Was Paare glücklich macht (eBook)

Die 10 Geheimnisse der Liebe - Vom Pastor2Go

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020
304 Seiten
Goldmann Verlag
978-3-641-24710-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Was Paare glücklich macht - Heiko Kienbaum
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Wie führe ich eine erfüllende Beziehung - und was kann ich selber dafür tun? Was ist Liebe überhaupt? Was macht ein gutes Paar aus und wie kann man Muster vermeiden? Wann sollte man heiraten - und wen? Und was tun, wenn die Beziehung ins Stocken geraten ist? Heiko Kienbaum weiß, was es für eine glückliche Beziehung braucht. Denn als Pastor2Go oder »Geistlicher zum Mitnehmen« begleitet er jedes Jahr viele Paare auf dem Weg zur Trauung. Inspirierend und authentisch entschlüsselt er die zehn Geheimnisse der Liebe: »Es ist meine Leidenschaft, ?die Liebe? als beste Botschaft der Welt zu kommunizieren.« (Heiko Kienbaum)

Heiko Kienbaum, geboren 1981, war mit Mitte zwanzig Vermögensmillionär in der Immobilienbranche. Doch dann verlor er alles und wurde vom Saulus zum Paulus: Nach dem Studium der Theologie und Psychologie traut er als Pastor2Go - der »Geistliche zum Mitnehmen« - jedes Jahr viele Paare und arbeitet als Paarcoach.

Liebesgeheimnis 1

Mach deinen Partner groß

»Mach deinen Partner groß.« Neben der Frage »Willst du diesen Mann oder diese Frau heiraten?« ist das mein wohl am meisten verwendeter Satz, bevor ich Paare traue oder es sich im Gespräch darum dreht, was eigentlich die Aufgabe im Leben oder in einer Beziehung ist. Ich sage dann: »Mach dein Gegenüber groß.« Aber was meint das eigentlich, jemanden groß machen – und wie geht das?

Das Bild, Menschen groß zu machen, kommt aus unserer Erziehung. Erinnerst du dich: Wenn deine Mutter oder dein Vater mit stolzem Blick auf dich zukam und sagte: »Das hast du großartig gemacht«, da bist du als Kind vor Glück im Kreis gesprungen. Es gibt am Beginn des Lebens kein größeres Bestreben, als der Mutter oder dem Vater zu gefallen. Die meisten Kinder würden dafür alles tun. Dieser ursprüngliche Wunsch nach Anerkennung und Wachstum (das ist wichtig) ist uns bis heute geblieben. Er ist nur meistens falsch belegt. Oft hört man dann: Der oder diejenige heischt nur nach Anerkennung. Das klingt negativ und ist, wenn wir ehrlich sind, auch so gemeint. Als wäre es etwas Schlechtes, anerkannt sein zu wollen oder nach Annahme zu streben. Das Gegenteil ist richtig: Es ist total gesund, Anerkennung zu bekommen. Ich darf mich nicht über Anerkennung definieren, aber sie ist gesund.

Es gibt ein Buch, das heißt Heirate dich selbst: Wie radikale Selbstliebe unser Leben verändert. Der Titel verspricht, die Menschen würden glücklicher, wenn sie sich selbst bloß radikal genug lieben würden. Ich halte das für Quatsch. Man selbst wird nur dann glücklicher, wenn man seinen Partner radikal liebt. Bedingungslos.

Dein Lebensgefährte wünscht sich von dir also maximale Anerkennung (auch wenn er das vielleicht nicht so formulieren würde). Ihn groß zu machen bedeutet, ihn zu etwas, das er sich wünscht, aber noch nicht realisiert hat, zu ermutigen. Zu erbauen. An das zu glauben, was man zwar noch nicht anfassen kann, das aber in den Träumen und Wünschen deines Partners schon lebendig ist.

Matthias und Stefanie haben gemeinsam schon einen viel beachteten Roman geschrieben und arbeiten unermüdlich an einem Nachfolger. Das Problem ist: Sie sind oft kurz davor, eine Idee realisieren zu können, aber ein Verlag lässt sich letzten Endes nicht finden. Zu jedem Treffen mit Freunden kommt immer nur einer der beiden, auch an den Wochenenden, der andere arbeitet weiter an ihrem Traum. Stefanie überlegt, vielleicht doch einen »normalen« Job anzunehmen, der sie zwar nicht glücklich machen, aber sie über Wasser halten würde. Und was sagt Matthias? »Mach bitte weiter, du schreibst so toll.« Auch er entscheidet sich gegen eine Arbeit in einer Redaktion. Sie wollen eigene Ideen verwirklichen. Und sie bestärkt ihn darin. »Wir machen weiter«, bestätigt sie. »Es wird klappen irgendwann.« Das tut es schließlich auch. Es findet sich ein Literaturagent, der an eine ihrer Ideen glaubt. Ein Jahr später veröffentlichen sie wieder ein Buch.

Das Beispiel von Matthias und Stefanie zeigt uns: Es klappt. Der Glaube an den anderen kann Berge versetzen. Es ist schön und wir fühlen uns angenommen, wenn der Partner mit uns mitgeht. Es gibt aber eben leider auch die andere Seite der Medaille, wenn jemand nicht an uns glaubt.

Patrick und Marie haben jung geheiratet, mit Mitte 20, und sich ein Leben in einer kleinen Stadt bei Augsburg aufgebaut. Patrick ist in einer großen Firma in der IT-Abteilung beschäftigt, und Marie hat nach dem Abitur eine Ausbildung zur Bürokauffrau abgeschlossen. Sie wohnen in einem Haus auf dem Grundstück von Patricks Familie, beide gehen regelmäßig zur Arbeit. Aber Marie möchte gern studieren. Schon als Kind hatte sie den Traum, einmal zur Uni zu gehen, und nun, nachdem sie etwas gesettelt sind und auch Patrick genug Geld verdient, will sie ihren Wunsch in die Realität umsetzen. In München bekommt sie einen Studienplatz. Patrick könnte sich mit seiner Frau freuen und sie unterstützen, aber das tut er nicht. Insgeheim ist er eifersüchtig auf ihre Herausforderung und ihre Möglichkeiten, Neues zu entdecken. Zudem will er keine »gebildete« Frau, die am Ende womöglich noch schlauer sein würde als er. Er mag ihr gemeinsames Leben so, wie es ist. Er mag es, wenn er abends nach Hause kommt und sie da ist. Und was tut er? Er versucht, sie kleinzumachen. Er legt ihr Steine in den Weg, indem er sie nicht unterstützt. »Muss das Studium sein?«, fragt er. »Haben wir nicht auch so ein schönes Leben?« Das findet Marie auch, aber sie strebt nach mehr – das Leben, wie es sich für sie darstellt, ist ihr nicht genug. Sie möchte sich entwickeln. Immer öfter gibt es Streit. Er schläft meist schon, wenn sie von der Uni nach Hause kommt. Am Wochenende flüchtet Patrick sich vor den Fernseher und wird langsam immer stummer. Neue Menschen, die Marie durch ihr Studium kennenlernt, will Patrick nicht treffen. Und so fängt Marie an, ihr Leben ohne Patrick zu führen. Sie sprechen sich nicht mehr ab, sie leben nebeneinanderher. Bis am Ende Marie einen Mann an der Uni kennenlernt, in den sie sich verliebt.

Wir haben jetzt zwei Beispiele von Menschen und ihrem Umgang miteinander in ihrer Beziehung gelesen. Nun gilt es herauszufinden: Was unterscheidet sie? Sind die einen bessere, die anderen schlechtere Menschen? Nein, ich würde sogar behaupten: Bevor sich Patrick und Marie trennten, liebten sie sich nicht weniger als Matthias und Stefanie. Der Unterschied liegt in der Fokussierung auf der Ermutigung, auf dem Großmachen des anderen. Und einem bedingungslosen Ja: Wir wollen eine Beziehung, in der wir für den anderen da sind, in der wir an ihn glauben und unsere Fähigkeiten dafür einsetzen, dass der andere seine Ziele verwirklichen kann. Und nicht zu vergessen: Spaß zu haben auf dem Weg dahin.

Den eigenen Mangel beseitigen

Wer seinen Partner kleinmacht wie in dem Beispiel von Patrick und Marie, sieht nicht die Größe des anderen, er schaut nur auf den Mangel. Das ist ein Klassiker in Beziehungen, und ich kenne das sogar von mir selbst. Ich hatte eine Phase, kurz bevor mein Immobilien-Business zusammenbrach, da war das Erste, was ich meiner Frau nach dem Nachhausekommen entgegenbrachte, Kritik. Ich war mit mir selbst nicht im Reinen, das war mir aber nicht bewusst. Dafür musste mein Unterbewusstsein jemanden bestrafen – meine Frau. Alles, was ich aber meinte mit: »Warum stehen die Schuhe wieder im Weg?«, oder: »Wieso haben die Kinder noch nichts gegessen?«, war: Ich bin nicht zufrieden mit mir. Mir geht es nicht gut. Ich muss etwas verändern in meinem Leben. Kritik am Partner überspielt das. Die Frage ist daher immer, ob wir nicht aus dem eigenen Mangel heraus am Partner etwas auszusetzen haben. Obwohl konstruktives Feedback gut ist, hat die Kritik an sich nämlich immer schon die Macht zu zerstören.

Menschen, die die Fehler anderer gehäuft zur Sprache bringen, kreieren ein Momentum, in dem der Druck entweichen kann: Wenn dein Leben gerade in der Krise steckt oder du keinen Lauf hast, wenn es dir nicht gut geht, kritisierst du – und zwar als Erstes deinen Partner. Das ist ein typisches psychologisches Phänomen. Das meiste Gemecker und Rumkritteln geht von den Menschen aus, die sich selbst am wenigsten leiden können. Der Grund ist einfach: Durch die Kritik am anderen können sie vor sich selber besser bestehen. Wenn ich selbst nicht schuld sein will, mich nicht leiden kann und dann die Fehler bei dir suche, geht es mir im Verhältnis schon wieder besser. So ist auch der Erfolg von vielen Trash-TV-Formaten zu erklären. Wenn ich dort Kandidaten sehe, denen es vermeintlich noch schlechter geht als mir, stellt mich das über sie. Der eigene Mist verringert sich dadurch. Auch meine negativen Gedanken relativieren sich, wenn ich genug Negativität auf mein Umfeld abstrahle. Dann stehe ich – im Verhältnis – gar nicht mehr so schlecht da.

Was sind die Voraussetzungen für das Großmachen des Partners? Was muss ich mitbringen? Der Punkt ist: Du kannst nicht in eine Beziehung gehen, wenn du nicht klar mit dir selbst bist. Du musst dir überlegen: Wie hast du die Erlebnisse der letzten Jahre verarbeitet? Wie hast du die gesammelten Erfahrungen für dich abgelegt? Sind die Schubladen sauber sortiert? Oder liegen noch Blätter lose verteilt, die du zwar weggelegt und einen Vorhang davorgezogen hast, aber wenn der fällt oder der Partner aus Versehen dagegenkommt, kippt dir der ganze Mist vor die Füße.

Wo liegen deine blinden Flecken?

Die Geschichte fängt also bei dir selbst an. Du solltest dich fragen: Wo im Bereich deines Herzens sind blinde Flecken? Wo bin ich klein, und wo will ich groß werden und muss wachsen? In manchen Bereichen bist du total sicher mit dir selbst, aber in anderen Teilen deines Herzens bist du es nicht.

Martin hat die größten Probleme seines Lebens immer im Bereich Beziehung. In Partnerschaften verwandelt er sich, er ordnet sich immer sehr unter und lässt seine Frau alles entscheiden – nach der (obligatorischen) Trennung muss er stets erneut lernen, was ihn eigentlich ausmacht und was er selbst gern mag, um in einer neuen Partnerschaft mehr Sicherheit zu bekommen.

Bei Lea liegt der blinde Fleck im Bereich Geld, weil ihre Mutter ihr als Kind am Ende des Monats oft kein Eis mehr kaufen konnte und es jeden Tag Kartoffeln gab. Als Erwachsene ist es für sie nun das Schlimmste, wenn nicht genug Polster auf dem Konto ist. Ihrem Freund war Geld aber immer schon egal, es ist immer genug da gewesen, er macht sich deshalb keine Sorgen.

Karls Vater war sehr...

Erscheint lt. Verlag 20.1.2020
Co-Autor Lars Christiansen
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Partnerschaft / Sexualität
Schlagworte Beziehung • Beziehungsratgeber • beziehungstipps • eBooks • Ehe • Gary Chapman • Gesundheit • glückliche beziehung • Große Liebe • Liebende • Liebesfähigkeit • Partnerschaft • Ratgeber • Selbstliebe • Sprachen der Liebe
ISBN-10 3-641-24710-1 / 3641247101
ISBN-13 978-3-641-24710-2 / 9783641247102
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