Jetzt bin ich mal dran (eBook)

Wie ein selbstbestimmtes Leben gelingt

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020
200 Seiten
Metropolitan (Verlag)
978-3-96186-184-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Jetzt bin ich mal dran - Ilka Piechowiak
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Zeit für mich

In unserer hektischen Welt leben wir häufig am Limit unserer Belastbarkeit, stehen permanent unter Leistungs- und Erwartungsdruck. Wir laufen Gefahr, die Kontrolle über uns und unser Leben zu verlieren.

Um selbstbestimmt und glücklich zu leben, müssen wir öfter mal die Pausentaste drücken und uns neu justieren: Was wollen wir eigentlich? Wo wollen wir hin? Was macht uns wirklich Spaß und was wollen wir nicht mehr? Wir müssen mal runter von der Überholspur, raus aus dem Tunnel und wieder bei uns ankommen.

Doch bei sich selbst ankommen kann nur, wer sich frei macht von den Erwartungen anderer und seinen Weg kennt. Wie das funktioniert und welche Themen für ein selbstbestimmtes Leben auf den Tisch gehören, vermittelt Ilka Piechowiak in diesem Buch. Sie erhalten entscheidende Impulse, um noch mehr Leichtigkeit zuzulassen und vor allem Ihr Leben noch mehr nach Ihren Wünschen und Zielen zu gestalten.

Eins ist sicher: Nach der Lektüre Jetzt bin ich mal dran werden Sie anders über sich und Ihr Leben denken.



Ilka Piechowiak ist Expertin für Führung und Selbstmanagement. Als ehemalige Managerin und Führungskraft sowie Ex-Handball-Nationalspielerin mit über 20 Jahren Erfahrung weiß sie, wie man trotz Ergebnis- und Leistungsdruck selbstbestimmt lebt. Ilka Piechowiak zeigt, was es bedeutet, das eigene Leben in die Hand zu nehmen und die Richtung - beruflich wie privat - selbstverantwortlich zu bestimmen. Das vermittelt sie als Rednerin, Führungskräfte-Trainerin und Coach. Ilka Piechowiak lebt in Hamburg.

lt;p>Ilka Piechowiak ist Expertin für Führung und Selbstmanagement. Als ehemalige Managerin und Führungskraft sowie Ex-Handball-Nationalspielerin mit über 20 Jahren Erfahrung weiß sie, wie man trotz Ergebnis- und Leistungsdruck selbstbestimmt lebt. Ilka Piechowiak zeigt, was es bedeutet, das eigene Leben in die Hand zu nehmen und die Richtung – beruflich wie privat – selbstverantwortlich zu bestimmen. Das vermittelt sie als Rednerin, Führungskräfte-Trainerin und Coach. Ilka Piechowiak lebt in Hamburg.

Nur wenn ich weiß, wofür ich brenne, und das auch tue, habe ich die Chance auf tiefe Zufriedenheit im Leben. Viele Menschen trauen sich gar nicht, zu träumen und sich Großes zu wünschen. Es bedarf immer viel Mut, etwas anderes zu wollen als das, was ich schon von klein auf kenne. Sobald ich aber weiß, was ich von Herzen will, kann ich es auch erreichen. Die Welt steht allen offen.

Einleitung


„On a dark desert highway, cool wind in my hair …”

Die Eagles sangen mir so aus dem Herzen!

„… welcome to the Hotel California …“

Kalifornien – das war es, was ich wollte.

Ich war 18.

Wochenlang hatte ich gegrübelt. Aber dann war ich mir sicher: Ich wollte als Au-pair-Mädchen nach Kalifornien. Die Stelle war zu haben, ich musste nur noch zusagen.

Elf Monate würde ich in der Nähe von Morro Bay und dem Highway Number One leben, in der Mitte zwischen San Francisco und Los Angeles. Ich sah mich schon in den Straßen von San Francisco, auf dem Rodeo Drive in Los Angeles und im offenen Cabrio den Highway Number One nach San Diego runterfahren.

Die Handball-WM der Juniorinnen wollte ich dafür sausen lassen.

War ich bekloppt? Der Sport bedeutete mir doch alles!

Schon mit fünf Jahren wollte ich unbedingt Fußballerin werden. Mein Onkel hatte in den Sechzigern beim HSV gespielt und war mit Uwe Seeler deutscher Meister geworden. Mein Vater war ebenfalls ein talentierter Fußballer und hatte ein Angebot in Brasilien, das er für die junge Familie ablehnte.

Meine Mutter hatte bei meinem Wunsch, Fußball zu spielen, allerdings Sorge, dass aus mir ein Junge werden könnte. Sie hatte Grund genug, das zu denken. Bis zum 11. Lebensjahr trug ich – gegen den Widerstand meiner Mutter – im Urlaub am Strand kein Bikinioberteil und kleidete mich auch sonst wie ein Junge. Ich fuhr BMX-Rad und sprang damit über Hindernisse. Gebogene Sattelstange und die neu este Shimano-Schaltung waren für mich eine klare Ansage. Zwischendurch Roller skaten, aber bitte mit abgeschraubten Stoppern. (Ich bremste wie die Profis, indem ich einen Skate quer hinter mir herzog.)

Beim Nachahmen der Fünf Freunde war ich Georg und nicht Anne. Ich liebte es, mich als Zorro zu verkleiden. Meine Knarre war aus Eisen und richtig schwer. An meinen Go-Kart hatte ich ein Autoradio mit Antenne angebaut. Und ich spielte immer mit Lennart, dem Nachbarsjungen.

Am allermeisten aber liebte ich Fußball. Ich kickte auf dem Bolzplatz mit den Jungs, hatte Adidas-Schuhe mit Schraubstollen und Schienbeinschoner mit HSV-Stulpen. Eines Tages, ich muss ungefähr acht Jahre alt gewesen sein, fragte ich meine Mutter, ob ich im Verein Fußball spielen dürfe. Darauf sagte sie: „Nein, Illi-Maus, das ist nichts für dich. Fußball ist etwas für Jungs.“

Meine Mutter, damals alleinerziehend, meinte es nur gut und schlug mir vor, ob ich nicht lieber Handball spielen wollte, so wie meine fünf Jahre ältere Schwester. Handball sei auch was für Mädchen. So begann mit neun Jahren meine Handballkarriere. Ich spielte Rechtsaußen, was für eine Rechtshänderin ungewöhnlich ist, aber gut funktionierte.

Eines Tages, ich war zehn oder elf Jahre alt und spielte bereits in der Hamburger und Norddeutschen Auswahl, kam nach einem Punktspiel in unserer Halle am Schulzentrum Süd in Norderstedt ein wildfremder Zuschauer auf mich zu. „Glückwunsch zum Sieg! Du hast super gespielt.“ Und ein paar Sekunden später rief er mir noch hinterher: „Du hast wirklich das Zeug, eines Tages in der Nationalmannschaft zu spielen.“

Ich traute meinen Ohren kaum. Meinte der wirklich mich? Ich bedankte mich höflich, behielt dieses Feedback aber für mich. In den nächsten Monaten musste ich immer mal wieder an diesen Zuschauer und seine Einschätzung denken. Bis ich eines Tages – mit zwölf Jahren – wirklich in die B-Jugend der Nationalmannschaft berufen wurde. Mein Trainer strahlte über das ganze Gesicht, als er mir den Briefumschlag überreichte. Absender: DHB – Deutscher Handballbund.

Ich hatte immer aus Begeisterung Handball gespielt, nicht für meine Mutter, nicht für den Trainer, nicht für die Zuschauer oder für irgendwelche sportlichen Ziele. So blieb das auch in der Nationalmannschaft. Die Spiele und Turniere machten mir Spaß wie immer. Bloß dass wir jetzt nach dem Auflaufen auf das Spielfeld die Nationalhymne sangen und mir langsam bewusst wurde: Ich spiele für die Bundesrepublik Deutschland.

Es nahte die Weltmeisterschaft der Juniorinnen 1991 in Straßburg. Ich spielte damals bereits sieben Jahre in der Nationalmannschaft. Mittlerweile gab es zwei Linkshänderinnen aus der ehemaligen DDR auf meiner Position. Dadurch, dass sie Linkshänderinnen waren, hatten sie rein körperlich und technisch bessere Chancen auf der Rechtsaußen-Position. Ich kam allmählich durch die Rechtshand an meine Grenzen. So wurde es im Wettbewerb schwerer für mich. Und zur WM fuhren nur zwei Spielerinnen mit, wir aber waren zu dritt. Ich war also nur Ersatz, falls sich eine der beiden anderen verletzt hätte. Und dann ausgerechnet Straßburg! Ich dachte: Och, nö! Da ist Weltmeisterschaft – und dann ist das nur hinter der Grenze! Konnte die WM nicht in Sydney sein oder in Tokio?

Hinzu kam, dass ich wahrscheinlich schon mein Abitur in der Tasche haben würde, wenn die WM im September endlich losging. Was wollte ich beruflich überhaupt machen? Ich hatte noch keine Ahnung. Damals war es für Mädchen schwer angesagt, nach dem Abi erstmal als Au-pair in die USA zu gehen. Und ich hatte große Lust, die Freiheit und Grenzenlosigkeit in den USA zu spüren. Ehrlich gesagt, wusste ich auch nicht, was ich sonst hätte tun sollen. Ein Studium hätte ich mir nicht zugetraut, und nach der Schule gleich eine Lehre zu beginnen, wollte ich auch nicht. Ich wusste zudem, dass ich mein Englisch aufbessern musste, um es beruflich auch nutzen zu können.

Das erste Au-pair-Angebot für eine freie Stelle kam aus Florida. Zwei Wochen später kam ein weiteres Angebot aus Kalifornien dazu. Ich war geflasht. Kalifornien! Mein Traum. Da hatte ich immer schon hingewollt

Aber was tat ich mit der WM?

Ich musste mich entscheiden. Was wollte ich? Der Sport war meine Leidenschaft, ja. Aber jetzt stand ein knappes Jahr Kalifornien gegen ein unsicheres Ticket zu einer einwöchigen Weltmeisterschaft in Frankreich.

Letztlich ließ ich mein Herz entscheiden. Worauf hatte ich am meisten Lust? Das war ganz klar Kalifornien! Was würde langfristig für meine berufliche Entwicklung hilfreicher sein? Auch wenn ich noch nicht genau wusste, was ich beruflich machen wollte, sollte es in jedem Fall mit einer internationalen Tätigkeit zu tun haben. Und dafür war ein Jahr Auslandserfahrung und Englischsprechen hilfreich und würde auch meiner persönlichen Entwicklung guttun.

Ich entschied mich also für Kalifornien und sagte dem DHB ab. Mein Trainer war, milde formuliert, sehr überrascht. Er ging davon aus, dass jede Spielerin, die auch nur eine minimale Chance hatte, mit zu einer WM zu fahren, nach diesem Strohhalm griff. Bei mir war es anders. Ich freute mich wahnsinnig auf die USA und war neugierig auf die Weite des amerikanischen Westens. Ich ließ die mögliche WM-Teilnahme also sausen und erntete dafür viel Unverständnis aus meinem Umfeld.

Zwei Wochen vor meinem Abflug klingelte das Telefon. Damals hatten die Telefone noch eine Schnur und standen im Hausflur. Ich hörte, wie meine Mutter sagte: „Ja, sie ist da. Warten Sie bitte einen Moment, ich hole sie.“ Dann hielt sie die Hand auf die Muschel, wie man das zu der Zeit machte, und rief mich. Wer konnte das sein? Meine Freunde siezte meine Mutter nicht. Lehrer hatte ich keine mehr, denn ich hatte mein Abi bestanden. Wer war das? War das etwa der DHB? Sofort schoss mir ein Gedanke durch den Kopf: Eine der Linkshänderinnen ist ausgefallen, ich bin jetzt die Nummer zwei auf meiner Position und sie wollen, dass ich es mir mit der WM noch einmal überlege.

Ich ging ans Telefon. Am anderen Ende der Leitung meldete sich ein Manager des Handball-Erstbundesligisten Walle Bremen. Da musste ich mich erst mal setzen.

Walle Bremen kannte ich nur allzu gut. Ein Topverein mit Abo auf die oberen Tabellenränge. Wir hatten im Verein öfter gegen Walle Bremen gespielt und als Erste-Bundesliga-Aufsteiger immer verloren.

Walle Bremen suchte Nachwuchsspielerinnen für die erste Bundesliga und der Manager fragte mich, ob ich Lust hätte, ab September für den Verein zu spielen.

„Oh, wow, das ist ja toll“, sagte ich, fragte den Manager aber sofort, ob er wisse, dass ich keine Stammposition im Kader der Nationalmannschaft hätte und auch nicht mit zur WM fahren würde.

„Ja, aber das macht nichts“, antwortete er. „Wir kennen Sie als Spielerin und wissen um Ihre Fähigkeiten.“

Walle Bremen.

Bundesliga.

Flugtickets lassen sich stornieren.

Mein Unterbewusstsein schickte mir eine Botschaft nach der anderen. Was ich jedoch antwortete, war: „Das ist ein sehr verlockendes Angebot, vielen Dank. Aber ich fliege in zwei Wochen in die USA, um dort für elf Monate als Au-pair-Mädchen zu arbeiten. Vielleicht nächstes Jahr? Ich bin im Juli wieder da.“

Oh, mein Gott, was hatte ich da gerade gesagt? Bildete ich mir ein, Walle Bremen würde ein Jahr lang auf mich warten? Anscheinend...

Erscheint lt. Verlag 8.4.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Schlagworte Achtsamkeit • Bewusstheit • Emotionen • Gelassenheit • Lebensführung • Persönlichkeit • Potenzial • Selbstbestimmung • Selbstvertrauen • Selbstverwirklichung • Stressbewältigung
ISBN-10 3-96186-184-6 / 3961861846
ISBN-13 978-3-96186-184-2 / 9783961861842
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