GegenStandpunkt 4-19 (eBook)

Politische Vierteljahreszeitschrift
eBook Download: PDF
2019
120 Seiten
Gegenstandpunkt (Verlag)
978-3-96221-430-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

GegenStandpunkt 4-19
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Respekt!
Eines kann man den politischen Verantwortlichen für den Gang der Verhältnisse im Land nicht vorwerfen: Dass sie es an Respekt und Ehrerbietung für ihre Bürger fehlen ließen.
Respekt gilt denen vor allem als Volk: Dem schwören seine Herren seit Erfindung der Demokratie zu dienen, wenn sie über es herrschen. Dass sie diesen Schwur systematisch brechen – das ist der feste Standpunkt von neueren Parteien, die sich das Etikett „Populisten“ und alle damit verbundenen üblen Nachreden liebend gerne nachsagen lassen. Ihr Selbstauftrag lautet, dem Volk wieder den Respekt zu verschaffen, den es verdient. Der besteht darum vor allem in der Verachtung aller, die nicht zu dem Volk gehören, das sie definieren. Um die Macht, die es dafür braucht, konkurrieren die neuen mit den „Altparteien“ – in hergebracht demokratischer Weise: Sie schüren die Unzufriedenheit im Volk, um sie auszunutzen, reden ihm nach dem Munde, versprechen die Heilung aller Übel, hetzen es nationalistisch auf, betreiben einen autoritären Personenkult und prahlen mit ihrem äußerst bedingten Respekt vor dem Rechtsstaat. Was Populisten im Namen des missachteten Volks am „Establishment“ wirklich auszusetzen haben, wie sie auf ihre radikale Kritik kommen und wie sie mit ihr zur Demokratie passen, behandelt der Artikel: Der Populismus – Sechs Anmerkungen zu einer alternativen Form demokratischer Herrschaftsausübung
Respekt wird diesem Volk seit je als Arbeitsvolk erwiesen. Der besteht in staatlichen Hilfen dabei, sich lebenslang mit Geldmangel, Arbeitshetze, Arbeitslosigkeit und prekären Zukunftsaussichten herumzuschlagen. Gerade die SPD verkündet es pausenlos: Das haben die Leute verdient, die sich auf diese Weise redlich und eigenständig als Manövriermasse ihrer kapitalistischen Benutzung verdient machen. Ob die SPD damit verdient hat, wieder als Partei der kleinen Leute respektiert zu werden, ist angesichts einer Sozialstaatsreform nach der anderen die einzige verbliebene öffentliche Frage. Der Artikel „‚Ein neuer Sozialstaat für eine neue Zeit‘ – Die SPD digitalisiert die Armutsbetreuung“ beantwortet eine andere: Was ist der wirkliche Gehalt der neuesten Wohltaten sozialdemokratischer Machart und was verraten die über das Verhältnis der mittellosen Eigeninitiative moderner Lohnkräfte und dem Standpunkt ihrer staatlichen Betreuung?
Reichlich öffentlichen Respekt genießen insbesondere auch die Frauen. Auch das passt wunderbar: nämlich dazu, dass das weibliche Geschlecht mit jeder Menge sozialen Benachteiligungen und einer regelrechten ‚Kultur‘ persönlicher, sogar sexueller An- und Übergriffe zu tun hat. Woher soziale Schlechterstellung von und private Übergriffigkeit gegen Frauen kommen, wieso die Gegenkultur des besonderen Respekts dazu gehört, also nichts daran ändert, erklärt der Artikel: Juristisch gleichgestellt, moralisch geachtet, schlecht behandelt – Die Frau im Kapitalismus.
Dass die demokratisch regierten Deutschen es in letzter Zeit an wechselseitigem Respekt voreinander als Mitbürger haben fehlen lassen, ist die amtliche Erleuchtung des derzeitigen Bundespräsidenten. Wo die braven Deutschen sich wegen ihrer Auffassungen von dem, was sich „bei uns“ und wer „zu uns“ gehört, gegenseitig verachten, ausgrenzen und ganz viel Staatsgewalt an den Hals wünschen, da sagt ihnen ihr Präsident, dass er nur Deutsche kennt. Denen gibt er mit auf den Weg, die Sache, also sich, auch so zu sehen. Damit er wieder mit ihnen zufrieden sein kann.

Der Populismus
Sechs Anmerkungen zu einer alternativen Form demokratischer Herrschaftsausübung
I. Eine Praxis und ein Vorwurf mit einer langen demokratischen Tradition
II. Eine gezielte Abweichung vom etablierten Politikbetrieb im Namen des geliebten Populus
III. Eine Zuspitzung der traditionellen Unzufriedenheit demokratisch gewählter Machthaber mit den Vorschriften des Rechtsstaats
IV. Die radikale Inanspruchnahme des Volkes als Dienst an seiner Identität – oder: Warum ‚Rechtspopulismus‘ ein Pleonasmus ist
V. Die widersprüchliche Fortentwicklung der globalisierten Konkurrenz zu einem Kampf um nationale Souveränität
VI. Die Quittung für eine sozialdemokratische Erfolgsstory: Die Arbeiterklasse ist zum Volk geworden – also für einen alternativen, konsequenten Nationalismus jederzeit bereit

„Ein neuer Sozialstaat für eine neue Zeit“
Die SPD digitalisiert die Armutsbetreuung
„Chancen und Schutz in der neuen Arbeitswelt“ – und die Anpassung, die sie verlangt
„Anerkennung von Lebensleistung“ – durch die Sozialversicherungen und für die modernen Formen von Arbeit & Armut
„Bürgergeld statt Hartz IV“ – Elend in Würde gehört schließlich dazu

Was Deutschland bewegt
Die „Klimakatastrophe“: Ein Bündel guter Gründe, so weiterzumachen wie bisher!
Der Bundesinnenminister erschreckt seine christliche Basis mit einem Anfall von Mitleid
Der demokratisierte Zoni: Nach der Wiedervereinigung nach rechts falsch abgebogen?
EZB und Wohnungsmarkt: Aktuelle Hindernisse im immerwährenden Kampf ums Zurechtkommen
AKK schockt die Nation mit mehr Militarismus – aber so ernst war’s nicht gemeint …

Steinmeiers Predigten
„Es geht ein Riss durch unser Land“

Die Konkurrenz der Kapitalisten
§12 Das Dogma vom Wachstum als gutem Zweck allen Wirtschaftens und als Lösung aller Probleme, die es schafft
I. „Das Wachstum“ – volkstümlich betrachtet
1. Wachstum ist fein, denn es mehrt alles, was man so braucht
2. Also ist es gut, wenn auch das Geld arbeitet …
3. … aber schlecht, wenn es Inflation gibt, woran der Staat schuld ist
II. „Das Wachstum“ – wissenschaftlich betrachtet
1. Die Betriebswirtschaftslehre rechnet nach und vor, wie ein Betrieb zu rechnen hat – beim Wachsen
2. Die Volkswirtschaftslehre schwärmt von I = S
3. Vom Beitrag des Außenhandels zu Wachstum & Wohlstand

Israel 2019
Imperialistische Musterdemokratie in zionistischer Mission
I. Eine moderne kapitalistische Erfolgsgeschichte
II. Eine einzigartige Staatsräson
III. Die „einzigartige Allianz“ mit Amerika und ihre Fortschritte unter Trump
1. Die Komplettierung der zionistischen Erfolgsbilanz: Die (Selbst-)Verpflichtung der USA auf ihre Schutzmachtrolle für die israelische Dauerstaatsgründung
2. Israelisch-amerikanische Freundschaft im Zeichen von „America first!“

Juristisch gleichgestellt, moralisch geachtet, schlecht behandelt
Die Frau im Kapitalismus
I. Die fortdauernde Schlechterstellung in Karriere und Arbeitswelt
Der „Gender-Pay-Gap“ – und sein gesellschaftlicher Grund
„Frauenberufe“ – typisch: Wofür?
Diskriminierung und Diskriminierungsverbot
II. Die Kultur der Übergriffigkeit – und ihre Grundlage in der Familie
Die Familie: Gemeinsame Bewältigung der Reproduktions-Notwendigkeiten …
… und ihr höherer Sinn: Entschädigung für die Härten des Arbeitslebens
Liebe mit dem Ziel der Ehe – Die kompensatorische Gegenwelt zur Konkurrenz
Recht auf und Pflicht zum Sex
III. Die Sitte – eine gesellschaftliche Objektivität
IV. Die Forderung nach Respekt

Erscheint lt. Verlag 20.12.2019
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Schlagworte AfD • Frauenberufe • Frauendiskriminierung • Israel • Klimakatastrophe • Netanyahu • Populismus • Rechtspopulismus • Sozialreformen • SPD • Steinmeier • Übergriffgkeit • Wachstum • Wachstumsideologie • Zionismus
ISBN-10 3-96221-430-5 / 3962214305
ISBN-13 978-3-96221-430-2 / 9783962214302
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