Reise zum Mittelpunkt des Frühstückseis

Streifzüge durch die Physik der alltäglichen Dinge

(Autor)

Buch | Hardcover
290 Seiten
2004 | 1., Aufl.
Campus (Verlag)
978-3-593-37193-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Reise zum Mittelpunkt des Frühstückseis - Len Fisher
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Die Wissenschaft des Alltags
Was hat Sex mit Physik zu tun? Was passiert beim Eintunken des Kekses in den Tee? Len Fisher beschreibt auf äußerst kurzweilige Weise die Wissenschaft der alltäglichen Dinge und lässt die Leser reich an verblüffender Erkenntnis zurück.
Wissenschaftler gelten im Allgemeinen als etwas schrullig, seltsam und realitätsfern Ehrfürchtig und neugierig zugleich werden sie aus der Distanz beäugt - doch niemand wagt zu fragen, wieso sie gerade den Beruf des Forschers gewählt haben und wie ihre tägliche Arbeit aussieht. Die meisten Menschen fürchten, sie könnten die Antworten auf ihre Fragen nicht begreifen und als dumm dastehen. Eine unberechtigte Angst, denn gerade die Naturwissenschaften haben viel mehr mit dem Alltagsleben zu tun, als man glaubt. Die Wissenschaft der Alltagsdinge ist einer der erfolgversprechendsten Wege, Nichtwissenschaftlern die Wissenschaften nahe zu bringen. Darum erklärt Len Fisher die Welt der Naturwissenschaften anhand der Chemie des morgendlichen Frühstückseis, der Physik der Heimwerkerei, der Statistik des Supermarkt-Kassenzettels, des Geheimnisses eines gut gezapften Bieres und des Zusammenhangs von Hydrostatik und Sex.
Jedes Kapitel handelt von einer vertrauten Aktivität im Tagesablauf und stellt ein wichtiges wissenschaftliches Konzept vor, das dabei zum Tragen kommt. Fishers immer überraschendes und unterhaltsames Buch macht eine Grundannahme über die Aufgabe der Wissenschaft so deutlich, wie kaum ein zweites: in der Wissenschaft geht es darum, die Welt zu verstehen. Dabei zeigt sich, dass die tiefsten Wahrheiten in den scheinbar banalsten Bereichen des Lebens versteckt sein können.

Len Fisher ist Physiker an der Universität Bristol und Kolumnist des Guardian. Der gebürtige Australier wendet Grundsätze der Physik, Chemie und Biologie auf Lebensmittel an – mit verblüffenden Ergebnissen. Sein Experiment über die Eintunkzeit von Keksen machte ihn berühmt und brachte ihm den IgNobelpreis, eine Parodie auf den Nobelpreis, für Physik ein. Fisher ist Mitglied der Royal Society of Chemistry und aufgrund seiner exotischen Projekte ein gefragter Interviewpartner in den Medien.

Einleitung: Die Physik der kleinen Dinge1.Die Kunst und Wissenschaft des Kekseintunkens2.Wie der Naturwissenschaftler sein Frühstücksei kocht3.Zen oder die Kunst, einen Hammer zu schwingenWerkzeuge mit HebelwirkungWerkzeuge mit KeilwirkungSchlagwerkzeuge4.Wie Sie am klügsten Ihren Kassenzettel überprüfenAchten Sie auf Euro, Pfund und Franken!Rechenkünste im SupermarktStatistische TricksPreisvergleichEinkaufsstrategien5.Die Kunst, einen Bumerang zu werfen6.Catch-as-Catch-can: Von der Kunst, einenBall zu fangen7.Seifenblasen, Bierschaum und der Sinn des LebensWenn sich Seifenmoleküle zusammentunDie Gestalt derMoleküleDie große Synthese8.GeschmackssacheEssen und die Erregung aller SinneDas Auge isst mitKauprozesseRiechen und schmecken, Genuss und SchmerzGeschmackslawinen9.Sex und PhysikErste Stufe: Fertigmachen zum StartZweite Stufe: Das Rennen beginntDritte Stufe: Dem Ziel entgegenForscherdrang und gesellschaftliche Verantwortung:eine SchlussbetrachtungAnhang 1: Mayer, Joule und der EnergiebegriffAnhang 2: Was treiben die Moleküle beim Kochen,Braten und Backen?AnmerkungenRegister

Einleitung: Die Physik der kleinen DingeWissenschaftlern geht es wie Henkern: Durch ihre Arbeit geraten sie ins soziale Abseits. Die Leute zeigen zwar Neugier und wollen wissen, wie sie auf gerade diesen Job gekommen sind, aber sie haben eine gewisse Scheu, nach den Einzelheiten zu fragen. Bei einem Wissenschaftler haben sie Angst, die Antworten auf ihre Fragen nicht zu begreifen und als dumm dazustehen. Wenn Gäste auf einer Party mitbekommen, dass ich Wissenschaftler bin, wenden sie sich oft an meine Frau und wollen von ihr wissen, was ich eigentlich so treibe statt mich selbst zu fragen.Mein Buch versucht, die »Wissenschaft von den alltäglichen Dingen« aus der Perspektive eines Insiders zu betrachten, und ist genau diesen Leuten gewidmet und allen, die erfahren wollen, warum sich Wissenschaftler ihren Beruf ausgesucht haben und wie sie Forschung betreiben. Ich habe mit diesem Ansatz in den Medien mit Erfolg demonstriert, dass die Naturwissenschaften in vielen Alltagssituationen von Nutzen sind: Das geht vom Eintunken eines Kekses in den Frühstückstee über den Gebrauch von Bratensoße bis zum Bauen und Werfen von Bumerangs in geschlossenen Räumen. Das breite öffentliche Interesse an solchen Themen hat mich ermutigt, dieses Buch zu schreiben, um den Hintergrund etwas mehr auszuleuchten und über weitere Bereiche des Alltagslebens zu berichten das Einkaufen, die Arbeiten im Haushalt, den Sport, das Essen, die Badewanne und sogar darüber, wie die Physik helfen kann, die Geheimnisse des Sexuallebens besser zu verstehen.Wir werden sehen, was die Wissenschaft zur Bewältigung des Alltags beitragen kann, aber auch, was sie umgekehrt aus den Untersuchungen des Alltäglichen gelernt hat: Das Prinzip der Wärmeleitung entdeckte Graf Rumford, nachdem er sich den Mund an einem heißen Apfelkuchen verbrannt hatte, und die erste Messung der Größe eines Moleküls gelang Benjamin Franklin, nachdem er beobachtet hatte, wie schmutziges Abwaschwasser die Wellen hinter einem Schiff besänftigte. Auch die erste Schätzung, wie weit die Kräfte zwischen den Molekülen reichen, wäre hier zu nennen: Sie gelang, als man untersuchte, wie poröse Stoffe Flüssigkeiten aufsaugen.Jedes der folgenden Kapitel handelt von einer vertrauten Aktivität im Tagesablauf und stellt ein wichtiges wissenschaftliches Konzept vor, das dabei zum Tragen kommt. Mit der Wissenschaftsgeschichte sind Geschichten über die Wissenschaftler verknüpft, zu denen viele Zeitgenossen zählen, aber auch berühmte Gestalten aus der Vergangenheit. Die Letzteren können mich nicht mehr davon abhalten, etwas über sie auszuplaudern, die noch Lebenden haben das meiste gelesen, was ich veröffentlichen wollte, und freundlicherweise keine Zensur ausgeübt.Die Wissenschaft der Alltagsdinge ist einer der erfolgversprechendsten Wege, Nichtwissenschaftlern die Wissenschaften nahe zu bringen. Michael Faraday, der Pionier der Elektrizitätslehre, gehörte zu den Ersten, die das versuchten, als er vor über 150 Jahren populäreVorträge über die »Chemie einer Kerze« hielt, die von der besseren Londoner Gesellschaft in Scharen besucht wurden. Viele andere sind Faradays Beispiel gefolgt so auch ich. Nicht jeder ist von solchen Bemühungen begeistert. Einige meiner Kollegen sind der Meinung, dass man die Wissenschaft trivialisiert, wenn man über Experimente berichtet, in denen es um so etwas Banales wie das Eintunken von Keksen geht. Andere haben mich ins Gebet genommen, weil ich die Wissenschaft in Bereiche getragen habe, wo sie ihrer Meinung nach nichts zu suchen hat. In einem Zeitungskommentar bin ich gar als eine »Art Experte« beschrieben worden, der »auf keinen Teller Fish n Chips schauen kann, ohne eine Probe in ein Reagenzglas abzufüllen und ein paar Berechnungen aufzukritzeln«.

Übersetzer Carl Freytag
Zusatzinfo 60 Abb. u. 5 Tab.
Sprache deutsch
Maße 140 x 215 mm
Gewicht 530 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik Naturwissenschaft
Schlagworte Alltagsgegenstände • Biologie • Chemie • HC/Sachbücher/Natur, Technik/Naturwissenschaft • Mathematik • Naturwissenschaft; Einführung (pop.) • Naturwissenschaften • Physik • Physik; Einführung (pop.)
ISBN-10 3-593-37193-6 / 3593371936
ISBN-13 978-3-593-37193-1 / 9783593371931
Zustand Neuware
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