Weis(s)e Schnauzen (eBook)

...vom Zusammenleben mit alten Hunden
eBook Download: EPUB
2011 | 1. Auflage
134 Seiten
animal Learn Verlag
978-3-936188-61-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Weis(s)e Schnauzen -  Clarissa v. Reinhardt,  Britta Putfarcken
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Hunde sind großartig - egal in welchem Lebensalter! Der niedliche Welpe, der mit seinen dicken Pfoten direkt in die Herzen seiner Familie tapst ebenso wie der gestandene Dreijährige, der draußen mit seinen Hundekumpels die Wiesen unsicher macht und drinnen auf dem Sofa den Kuschelkönig gibt. Aber ein ganz besonderer Lebensabschnitt unseres Vierbeiners ist das Alter. Seine Bedürfnisse verändern sich, er wird ruhiger, abgeklärter und oft auch anhänglicher. Er braucht eine andere Form der Ernährung und der geistigen und körperlichen Auslastung. Erste Altersbeschwerden müssen berücksichtigt werden und manchmal müssen Tagesabläufe umgestellt werden, um dem alte(rnde)n Hund gerecht zu werden. Die Autorinnen Clarissa v. Reinhardt und Britta Putfarcken verfügen über einen reichen Erfahrungsschatz im Zusammenleben mit alten Hunden und haben in diesem Buch viele wertvolle Tipps zusammengetragen, wie Sie Ihren Hund altersgerecht versorgen und seinen neuen Lebensabschnitt gemeinsam genießen können. Aus dem Inhalt: - Definitionen, Zahlen und Statistiken: - Wann ist (m)ein Hund alt? - Wenn das Leben seine Zeichen hinterlässt - altersbedingte Veränderungen und Erkrankungen - Besondere Hunde - besondere Bedürfnisse! Was Hunde von uns brauchen, wenn sie alt werden. - Die Seniorklasse - über den alten Hund in der Hundeschule und im Hundesport - Schöner Wohnen für Hundesenioren - der hundgerechte Altersruhesitz - Der Seniorenteller - über die Ernährung des alten Hundes - Der alte Hund im Tierheim - Mehrhundehaltung mit Senior(en) ...und vieles mehr!

Clarissa v. Reinhardt arbeitet seit über 20 Jahren als Hundetrainerin, Fachbuchautorin und gefragte Referentin. Das von ihr 1993 gegründete Ausbildungszentrum animal learn hat neue Maßstäbe in der gewaltfreien Hundeerziehung gesetzt. Sie lebt mit acht Hunden, sechs Pferden und fünf Katzen im oberbayerischen Chiemgau, wo sie auch den Tierschutzverein Häuser der Hoffnung e.V. gründete. Alte Tiere erobern ihr Herz noch schneller als junge.

Clarissa v. Reinhardt arbeitet seit über 20 Jahren als Hundetrainerin, Fachbuchautorin und gefragte Referentin. Das von ihr 1993 gegründete Ausbildungszentrum animal learn hat neue Maßstäbe in der gewaltfreien Hundeerziehung gesetzt. Sie lebt mit acht Hunden, sechs Pferden und fünf Katzen im oberbayerischen Chiemgau, wo sie auch den Tierschutzverein Häuser der Hoffnung e.V. gründete. Alte Tiere erobern ihr Herz noch schneller als junge.

Wann ist (m)ein Hund alt?


Definitionen, Zahlen und Statistiken


WIE DEFINIERT MAN „ALTER”?

Den Begriff „Alter” zu definieren ist ein schwieriges Unterfangen. Schließlich beschreibt der Begriff keinen objektiven Zustand, sondern eine Lebensphase, deren Eckdaten vom Menschen mehr oder weniger willkürlich festgeschrieben und dann generalisiert wurden. Eines können wir aber doch sagen, nämlich was es nicht ist: Alter ist keine Krankheit – selbst wenn kaum ein alter Hund frei von Krankheiten ist.

STATISTIK

Statistisch gesehen gilt ein Hund als alt, wenn er sein achtes Lebensjahr vollendet hat. Ihm bleibt dann aber noch viel Zeit, denn durchschnittlich stirbt er erst mit 11 bis 13 Jahren.

Aber wie sieht er aus, der Durchschnittshund? Das weiß niemand, schließlich ist er zunächst einmal nicht mehr als ein reines Zahlenkonstrukt aus Annahmen, Mittel- und Erfahrungswerten, das wenig mit dem befellten Wesen zu tun hat, das unser Leben mit uns teilt.

Viele Hunde werden weit älter als 13 Jahre; der älteste Hund, dessen Lebensjahre sicher nachgewiesen werden konnten, wurde sogar fast 30!

Vom Welpen zum Senior


Faktoren


WELCHE FAKTOREN BEEINFLUSSEN DAS LEBENSALTER?

Wie schnell ein Hund altert und wie alt er schließlich wird, hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Die Größe: Ein großer Hund (z.B. Dogge) gilt bereits mit vier bis fünf Jahren als alt, ein mittlerer mit sieben bis acht und ein kleiner mit zehn bis elf Jahren. Entsprechend unterschiedlich gestaltet sich auch die jeweilige Lebenserwartung. Kleine Rassen werden in der Regel älter als große und insbesondere riesenwüchsige Rassen haben eine sehr niedrige Lebenserwartung.
  • Die Rasse: Es gibt Rassen, die als besonders robust und langlebig gelten. Zu ihnen gehören zum Beispiel der Dalmatiner, der Tibet Terrier, der Kleinpudel und einige Herdenschutzhunde. Bei letzteren ist diese Langlebigkeit insofern besonders interessant, weil sie durchaus zu den großen und kräftigen Rassen gehören, trotzdem aber oftmals ein geradezu biblisches Alter erreichen.
  • Das genetische Erbe: Jeder Hund trägt sein individuelles genetisches Erbe in sich, wenn er auf diese Welt kommt. Genmutationen sind von außen meist nicht erkennbar, können aber einen entscheidenden Einfluss auf die Lebenserwartung haben. Obwohl es „das Altersgen” wohl nicht gibt, gibt es zumindest Theorien, die davon ausgehen, dass im genetischen Programm jeder Zelle das Altern und der Zelltod bereits festgelegt sind. Fest steht auf jeden Fall, dass bestimmte Defekte und Anfälligkeiten vererbt werden und damit natürlich auch Alter und Lebenserwartung beeinflussen können. So ist auch zu erklären, dass es immer wieder sehr große Hunde gibt, die – entgegen der Annahme eines frühzeitigen Alterns – bei bester Gesundheit sehr alt werden. Eine uns bekannte Irische Wolfshündin wurde zum Beispiel 14 Jahre alt und eine Labrador-Doggen-Mischlingshündin sogar 21 Jahre! Letztere ging noch bis wenige Wochen vor ihrem Tod täglich eine Stunde spazieren.
  • Die Ernährung: Ein optimal ernährter Hund hat beste Voraussetzungen, ein alter Hund zu werden. Hingegen können Ernährungsdefizite, besonders in der Welpen- und Junghundezeit, aber auch permanente Fehl- oder Mangelernährung im Erwachsenenalter die Lebenserwartung eines Hundes drastisch senken.
  • Die äußeren Einflüsse: Hierzu zählt alles, was dem Hund im Laufe seines Lebens widerfährt und seinen Organismus schädigt oder eben pflegt – durch Menschen, andere Tiere, Krankheiten, Unfälle, Umweltgifte, die allgemeine Qualität seines Lebensumfeldes, Haltungsbedingungen, Pflege, Gesundheitsvor- und fürsorge, Fütterung, körperliche und mentale Beanspruchung (Familienhund, Hundesport, Jagd, Hütearbeit) usw.
  • Und last not least gibt es auch noch einen Aspekt, den wir weder wirklich fassen noch wegdiskutieren können: das Schicksal. Warum ein Hund ganz jung stirbt oder eben steinalt wird, können wir manchmal weder wirklich verstehen noch erklären. In letzter Konsequenz ist es immer die Entscheidung der Seele, die auf diesem Lebensweg ihre Gründe hat. Ob es unsere religiöse Überzeugung erlaubt, daran zu glauben oder nicht, ist eine ganz persönliche Entscheidung, die hier nicht diskutiert werden soll.

Aber zurück zur Welt der klaren Zahlen, Daten und Fakten. Tatsächlich gibt es unzählige Tabellen, in denen die durchschnittliche Lebenserwartung der einzelnen Rassen aufgelistet wird. Einheitlichkeit sucht man hier vergebens, und in diesem Sinne soll auch die untenstehende Tabelle nicht mehr sein als ein grober Richtwert:

Kleine Rassen Jahre
Tibet Terrier 15 – 17
Border Terrier 14 – 17
Dackel 14 – 16
Schipperke 14 – 16
Chihuahua 13 – 16
Cocker Spaniel 13 – 16
Zwergpinscher 14 – 15
Malteser 13 – 15
Mops 13 – 15
Whippet 14
Zwergschnauzer 14
Zwergspitz 14
Shih Tzu 13 – 14
Yorkshire Terrier 13 – 14
Jack Russell Terrier 12 – 14
West Highland White Terrier 13
Pekinese 12 – 13
Beagle 12 – 13
Boston Terrier 12
Chinesischer Schopfhund 10
Große Rassen Jahre
Greyhound 11 – 13
Golden Retriever 11 – 13
Collie 13
Labrador Retriever 13
Dalmatiner 13
Saluki 11 – 13
Irish Setter 11 – 13
Deutsch Drahthaar 11 – 13
Magyar Vizsla 11 – 13
Maremmano Abruzzese 11 – 13
Alaskan Malamute 12
Galgo Espanol 12
Dobermann 10 – 12
Deutscher Schäferhund 11
Leonberger 10 – 11
Neufundländer 10 – 11
Berner Sennenhund 10
Boxer 9 – 10
Irischer Wolfshund 9 – 10
Rottweiler 9
Deutsche Dogge 7 – 9
Bernhardiner 7 – 9

Hundejahre


Übrigens haben Hündinnen und Rüden statistisch gesehen die gleiche Lebenserwartung. Kastrierte Tiere leben ein Jahr länger als unkastrierte, Hunde im ländlichen Umfeld länger als Stadthunde (hier kommt vor allem die Gefahrenquelle Verkehr zum Tragen), schlanke länger als übergewichtige und Mischlinge werden – bedingt durch die größere genetische Vielfalt – oftmals älter als Rassehunde vergleichbarer Größe.

DER ÄLTESTE HUND DER WELT

Der offiziell älteste Hund der Welt war Bluey, ein Australian Cattle Dog, der seinem Job an den Schafen auf dem Fünften Kontinent nachging. Im Welpenalter wurde er von seinem Halter Les Hall aufgenommen und verbrachte über 29 Jahre bei ihm, bevor er am 14. November 1939 eingeschläfert wurde. Verzeichnet ist dieser Altersrekord im Guinness-Buch der Rekorde. Ob er deswegen wirklich der älteste Hund der Welt war, ist ungeklärt. Es wird von einem Hund erzählt, der 34 Jahre alt geworden sein soll. Der Halter hatte aber keine Papiere von ihm, folglich keine Beweise und somit blieb dem Hund die verbriefte Alterskrone verwehrt.

Fern aller Statistiken gilt: Natürlich gibt es keine Garantien, wenn es um das Alter(n) und die Lebensspanne eines Hundes geht. Wenn Sie für eine vernünftige Ernährung ohne Übergewicht, sorgfältige und liebevolle Pflege und Gesundheitsfürsorge ohne Defizite und Übertreibungen sowie regelmäßige körperliche und mentale Beschäftigung jenseits von stresslastigen Veranstaltungen sorgen, tun Sie schon sehr viel für das Wohlergehen Ihres Hundes, ohne sich besonders anstrengen oder stressen zu müssen. Überhaupt: Vermeiden Sie negativen Stress! Er macht alt, krank, unglücklich und ist eines der größten Hindernisse auf dem Weg zu einem glücklichen Lebensabend – nicht nur für Ihren Hund!

EIN HUNDEJAHR GLEICH SIEBEN MENSCHENJAHRE?

Diese Umrechnungsformel kennt wohl jeder Hundehalter, auch wenn sie ziemlicher Unfug ist. Wie gesagt, das Altern und die Lebenserwartung eines Hundes...

Erscheint lt. Verlag 5.8.2011
Verlagsort Bernau
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik Tiere / Tierhaltung
Schlagworte Alte Hunde • Hunde • Hundesenioren • Hundetraining • Tiermedizin
ISBN-10 3-936188-61-0 / 3936188610
ISBN-13 978-3-936188-61-5 / 9783936188615
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