Der geile Scheiß vom Glücklichsein (eBook)

Wie man das Glück nicht sucht und trotzdem findet
eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
256 Seiten
mvg Verlag
978-3-96121-380-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der geile Scheiß vom Glücklichsein -  Andrea Weidlich
Systemvoraussetzungen
12,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Entschuldigung, wo geht's denn hier zum Glück? Für alle, die sich das oft fragen, gibt es gute Neuigkeiten: Es befindet sich gleich nach dem inneren Kreisverkehr an der ersten Ausfahrt rechts. Da wartet es auf uns, in der Hoffnung, dass wir erkennen, dass es die ganze Zeit schon da war. Sogar mitten im Alltagswahnsinn, bei lästigem Liebeskummer oder dem bösen Wetter. Und während wir eben noch ratlos im Regen standen, tropft uns die Wahrheit direkt ins Herz: Die Einzigen, die zwischen uns und dem Glück stehen, sind wir selbst. Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an das echte Leben. Herrlich unkonventionell zeigt es uns, warum wir aufhören sollten andere zu glorifizieren, wie wir unser Glück erkennen und es endlich selbst in die Hand nehmen - genau so, wie wir sind. Denn irgendwann bemerken wir, es gibt nur zwei Zeiten: jetzt oder nie.

Andrea Weidlich ist SPIEGEL-Bestsellerautorin und lebt in Wien. Nach ihrem Wirtschaftsstudium arbeitete sie im Management namhafter internationaler Konzerne. Danach machte sie sich selbstständig als Unternehmensberaterin, entwickelte diverse Kommunikationskonzepte für die Kreativbranche und verfasste als Autorin zahlreiche Kolumnen. Bereits seit ihrer Kindheit schrieb sie Bücher und Theaterstücke und beschäftige sich intensiv mit der Frage, was Menschen antreibt, glücklich macht und wie sie ihr volles Potenzial leben können. Seit sie 2019 ihr erstes Buch, den Bestseller Der geile Scheiß vom Glücklichsein veröffentlichte, berührt sie zahlreiche Menschen. Auf die Fortsetzung Der geile Scheiß vom Glücklichsein - Mein Buch. Mein Leben. folgte ihr drittes Buch Liebesgedöns, danach die SPIEGEL-Bestseller Wie du Menschen loswirst, die dir nicht guttun, ohne sie umzubringen und Wo ein Fuck it, da ein Weg. Gemeinsam mit ihrer Cousine führt sie den Erfolgspodcast gusch, baby. Dieser ging im Februar 2018 mit seiner ersten Folge online und erreichte bereits in der ersten Woche Platz 1 in den iTunes-Charts in der Kategorie Gesellschaft & Kultur.

Andrea Weidlich ist SPIEGEL-Bestsellerautorin und lebt in Wien. Nach ihrem Wirtschaftsstudium arbeitete sie im Management namhafter internationaler Konzerne. Danach machte sie sich selbstständig als Unternehmensberaterin, entwickelte diverse Kommunikationskonzepte für die Kreativbranche und verfasste als Autorin zahlreiche Kolumnen. Bereits seit ihrer Kindheit schrieb sie Bücher und Theaterstücke und beschäftige sich intensiv mit der Frage, was Menschen antreibt, glücklich macht und wie sie ihr volles Potenzial leben können. Seit sie 2019 ihr erstes Buch, den Bestseller Der geile Scheiß vom Glücklichsein veröffentlichte, berührt sie zahlreiche Menschen. Auf die Fortsetzung Der geile Scheiß vom Glücklichsein - Mein Buch. Mein Leben. folgte ihr drittes Buch Liebesgedöns, danach die SPIEGEL-Bestseller Wie du Menschen loswirst, die dir nicht guttun, ohne sie umzubringen und Wo ein Fuck it, da ein Weg. Gemeinsam mit ihrer Cousine führt sie den Erfolgspodcast gusch, baby. Dieser ging im Februar 2018 mit seiner ersten Folge online und erreichte bereits in der ersten Woche Platz 1 in den iTunes-Charts in der Kategorie Gesellschaft & Kultur.

5.


DIEGO-HERBERT UND DAS GLÜCK


Man sollte glauben, das mit dem Glück sei eine große Sache. Dass es nicht ganz so groß sein kann, erklärt sich aber schon daran, dass Anna es letztens auf dem Rücksitz ihrer Uber-Fahrt gefunden hat. Dabei behauptet sie felsenfest, niemals ein Gespräch mit Uber-Fahrern zu beginnen. Wirklich niemals. Unerklärlicherweise findet sie sich trotzdem immer in tiefgreifenden Lebensfragen fremder Menschen wieder, in diesem Fall im kosmischen Fragenkatalog von Diego-Herbert. Möglicherweise war das nicht exakt sein Name. Aber als Anna mir die Geschichte erzählte, war sie überzeugt davon, dass er ein Herbert sein musste. Alles in ihm und an seiner Lebenseinstellung schrie förmlich Herbert. (Nichts gegen Herberts!) Da der Name aber so gar nicht zu ihrer Beschreibung eines südländischen Schnauzbartträgers mit übertrieben exponierter Brustbehaarung passte, einigten wir uns auf einen selbst kreierten, interkulturellen Doppelnamen – nämlich: Diego-Herbert.

Falls nun jemand aufgrund dieser Geschichte vorhat, seinen ersten Sohn, womöglich auch seinen zweiten oder gar dritten, so zu nennen, wären wir gerne darüber informiert. Wir wären dann immerhin namensgebende Tanten und hätten diesen jungen Geschöpfen das Glück sozusagen bereits in die Wiege gelegt. Das halten wir für eine schöne Sache und würden dann gerne gratulieren. Also, sagt uns Bescheid, sollten ein paar Diego-Herberts das Licht der Welt erblicken. Und an alle Diego-Herberts: Verklagt uns nicht – eure Eltern wollten es so.

Beim Einladen ihres Koffers fragte Diego-Herbert, aufmerksam wie er war, woher Anna denn gereist käme. »Berlin«, antwortete sie knapp, da sie eigentlich vorhatte, während der Fahrt ein paar E-Mails und Social-Media-Nachrichten zu beantworten. Doch Diego-Herbert stand der Sinn nach einer gepflegten Konversation über die verpasste Chance seines Lebens und er ließ sich keineswegs beirren.

»Berlin!«, rief er entzückt. »Ich habe früher mal in Deutschland gelebt.«

Das war er, der Beginn einer Konversation, aus der Anna so schnell nicht wieder rauskam. »Mhm.« Anna blickte nach wie vor auf den leuchtenden Bildschirm ihres Mobiltelefons, hoffend, sie könne der Konversation entkommen. Doch der Stolz in seiner Stimme ließ wenig Raum für Hoffnung.

»Das war eine schöne Zeit«, fuhr er fort. »Meine Familie und ich haben da gleich neben einem Gutshof in der Nähe von Heidelberg gelebt.«

Und so fand sich Anna mitten in Diego-Herberts Lebensgeschichte wieder. Es war an der Zeit, den Kopf zu heben, sich zu ergeben und einfach nur zu lauschen.

Diego-Herbert wohnte mit seiner Familie gleich neben dem Besitzer des Gutshofs, der gleichzeitig auch ihr Vermieter war. Sein Name war Olaf. Diego-Herbert schätzte ihn auf etwa Mitte siebzig. Er war ein sehr freundlicher, aber auch zurückhaltender Mann, der den Hof ganz alleine bewirtschaftete. Da Diego-Herbert jeden Tag am Hof vorbeispazierte, kamen die beiden eines Tages ins Gespräch und Diego-Herbert bot Olaf an, ihm zu helfen, ein paar Dinge auf dem Hof zu verrichten. Schon nach kurzer Zeit einigten sich die beiden darauf, dass Diego-Herbert von nun an, selbstverständlich gegen Bezahlung, für Olaf arbeiten würde, und darüber hinaus noch zur Hälfte des Mietpreises mit seiner Familie im Nebenhaus des Gutes wohnen durfte.

Das Verhältnis der beiden Männer wuchs schon innerhalb kürzester Zeit über das eines Arbeitsverhältnisses hinaus. Es entstand eine tiefe Freundschaft. Endlich war auch für Olaf das Glück eingekehrt. Er, der zuvor ganz alleine auf dem Hof gelebt hatte, durfte erleben, wie sich Kinderlachen in den Gängen, gemeinsame Abendessen mit Freunden und die damit einhergehende Wärme und Verbundenheit in seinem Herzen anfühlten. Er blühte auf. Er hatte wieder Freude am Leben. Diego-Herbert ging es ähnlich. Die beiden Männer hatten eine gute Zeit.

Doch Mariah, Diego-Herberts Frau, konnte das Glück in Heidelberg nicht finden. Nicht auf dem Land, nicht auf dem Hof und nicht ohne ihre Familie. Sie hatte Heimweh und wollte zurück nach Wien, wo sie den Rest ihrer Familie zurückgelassen hatte. Damit machte sie Olafs und am Ende auch Diego-Herberts Glück einen gehörigen Strich durch die Rechnung.

Diego-Herbert war innerlich zerrissen. Er musste wählen. Irgendwo zwischen Olafs und Mariahs Glück befände sich seines, so dachte er, und er war sich sicher, er müsse sich entscheiden. Er musste wählen und das fiel ihm ganz und gar nicht leicht. Als er sich letztlich dazu entschloss, mit seiner Frau und seinen Kindern nach Wien zu ziehen, fühlte er einen tiefen Schmerz, gepaart mit der Gewissheit, dass er sein Glück in Heidelberg zurückließ, und das nicht etwa nur kurz, sondern auf unbestimmte Zeit. Sein Glück wäre nun für immer in Deutschland und er in Wien – so dachte er zumindest, und während er Anna seine Geschichte erzählte, sah sie ihm an, wie traurig er war, so ganz ohne sein Glück.

»Olaf war ganz alleine«, erzählte er mit gepresster Stimme. »Er war reich, aber auch alt und sehr einsam, und er hatte niemanden, mit dem er sein Geld teilen konnte. Er wollte, dass wir den Hof und alles, was er besaß, eines Tages übernehmen. Er wollte, dass wir bleiben … Tja, man hat eben nur ein Mal im Leben Glück.« Die Wehmut packte ihn und Anna fuhr erschrocken hoch.

»Aber nein!«, rief sie. Nicht laut, aber doch merklich kräftiger und auch sehr viel wacher als noch beim Einstieg in diese vermeintliche Unglücksfahrt. Sie konnte es nicht fassen, was sie da gerade aus Diego-Herberts Mund vernommen hatte. »Man hat doch nicht nur ein Mal im Leben Glück!«

»Doch«, erwiderte Diego-Herbert mit trauriger Stimme. »Es war meine Chance und sie kommt nie wieder.«

Wie so oft im Leben passieren Dinge nicht umsonst. Vielleicht war es kein Zufall, dass Anna an diesem Abend ausgerechnet in Diego-Herberts Wagen gelandet war. Denn dass seine Schlussfolgerung nicht ganz stimmen kann, darin sind sich Anna und ich uns einig. Und wir haben dafür sogar mehrere, durchaus berechtigte Gründe. Was wäre denn beispielsweise, wenn man im zarten Alter von fünf Jahren eventuell mal Glück gehabt hätte? Kehrt das Glück danach nie wieder zurück? Man hätte bereits mit fünf Jahren sein gesamtes Glückspensum verpasst oder verbraucht? So kann das Leben doch nicht gemeint sein. Wäre es tatsächlich sein Glück gewesen, auf dem Gutshof bei Olaf zu bleiben? Hätte ihn das Leben auf dem Gutshof mit oder gar ohne Olaf tatsächlich glücklich gemacht? Oder wäre vielleicht seine Ehe zerbrochen, weil Mariah nicht auf dem Land leben wollte, oder die Abgase des Traktors hätten sich später auf seine empfindliche Lunge geschlagen und Diego-Herbert wäre sehr reich, aber am Ende möglicherweise sehr krank geworden? Eventuell wären seine Kinder in einem naheliegenden Fluss beim Spielen beinahe ums Leben gekommen und das ganze Geld wäre für endlose Therapiesitzungen der daraufhin notwendigen Angstbewältigung vor Wildflüssen draufgegangen? Und vor allem: Hat Diego-Herbert die seit mehreren Jahrzehnten überbrachte Vermutung berücksichtigt, dass Geld alleine womöglich gar nicht glücklich macht? Was hätte das ganze Geld genutzt, wenn er nach der Scheidung alleine in Heidelberg auf diesem riesigen Haufen Geld gesessen hätte, ohne Frau und Kinder – denn sie wären vermutlich gemeinsam mit ihrer Mutter nach Wien gegangen.

Diego-Herbert, wir fordern dich dazu auf, das alles noch mal gründlich zu überlegen! Vielleicht hast du hier einen klitzekleinen, aber doch entscheidenden Denkfehler gemacht, der dich inmitten deines gesamten Glückspotenzials eben genau dieses kostet. Ein hoher Preis!

Ein ebenso riskantes Unterfangen ist es, sein Glück von anderen Menschen abhängig zu machen. Das trifft natürlich sowohl auf Diego-Herbert als auch auf Olaf zu – im weiteren Sinne aber auch auf Mariah und die Kinder. An dieser Stelle werden einige Leser die Ellenbogen entrüstet in die Seiten stemmen. Denn, natürlich, wir haben es schon oft gehört oder zumindest mal gelesen: Kein Mensch ist eine Insel. Selbstverständlich möchte Diego-Herbert seine Frau und Kinder gerne an seiner Seite haben, im besten Fall auch Olaf gleich dazu. Wir kennen alle das Gefühl, einen oder mehrere Menschen im Leben nicht missen zu wollen. Das ist verständlich und durchaus legitim. Riskant wird es unserer Meinung nach dann, wenn wir beginnen, diese Menschen für unser eigenes Glück verantwortlich zu machen. »Wenn Olaf nicht mehr da ist, darf ich nicht mehr glücklich sein.« So ähnlich lauteten wohl seine Gedanken. Ganz schön trüb, oder? Das würde ja bedeuten, Olaf hätte Diego-Herberts Glück in seinen Händen. Ließe er es los oder fallen, es wäre vorbei...

Erscheint lt. Verlag 17.6.2019
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Schlagworte Andrea • andrea weidlich • Anna • anna und andrea • Beziehung • buch podcast • buch zum podcast • Cousinen • Episoden • erfolgspodcast • Frauen • Freundschaft • für Frauen • geil • geiler scheiß • Glück • Glück finden • glück freundschaft • Glücklich • Glücklich allein • glücklich als single • glücklich alt werden • glücklich am meer • glücklich bedeutung • glücklich beziehung • glücklich bilder • glücklich bilder sprüche • glücklich dank dir • glücklich dich zu haben • glückliche beziehung • glückliche Ehe • glückliche Frauen • Glückliche Menschen • glücklicher Single • glücklicher werden • glückliches Leben • glücklich fühlen • glücklich im Beruf • glücklich im leben • Glücklich leben • glücklich leben sprüche • glücklich liebe • glücklich lustig • glücklich machen • glücklich machen sprüche • glücklich macht • glücklich mit dir • glücklich mit dir sprüche • glücklich mit nichts • glücklich mit übergewicht • glücklich muss man einfach sein • glücklich nach trennung sprüche • glücklich ohne kinder • glücklich ohne mann • glücklich ohne partner • Glücklich sein • glücklich sein bilder • glücklich sein buch • glücklich sein definition • glücklich sein mit dir • glücklich sein spruch • glücklich sein sprüche • glücklich sein zitate • glücklich single • glücklich single sein • glücklich spruch • glücklich sprüche • glücklich steht mir gut • glücklich synonym • glücklich traurig • glücklich trotz depression • glücklich und dankbar • glücklich und gesund • glücklich und zufrieden • glücklich und zufrieden sein • glücklich und zufrieden sprüche • glücklich vergeben • glücklich vergeben sprüche • glücklich verheiratet • Glücklich Verliebt • glücklich wegen dir • glücklich werden • glücklich werden buch • glücklich zitate • glücklich zufrieden • glücklich zu sein ist eine entscheidung • glücklich zu sein sprüche • glücklich zu zweit • glück podcast • Glücksratgeber • Glück suchen • gusch baby • i c h bin glücklich • Leben verbessern • Liebeskummer • Männer und Frauen • podcast buch • podcast gusch baby • positives Leben • Positiv leben • Ratgeber • Sachbuch • Scheiß • Selbstfindung • Selbstwert steigern • Spotify • spotify erfolgspodcast • unglücklich verliebt • wunschlos glücklich 5 buchstaben
ISBN-10 3-96121-380-1 / 3961213801
ISBN-13 978-3-96121-380-1 / 9783961213801
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 1,4 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Rat und Hilfe für Angehörige von zwangskranken Menschen

von Michael Rufer; Susanne Fricke

eBook Download (2023)
Hogrefe AG (Verlag)
21,99