Heilende Nahrungsmittel (eBook)

Wie Sie Erkrankungen mit Gemüse, Kräutern und Samen weg-essen

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
592 Seiten
Goldmann (Verlag)
978-3-641-26275-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Heilende Nahrungsmittel -  James Duke
Systemvoraussetzungen
7,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Dr. James Duke, Amerikas bekanntester Spezialist für medizinische Heilpflanzen, führt uns mit seinem Expertenwissen durch den Dschungel der Pflanzenwirkstoffe. In diesem umfassenden Nachschlagewerk hat er eine Auswahl an heilenden Nahrungsmitteln zusammengestellt, die bei den unterschiedlichsten Beschwerden - von Allergien über Müdigkeit bis hin zu Übergewicht und Falten - wahre Wunder bewirken können. Wie senkt man seinen Bluthochdruck? Eine Tasse grünen Tee trinken, denn grüner Tee ist reich an natürlichen Beta-Blockern und harntreibenden Komponenten. Was tun gegen Arthritits? Man verzehre Granatapfel, dieser wirkt entzündungshemmend. Und bei Diabetes? Zimt vermag den Blutzuckerspiegel in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen. Diese und noch unzählige weitere Wunderwaffen aus der Küche stellt Duke vor, stets mit neuesten Erkenntnissen aus der Forschung und persönlichen Anekdoten versehen.

Dr. James A. Duke bekleidetet während seiner 30-jährigen Amtszeit im Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten verschiedene Posten: Unter anderem war er Direktor des 'Medicinal Plant Resources Laboratory' und Leiter des 'Cancer Screening Program' am Krebsforschungszentrums. Als Autor hat er mehrere Fachbücher und populärwissenschaftliche Werke veröffentlicht, darunter der Bestseller 'The Green Pharmacy', mit über 1 Mio. verk. Ex. Duke lebt in Fulton, Maryland.

Wie Nahrung heilt


Gesunde Ernährung im Wandel der Zeit

In meinem ersten Buch, Die Grüne Apotheke, widmete ich mich vor einigen Jahren ganz der Kraft der Heilkräuter. Deren Wirkung liegt mir immer noch sehr am Herzen, doch die Forschungen der letzten Jahrzehnte haben der Idee der Grünen Apotheke eine neue und interessante Wendung gegeben. Sie führt aus dem Reformhaus oder Naturkostladen direkt in den Supermarkt.

Immer mehr Studien deuten darauf hin, dass bestimmte pflanzliche Nahrungsmittel – Obst, Gemüse, Gewürze und sogar Getränke – zum Teil die gleiche Wirkung erzielen wie Heilkräuter. Allerdings haben diese Lebensmittel einen deutlichen Vorteil gegenüber ihren Verwandten, den Kräutern: Man ist nicht auf Kapseln, Tinkturen und Tees angewiesen, sondern kann schmackhafte, ja köstliche Mahlzeiten daraus zubereiten, die sowohl sättigen als auch heilen.

Natürlich wissen wir alle, dass Obst und Gemüse gesund sind. Allerdings lernen wir gerade erst, wie gesund sie wirklich sind. Sie enthalten viele Ballaststoffe, wenig Kalorien und keine oder kaum schädliche Fette. Doch damit nicht genug. Meist finden sich noch Hunderte, wenn nicht gar Tausende medizinisch wirksame Verbindungen, die allesamt eine bestimmte Wirkung auf Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden haben. Folglich können Sie bestimmte Beschwerden dadurch behandeln, dass Sie diverse pflanzliche Nahrungsmittel auf den Speisezettel setzen. Ich selbst esse fast täglich Stangensellerie, um schmerzliche Gichtanfälle zu verhindern. Auch Knoblauch gehört auf meinen Speiseplan, weil ich weiß, dass er mein Herz unterstützen und möglicherweise sogar dazu beitragen kann, meine chronische Lyme-Borreliose-Erkrankung in Schach zu halten.

Auf den nächsten Seiten werde ich Ihnen etwas Hintergrundwissen vermitteln und erklären, wie Pflanzen heilen. Auf diese Weise werden Sie besser verstehen, welche Rolle sie für Ihre Gesundheit spielen. In den folgenden Kapiteln unterstütze ich Sie dabei, Ihren ganz persönlichen Ernährungsplan zusammenzustellen, und zeige Ihnen, welche Erkrankungen mit welchen Nahrungsmitteln behandelt werden können.

Nahrung – ein historisches Heilmittel


Die Idee, dass Nahrung auch Medizin darstellt, ist nicht neu. Wenn man bedenkt, dass der Mensch früher nicht über die technischen Möglichkeiten der modernen Chemie verfügte, ist nur allzu verständlich, dass seine Medizin direkt aus der Natur kam.

Die Beweise, dass Nahrungsmittel zu Heilzwecken eingesetzt wurden, reichen viele Tausend Jahre zurück. Ein wunderbares Beispiel dafür ist die traditionelle indische Heilkunst Ayurveda. Viele ayurvedische Vorstellungen sind aus dem Hinduismus entlehnt, und die indische Heilkunst umfasst zahlreiche Behandlungsmethoden, zum Beispiel Kräuter-, Massage- und Meditationstherapien. Gelegentlich verordnen Ayurvedatherapeuten sogar eine Ernährungsumstellung, um bestimmten Erkrankungen vorzubeugen oder sie zu behandeln. Ein ayurvedisches Heilmittel dürfte Ihnen bereits bekannt sein: die Kurkumawurzel, auch Gelbwurz genannt. Sie wird in der asiatischen Küche häufig als Gewürz verwendet und hat nicht nur einen außergewöhnlichen Geschmack, sondern kann bei Arthritis, Alzheimer und bestimmten Krebserkrankungen hilfreich sein. Die Forschung konnte dies zwar noch nicht zweifelsfrei bestätigen, aber ihre bisherigen Ergebnisse weisen stark darauf hin, und auch ich habe mit der entzündungshemmenden Wirkung der Kurkuma sehr gute Erfahrungen gemacht. (Weitere Informationen zur Kurkumawurzel finden Sie auf Seite 55 f.)

Ayurveda wird gemeinhin als Traditionelle Indische Medizin oder Traditionelle Ayurvedische Medizin (TAM) bezeichnet. Dass der Ernährung im Ayurveda eine große Bedeutung zukommt, hat sie mit einer weiteren uralten Behandlungsmethode, der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), gemeinsam. Sie beruht auf den Vorstellungen von Yin und Yang, die in der uralten chinesischen Philosophie die beiden fundamentalen Kräfte des Universums verkörpern – die aggressive, heiße, aktive Kraft (Yang) und die passive Kraft des Zurücklehnens und Entspannens (Yin). Wenn diese Kräfte in Ihrem Körper aus dem Gleichgewicht geraten, werden Sie krank.

Inzwischen fragen Sie sich möglicherweise, was all dies mit unserer Ernährung zu tun hat. In der Traditionellen Chinesischen Medizin werden den Nahrungsmitteln Eigenschaften des Yin (kühlend und befeuchtend) und des Yang (wärmend und trocknend) zugeschrieben. Je nach Erkrankung wird Ihr Therapeut Ihnen bei der Auswahl von Lebensmitteln helfen, die das Gleichgewicht zwischen diesen beiden Kräften wiederherstellen. Wenn Sie zum Beispiel infolge einer Erkältung Husten mit Schleimbildung haben, ist das Gleichgewicht in Richtung Yin verschoben. Sie sollten die Symptome deshalb mit Nahrungsmitteln wie Ingwertee und heißen Gemüsesuppen behandeln, die wärmen und Feuchtigkeit ausleiten. Wie Sie sehen, haben wir einige unserer Vorstellungen, wie man bestimmte Krankheiten behandelt, von den Chinesen entlehnt – ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht.

Besser leben mit Chemie?


In dieser Beziehung sind ayurvedische und die chinesische Medizin weit von der westlichen Medizin entfernt, die Lebensmittel lediglich als Nahrungsquellen betrachtet und ihre heilende Wirkung fast völlig ignoriert. Damit will ich nicht sagen, die westliche Sicht der Ernährung – das Streben nach einem Gleichgewicht aus Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten – hätte keinen Sinn. Den hat sie. Doch er ist begrenzt, äußerst begrenzt.

Im Grunde gehen sowohl der chinesische als auch der indische Ansatz davon aus, dass manche Nahrungsmittel eine bestimmte Reaktion im Körper auslösen. Schließlich haben wir uns im Laufe unserer Entwicklungsgeschichte gemeinsam mit den Pflanzen in unserer Umgebung entwickelt und sie genutzt. Da leuchtet es ein, dass wir zu einigen davon eine ganz besondere Beziehung entwickelt haben, genau wie zu manchen Angehörigen des Tierreichs. Vergleichen Sie dies nun mit der schulmedizinischen Vorstellung, die ich gern in dem Spruch zusammenfasse: »Besser leben mit Chemie.« Die meisten synthetisch hergestellten Arzneimittel sind erst seit wenigen Jahrzehnten und nicht schon seit Jahrtausenden in Gebrauch. Daher ist der menschliche Körper einfach nicht im gleichen Maß daran gewöhnt.

Darüber hinaus enthalten die meisten Pflanzen Tausende an bioaktiven Verbindungen, und jede davon spielt eine einzigartige Rolle im Körper. Die moderne Medizin sucht im Gegensatz dazu stets nach der »Wunderwaffe«, dem sogenannten Arzneistoff. Alle anderen nützlichen Verbindungen der Pflanze werden verworfen und vergessen.

Damit möchte ich keineswegs behaupten, Medikamente seien grundsätzlich schlecht, ganz im Gegenteil: Sie retten vielen Menschen das Leben. Aber mit Zahlen lässt sich schlecht streiten: Soweit wir wissen, kamen in den USA im Jahr 2005 mindestens 140 000 Menschen durch Pharmazeutika ums Leben. Möglicherweise liegen die Zahlen sogar noch höher. Die renommierte medizinische Fachzeitschrift Journal of the American Medical Association erkannte das Problem bereits im Jahr 2002 und bezeichnete die Nebenwirkungen von Medikamenten als »eine führende Todesursache in den Vereinigten Staaten«. Die Zahlen liegen in Europa proportional ähnlich hoch.

Vergleichen wir dies nun mit Heilkräutern und Nahrungsergänzungsmitteln, die 2005 in den USA insgesamt 29 Todesfälle verursachten. Die Zahlen sprechen für sich.

Dieses Buch soll Sie nicht von der Einnahme Ihrer Medikamente abhalten. Schließlich muss auch ich von Zeit zu Zeit Pharmazeutika nehmen. Ich hoffe vielmehr, dass Sie über den Rand Ihrer Pillendose hinausblicken und erkennen können, dass sich mit einer anderen Einstellung zur Ernährung viele Erkrankungen – und die Einnahme der zu ihrer Behandlung nötigen Medikamente – vielleicht sogar ganz verhindern lassen.

Die Nahrungsergänzungsmittel-Panik


Nahrungsergänzungsmittel sind zwar erwiesenermaßen sicherer als Pharmazeutika. Trotzdem sind auch Vitaminpräparate nicht zwangsläufig über jede Kritik erhaben. In den letzten Jahren wird ihre Wirkung immer häufiger infrage gestellt – vor allem die der »großen drei«, der Antioxidanzien Vitamin A, C und E.

Die »Heart Outcomes Prevention Evaluation« (HOPE) ist eine der größten Untersuchungen, bei der neue Möglichkeiten für die Vorbeugung von Herz- und Gefäßerkrankungen geprüft werden. In ihrem Rahmen verabreichte man über 10 000 Herzpatienten sechs Jahre lang täglich entweder 400 Internationale Einheiten (IE; dies ist die Maßeinheit für biochemisch wirksame Substanzen) Vitamin E oder ein Placebo. Am Ende der Testphase kamen die Forscher zu dem Schluss, dass das Vitamin E negative Folgen von Herzerkrankungen bis hin zum Tod kaum besser verhindern kann als ein Placebo.

Gemeinhin gilt Vitamin C auch in hohen Dosen als harmlos (obwohl so mancher bei einer Gabe von mehr als 1200 Milligramm Vitamin C Durchfall bekommt). Vor einiger Zeit geriet aber auch die Effektivität von »Megadosen« Vitamin C bei Erkrankungen wie Erkältungen und Grippe in die Kritik. Laut den National Institutes of Health (NIH), einer dem US-Gesundheitsamt unterstellten Behörde, wurde die Wirksamkeit von Vitamin C bei der Erkältungsabwehr in über drei klinischen Studien mit über 10 000 Teilnehmern untersucht. Dabei konnte allerdings kein deutlicher Rückgang festgestellt werden. Unter Umständen kann die Einnahme von Vitamin C aber die Erkältungsdauer verkürzen.

Man untersuchte auch Präparate mit Vitamin A, die bei einigen Erkrankungen durchaus eine gewisse Wirkung zeigen. Vitamin A kommt in der Nahrung in Form von Provitamin A beziehungsweise Beta-Carotin vor. Die Beweise legen allerdings auch...

Erscheint lt. Verlag 21.4.2020
Übersetzer Andrea Panster
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel The Green Pharmacy Guide to Healing Foods
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Ernährung / Diät / Fasten
Schlagworte Allergie • Bluthochdruck • Diabetes • Diät • eBooks • Entzündung • Erkrankung • Ernährung • Gemüse • Gesunde Ernährung • gesundes kochbuch • Gesundheit • Gesund kochen • Heilpflanzen • Kochbuch • Kochbücher • Kochbuch gesunde Ernährung • Kochen • Müdigkeit • Nahrungsmittel • Ratgeber • Übergewicht
ISBN-10 3-641-26275-5 / 3641262755
ISBN-13 978-3-641-26275-4 / 9783641262754
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 1,8 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Laktose, Fructose, Histamin: Unverträglichkeiten erkennen und gut …

von Maximilian Ledochowski

eBook Download (2023)
Trias (Verlag)
21,99