalorien • kalorienarm • Kartoffel • Kinderernährung • Knoblauch • knoblauchzehen • Kochbuch • Kochen • kohlenhydratarme • Kohlenhydrate • Meal prep • mehr entspannung • Ofen • Olivenöl • Petersilie • ratgeber abnehmen • ratgeber diät • Salat • Schlanke Küche • Stoffwechsel • Strategien gegen Übergewicht • Stress • Stressbewältigung • Superfood • Suppen • Tomate • Tomaten • Vollkorn • Vollkornbrot • Zitrone • Zitronen • Zitronenmelisse • Zubereiten • Zubereitung • Zwiebel |
ISBN-10 | 3-8338-7870-3 / 3833878703 |
ISBN-13 | 978-3-8338-7870-1 / 9783833878701 |
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Größe: 44,2 MB
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