Die Strafbarkeit des Selbstdopings.

Strafrechtsdogmatische, verfassungsrechtliche und rechtspolitische Überlegungen zu §§ 3, 4 Abs. 1 Nrn. 4, 5, Abs. 2, 7 Anti-Doping-Gesetz.

(Autor)

Buch | Softcover
308 Seiten
2020
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-15942-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Strafbarkeit des Selbstdopings. - Carsten Kusche
89,90 inkl. MwSt
Die Arbeit unterzieht die durch die Schaffung des AntiDopG vollzogene Neuausrichtung der staatlichen Dopingbekämpfung auf den Sportler einer eingehenden Würdigung. Im Mittelpunkt stehen dabei aus strafrechtlicher Perspektive der persönliche Anwendungsbereich der Selbstdopingdelikte, auf verfassungsrechtlicher Ebene die Bestimmtheit und Verhältnismäßigkeit der Strafbewehrung und aus einem rechtspolitischen Blickwinkel heraus betrachtet die Ernsthaftigkeit des staatlichen Bekenntnisses gegen Doping im Spitzensport.
Die Arbeit unterzieht die 2015 vollzogene Neuausrichtung der staatlichen Dopingbekämpfung auf den dopenden Sportler einer eingehenden Analyse. Erstmals herausgearbeitet wird dabei u.a., dass die »Einnahmeklausel« des
4 Abs. 7 Nr. 2 AntiDopG als Auffangklausel für Mängel im Kontrollsystem des Spitzensports dient und dass die Verfassungskonformität der Testpool-Klausel des
4 Abs. 7 Nr. 2 davon abhängt, dass man sie mit der hier vertretenen Auffassung als normatives und nicht etwa als Blanketttatbestandsmerkmal einstuft. Außerdem verzahnt die Arbeit die strafrechtsdogmatische Rechtsgutsdiskussion mit der verfassungsrechtlichen Verhältnismäßigkeitsprüfung und bezieht dabei auch die Bedeutung der Abgrenzung des Rechtsguts vom Schutzreflex ein. Sie kommt insoweit zu dem Schluss, dass die Selbstdopingdelikte verfassungskonform sind. Aus einem rechtspolitischen Blickwinkel betrachtet erscheint deren Schaffung indes eher als staatliche Symbolpolitik denn als ernsthaftes Bekenntnis gegen Doping im Spitzensport.

Carsten Kusche studied law in Würzburg and completed his legal training in the OLG district Bamberg and a corporate law firm in Hamburg. He is a research assistent at the chair of Criminal Law, Criminal Justice, Legal Theory, Information and Computer Science Law (Prof. Dr. Dr. Eric Hilgendorf) at the Julius-Maximilians-University Würzburg. There he received his doctoral degree in 2019 under the supervision of Prof. Dr. Dr. Eric Hilgendorf.

1. Einführung
Grundlagen der sportrechtlichen Dopingbekämpfung und Vollzugsdefizit – Die bisherige Straflosigkeit des Selbstdopings – Schließung der »Strafbarkeitslücke« durch das AntiDopG – Gang der Untersuchung: Auflösung methodischer Zirkelschlüsse bei Tatbestands- und Rechtsgutsanalyse

2. Der Regelungsgehalt der Selbstdopingverbote
Gesetzessystematik – Der Tatbestand der Verbotsnorm des § 3 AntiDopG – Die Sanktionsnorm des § 4 AntiDopG: Täterkreisbeschränkungen

3. Das Rechtsgut der Selbstdopingdelikte
Das geschützte Rechtsgut – Auswirkungen auf die Rechtsanwendung

4. Bewertung der Selbstdopingdelikte
Verfassungsmäßigkeit der Selbstdopingdelikte – Rechtspolitische Bewertung der Kriminalisierung

5. Fazit

Literatur- und Stichwortverzeichnis

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge ; 293
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 470 g
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Sport
Recht / Steuern Privatrecht / Bürgerliches Recht Medienrecht
Recht / Steuern Strafrecht
Schlagworte Selbstdoping • Symbolpolitik • Verfassungsmäßigkeit
ISBN-10 3-428-15942-X / 342815942X
ISBN-13 978-3-428-15942-0 / 9783428159420
Zustand Neuware
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