Der Tod braucht keinen Brötchendienst (eBook)

Ein Bayernkrimi
eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
202 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7325-8562-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Tod braucht keinen Brötchendienst -  Susanne Hanika
Systemvoraussetzungen
5,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

Sofia ist glücklich. Ihr Campingplatz am Hirschgrundsee ist über Pfingsten ausgebucht und sie erwartet Besuch aus Hamburg. Doch die Idylle wird empfindlich gestört, als Evelyn auf Instagram zwei furchtbare Entdeckungen macht: Erstens versucht jemand namens 'Sissy Campingmaus' ihr Follower abspenstig zu machen. Und zweitens soll auf dem benachbarten Steglmaier-Campingplatz Europas erste Erlebnistoilette eröffnen. Natürlich müssen Sofia und Evelyn das neue Waschhaus inspizieren - und stolpern prompt über eine Leiche! Und auch wenn die beiden sich auf keinen Fall in die Ermittlungen einmischen wollen, fallen ihnen die Hinweise geradezu vor die Füße ...

Inklusive einer Leseprobe von 'Ein unerhörter Mord im High Park' von Andreas Fennek.

'Der Tod braucht keinen Brötchendienst' ist der achte Teil der erfolgreichen Bayern-Krimi-Reihe 'Sofia und die Hirschgrund-Morde' von Susanne Hanika. Krimi trifft auf Humor, Nordlicht auf bayerische Dickschädel, Wieder-Single-Frau auf Jugendliebe und feschen Kommissar - dazu jede Menge Leichen, Mörder und Ganoven. Und all dies vor herrlich bayerischer Kulisse!

eBooks von beThrilled - mörderisch gute Unterhaltung!




<p>Susanne Hanika, geboren 1969 in Regensburg, lebt noch heute mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in ihrer Heimatstadt. Nach dem Studium der Biologie und Chemie promovierte sie in Verhaltensphysiologie und arbeitete als Wissenschaftlerin im Zoologischen Institut der Universität Regensburg. Die Autorin ist selbst begeisterte Camperin und hat bereits zahlreiche Regiokrimis veröffentlicht.</p> <p><br></p>

Susanne Hanika, geboren 1969 in Regensburg, lebt noch heute mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in ihrer Heimatstadt. Nach dem Studium der Biologie und Chemie promovierte sie in Verhaltensphysiologie und arbeitete als Wissenschaftlerin im Zoologischen Institut der Universität Regensburg. Die Autorin ist selbst begeisterte Camperin und hat bereits zahlreiche Regiokrimis veröffentlicht.

Kapitel 2


Nachdem ich das Glas Erdbeerkompott hinter den Johannisbeerbüschen versteckt hatte, umarmte ich Klara herzlich. Wir quietschten beide begeistert, weil wir uns seit dem vorletzten Weihnachtsfest nicht mehr gesehen hatten, und da war Klara auch noch krank geworden. Danach umarmte ich auch Carlos in meinem Überschwang. Obwohl wir uns so selten sprachen, konnten Klara und ich sofort wieder drauflosquasseln, ohne Punkt und Komma, und kamen vom Hundertsten ins Tausendste.

»Schöner Platz!«, sagte Carlos schließlich in einer der wenigen Gesprächspausen.

»Sagte ich doch«, merkte Klara an, mit stolzer Stimme, als wäre es ein bisschen auch ihr Campingplatz.

»Ja«, sagte ich genauso stolz. »Ihr müsst mal unser Klohäusl ansehen, das ist echt super geworden.«

Klara lachte laut, vielleicht war es auch komisch, frisch angekommene Gäste auf den Eins-a-Zustand der Campingtoiletten hinzuweisen.

»Das wird der Campingplatztester auch so sehen«, grinste Klara. »Erkennst du da jemanden?«

Carlos sah sich um, als würde der Typ hinter uns stehen, und schüttelte den Kopf.

»Ich glaube, wir wissen schon, wer es ist«, flüsterte ich und deutete mit dem Kopf auf das riesige blank geputzte Wohnmobil von Schulze. »Er muss sich nur gerade umziehen, weil ihm ein Kind farbiges Wassereis an die Hose geschmiert hat.«

»Oh, oh«, machte Klara und musste noch mehr lachen.

Mit einem erschrockenen Schrei lief ein kleines Kind in mich hinein, diesmal bekam ich das Eis an die nackten Beine, und ich fing das Kind auf.

»Daran musst du noch ein wenig arbeiten«, grinste Klara. »An der Farbe des Wassereises?«, grinste auch ich.

»Genau!«, meinte Klara und umarmte mich noch einmal, als das Kind das Weite gesucht hatte.

»Ich mach euch einen Kaffee«, erbot sich Evelyn, die sich bis jetzt aus der Unterhaltung rausgehalten hatte, und dirigierte uns Richtung Bootshaus, das demnächst als Café eröffnet werden würde.

»Für mich bitte Tee. Ich habe heute schon so viel getrunken, ich habe schon Herzrasen von dem Koffein … Oh süß!« Klara blieb vor der Tür des Cafés stehen und lächelte über das dekorative Schild »Fräulein Schmitts«, weil sie natürlich die ganze Story kannte. Unter anderem, dass niemand Fräulein Schmitts hieß und sich die Bäckerin Meierbeck nur bei Instagram so nannte.

»Wir sind noch nicht fertig«, erklärte Evelyn und deutete auf einen großen Stapel Bretter und Balken neben dem Eingang.

»Das wird die neue Terrasse«, erklärte Evelyn an Klara gewandt. »Die wird rund um das Bootshaus gebaut! Dann können wir bei schönem Wetter auch draußen Tischchen aufstellen. Das wird fantastisch, ich hoffe, wir schaffen das, solange ihr hier seid … Auf der Vorderseite ist es schon fertig. Das müsst ihr euch ansehen.«

»Ui«, machte Klara, als die Tür aufging.

Alex hatte nämlich die Idee gehabt, auf der gesamten Vorderfront die massive Holzwand durch eine Glasschiebetür zu ersetzen, und nun hatte man einen wunderbaren Ausblick auf den See. Jetzt im Sommer sah das wirklich super aus, besonders da Evelyn die Glasfront frisch geputzt hatte. Davor standen hübsche Stühlchen und kleine Bistrotische, die von Evelyn mit einer pastellfarbenen Mischung aus Rosen, Nelken und Pfingstrosen wunderhübsch dekoriert worden waren. Evelyn hatte dafür wirklich ein Geschick. Seit sie das Bootshaus von mir gepachtet hatte, hatte sie anscheinend all ihr Geld, das wer weiß woher stammte, in das Café investiert. Eine Weile bestaunten Klara und Carlos auch die Glasplatte im Fußboden, durch die man das Wasser unter sich schwappen sehen konnte. Gerade sahen wir zwei badende Kinder darunter treiben, die mit großen Augen zu uns heraufsahen.

»Irgendwie gruselig«, sagte Evelyn, die alles, was mit Kindern zu tun hatte, unheimlich fand.

»In Erinnerung daran, dass es ein Bootshaus war«, erklärte ich die Idee.

Während Evelyn den Kaffee machte, setzten wir uns an eines der Tischchen an der riesigen Glasfront und sahen zu, wie der Gröning, mein dienstältester Camper, seine Runde im See schwamm. Am Nachbartisch entdeckte ich zwei Gläser von Vronis grauem Erdbeerkompott und beschloss, die möglichst schnell verschwinden zu lassen.

»Wunderschön«, strahlte Klara, die das Erdbeerkompott vermutlich nicht gesehen hatte, und stupste Carlos an, als müsste er dazu auch etwas sagen. Er nickte nur und lächelte. Da er nur Augen für seine Klara hatte, konnte ich mir nicht vorstellen, dass er sonst irgendetwas um sich herum aufnahm. Hinter uns zischte die Kaffeemaschine, und es begann sehr aromatisch nach Kaffee zu duften.

»Wirklich ausgesprochen idyllisch«, stellte Klara fest.

»Und von der Terrasse aus können die Eltern auch ihren Kindern beim Baden zusehen«, erzählte ich.

»Ich dachte, wir stellen Paravents auf, damit wir die Kinder nicht sehen«, meinte Evelyn, als sie uns auf einem rosafarbenen Tablett mit der Aufschrift »Fräulein Schmitts« den Cappuccino brachte. Wir bestaunten die perfekt geschäumte Milch und das Herzchen im Milchschaum. Und den Teebecher mit integriertem Teesieb, den Klara bekam. Die cremefarbene Tasse war mit Katzen bemalt.

»Und, wie läuft es bei dir?«, wollte ich von Klara wissen, da sie mir erst kürzlich erzählt hatte, dass sie sich beruflich verändern wollte.

»Die Homepage ist noch nicht fertig«, erzählte Klara, aber sie strahlte mich trotzdem an. »Und ich will natürlich erst kündigen, wenn ich wirklich genügend damit verdiene, um meine ganzen Ausgaben zu decken. Vielleicht hast du noch ein paar Ideen, textmäßig.«

»Klar, das können wir uns zusammen ansehen!«, nickte ich. »Deine Pläne stehen dir gut«, fügte ich hinzu. »du strahlst richtig von innen heraus …«

Klara lachte und warf einen verliebten Blick auf Carlos, der vielleicht der Hauptgrund für ihre super Ausstrahlung war.

»Was machst du denn?«, wollte Evelyn wissen, während sie uns kleine Quarkküchlein, garniert mit Erdbeeren und einem Minzblatt, auf den Tisch stellte.

»Eigentlich bin ich Eventmanagerin im Motorsport-Sektor«, antwortete Klara. »Aber ich habe eine Weiterbildung zur Weddingplanerin gemacht. Bis jetzt mach ich das nur im Bekanntenkreis, aber langsam scheint sich das zu tragen.« Schwupps, war eines der Törtchen schon verschwunden. Sollte ich vielleicht auch machen, dachte ich, als ich mir Klaras tollen Busen ansah. »Das wäre echt mein Traumjob!«

Klara und Carlos warfen sich wieder einen verliebten Blick zu.

»Das mit der Glasfront war eine tolle Idee. Aber man ist ständig am Putzen«, sagte Evelyn und sah ebenfalls zufrieden nach draußen. Das Stück fertige Terrasse vor der Glasfront war noch gesperrt, solange das Geländer fehlte.

Gerade ging wieder die Tür auf, und der Hetzenegger und der Schmidkunz kamen herein. Der Hetzenegger hatte ein Laptop dabei, der Schmidkunz einen Stapel Blätter, und im Schlepptau hatten sie einen dünnen jungen Camper. Sie machten es sich am Nachbartisch bequem, mit einer Selbstverständlichkeit, als hätte das Café nicht nur schon geöffnet, sondern schon immer existiert.

»Das mit der Schranke ist das beste Spielzeug am Campingplatz«, flüsterte ich grinsend. »Und der Schmidkunz hat ein richtiges Faible für technische Erfindungen …«

Der Schmidkunz hatte mein Geflüster anscheinend gehört, denn er sagte in normaler Lautstärke: »Das mit der Schranke hat total Potenzial! Man kann die Autonummern in eine Zwischenablage kopieren und dann mit anderen Daten im Computer verknüpfen.«

»Aha«, machte ich etwas skeptisch, weil ich mir nicht vorstellen konnte, was das für einen Sinn haben könnte.

»Das Programm zeigt nicht nur an, wann das Auto angekommen ist, sondern auch, wann es wieder weggefahren ist. Man weiß also immer, wer gerade da ist und wer nicht. Und kann die Dauer des Aufenthalts ermitteln.«

»Aha«, sagte ich noch einmal, noch skeptischer, aber da die »Buben«, wie Vroni die zwei immer bezeichnete, mit Feuereifer bei der Sache waren, beließ ich es dabei. Über Datenschutz würde ich mir später Gedanken machen. Und wahrscheinlich bekamen sie es auch gar nicht gebacken, das tatsächlich auszuwerten.

»Hat Joachim Schulze unser Café eigentlich schon gesehen?«, fragte Evelyn.

»Weiß ich doch nicht«, antwortete ich. »Ich beschäftige mich doch nicht mit diesem schlecht gelaunten Kerl.«

»Wer ist das?«, fragte Klara.

»Na, der Campingplatztester«, erklärte Evelyn. »ich bin mir hundertpro sicher, der ist vom ADAC

Klara grinste. »Wahrscheinlich. Campingplatztester sind immer schlecht gelaunte Kerle.«

»Echt?«, fragte Carlos.

»Ja. So stelle ich mir die jedenfalls vor«, erklärte Klara. »Schlecht gelaunt, schlecht im Bett und immer miesmuffelig.«

Carlos lachte über die Vorstellung und wandte ein: »Also, ich kenne einen, der ist ein superentspannter netter Kerl.«

»Ich dachte jetzt, du sagst, gut im Bett«, grinste Klara.

»Schlecht gelaunt und miesmuffelig passt«, sagte Evelyn. »Im Bett war ich nicht mit ihm.«

»Und, hast du den Tester schon entdeckt?«, wollte ich von Carlos wissen.

»Nein. Sorry«, erwiderte Carlos und nippte an seinem Kaffee.

»Ich bin mir sicher, dass es Joachim Schulze ist. Ein anderer unserer Gäste kommt nicht infrage. Die anderen haben doch alle Kinder dabei«, warf Evelyn ein. »Weißt du was, du lädst ihn zum Kaffeetrinken hierher ein. Das stimmt ihn bestimmt positiv. Sag mir nur Bescheid,...

Erscheint lt. Verlag 27.3.2020
Reihe/Serie Sofia und die Hirschgrund-Morde
Sofia und die Hirschgrund-Morde
Sofia und die Hirschgrund-Morde
Sofia und die Hirschgrund-Morde
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Sachbuch/Ratgeber Sport
Schlagworte Betrug • Camping • Camping Buch • Campingkrimi • Camping-Krimi • Campingplatz • Erlebniscamping • Gier • Instagram • Köln • Konkurrenz • Krimis • Pfingsten • Regensburg • Zelten
ISBN-10 3-7325-8562-X / 373258562X
ISBN-13 978-3-7325-8562-5 / 9783732585625
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Psychothriller

von Sebastian Fitzek

eBook Download (2022)
Droemer eBook (Verlag)
9,99
Krimi

von Jens Waschke

eBook Download (2023)
Lehmanns Media (Verlag)
9,99
Psychothriller | SPIEGEL Bestseller | Der musikalische Psychothriller …

von Sebastian Fitzek

eBook Download (2021)
Droemer eBook (Verlag)
9,99