Das 6-Wochen-Programm gegen Gicht (eBook)

Wie Sie die Schmerzen dauerhaft loswerden
eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
144 Seiten
Trias (Verlag)
978-3-432-11186-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das 6-Wochen-Programm gegen Gicht -  Astrid Schobert
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Schmerz abschalten - Entzündungen bekämpfen Ein Gichtanfall schlägt ein wie ein Blitz. Doch kommt er nicht aus heiterem Himmel: Die Harnsäurewerte sind meist schon lange und oft unbemerkt erhöht. Das wichtigste Sofortziel ist, die Schmerzen loszuwerden. Und auf längere Sicht weitere Anfälle zu verhindern. Dieses Praxis-Programm zeigt Schritt für Schritt, was Sie tun können, um dauerhaft gesund werden: - Sofort: Schmerzen lindern im Akutfall - welche Medikamente, purinarme Lebensmittel und bewährte Hausmittel helfen, die Harnsäure auszuleiten. - Nach und nach: Ernährung umstellen - anders essen und gesunden Genuss in Ihren Alltag einbauen. - Langfristig: Dauerhaft durchhalten - Wie Sie mehr in Bewegung kommen und ein paar Pfunde verlieren. Mit 30 purinarmen Rezepten und vielen praktischen Tipps, die Ihren Stoffwechsel ausgleichen. Alles Wichtige rund um Gicht, Purine und einen gelenkfreundlichen Lebensstil. Damit Sie dauerhaft gesund bleiben.

Astrid Schobert hat in Bonn Oekotrophologie mit dem Schwerpunkt Ernährungswissenschaft studiert. Aus ihrer langjährigen Tätigkeit in der Ernährungsberatung weiß sie, wie sie Menschen für eine Lebensumstellung begeistern kann. Sie hat bereits mehrere erfolgreiche Ernährungsratgeber veröffentlicht.

Astrid Schobert hat in Bonn Oekotrophologie mit dem Schwerpunkt Ernährungswissenschaft studiert. Aus ihrer langjährigen Tätigkeit in der Ernährungsberatung weiß sie, wie sie Menschen für eine Lebensumstellung begeistern kann. Sie hat bereits mehrere erfolgreiche Ernährungsratgeber veröffentlicht.

Woche 2:
Was ist Gicht?


Wie kommt es zu einer Gichterkrankung, welche Symptome sind typisch für die einzelnen Phasen und welche Medikamente helfen langfristig?

Die Gicht (Arthritis urica) ist eine entzündliche Gelenkerkrankung. Auslöser für die Stoffwechselerkrankung ist eine dauerhaft erhöhte Konzentration der Harnsäure (Hyperurikämie) im Blut. Das verursacht zunächst noch keine Beschwerden. Hohe Harnsäurekonzentrationen im Blut können aber dazu führen, dass sich die Harnsäure in Form von Kristallen in den Gelenken und Geweben ablagert. Die Folge sind beispielsweise schmerzhafte Entzündungen, Gelenkveränderungen oder Harnsäuresteine in den Nieren (Nierensteine). Heute zählt die Gicht zu den häufigsten ernährungsmitbedingten Krankheiten.

Ursache Wohlstand


Auch Wilhelm Busch kannte das Leiden bereits: »Der Dicke aber – ›autsch! mein Bein!‹ – Hat wieder heut das Zipperlein.« So dichtete er schon im Jahr 1867 in seiner Geschichte »Der neidische Handwerksbursch«. Und vor mehr als 2000 Jahren beschrieb der griechische Mediziner Hippokrates das Zipperlein (alter Name der Gicht) bereits als eine erbliche Krankheit, die sich vor allem nach kulinarischen Ausschweifungen bemerkbar macht. Historische Persönlichkeiten wie Alexander der Große, Karl der Große, Ludwig XIV. oder Friedrich der Große wurden von ihr geplagt. Oft suchte die Gicht beleibtere Menschen heim. Diese gut genährten Zeitgenossen schwelgten in Fleisch, Fisch, Wurst und Alkohol. Die ärmeren Leute ernährten sich von Kartoffeln, Gemüse, Getreide und Wasser – und blieben meist von Gicht verschont. Lange galt Gicht als Krankheit der Reichen und Mächtigen. Sie kann Menschen während eines Anfalls regelrecht außer Gefecht setzen. Inzwischen treten erhöhte Harnsäurewerte und Gichterkrankungen in allen wohlgenährten Bevölkerungsschichten auf. Selbst in China, Indien und Brasilien ist die Zahl der Gichtkranken in den letzten 20 Jahren stark angestiegen. Kaum eine Krankheit ist enger mit unserem Wohlstand verbunden als die Gicht.

Wer ist betroffen?


Immer mehr Menschen in den Industrienationen leiden an der Volkskrankheit Gicht. In Deutschland sind 2,8 Prozent der Männer und 0,4 Prozent der Frauen im Alter zwischen 30 und 59 Jahren betroffen. Der erste Gichtanfall tritt bei Männern meist im Alter zwischen 40 und 60 Jahren auf. Frauen erkranken oft nach den Wechseljahren – also in der Regel erst nach dem fünfzigsten Lebensjahr. Wie groß die Rolle der Ernährung bei der Entstehung der Gicht ist, zeigen magere Zeiten: Nach Kriegen sank die Gichthäufigkeit drastisch und die Gicht kam nur in höheren gesellschaftlichen Schichten vor. Erst durch unseren Wohlstand ist sie jetzt auf einem rasanten Vormarsch.

Welche Rolle spielen die Gene?


Tatsächlich tritt Gicht familiär gehäuft auf: Etwa 98 Prozent aller Gichtpatienten leiden unter einer erblichen Stoffwechselstörung (primäre Gicht). Bei dieser Form scheiden die Nieren zu wenig Harnsäure aus. Ob es dadurch auch zu Gichtbeschwerden kommt, ist sehr stark von der Lebens- und Ernährungsweise abhängig. Deutlich seltener können andere Krankheiten oder Medikamente eine Gicht auslösen (sekundäre Gicht).

Sie ist dann beispielsweise eine Folge von

  • Krankheiten, die die Ausscheidung von Harnsäure über die Nieren herabsetzen (Nierenerkrankungen, Diabetes Typ2),

  • der Einnahme von Medikamenten wie Abführmitteln, wassertreibenden Mitteln (Diuretika) und Mitteln gegen Tuberkulose oder Krebs sowie

  • strengen Fastenkuren.

Woher kommt die Harnsäure?


Harnsäure (2,6,8-Trihydroxypurin) entsteht überwiegend beim Abbau körpereigener Purine, beispielsweise beim Zellabbau. Purine wie Adenin, Hypoxanthin, Guanin und Xanthin sind Bausteine nahezu jeder Zelle – oder noch genauer gesagt der Zellkerne. Purine sind Bestandteile der Erbsubstanz (DNS). In Ihrem Körper werden jeden Tag neue Zellen auf- und alte abgebaut. Dabei werden Purine freigesetzt, aus denen Ihr Körper Harnsäure bildet.

Purine stecken auch in den Zellkernen von pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln. Nach dem Verzehr baut Ihr Körper sie zu Harnsäure ab. Dies geschieht in der Leber und im Dünndarm. Etwa die Hälfte der Purine stammt aus der Nahrung, den Rest bildet Ihr Körper selbst. Da der menschliche Körper nicht in der Lage ist, Harnsäure weiter abzubauen, wird sie ausgeschieden – hauptsächliche über die Nieren (Harn) und in geringen Mengen auch über den Darm. Die meisten Säugetiere verfügen dagegen über ein Enzym, das Harnsäure zu einem 5- bis 10-fach besser löslichen Stoff abbaut, dem Allantoin.

Was ist eine Hyperurikämie


Befinden sich in Ihrem Blut erhöhte Harnsäurekonzentrationen, sprechen Ärzte von einer Hyperurikämie (aus dem Griechischen: hyper = über(mäßig); ouron = Harn; haima = Blut). Dieser Begriff beschreibt den chronischen Verlauf der Gicht mit Harnsäurewerten von über 7,0 mg/dl Blut. Die Harnsäurewerte eines gesunden Organismus liegen zwischen 6,4 (beim Mann) und 5,4 mg/dl (bei der fruchtbaren Frau). Je höher der Harnsäurespiegel ansteigt, desto wahrscheinlicher ist die Ausbildung einer klinisch manifesten Gicht. Für die Hyperurikämie gibt es zwei Ursachen: Entweder bildet der Körper zu viel Harnsäure oder er baut zu wenig ab – in beiden Fällen ist das Gleichgewicht im Stoffwechsel gestört.

Primäre (familiäre) Hyperurikämie


Bei der primären Form ist die Harnsäureausscheidung über die Nieren aufgrund einer genetischen Veranlagung gestört (rund 98 Prozent aller Fälle). Sehr selten kann auch eine Überproduktion von Harnsäure die Ursache sein. Die Ausscheidungskapazität reicht meistens noch aus, um einen Harnsäurerückstau zu verhindern, solange die Zufuhr purinhaltiger Nahrungsmittel begrenzt ist.

Sekundäre Hyperurikämie


In den selteneren Fällen ist die Gicht eine Folge von anderen Grunderkrankungen oder Medikamenten, darunter:

  • vermehrter Zellabbau oder Zellumbau: Bei Erkrankungen wie Blutkrebs, Blutarmut (Anämie), Schuppenflechte sowie bei der Chemotherapie eines Tumors sterben vermehrt Zellen. Dadurch fallen im Organismus höhere Purinmengen an, die zu Harnsäure abgebaut werden.

  • Krankheiten, die die Ausscheidung von Harnsäure über die Niere herabsetzen wie Nierenerkrankungen

  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus): Der erhöhte Blutzucker schädigt die Gefäße in der Niere. Folge: Die Harnsäureausscheidung ist gestört.

  • Medikamente wie Abführmittel, wassertreibende Mittel (Diuretika), Arzneimittel gegen Tuberkulose oder Krebs, niedrig dosiertes Aspirin (< 1 g pro Tag)

Übergewichtige leiden öfter unter Gicht


Menschen mit Übergewicht bekommen eher Gicht als schlanke. Studien zeigen, dass Menschen, die ihr Gewicht seit dem 21. Lebensjahr halten (plus/minus 2 kg) meist von der Gicht verschont bleiben. Ein erhöhtes Gichtrisiko haben Menschen, die im Laufe der Jahre 15 kg oder mehr zugenommen haben. Der erhöhte Harnsäurespiegel im Blut ist bei Übergewicht meistens einfach die Folge einer übermäßigen Energiezufuhr (Völlerei).

Ursachen und Risikofaktoren

Die häufigsten Ursachen:

  • genetische Veranlagung: Ihre Nieren scheiden zu wenig Harnsäure aus.

  • Ernährung: In Ihrem Essen stecken zu viele Purine, die zu Harnsäure abgebaut werden. Ursache ist ein hoher Konsum von Fleisch, Innereien, Wurst und Fisch. Fruchtzucker treibt Ihre Harnsäurewerte in die Höhe.

  • hoher Alkoholkonsum: Alkohol steigert die Harnsäurebildung und hemmt gleichzeitig die Harnsäureausscheidung über die Nieren.

  • Übergewicht: Zu viel Speck auf den Hüften ist ein Risikofaktor für Gicht.

  • intensive Fastenkuren: Hierbei werden Fett und Muskelzellen abgebaut. Diese körpereigenen Abbauprodukte steigern die Harnsäurewerte im Blut.

  • Bewegungsmangel, reduziert die Ausscheidung von Harnsäure.

  • Stress oder eine Infektionskrankheit können einen Gichtanfall auslösen.

Faktoren, die Sie leider nicht beeinflussen können:

  • fortschreitendes Alter

  • männliches Geschlecht

  • eingeschränkte Nierenfunktion

Übergewicht schonend abbauen


Durch den Abbau von Übergewicht sinkt die Harnsäurekonzentration im Blut, und die...

Erscheint lt. Verlag 7.10.2020
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Alternative Heilverfahren
Schlagworte Allopurinol • erhöhte Harnsäurewerte • Gelenke • Gelenkschmerzen • Gicht • Gichtanfall • Gichtknoten • große Fußzehe • Harnsäure • Harnsäurewerte • Hyperurikämie • purinarm • Purine • Schmerzen • Zehengelenk
ISBN-10 3-432-11186-X / 343211186X
ISBN-13 978-3-432-11186-5 / 9783432111865
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