Qigong für die Augen (eBook)

Mit sanften Übungen die Sehkraft stärken
eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
128 Seiten
Irisiana (Verlag)
978-3-641-26191-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Qigong für die Augen -  Bernadett Gera
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Altes chinesisches Heilwissen für gesunde Augen

Heutzutage ist der Berufsalltag vieler Menschen von Bildschirmarbeit geprägt und in der Freizeit sind Smartphones, Tablets und Fernseher allgegenwärtig. Kein Wunder, dass die Zahl der Augenerkrankungen in den vergangenen Jahrzehnten stetig gestiegen ist. Man geht davon aus, dass inzwischen jeder Zweite im deutschsprachigen Raum betroffen ist.

Die alte chinesische Heilkunst des Qigong bietet vielfältige Anwendungen mit deren Hilfe man gezielt Augenbeschwerden lindern und vorbeugen kann. In diesem Buch lernen Sie leicht anwendbare Übungen aus dem medizinischen Qigong kennen. Diese helfen auf sanfte Weise bei spezifischen Augenbeschwerden, wie Kurz- oder Weitsichtigkeit. So können Sie sich ein individuelles Programm zusammenstellen, um gezielt Ihre Sehfähigkeit zu verbessern.

Die Qigong-Lehrerin Bernadett Gera hatte über ihren Vater, einen Judomeister, bereits in früher Kindheit Kontakt zur östlichen Medizin. Als bei ihrer Mutter eine fortgeschrittene Krebserkrankung diagnostiziert wurde, begann sie, sich intensiv mit unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten und Ursachen von Krebserkrankungen auseinanderzusetzen. So lernte sie Guolin Qigong kennen und absolvierte bei zwei direkten Schülern der Stilgründerin eine Guolin-Qigong-Ausbildung. Bernadett Gera bietet Guolin-Qigong-Seminare im süddeutschen Raum und im europäischen Ausland an.

Sehen aus ganzheitlicher Sicht

»Wir sehen in weitem Umfang mit dem Geiste und nur teilweise mit dem Auge. Die Erscheinungen des Sehens hängen von der Deutung ab, die der Geist den Eindrücken auf der Retina gibt. Was wir sehen, ist nicht jener Eindruck, sondern unsere eigene Deutung desselben.«

(Dr. William H. Bates, Augenarzt)

Viele Optiker und Augenärzte gehen davon aus, dass wir mit den Augen als rein physisches Organ sehen. Der Prozess des Sehens wurde dabei lange als ein mechanischer Prozess dargestellt, bei dem Reize »einfach nur« über die Augen an das Gehirn weitergeleitet werden. Sehen ist allerdings viel mehr als das.

Denn das Gehirn verarbeitet die Eindrücke, die wir über die Augen aufnehmen. Der Grund: Wir müssen unsere Umgebung einschätzen, um so bei eventuellen Gefahren zeitnah handeln zu können. Die Art, wie wir sehen, verändert die Art und Weise, wie wir unsere Umwelt wahrnehmen und bewerten. Dabei sehen wir unsere Umgebung nicht wie sie ist, sondern wie wir sind. Dass das, was wir wahrnehmen und sehen, mehr durch unsere Ansichten und Einstellungen gegenüber unserer Umgebung beeinflusst wird als von unserer tatsächlichen physischen Sehkraft, ist wissenschaftlich nachgewiesen.

Wir projizieren stets unsere Einstellungen, Glaubenssätze, Konditionierungen und Muster nach außen – und das spiegelt sich unmittelbar im Sehvermögen wider. Sehen ist ein aktiver Prozess, der stark vom Geist und vom Bewusstsein beeinflusst wird. Sehen findet durch den ganzen Körper sowie durch das Energiefeld statt, das ihn umgibt.

Befindet man sich dauerhaft in einem Zustand von unverarbeiteter und unterdrückter Angst, Wut, Trauer, so mindert dies zweifellos die sinnliche Wahrnehmungs- und auch Sehfähigkeit. Viele Menschen lernen bereits in der Kindheit, Gefühle zu unterdrücken, anstatt ihnen Ausdruck zu verleihen. Der Körper drückt dann später aus, was Worte nicht mitgeteilt haben. Sprichwörter wie »Das ist mir ein Dorn im Auge«, »Ich war blind vor Wut« oder »Da sehe ich schwarz« kommen nicht von ungefähr. Das Sehvermögen kann beispielsweise geschwächt werden, wenn etwas in der Umgebung geschieht, das unangenehm ist oder den Menschen emotional überfordert. Dabei kann es sich sowohl um ein sehr intensives Einzelereignis als auch um einen länger anhaltenden Zustand handeln. Der Körper versucht mit dieser Reaktion dabei zu helfen, dass wir das Unerwünschte weniger intensiv wahrnehmen oder sogar dass wir es gar nicht mehr sehen müssen. Ein extremes Beispiel sind manche Kriegsüberlebende, die »erblindeten«, obwohl aus physischer Sicht die Augen »in Ordnung« waren. Man spricht in diesem Fall von psychogener Blindheit.

DIE BEDEUTUNG VON ÜBERZEUGUNGEN UND EMOTIONEN

Der Ausspruch, dass man nur das wahrnehmen und sehen könne, was man für möglich hält oder woran man glaubt, ergibt aus energetischer Sicht durchaus einen Sinn. Nicht nur, weil niemand Energie und Aufmerksamkeit auf etwas »verschwenden« würde, was er für unmöglich hält. Sondern auch, weil allein durch das Für-möglich-Halten auf gewisse Art Energie gebündelt und der Raum für eine Möglichkeit geschaffen wird.

Bitte halten Sie doch einmal für einen Moment inne und fragen Sie sich, ob Sie von tiefstem Herzen der Überzeugung sind, dass Sie Ihre Sehfähigkeit beeinflussen können. Dass Sie dieses Buch gekauft haben, zeigt im Grunde, dass ein Teil von Ihnen das sicherlich für möglich hält. Ich denke jedoch, dass diese Begründung zu kurz greift. Wenn Sie bei der Antwort kurz gezögert und mehrere Sekunden nachgedacht haben, ist es nicht unwahrscheinlich, dass dennoch einige Zweifel unter der Oberfläche vorhanden sind. Versuchen Sie, diese so gut wie möglich verblassen zu lassen – lesen Sie Fallgeschichten von Menschen, denen es gelungen ist, ihre Sehfähigkeit stark zu verbessern (oder zu verschlechtern). Machen Sie sich klar, wie stark Ihre eigenen Überzeugungen sind. Denn Überzeugungen filtern nachweislich unsere Erfahrungen und schränken uns so ein – ob bewusst oder unbewusst.

Der Psychiater Bennett G. Braun führte bereits vor knapp 30 Jahren ein Experiment durch, in dem er nachwies, dass Menschen, die an einer multiplen Persönlichkeitsstörung litten, starke Unterschiede in ihrer Sehfähigkeit aufwiesen – je nachdem, welche Persönlichkeit gerade aktiv war. Unterschiedliche Werte ergaben sich unter anderem für Augendruck und Hornhautverkrümmung.

Die multiple Persönlichkeitsstörung ist ein Beschwerdebild, an dem sehr klar wird, wie sehr der Geist den physischen Körper zu beeinflussen vermag. Um die Sehfähigkeit dauerhaft zu verbessern, reicht es aus meiner Sicht nicht aus, ausschließlich Augenübungen durchzuführen – so hilfreich sie sind. Wohlbefinden, Entspannung und ein Verändern von Denkgewohnheiten können einen weiteren großen Beitrag zur Verbesserung der Sehfähigkeit ausmachen. Aus ganzheitlicher Sicht ist die Sehfähigkeit eng mit der persönlichen Entwicklung verbunden und wird von ihr beeinflusst.

Der Augenarzt William Bates wies neben dem Zusammenhang von Emotionen und Augenbeschwerden auf einen weiteren Aspekt hin: die Entspannung. Sobald der Geist des Menschen sich entspanne, würden sich auch jegliche Augenbeschwerden bessern, sagte er. Diese Sicht vertritt auch die chinesische Medizin und unterstützt dies unter anderem mit Qigong-Übungen.

Sehhilfen – nicht immer nur nützlich

Sehprobentafeln, die aus mehreren, nach unten hin immer kleiner werdenden Buchstaben oder Mustern bestehen, sind ein verbreitetes Hilfsmittel zur Messung der Sehschärfe. Am Rand jeder Zeile steht hierbei ein Zahlenwert. Er gibt sowohl darüber Aufschluss, wie weit man sehen kann, als auch darüber, aus welcher Entfernung jemand mit »normaler Sehfähigkeit« die Buchstaben erkennen könnte. Während 6/6 demnach als normale Sehfähigkeit gedeutet wird, hieße 6/12, dass jemand mit normaler Sehfähigkeit die Buchstaben, die man aus sechs Metern Entfernung lesen kann, noch aus zwölf Metern Entfernung erkennen könnte. Entwickelt wurde dieses Testsystem von dem niederländischen Augenarzt Dr. Herman Snellen (1834-1908), der kurzerhand die Sehfähigkeit seines Assistenten maß und diese zum Maßstab für die Sehfähigkeit von Millionen Menschen machte.

Unnatürliche Sehbedingungen

Unsere Sehfähigkeit wird durch Sehprobentafeln und andere Tests nicht unter natürlichen Bedingungen gemessen. Es gibt etliche Fälle, bei denen die Testergebnisse, auf deren Basis eine geeignete Brillenstärke verschrieben werden soll, große Diskrepanzen zur Sehkraft im Freien und unter natürlichen Bedingungen zeigen.

DER ZWANG ZUM ZENTRALEN SEHEN

Zudem steht bei einer Untersuchung der Sehfähigkeit in der Regel das zentrale Sehen im Vordergrund. Unter zentralem Sehen versteht man das scharfe Einstellen der Augen auf ein Objekt, wodurch wir beispielsweise Eigenschaften und Details wie Struktur, Farbe etc. wahrnehmen können. Beim peripheren Sehen werden Eindrücke außerhalb eines Fixationspunktes wahrgenommen. Dieses Seitenblickfeld ist sehr weit und breit, und die Augen werden – je nachdem, was daraus interessant oder gefährlich erscheint – selbst entscheiden, auf was sie als Nächstes den Brennpunkt ihrer Aufmerksamkeit richten. So erweitert das periphere Sehen im wahrsten Sinne den Horizont.

Sehhilfen unterstützen das periphere Sehen leider nicht. Blickt man beispielsweise durch den optischen Mittelpunkt einer Brille, sieht man alles klar und scharf. Richtet man den Blick jedoch woandershin, verschwimmt das Bild, sodass die Augen automatisch zum optischen Mittelpunkt der Brillengläser zurückkehren. Genauer gesagt, zwingen Sehhilfen die Augen dazu, ihre Bewegungen einzuschränken und die Umgebung über einen einzigen festen Punkt in Ihrem Gesichtsfeld wahrzunehmen. Gefördert wird so die Fähigkeit zur Analyse und Beurteilung. Die Fähigkeit, alles als Einheit wahrzunehmen, wird hingegen gemindert.

Emotionale Effekte

Da die Emotionen eng mit Augenbewegungen zusammenhängen, wird der »Zwang zum zentralen Sehen« Sie auch auf Gefühlsebene beeinflussen. Denn je nachdem, auf welchen Teil Ihres Gehirns Sie zugreifen möchten, bewegen sich Ihre Augen in eine bestimmte Richtung. Die Richtung kann bei jedem anders sein, jedoch haben die meisten Menschen ein vorhersagbares Bewegungsmuster. Ist die Bewegung durch eine Sehhilfe eingeschränkt, wirkt sich das entsprechend auch auf der Gefühlsebene aus. Der Körper greift oftmals selbst auf diesen Mechanismus zurück und schränkt Augenbewegungen ein, um dadurch unangenehme oder schmerzhafte Erinnerungen und Erlebnisse »auszublenden«. Es ist jedoch etwas anderes, diesen Mechanismus durch Sehhilfen extra zu verschärfen und die Blockaden dadurch im Körper gespeichert zu halten oder gar neue entstehen zu lassen.

FOKUSSIEREN ODER UMFASSEND WAHRNEHMEN?

Augen können klarer sehen, wenn sie sich ständig bewegen und wenn sie sich an unterschiedliche Entfernungen und Lichtverhältnisse anpassen. Es ist natürlich für die Augen, ständig in Bewegung zu sein, und sie werden dies auch tun, wenn wir nicht von außen eingreifen und daran etwas ändern. Versuchen Sie einmal, Ihren Blick auf einen Punkt zu konzentrieren und dabei möglichst nicht zu blinzeln. Bewegen Sie die Augen nicht. Kinder spielen dieses Spiel recht gern – es ist jedoch kein Spiel, das ich Ihnen ans Herz legen möchte. Der Versuch soll Ihnen nur verdeutlichen, was mit Ihrem Gesichtsfeld passiert, wenn Sie nur auf einen einzelnen Punkt fokussieren. Wie Ihr Sichtfeld kleiner und womöglich auch etwas trüber wird? Merken Sie, wie sich dabei auch Ihre Atmung verändert? Oder sich Muskeln in einem Körperbereich...

Erscheint lt. Verlag 17.8.2020
Zusatzinfo ca. 30 Abbildungen
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Entspannung / Meditation / Yoga
Schlagworte Achtsamkeit • achtsamkeit buch • Altersweitsichtigkeit • Augenheilkunde • Augen-QiGong • Augentraining • Brille • eBooks • Finger-Qigong • Gesundheit • Grauer Star • Grüner Star • Kurzsichtigkeit • Meditation • meditation buch • Medizin • Qi Gong • Ratgeber • Sehhilfe • Sport • Weitsichtigkeit
ISBN-10 3-641-26191-0 / 3641261910
ISBN-13 978-3-641-26191-7 / 9783641261917
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