Alaskan Huskys (eBook)
148 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7504-7858-9 (ISBN)
Seit mehr als 20 Jahren arbeitet Eckard Wulfmeyer mit Hunden. In diesen Jahren hat er viele Erlebnisse und Erfahrungen gesammelt und in verschiedenen Veröffentlichungen zu Papier gebracht. Eckard Wulfmeyer hatte das große Glück, ein Rudel von Alaskan Huskys beobachten zu dürfen und als Gast an ihrem Leben teil zu haben. Die dort gemachten Erfahrungen und Beobachtungen hat er in diesen, wie in anderen Büchern, ausführlich dokumentiert. Mehr zu Eckard Wulfmeyer: www.pfoten-pfad.de
Das Wesen
Die Alaskan Huskys besitzen ein außergewöhnliches Wesen, das von ihrer Abstammung und ihrer Vermischung mit Jagdhunden und Windhunden geprägt ist. Diese genetische Vielfalt hat dazu geführt, dass sie äußerst verträglich mit ihren Artgenossen sind und vor allem eine außergewöhnliche Freundlichkeit gegenüber Menschen zeigen. In unserem eigenen Rudel haben wir noch nie auch nur das geringste Anzeichen von Aggression oder Drohverhalten uns gegenüber oder unseren Besuchern erlebt. Im Zweifelsfall wählen die Alaskan Huskys eine andere Strategie, um sich unangenehmen Situationen zu entziehen. Sie ziehen es vor, sich einfach zurückzuziehen und Konfrontationen zu vermeiden. Diese Hunde sind beinahe konfliktscheu gegenüber Menschen. Diese Erfahrung haben auch andere Halter von Alaskan Huskys gemacht und ihre Erfahrungen bestätigen unsere eigenen Beobachtungen.
Selbst Hündinnen, die gerade erst ihre Welpen geworfen haben, zeigen weiterhin eine durchgängige Freundlichkeit gegenüber jedem Besucher. Ein Besucher beschrieb seine Eindrücke vom Rudel mit den Worten: „Man hat den Eindruck, als würden sie in kürzester Zeit bei jedem Menschen den „Gute-Laune-Knopf“ im Kopf finden und drücken.“ Dieses Bestreben, positive Gefühle zu verbreiten, macht diesen außergewöhnlichen Charakter aus.
Ausgewachsene Alaskan Huskys scheinen einen Instinkt zu haben, Harmonie zu schaffen und Streit zu vermeiden. Ihre sanften Persönlichkeiten und ihr freundlicher Charakter machen sie zu großartigen Begleitern. Egal, ob es sich um ihren menschlichen Begleiter oder einen Fremden handelt, diese Hunde heißen jeden willkommen, indem sie ein aufmerksames und liebevolles Verhalten an den Tag legen.
In einer Welt, in der Aggression und Konflikte oft allgegenwärtig sind, sind die Alaskan Huskys ein wunderbares Beispiel für den Wert von Freundlichkeit und Harmonie. Ihr Wesen ist eine Erinnerung daran, dass wir Menschen viel von ihnen lernen können - die Fähigkeit, einander mit Respekt und Freundlichkeit zu begegnen und einen „Gute-Laune-Knopf“ in unseren Köpfen zu finden, der uns positive Energie schenkt.
Alaskan Huskys sind nicht nur faszinierend in ihrem Wesen, sondern auch sehr vorteilhaft für den Tourismus und therapeutische Angebote mit Hunden. Die Gäste, die anfänglich Angst vor Hunden hatten, verließen unser Rudel mit Tränen in den Augen und vermissten die Huskys sehr. Alaskan Huskys sind einfach unwiderstehlich und lieben es, geknuddelt zu werden und die volle Aufmerksamkeit zu bekommen. Mit ihrem Charme und ihrer anhänglichen Persönlichkeit erobern sie das Herz eines jeden. All diese Eigenschaften machen sie zu perfekten Begleitern im Tourismus, wo sie die Herzen der Besucher im Sturm erobern und unvergessliche Erinnerungen erzeugen. Ihre liebevolle und zugängliche Art schafft eine Atmosphäre des Vertrauens und der Geborgenheit, die Menschen in schwierigen Situationen Trost und Unterstützung bietet.
Manche Alaskaner scheinen zu glauben, dass sie Schoßhunde sind. Sie sind übermäßig freundlich und können sich vor lauter Aufregung nicht entscheiden, wohin sie zuerst springen sollen. Sie sehnen sich nach Zuneigung und geben sie großzügig zurück. Es scheint, dass Sensibilität gegenüber ihrer eigenen Aufdringlichkeit nicht unbedingt zu ihren Eigenschaften gehört. Wenn man von dieser Rasse Rücksichtnahme und Sensibilität erwartet, muss man dies klar kommunizieren. In solchen Fällen können diese Hunde jedem gegenüber gleichermaßen rücksichtsvoll und sensibel sein.
Wir haben eine solche Rücksichtnahme nicht verlangt, da wir mit ihrer robusten Aufdringlichkeit gut umgehen können. Es ist eine Erfahrung voller Energie und Freude.
Neben dem „Gute-Laune-Knopf“ scheinen Alaskan Huskys einen eingebauten Wecker zu haben.
Als die Saison Anfang September wieder begann, startete Lisa ihre ersten Trainingsfahrten mit den einzelnen Teams. Diese unternahmen sie in den frühen Morgenstunden, da es dort noch schön kalt war. Optimale Bedingungen für die Alaskan Huskys. Dazu stellte sie ihren Wecker auf 6 Uhr, um früh genug aufzustehen. Erst nach der Versorgung aller anderen Tiere kümmerte sie sich um die Huskys und spannte diese ein für kurze Ausfahrten.
Nach vier Tagen begannen die Huskys um 5:57 Uhr alle gemeinsam zu heulen. 3 Minuten bevor der Wecker von Lisa klingelte. Zufall? Offensichtlich nicht, denn auch in den darauffolgenden Tagen waren es immer wenige Minuten, bevor Lisas Wecker um 6 Uhr klingelte, dass die Huskys aus dem Stand heraus begannen zu heulen.
Es war nicht so, dass einer der Huskys das Heulen initiierte. Nein, als wenn es tatsächlich so etwas wie einen lautlosen Gongschlag gegeben hat, der eben genau diese wenigen Minuten vor 6 Uhr bei allen Huskys gleichzeitig das „Guten Morgen“-Heulen startete.
Lisa war sich nicht sicher, ob sie sich freuen oder ärgern sollte. Einerseits war es praktisch, dass die Huskys sie pünktlich geweckt haben. Andererseits war es auch ein bisschen gruselig, wenn man sich vorstellte, dass die Hunde irgendein geheimes Ritual abhielten, um sie aufzuwecken.
Die Huskys hingegen waren ganz offensichtlich stolz auf ihre neue Fähigkeit. Sie heulten jeden Morgen noch lauter und fröhlicher als zuvor.
Alaskas sind für ihr liebevolles Wesen und ihr tadelloses Verhalten bekannt, besonders als Welpen. Neben der Genetik und den individuellen Merkmalen tragen jedoch zahlreiche Faktoren zu diesem Verhalten bei. Letztlich hat der Lebensstil eines Menschen einen großen Einfluss darauf, ob er sein Verhalten innerhalb akzeptabler Grenzen bewerten kann oder nicht. Neben Genetik, Umwelt und Sozialisierung gibt es aber noch eine weitere wichtige Ursache für zerstörerische Ausbrüche, nämlich den Mangel an artgerechter Bewegung. Alaskaner strotzen nur so vor Energie, und diese Energie erneuert sich jeden Tag. Ohne ein geeignetes Ventil für diese Energie, wie z. B. angemessene körperliche Aktivität, wird die innere Energie des Alaskan auf die eine oder andere Weise ihren Weg nach draußen finden. Bewegung ist der perfekte Weg, um ihre Energie produktiv und gesund zu kanalisieren, damit sie ausgeglichen und motiviert für alles bleiben, was vor ihnen liegt. Außerdem kann körperliche Aktivität helfen, Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Obendrein können körperliche Aktivitäten dazu beitragen, Beziehungen zu stärken und die Teamarbeit zu fördern, was sich positiv auf die allgemeine Moral der Alaskaner auswirkt.
Alaskan Husky haben eine ganz besondere Art, mit Menschen in Kontakt zu treten und sie zu positiven Veränderungen zu inspirieren. Ihr Wesen, ihre grenzenlose Zuneigung und ihre Energie sind ein Geschenk, das sie bereitwillig mit anderen teilen.
Alaskan Husky sind bekannt für ihre angeborene Freundlichkeit und ihre Bereitschaft, mit jedem zu kooperieren, dem sie begegnen. Diese Eigenschaften werden von Mushern, den Schlittenhundeführern, sehr geschätzt. In einem Schlittenhundeteam, das aus etwa sechs Hunden besteht, nehmen die Leithunde eine besondere Stellung ein. Sie führen das Rudel von vorn an, etwa 7 bis 8 Meter vor dem Musher. Abgesehen von seiner Stimme hat der Musher keine direkte Kontrolle über die Leithunde an der Spitze des Teams. Daher ist er auf ihren Gehorsam und ihre Kooperation angewiesen, um erfolgreiche und sichere Ausflüge zu gewährleisten.
Es ist beeindruckend zu beobachten, wie die Hunde die Verantwortung als Leithunde übernehmen. Sie verstehen die Bedeutung ihrer Position und arbeiten eng mit dem Musher zusammen, um das Team zu lenken. Der Musher muss sich ganz auf die Durchführung verbaler Kommandos verlassen, um die Leithunde an der Spitze zu führen. Die Leithunde fungieren als Bindeglied zwischen dem Musher und dem Rest des Teams. Ihre Aufgabe ist es, den richtigen Weg zu finden, Hindernissen auszuweichen und das Tempo des Teams zu kontrollieren.
Insgesamt ist die Rolle der Leithunde entscheidend für den Erfolg des Schlittenhundeteams. Hier zeigt sich die beeindruckende Intelligenz und Reaktionsfähigkeit der Alaskan Huskys, die sie zu einer sehr begehrten Rasse für Schlittenhunderennen machen.
Die Alaskan Huskys beweisen mit ihrer Hingabe und ihrem Engagement, dass sie nicht nur außergewöhnliche Athleten sind, sondern auch zuverlässige Partner für den Menschen. Ihre Fähigkeit, eng mit dem Musher zu kooperieren und dessen Anweisungen zu befolgen, ist ein erlesenes Beispiel für Teamarbeit und Vertrauen. Es ist ein wunderbares Zusammenspiel zwischen Mensch und Tier, das zeigt, wie eine enge Bindung und eine klare Kommunikation zu außergewöhnlichen Leistungen führen können.
Mit ihrer Theatralik können die Alaskans in jedem Theater mitspielen. Sie sind berühmt für ihre theatralischen Qualitäten, die sie zu wahren Charakteren unter den Hunderassen machen. Wenn es zu Konflikten innerhalb des Rudels kommt, entfesseln sie eine regelrechte Show, die jeden Außenstehenden glauben lässt, dass ein Hund schwer verletzt oder sogar getötet wurde, obwohl es keinen Körperkontakt zwischen den Kontrahenten gab. In solchen...
Erscheint lt. Verlag | 23.1.2020 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Natur / Technik ► Tiere / Tierhaltung |
Schlagworte | Alaskan Husky • Musher • Rudel • Schlittenhunde • Verhaltensbeobachtungen im Rudel |
ISBN-10 | 3-7504-7858-9 / 3750478589 |
ISBN-13 | 978-3-7504-7858-9 / 9783750478589 |
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