Stottern kontrollieren lernen - Holger Prüss

Stottern kontrollieren lernen

Stotter- und Sprechkontrollierungstechniken

Holger Prüss (Autor)

DVD Video
2000
Stottern & Selbsthilfe (Hersteller)
978-3-921897-40-9 (ISBN)
27,60 inkl. MwSt
Für Betroffene und Fachleute. Demonstriert wird ein Therapie-konzept, das unterschiedliche Sprech- und Modifikationstechniken integriert. Der Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung von Techniken, die direkt auf die Sprechweise Einfluss nehmen. Der Film lässt sich therapiebegleitend und zur Stabilisierung einsetzen. Als Lehrvideo bie¬tet er sich für die praxisnahe Aus- und Fortbildung von Fachleuten an.

Inhalt
Seite
Vorwort 5
Einleitung 7
1. Stotterkontrollierungstechniken 10
1.1 Identifikation des individuellen Stotterverhaltens 10
1.2 Trickfreies Stottern 13
1.2.1 Übung zur frühzeitigen Symptomwahrnehmung 16
1.2.2 Transfer: Beispiel „Telefontraining“ 16
1.2.3 Reflexion 17
1.3 Stotterkontrolle 18
1.3.1 Stotterkontrolle bei Vokalen 19
1.3.2 Stotterkontrolle bei Konsonanten 22
1.4 Transfer: Beispiel „Interviews auf der Straße“ 23
2 Sprechkontrollierungstechniken 25
2.1 Stufe eins 26
2.2 Stufe zwei 28
2.3 Stufe drei 30
2.4 Stufe vier 31
Transfer: Beispiel „Gespräch mit einer Bekannten“
2.5 Bewusstes Sprechen 32
2.6 Reflexion 33
.

Vorwort Mit dem vorliegenden dritten Video aus unserer Reihe „Methoden in der Stottertherapie“ wird stotternden Menschen und Fachleuten Material bereitgestellt, das effektive Hilfen für den Umgang mit Sprechunflüssigkeiten bietet. Während es sich bei den beiden ersten Videolehrgängen um die isolierte Darstellung von Sprechtechniken und Modifikationstechniken handelte, stellt der dritte Lehrgang eine Integration beider Richtungen dar. Auch hierbei wird jedoch wieder deutlich: Basis für die Entwicklung von zunehmender Sprechflüssigkeit und Sprechsicherheit ist ein offener Umgang mit dem Stottern. Die Videoreihe kann und will keine professionelle und individuell auszurichtende Stottertherapie ersetzen. Ziel der Reihe ist es, stotternden Menschen und Fachleuten Verfahren zur Veränderbarkeit der Stottersymptomatik auf sprechmotorischer Ebene anschaulich zu vermitteln. Stimmlich und psychisch normal belastbare Menschen können die hier gezeigten Übungen bzw. Demonstrationen dennoch als Anregung nutzen, um sich aktiv selber zu helfen und einen therapeutischen Prozess zu unterstützen. Die Hauptdarsteller in dem Videolehrgang stottern allesamt selbst. Der Autor dieses Videolehrgangs, Holger Prüß, verfügt über langjährige Erfahrung darin, anderen stotternden Menschen das hier vorgestellte Verfahren zu vermitteln. Holger Prüß ist ausgebildeter Sprachheilpädagoge und hat sich auf das Themengebiet Stottern spezialisiert. Er ist seit vielen Jahren an der Aus- und Fortbildung von Fachleuten beteiligt. Alle Beteiligten haben ihren Weg zur Bewältigung des Stotterns gefunden. Mit der Veröffentlichung dieser Reihe möchte die Bundesvereinigung Stotterer-Selbsthilfe e.V. auch andere stotternde Menschen dazu anregen. Wir danken dem Bundesministerium für Gesundheit für die gewährte Unterstützung bei dieser Veröffentlichung. Angelika Schindler (Sprachheilpädagogin) Einleitung In den 80er Jahren gewann zunehmend die idiographische, d.h. die am Einzelnen orientierte Betrachtungsweise des Stotterns an Bedeutung. Sie ist nunmehr nach der Jahrtausendwende als empirisch gestützte Erfassung des Problemkreise Stottern nicht mehr wegzudenken. Den Stotternden als Einzelfall in einem einzigartigen Geflecht aus spezifischen Bedingungshintergründen, Stottersymptomatik, intrapsychischer Verarbeitungsstruktur und individuellem, sozialem Kontext zu betrachten, hat uns dem Verstehen des komplexen Problemkreises Stottern nähergebracht. Verfolgt man den idiographischen Gedanken wirklich konsequent, ergibt sich für mich als erster Schritt die Notwendigkeit, die bedeutsamsten Grundrichtungen in der Behandlung jugendlicher und erwachsener Stotternder heraus zu filtern und diese jeweils mit den anerkanntesten und effizientesten Konzepten zu besetzen. Dieses muss sich natürlich in dem Wissen vollziehen, dass ein einzelnes Konzept nicht der Mehrzahl der Stotternden gerecht werden kann. Im Bereich der Therapiekonzeption jugendlicher und erwachsener Stotternder scheinen sich jedoch weiterhin unterschiedliche Grundrichtungen sehr konträr gegenüberzustehen: • solche, die akzeptanzfördernde Maßnahmen und damit Maßnahmen zum Abbau von Angst und Vermeidung in den Mittelpunkt ihrer Betrachtung stellen, • solche, die Akzeptanzförderung wie auch die Modifikation des Stotterverhaltens als entscheidende Therapieziele definieren und • solche, die – an fluency shaping Aspekten orientiert – durch eine Veränderung des gesamten Sprechmusters ein hohes Maß an Sprechkontrolle oder und Sprechflüssigkeit anstreben. Aufgrund meiner persönlichen und therapeutischen Erfahrungen ist es unabdingbar, sämtliche effiziente Ansätze in der Behandlung jugendlicher und erwachsener Stotternder mit ihren auf den ersten Blick sicherlich sehr stark divergierenden Zielsetzungen wie der „selbstbewusste Umgang mit dem Stottern“, „flüssiges Stottern“ und „flüssiges Sprechen“ in einem umfassenden Gesamtkonzept zusammenzufügen. Erst eine Integration bewährter Therapierichtungen sowie ein therapeutischer Fundus an unterschiedlichen Methoden ermöglichen den zu recht geforderten idiographischen Zugang. Die in den Rheinischen Kliniken Bonn entwickelte Therapiekonzeption ITP (Integrative Therapie nach Prüß) zielt auf eine derartige Auflösung des (scheinbaren) Widerspruchs unterschiedlicher Therapierichtungen (Akzeptanzförderung / Stottermodifikation / fluency shaping) hin zu einer sinnvollen Integration derselben. Ziel ist es, die Grenzen einseitig ausgerichteter Therapieansätze zu überwinden. Auf diese Weise wird eine neue Qualität angestrebt, indem eine Synthese der Ansätze zur Wahlfreiheit für den Betroffenen führt. Anders ausgedrückt: Die Philosophie der Behandlungskonzeption besteht darin, möglichst fließend sprechen zu können und angstfrei stottern zu dürfen. In dem vorliegenden Videolehrgang liegt der Schwerpunkt auf der Vermittlung von Methoden, die aus einer sprechmotorischen Perspektive direkt auf die Sprechweise Einfluss nehmen. Akzeptanz- bzw. persönlichkeitsfördernde Maßnahmen, die dem Angstabbau und dem Aufbau von Selbstbewusstsein dienen, werden dagegen – verglichen mit ihrem Stellenwert innerhalb der Therapie – nur in Ansätzen im Rahmen der vorgestellten Beispiele aus dem Transfertraining deutlich. Ziel des Videolehrgangs ist es, den Methodenfundus von Fachleuten zu erweitern und zur Stabilisierung der Anwendung durch Betroffene beizutragen. Holger Prüß

Reihe/Serie Videoreihe Methoden in der Stottertherapie
Zusatzinfo mit 1 Begleitb.: 36 S. ; Laufzeit 55 Min.
Sprache deutsch
Maße 176 x 239 mm
Gewicht 210 g
Einbandart DVD-Box
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Krankheiten / Heilverfahren
Schlagworte Behinderung • Stottern • Therapie
ISBN-10 3-921897-40-8 / 3921897408
ISBN-13 978-3-921897-40-9 / 9783921897409
Zustand Neuware
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