Der Pflanzenarzt: Glückliche und gesunde Zimmerpflanzen (eBook)

(Autor)

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2021 | 1. Auflage
304 Seiten
Rowohlt Verlag GmbH
978-3-644-00997-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Pflanzenarzt: Glückliche und gesunde Zimmerpflanzen -  René Wadas
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Gärtnern ist eines unserer liebsten Hobbys: Das kleinste Fleckchen Grün wird bepflanzt, gehegt und gepflegt. Doch nicht nur auf dem Balkon, im Schrebergarten oder im Gemüsebeet blüht es mal besser, mal schlechter - auch unsere Zimmerpflanzen erfreuen und machen Sorgen, wenn sie nicht gedeihen wie gewünscht oder mit Krankheiten und Schädlingen zu kämpfen haben. Aber auch hier weiß Pflanzenarzt René Wadas Rat - in seinem neuen Buch vermittelt all sein Wissen rund um Ficus, Monstera und Co. - wie immer ganz natürlich.

René Wadas ist Gärtnermeister und lebt in Börßum bei Braunschweig. Als Pflanzenarzt ist er seit vielen Jahren im Norden unterwegs und hilft Hobbygärtnern mit ihren «Sorgenkindern». Der gebürtige Berliner schult mittlerweile in ganz Deutschland Mitarbeiter aus Gärtnereien und Baumärkten, Landwirte und Biologen.

René Wadas ist Gärtnermeister und lebt in Börßum bei Braunschweig. Als Pflanzenarzt ist er seit vielen Jahren im Norden unterwegs und hilft Hobbygärtnern mit ihren «Sorgenkindern». Der gebürtige Berliner schult mittlerweile in ganz Deutschland Mitarbeiter aus Gärtnereien und Baumärkten, Landwirte und Biologen.

Die besten Pflanzen fürs Schlafzimmer


Pflanzen fördern das Wohlbefinden, sind gut fürs Klima, und dekorativ sind sie sowieso. Nun hält sich aber hartnäckig das Gerücht, das alles möge ja stimmen, wenn es um das Wohnzimmer geht, aber keineswegs träfe dies auf das Schlafzimmer zu. Pflanzen seien dort schädlich oder sogar ungesund. Nirgendwo sind die Aussagen derart umstritten wie dort, wo es um Pflanzen in Schlafräumen geht. Im Netz werden hitzige Debatten darüber geführt, so wird behauptet, dass Pflanzen uns über Nacht den Sauerstoff klauen und wir dadurch um unseren gesunden Schlaf gebracht werden würden.

Ist an diesem Gerede überhaupt etwas dran? Ganz aus der Luft gegriffen ist die Furcht nicht: Während Pflanzen tagsüber durch Fotosynthese Sauerstoff freisetzen, können sie in der Nacht wegen des fehlenden Lichts keinen Sauerstoff produzieren, stattdessen nehmen sie welchen auf, um durch die sogenannte Zellatmung bestimmte Stoffe abzubauen. Das ist sicherlich ein Nachteil, aber kein Grund, gleich in Panik zu geraten und sämtliche Pflanzen aus dem Schlafzimmer zu verbannen. Denn unsere Pflanzen produzieren in den lichten Stunden mehr Sauerstoff, als sie in der Dunkelheit verbrauchen. In der Nacht benötigen sie nur einen Bruchteil von dem, was wir Menschen während der Bettruhe «wegatmen». Und man muss das Schlafzimmer ja nicht gleich als grünen Dschungel gestalten. Oder in einer Art Gewächshaus übernachten wollen. Dann könnte der Schlaf schon mal unruhig werden.

Man kann aber in Schlafräume auch CAM-Pflanzen stellen, die einen etwas anderen Stoffwechsel haben – CAM steht dabei für Crassulaceen-Säurestoffwechsel (engl. Crassulacean Acid Metabolism). Das Besondere an ihnen ist, dass sie nachts CO2 über ihre Blätter aufnehmen. CAM-Pflanzen stammen meist aus Wüstengegenden und halten ihre Spaltöffnungen, über die der Gasaustausch erfolgt, tagsüber geschlossen, um in der Hitze weniger Wasser zu verdunsten. Zu ihnen gehören neben sukkulenten Dickblattgewächsen (Crassulaceae) auch viele Pflanzen aus den Familien Cactaceae (Kakteengewächse), Agavaceae (Agavengewächse) und Euphorbiaceae (Wolfsmilchgewächse). Selbst die Ananas nutzt die CAM-Fotosynthese. Und weil es eben alles gibt, existieren auch Pflanzen wie das Eiskraut (Mesembryanthemum crystallinum), die beide Wege betreiben können. Nachfolgend habe ich fünf Pflanzen beschrieben, die in der Nacht, wenn wir schlafen, Kohlendioxid aufnehmen.

Geldbaum (Crassula ovata)

Im Grunde sollte diese Topfpflanze in jedem Schlafzimmer stehen, zumal dem Geldbaum (auch Pfennig- oder Glücksbaum genannt) nachgesagt wird, dass er für Glück und ein Bankkonto im Plus sorgt. Ich gebe zu: Bei mir im Schlafzimmer steht kein Geldbaum, deshalb kann ich diese Annahme leider nicht bestätigen. Und dass er so oft in Treppenhäusern zu finden ist, ist mir ein Rätsel. Wollten die Besitzer ihn nicht mehr in der Wohnung haben, weil der versprochene finanzielle Segen nicht eintrat?

Der Geldbaum gehört zu den Sukkulenten oder auch Dickblattgewächsen, davon gibt es etwa 300 Arten. Die hiesige Zucht stammt ursprünglich aus Südafrika.

Wie groß wird der Geldbaum?

In einigen Haushalten habe ich stattliche Geldbäume gesehen, die eine Höhe von 1 Meter erreicht haben. In der Anfangszeit wachsen sie recht zügig, im Alter nimmt diese Fähigkeit aber ab. Dann beginnt das Dickenwachstum (dadurch werden die Leitungsbahnen vermehrt und eine größere Standfestigkeit erreicht) und die Pflanze nimmt baumähnliche Gestalt an. Die dicken Äste können dann auch die schweren Blätter ohne Probleme tragen.

Welche Erde eignet sich für den Geldbaum?

Am besten ist Kakteen- oder Pflanzenerde, gemischt mit gebrochenem Tongranulat. Damit der Geldbaum zufrieden gedeiht, sollte er alle paar Jahre umgetopft werden. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden.

Wie häufig ist der Geldbaum zu gießen?

An heißen Sommertagen kann er mehr Wassergaben vertragen als sonst (er braucht sie zum Wachsen). An kühlen Tagen sollte das Gießen komplett eingestellt werden. In der dunklen Jahreszeit darf die Erde ruhig austrocknen. Zu viel Wasser quittiert der Geldbaum mit Wurzelfäule und Blattfall bis zum Absterben.

Wie oft braucht der Geldbaum Dünger?

Die Pflanze ist sehr genügsam. Von April bis September, also in der Wachstumszeit, reicht es aus, sie einmal im Monat mit Kakteendünger nach Gebrauchsanweisung zu erfreuen.

Ist der Geldbaum giftig?

In Süd- und Ostafrika garen einige Volksstämme seine Wurzeln, um sie als Gemüse zu verspeisen. Verschiedene Rezepte der Volksmedizin basieren auf in Milch gekochten Blättern, um damit Magen- und Darmbeschwerden zu lindern. Ich rate allerdings grundsätzlich davon ab, irgendwelche Teile von Zierpflanzen zu verspeisen, zumal dann, wenn man nicht weiß, mit was sie eventuell behandelt wurden. Jedenfalls sind diese Pflanzen absolut gefahrlos für Hunde und Katzen.

Eine schöne Erinnerung, die Jahre übersteht: der Geldbaum von Ute

Wo steht der Geldbaum am liebsten?

In Sachen Standort ist er recht unkompliziert. Ein schöner Fensterplatz wird gern genommen. Im Winter darf es auch ein wenig kühler sein, perfekt sind um die 10 Grad Celsius.

Muss der Geldbaum zurückgeschnitten werden?

Sollte der Baum einmal zu groß werden – was bei seinem langsamen Wachstum eigentlich sehr unwahrscheinlich ist –, darf er eingekürzt werden.

Wie kann ich den Geldbaum vermehren?

Nach dem Beschneiden die frischgrünen Abschnitte als Kopfstecklinge verwenden. Ein Bewurzeln geht ganz leicht in einem Wasserglas – oder die Stecklinge werden direkt in Kakteenerde gepflanzt; feucht gehalten, hat man schnell Nachwuchs. Auch sogenannte Blattstecklinge funktionieren. Bei dieser Methode wird ein Blatt in Kakteenerde gesteckt, nicht tiefer als ein Drittel der Blattlänge. Beide Vorgehensweisen, also Kopf- und Blattstecklinge, funktionieren sehr gut, nur dauert es bei Letzteren merklich länger.

Welche Krankheiten/Schädlinge kann der Geldbaum bekommen?

Wurzelläuse treten oft auf und können zu einem Problem werden. Die befallenen Bäume beginnen zu welken und sterben schließlich ab. Gut erkennbar sind die Läuse an ihren Ausscheidungen, die weißlich gefärbt sind und wie Pulver aussehen. Bemerkt man den Befall rechtzeitig, kann man durch regelmäßiges Gießen mit einem starken Kamillentee, der gleichzeitig desinfizierend wirkt, die Läuse wieder vertreiben. Auch Schmier- und Schildläuse können auftreten.

Echte Aloe (Aloe vera)

In Deutschland ist die Pflanze auch als Bitterschopf bekannt, sie wächst in den meisten tropischen und subtropischen Ländern. Aloe kommt aus dem arabischen Sprachraum und bedeutet «bitter», zurückzuführen ist das auf den Geschmack der Blätter. Vera geht auf einen lateinischen Begriff zurück und meint «echt», «real» oder «wahr». Die Echte Aloe kommt mit sehr wenig Wasser aus und wird seit Jahrtausenden in vielen Kulturen als Heilpflanze verwendet.

Diese Wüstenpflanze strotzt jedenfalls vor rund 160 Vitalstoffen, darunter Aminosäuren, Fettsäuren, Anthrachinone (chemische Verbindungen mit einer vorwiegend abführenden Wirkung), Enzyme, Mineralstoffe und Vitamine. Besonders das Zuckermolekül Acemannan ist ein effektiver Heilungshelfer: Das Polysaccharid ist die Basis für alle verbindungsschaffenden Zellen, einschließlich der Haut, Gefäßwände, Sehnen, Gelenke, Knorpel, Bänder, sowie für das Grundgerüst der Knochen. Nicht umsonst wird Aloe vera in manchen Kulturen als Pflanze der Unsterblichkeit bezeichnet, denn ihre Wirkung auf den menschlichen Körper ist erstaunlich: Sie ist in ihren Eigenschaften kräftigend, regenerierend, immunstärkend, reinigend, schmerzlindernd und antiviral. Aloe hilft bei Immunschwäche, Entzündungen, Allergien, unterstützt Leber und Niere sowie das gesamte Verdauungssystem und hält Pilze aller Art fern. Um diese Vorteile zu nutzen, werden die Pflanzen zerkleinert oder auch ausgepresst. Wir lassen sie lieber heil und am Leben, sie soll in unserer Obhut schließlich gedeihen.

Bei der Aloe fällt immer etwas für die Gesundheit ab

Die Echte Aloe ist ein Grasbaumgewächs, auch wenn ihre äußere Erscheinung mit den fleischig-stacheligen Blättern eher an Kakteen oder Agaven erinnert. Sie wächst ohne Stamm in schwerer, nährstoffreicher Erde und bildet rosettenartig angeordnete Blätter aus. Wie bei allen sukkulenten Pflanzen sind sie dick und fleischig. Sie laufen spitz zu und besitzen bedornte Blattränder.

Wie groß wird die Aloe?

Die Pflanzen erreichen je nach Standort bis zu 60 Zentimeter Höhe und Durchmesser.

Welche Erde eignet sich für die Aloe?

Sie liebt einen humosen und nährstoffreichen Boden, eine sandhaltige Kakteen- und Sukkulentenerde ist perfekt. Staunässe führt zum Faulen der fleischigen Pflanzenteile. Alle zwei bis fünf Jahre wird die Pflanze umgetopft, abhängig von der Größe und vom Standort. Die Aloe ist kalkliebend, es tut ihr gut, wenn sie im Sommer ab und zu eine in Wasser gelöste Calciumtablette verabreicht bekommt.

Wie häufig ist die Aloe zu gießen?

Höchstens zweimal wöchentlich, und dann auch nur wenig Wasser, da die Blätter viel...

Erscheint lt. Verlag 14.9.2021
Zusatzinfo Zahlr. 4-farb. Fotos
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik Garten
Schlagworte Blattläuse • Büropflanzen • Ficus • Gummibaum • Hauspflanzen • Hydrokultur • Kakteen • Kübelpflanzen • Milben • monstera • Pflanzen • Pflanzendoktor • Pflanzenpflege • Schädlinge • Substrat • Topfpflanzen • Umtopfen • wohnungspflanzen • Zimmerpflanze
ISBN-10 3-644-00997-X / 364400997X
ISBN-13 978-3-644-00997-4 / 9783644009974
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