Radwandern für Bierliebhaber-Franken -  Wieland Achenbach

Radwandern für Bierliebhaber-Franken (eBook)

Mit dem Rad in der Fränkischen Schweiz, Steigerwald und Maintal, den Hassbergen, im Nürnberger Land, im Karpfenland an der Aisch, und um Weißenburg und Dinkelsbühl
eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
160 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7504-6646-3 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
8,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Bierathlon at its best. "Radwandern für Bierliebhaber" beschreibt 27 Radtouren in der Fränkischen Schweiz, im Steigerwald, im Main- und Taubertal, den Hassbergen, im Nürnberger Land, im Karpfenland an der Aisch und um Weißenburg und Dinkelsbühl. Die Wegführung orientiert sich am Besuch von Kleinbrauereien und ihren Gasthöfen auf den Strecken. Beschrieben werden Tagestouren, Wochenendausfahrten mit einer Übernachtung sowie Mehrtages- und Wochentouren mit mehreren Übernachtungen mit dem Rad in Bierfranken - eine Kombination von Radfahren und Biergenuss. Inklusive der Adressen und links der Brauereigasthöfe, 106 Bildern, einigen zusätzlichen Wanderungen und Hinweisen zur verwendeten Literatur und Landkarten.

Begeisterter Radfahrer und Liebhaber der deutschen Bierkultur, Autor des Buches Radwanderführer für Bierliebhaber - Franken - , 3.Aufl. 2020

C. Goldene Regeln

Um die Radtouren voll genießen zu können, möchte ich aus meiner langjährigen Erfahrung ungefragt einige Hinweise geben.

1. Bierathlon

Die Sportart heißt Bierathlon, das bedeutet „drink and drive“. Die Verbindung von Radfahren und Biertrinken ist im Grunde heikel. Selbstdisziplinarische Beschränkung ist erforderlich. Die Verkehrsregeln der Straße gelten mit Blick auf den Alkoholkonsum uneingeschränkt auch für Radfahrer und das ist gut so, möchte man doch weder sich noch andere gefährden. Und ob die - gleichwohl aus dem Zusammenhang gerissene - Regel des ehemaligen Ministerpräsidenten Bayerns, Günter Beckstein, man könne nach zwei Maß Bier noch Auto fahren, gilt…wie wir ahnen: wohl eher nicht. Angetütert Rad zu fahren, ist zudem körperlich anstrengend. Wenn man dann noch etliche Kilometer bis zum Ziel des Tages vor sich hat, kann die Reise lang werden. Meine - gleichwohl individuellen - Erkenntnisse sind folgende: Über den ganzen Tag verteilt, d.h. wenn man morgens gegen 9.00 eine Tour startet und ca. gegen 18.00 beendet, kann ein/e durchschnittlich gebaute/r und trainierte/r Radfahrer/in schon bis zu drei-vier Seidla (das typische fränkische 0,5 Liter-Glas oder Krug) konsumieren. Gut ist es, wenn man dazu begleitend annähernd mindestens die gleiche Menge nichtgeistige Getränke, wie Wasser oder Apfelschorle, trinkt. Bei Radfahrern beliebt ist Radler, drückt schon der Name aus.

Die Touren, die Sie hier versammelt finden, haben deshalb in der Regel drei oder vier Halte. Die übliche Glaseinheit in Franken ist das Seidla, d.h. 0,5l. Wer gerne was probieren, aber nicht immer gleich ein ganzes Seidla konsumieren möchte oder kann, denen sei angeraten, nach einem kleinen Bier zu fragen: 0,25l. Das wurde noch im letzten Jahrhundert gerne als „Frauenbier“ beschimpft, setzt sich aber immer mehr auch in Franken als normal und akzeptiert durch. Wenn es das mal nicht gibt, z.B. auf den klassischen Kellern, so ist oft ein sogenannter „Schnitt“ zu haben – manchmal jedoch erst als zweite bzw. letzte Bestellung. Ein Schnitt ist ein schnell eingefülltes Seidla mit großer Schaumentwicklung, nach kurzer Zeit, wenn der Schaum einschrumpft, ist es auf ca. 0,3-0,35l reduziert. Also: ganz probat und empfehlenswert, wenn man und frau (ab jetzt „muf“) gerne probieren möchte, aber nicht zu viel trinken möchte. Seltener gibt’s Leichtbiere, noch seltener Alkoholfreie von den jeweiligen Kleinbrauereien. Das ist dann regelmäßig von Großbrauereien als zusätzliches Angebot dazugekauft.

Wegen der Glasgrößen: Warten wir noch ein paar Jahre…obwohl ich die einheimischen Puristen schon höre… Vor noch 20 Jahren gab es auf einigen Kellern (z.b. beim Friedel auf dem Kreuzberg über Hallerndorf).

Gutes tun - Biertrinken ist wichtig

nur Maßkrüge, d.h. den 1l-Literkrug. Den haben sich oft dann einfach zwei Leutegerne Paare - geteilt. Das gibt es manchmal noch, ist aber heutzutage eindeutig auf dem Rückzug….das mit dem Literkrug, nicht mit den Paaren… Der Wechsel auf 0,5l-Gläser und Krüge war vor ca. 15 Jahren auf diesen Kellern eine kleine Kulturrevolution, vielleicht ist in weiteren 10 Jahren die dann kleinere Einheit 0,25l/0,3l neuer Standard, womöglich dann auch der Entwicklung geschuldet, dass der Bierkonsum ohnehin latent rückläufig ist.

2. Essen

Das Essen in den Hausbrauereien ist auch um das Jahr 2020 nahezu puristisch fränkisch und das ist, weil passend zu Land, Leuten und Bier, sehr stimmig. Auf den Kellern ist das Essensangebot mit Brotzeiten klassisch, seltener gibt’s Kuchen. Highlights hier sind Ziebeleskäs oder auch der Zwetschgenbames (eine Art Bündner Fleisch, nur besser), gute Wurst, Schinken und Preßsack. In den Gasthöfen werden – zumeist nur am Wochenende - Bräten, Schnitzel in vielen Varianten, Schäuferla, Knöchla, Schweine- und Sauerbraten, oft auch Rouladen serviert. Nahezu überall sind fränkische Bratwürste mit Brot und/oder Sauerkraut zu haben. Als weitere Beilagen werden traditionell gerne Klöße oder Bratkartoffeln, vielerorts Pommes Frites aufgetischt.

Hhmmm, Schäuferle – ideale Ergänzung zum Bier

Einige Brauereigasthöfe bieten Fisch, in der fränkischen Schweiz zumeist Forelle, manchmal Zander und natürlich westlich der Regnitz Karpfen in allen Spielarten. Salat zum Essen ist seit den 90erJahren ein Standard; er ist viel grün und frisch, mitunterleider immer noch mit Gemüse aus der Dose wie Möhre, Sellerie oder Bohnen (die quietschen, probieren Sie es aus) kombiniert. Zum Nachtisch wird gerne Eis gereicht, seltener Kuchen in größerer Auswahl.

3. Öffnungszeiten und Braustätten

Auf die hier im Buch angegebenen Öffnungstage kann muf weitgehend vertrauen. Das ist über die Jahrzehnte hinweg stabil. Diese Aussage gilt für die angegebenen Ruhetage und die Wochenenden nahezu uneingeschränkt. Was die Öffnungszeiten an einzelnen Tagen unter der Woche betrifft, leider nicht immer. Gerade auf dem Land kommt es häufiger vor, dass insbes. an Wochentagen vormittags die Gaststätten nicht so früh oder so regelmäßig geöffnet sind, wie es Reise- oder Brauereiführer nach den Angaben der Kleinbrauereien schreiben. Die Brauer(innen) und ihre mithelfenden Familien sind zwar da, haben aber zu tun. Es muß ja Bier gebraut werden, die Küche wird vorbereitet, einige sind in ihrer Landwirtschaft oder zu Einkäufen unterwegs. Warmes Essen gibt es meiner Erfahrung nach ab ca. 11.30. Rund die Hälfte der Kleinbrauereien auf dem Land kocht jedoch nur am Wochenende warm auf. Fast alle bieten unter der Woche zumindest Brotzeiten oder Bratwürste. Oft genug wird zur Selbstbedienung aufgefordert, d.h. Getränke sind an der Theke abzuholen; auf den Kellern ist der Weg zum Ausschank ohnehin obligatorisch. Aber einige Türen bleiben ganz verschlossen oder es wird auf spätere Öffnungszeiten verwiesen. Neu ist, dass einige Gasthöfe sich größeren Remmi-Demmi-Gruppen (oder JunggesellInnenabschieden) verweigern, die Biergärten mit einer Partymeile auf Mallorca verwechseln. Manchesmal liegt es auch daran, dass nicht mehr der Gasthof das wesentliche Geschäft darstellt, sondern der Bierverkauf. Wohl wegen mangelnder Frequenz unter der Woche hat z.B. leider der Biergarten vom Meister/Unterzaunsbach geschlossen; da steht jetzt ein Getränkekühlschrank. Seit 2019 haben einige Gasthöfe wegen geänderter Pausen- und Vergütungsregeln für Personal aus Kostengründen zudem ihre Ruhetage erweitert. Dies gilt bspw. für den Gasthof Grasser in Huppendorf: Jetzt Mo/Di Ruhetag. Der Lindenbräu in Gräfenberg: hat jetzt neben Mi. und Fr. auch So. Ruhetag. So und Feiertags -nur zw. 12.-13.30 geschlossen hat der Hübner in Steinfeld

Wenn Sie sicher gehen wollen, rufen Sie am Abend vorher an. Telefonnummern der Brauereigasthöfe finden sie im Anhang, Kap.F I.

Selbstbedienung –-Auf dem Keller und im Biergarten fast überall

Die hier beschriebenen Touren verweisen zudem häufiger auf Alternativen.

Was sich seit der 1. Aufl. des „Radwandern für Bierliebhaber“ zur hier präsentierten 3. Aufl. alles verändert hat, hier in einem versuchten groben Überblick (ohne jeglichen Anspruch auf Vollständigkeit; es liegt in der Natur der Sache: es ändert sich weiter):

- Einige der Brauereien haben leider zwischenzeitlich (nach 2012) ihren Braubetrieb (und zum Teil ihre Gasthöfe) eingestellt, einige betreiben aber nach wie vor – zumindest teilweise- ihre Gasthöfe und bieten als Zapfenwirte andere regionale Biere an; oder lassen ihr Bier im Lohnbrauverfahren herstellen. Sie finden dazu Hinweise (bestimmt nicht vollständig...) in den Texten zu den Touren oder im Kap.F. Es sind dies aus jüngster Zeit z.B.Herrnsdorf, Barnikel; Elsendorf, Lindner; Brauerei Weber in Röbersdorf, Hertlein in Staffelbach, Winkler in Melkendorf. Im Überblick vgl. für Franken https://www.braufranken.de/html/brauschluss.html#ofr

- Wie auf der Seite zuvor beispielhaft berichtet wurde, haben –einige – Kleinbrauereien für ihre Gasthöfe entgegen den Angaben in Brauereiführern jüngst (seit 2018) die Öffnungszeiten verändert. Bitte schauen Sie ins Kap. F und rufen Sie vor jeder Tour, insbesondere den längeren mit ggf. Übernachtung, dort an: z.B. Gräfenberg, Lindenbräu; Huppendorf, Grasser; Nürnberg, Schanzenbräu, Steinfeld, Hübner; Unterzaunsbach, Meister; Ebing, Hübner;Wiesen,Thomann - Erfreulicherweiser gibt es doch einige Neugründungen (seit ca. 2005), manche aus der Craftbeer-Bewegung: z.B. Albertshofen, Sternbräu; Breitengüßbach, Binkert; Hausen (bei Schonungen), Brauerei Ulrich Martin; Homburg am Main, Bräuscheuere; Lichtenfels, Braumanufaktur Lippert (ohne Gasthof); Melkendorf, Brandholzbrauerei, Grasser, C.; Neudrossenfeld, Drossenfelder Bräuwerk; Pretzfeld, Nikl-Bräu; Thuisbrunn, Elchbräu, Uetzing, Hausbrauerei Reichert, „Metzgerbräu“ (ohne Gasthof); und nach Pause wieder aufgenommen hat...

Erscheint lt. Verlag 10.2.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber
ISBN-10 3-7504-6646-7 / 3750466467
ISBN-13 978-3-7504-6646-3 / 9783750466463
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 15,7 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich