Fahrrad verstehen
radundbuch / Isendyck (Verlag)
978-3-9820070-3-8 (ISBN)
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In diesem Buch sind die Bilder nicht illustratives Beiwerk, sie sind die Instruktion selbst: Mit seiner abstrahierenden Gestaltung schafft der Zeichner Übersicht, Struktur in der Vielfalt und Verständnis im Detail. Er lässt unsere Sprachlosigkeit enden – die gibt es nämlich durchaus auch aufs Fahrrad und seine Technik bezogen. Bevor wir mit unseren Freundinnen darüber diskutieren können, ob wohl ein Mixte- oder ein Trapezrahmen größere Seitensteifigkeit habe, müssen wir nicht mehr wortreich beschreiben, sondern können wir einfach (auf Seite 33) vor Augen haben, was die beiden unterscheidet. Und bevor wir behaupten, ein flüchtig betrachtetes Rad habe Trommelbremsen, lassen uns die Bilder um Seite 122 diese von Rollenbremsen unterscheiden: nicht nur der Erscheinung nach, sondern bis zum Begreifen ihrer Wirkungsweise.
Grafikdesigner und Fahrradbegeisterter
Wie aus Betrachten Verstehen wird Ein Vorwort Es gibt eine Form von Sprachlosigkeit, die lässt sich vorzüglich im Kosmos der hunderttausend Kleinteile eines Baumarkts beobachten. Menschen wollen dringend etwas kaufen, können aber nicht sagen, was sie meinen, obwohl sie genau wissen, wie und wozu sie es gebrauchen wollen. Umständlich versuchen sie, ihren Wunsch in Worte zu fassen – nicht selten vergeblich. Wie glücklich sind die dran, die das Teil, für das sie keine fachsprachliche Bezeichnung wissen, wenigstens einem Fachmann oder eine Fachfrau vorzeigen können, weil es auszubauen war oder weil sie es mit dem Smartphone fotografiert haben. Genau das ist das Prinzip des Bilderlexikons: Benenne und erkläre die vielen Spezialfälle dieser Welt, indem du sie exemplarisch zeigst. Der Humanist Comenius legte um die Mitte des 17. Jahrhunderts als erster eine Weltbeschreibung in Bildern vor, zunächst nur auf Lateinisch und illustriert mit Holzschnitten: seinen „Orbis Sensualium Pictus“. Modern umgesetzt würde der Titel dieses ins viele Sprachen übersetzten und zwei Jahrhunderte lang immer wieder aufgelegten Schulbuch-Klassikers etwa „Die Dinge der Welt im Bild“ heißen. Der auf „Orbis Pictus“ verkürzte Titel wurde zum Synonym der Gattung des bebilderten Lexikons. Wenn Jürgen Isendyck im Untertitel dieses Buches von einem „Grundwortschatz“ der Fahrräder und Fahrradteile spricht, dann ist das nicht nur Bescheidenheit, sondern spiegelt auch die Methode. Sein Werk ist nicht einer dieser unsäglichen Kataloge, die hunderte von Seiten lang „Aktuelle Bikes und Parts“ abbilden und deren Macher wähnen, sie lieferten Markttransparenz. Der Zeichner Isendyck führt uns ins Innere der Komponenten und hinter der individuellen Gestalt, die sich auf dem Markt tummelt, zum Prinzipiellen des Typus. Auch wenn der Kenner im Typischen durchaus Konkretes und Bekanntes entdeckt: Isendycks Fahrräder und Teile stellen nicht einzelne Produkte herausgegriffener Marken dar, sondern die ihnen innewohnende Technik. Dabei hat er nicht nur die Gegenwart im Blick, sondern auch die Geschichte, nicht nur das Modernste, sondern auch die allem zugrundeliegende Physik. In diesem Buch sind die Bilder nicht illustratives Beiwerk, sie sind die Instruktion selbst: Mit seiner abstrahierenden Gestaltung schafft der Zeichner Übersicht, Struktur in der Vielfalt und Verständnis im Detail. Er lässt unsere Sprachlosigkeit enden – die gibt es nämlich durchaus auch aufs Fahrrad und seine Technik bezogen. Bevor wir mit unseren Freundinnen darüber diskutieren können, ob wohl ein Mixte- oder ein Trapezrahmen größere Seitensteifigkeit habe, müssen wir nicht mehr wortreich beschreiben, sondern können wir einfach (auf Seite 33) vor Augen haben, was die beiden unterscheidet. Und bevor wir behaupten, ein flüchtig betrachtetes Rad habe Trommelbremsen, lassen uns die Bilder um Seite 122 diese von Rollenbremsen unterscheiden: nicht nur der Erscheinung nach, sondern bis zum Begreifen ihrer Wirkungsweise. Quid hoc est, sapere? (Was hat es auf sich mit dem Wissen?) So fragt in der Einleitung zum „Orbis Sensualium Pictus“ des Comenius der Schüler den Lehrer. Hier, im Fall von Jürgen Isendycks „Fahrräder und Fahrradteile“ lautet die Antwort: Betrachten lässt verstehen. Hans-Heinrich Pardey, Redakteur der F.A.Z. im Ressort Technik und Motor
Wie aus Betrachten Verstehen wird Ein Vorwort Es gibt eine Form von Sprachlosigkeit, die lässt sich vorzüglich im Kosmos der hunderttausend Kleinteile eines Baumarkts beobachten. Menschen wollen dringend etwas kaufen, können aber nicht sagen, was sie meinen, obwohl sie genau wissen, wie und wozu sie es gebrauchen wollen. Umständlich versuchen sie, ihren Wunsch in Worte zu fassen - nicht selten vergeblich. Wie glücklich sind die dran, die das Teil, für das sie keine fachsprachliche Bezeichnung wissen, wenigstens einem Fachmann oder eine Fachfrau vorzeigen können, weil es auszubauen war oder weil sie es mit dem Smartphone fotografiert haben. Genau das ist das Prinzip des Bilderlexikons: Benenne und erkläre die vielen Spezialfälle dieser Welt, indem du sie exemplarisch zeigst. Der Humanist Comenius legte um die Mitte des 17. Jahrhunderts als erster eine Weltbeschreibung in Bildern vor, zunächst nur auf Lateinisch und illustriert mit Holzschnitten: seinen "Orbis Sensualium Pictus". Modern umgesetzt würde der Titel dieses ins viele Sprachen übersetzten und zwei Jahrhunderte lang immer wieder aufgelegten Schulbuch-Klassikers etwa "Die Dinge der Welt im Bild" heißen. Der auf "Orbis Pictus" verkürzte Titel wurde zum Synonym der Gattung des bebilderten Lexikons. Wenn Jürgen Isendyck im Untertitel dieses Buches von einem "Grundwortschatz" der Fahrräder und Fahrradteile spricht, dann ist das nicht nur Bescheidenheit, sondern spiegelt auch die Methode. Sein Werk ist nicht einer dieser unsäglichen Kataloge, die hunderte von Seiten lang "Aktuelle Bikes und Parts" abbilden und deren Macher wähnen, sie lieferten Markttransparenz. Der Zeichner Isendyck führt uns ins Innere der Komponenten und hinter der individuellen Gestalt, die sich auf dem Markt tummelt, zum Prinzipiellen des Typus. Auch wenn der Kenner im Typischen durchaus Konkretes und Bekanntes entdeckt: Isendycks Fahrräder und Teile stellen nicht einzelne Produkte herausgegriffener Marken dar, sondern die ihnen innewohnende Technik. Dabei hat er nicht nur die Gegenwart im Blick, sondern auch die Geschichte, nicht nur das Modernste, sondern auch die allem zugrundeliegende Physik. In diesem Buch sind die Bilder nicht illustratives Beiwerk, sie sind die Instruktion selbst: Mit seiner abstrahierenden Gestaltung schafft der Zeichner Übersicht, Struktur in der Vielfalt und Verständnis im Detail. Er lässt unsere Sprachlosigkeit enden - die gibt es nämlich durchaus auch aufs Fahrrad und seine Technik bezogen. Bevor wir mit unseren Freundinnen darüber diskutieren können, ob wohl ein Mixte- oder ein Trapezrahmen größere Seitensteifigkeit habe, müssen wir nicht mehr wortreich beschreiben, sondern können wir einfach (auf Seite 33) vor Augen haben, was die beiden unterscheidet. Und bevor wir behaupten, ein flüchtig betrachtetes Rad habe Trommelbremsen, lassen uns die Bilder um Seite 122 diese von Rollenbremsen unterscheiden: nicht nur der Erscheinung nach, sondern bis zum Begreifen ihrer Wirkungsweise. Quid hoc est, sapere? (Was hat es auf sich mit dem Wissen?) So fragt in der Einleitung zum "Orbis Sensualium Pictus" des Comenius der Schüler den Lehrer. Hier, im Fall von Jürgen Isendycks "Fahrräder und Fahrradteile" lautet die Antwort: Betrachten lässt verstehen. Hans-Heinrich Pardey, Redakteur der F.A.Z. im Ressort Technik und Motor
Erscheinungsdatum | 30.09.2019 |
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Zusatzinfo | Über 800 detailreiche Zeichnungen von Fahrrädern und Fahrradteilen, mit erläuterndem Text |
Verlagsort | Ludwigsburg |
Sprache | deutsch |
Maße | 210 x 210 mm |
Gewicht | 700 g |
Einbandart | kartoniert |
Themenwelt | Natur / Technik ► Fahrzeuge / Flugzeuge / Schiffe ► Fahrrad |
Schlagworte | Bicycle • Fahrradbuch • Fahrradgeschichte • Fahrradillustrationen • Fahrradtypen • Fahrradwissen • Fahrradzeichnungen • Understanding Bicycle |
ISBN-10 | 3-9820070-3-8 / 3982007038 |
ISBN-13 | 978-3-9820070-3-8 / 9783982007038 |
Zustand | Neuware |
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